DE10011205A1 - Lager, insbesondere Hochregallager - Google Patents
Lager, insbesondere HochregallagerInfo
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Abstract
Ein Lager, insbesondere Hochregallager, umfaßt wenigstens zwei übereinander angeordnete Lagerbereiche (56, 58) verschiedener Temperatur, wobei in einem ersten, unteren (56) der Lagerbereiche (56, 58) niedrigere Temperaturen vorzusehen oder vorgesehen sind als in einem zweiten, oberen (58) der Lagerbereiche (56, 58), wobei zumindest einem der Lagerbereiche wenigstens ein Kühlmediumzuführbereich (62) zugeordnet ist. Dabei ist vorgesehen, daß der wenigstens eine einem Lagerbereich zugordnete Kühlmediumzuführbereich (62) oberhalb eines Abführbereichs (68) angeordnet ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lager, insbesondere Hochregallager,
umfassend wenigstens zwei übereinander angeordnete Lagerbereiche
verschiedener Temperatur, wobei in einem ersten, unteren der Lagerbe
reiche niedrigere Temperaturen vorzusehen oder vorgesehen sind, als in
einem zweiten, oberen der Lagerbereiche, wobei zumindest einem der
Lagerbereiche wenigstens ein Kühlmediumzuführbereich zugeordnet ist.
Aus der DE 195 48 500 A1 ist ein Hochregallager bekannt, das in zwei
Bereiche gegliedert ist. In einem oberen als Warmzone bezeichneten
Lagerbereich können Waren gelagert werden, die nicht verderben,
wohingegen ein unterer als Kühlzone bezeichneter Lagerbereich zur
Aufnahme von leicht verderblichen Waren auf eine Temperatur im Bereich
von 2°C-10°C gekühlt wird. Um dafür zu sorgen, daß diese beiden
Lagerbereiche jeweils Bereiche verschiedener Temperatur sind, d. h. daß im
wesentlichen nur der untere Lagerbereich gekühlt wird, wird Kühlluft als
Kühlmedium im Basisbereich des unteren Lagerbereichs eingeleitet, strömt
dann nach oben und wird in einem Übergangsbereich zwischen dem unteren
und dem oberen Lagerbereich wieder abgezogen. Eine derartige Strömung
hat den Vorteil, daß beim Bewegen eines Regalbediengeräts von unten nach
oben die aus dem unteren Lagerbereich des Hochregallagers in den oberen
Bereich des Hochregallagers nahe dem Übergangsbereich mitgeschleppte
Luft sich hinsichtlich der Temperatur, die diese Kühlluft am Austritt im
Basisbereich aufweist, bereits erwärmt hat, und somit die durch das
Mitschleppen nach oben induzierte Temperaturabsenkung im oberen
Lagerbereich klein gehalten werden kann. In entsprechender Weise wird
sich, bedingt durch die Tatsache, daß kältere Luft eine größere Dichte
aufweist als wärmere Luft, auch im oberen Lagerbereich von unten nach
oben ein Temperaturgradient einstellen, so daß beim Verfahren eines
Regalbediengerätes vom oberen Lagerbereich nach unten in den unteren
Lagerbereich ebenso aus dem Übergangsbereich Luft vom oberen Lagerbe
reich in den unteren Lagerbereich mitgeschleppt wird, die eine relativ
geringe Temperatur hat, so daß die durch dieses Mitschleppen induzierte
Erwärmung im Bereich des unteren Lagerbereichs gering gehalten werden
kann.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein gattungsgemäßes Lager
derart weiterzubilden, daß das Einstellen bestimmter Temperaturbereiche mit
erhöhter energetischer Effizienz erreicht werden kann.
Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe
gelöst durch ein Lager, insbesondere Hochregallager, umfassend wenigstens
zwei übereinander angeordnete Lagerbereiche verschiedener Temperatur,
wobei in einem ersten, unteren der Lagerbereiche niedrigere Temperaturen
vorzusehen oder vorgesehen sind, als in einem zweiten, oberen der
Lagerbereiche, wobei zumindest einem der Lagerbereiche wenigstens ein
Kühlmediumzuführbereich zugeordnet ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Lager ist dann vorgesehen, daß der wenigstens
eine einem Lagerbereich zugeordnete Kühlmediumzuführbereich oberhalb
eines Abführbereichs angeordnet ist.
Obgleich bei dem vorangehend zitierten Stand der Technik die dort
vorgesehene Strömung sich als vorteilhaft erwiesen hat, geht die vor
liegende Erfindung den Weg, die Strömungsrichtung des Kühlmediums
umzukehren. Das heißt, das Kühlmedium strömt nicht von einem Kühlmedi
umzuführbereich nach oben zu einem Abführbereich, sondern wird aus
einem Kühlmediumzuführbereich abgegeben, der über einem Abführbereich
liegt, und strömt somit von diesem Kühlmediumzuführbereich nach unten
zum Abführbereich, um dort abgeführt zu werden. Diese völlige Umkehr der
Strömungsrichtung hat den Vorteil, daß die angesprochene Dichteänderung
eines Kühlmediums in Abhängigkeit von der Temperatur zum Unterstützen
des Aufrechterhaltens dieser Strömung genutzt werden kann. Während bei
dem zitierten Stand der Technik das sehr kalte und somit relativ schwere
Kühlmedium entgegen seiner physikalen Tendenz, sich nach unten zu
bewegen, zur Strömung nach oben angetrieben werden muß, wird bei der
vorliegenden Erfindung die Gravitationswirkung ausgenutzt, so daß aufgrund
der relativ hohen Dichte das sehr kalte Kühlmedium nahezu von alleine nach
unten sinkt und im Abführbereich abgeführt werden kann. Dies führt dazu,
daß die zum Einleiten bzw. Aufrechterhalten dieser Strömung erforderliche
Energie deutlich vermindert werden kann. Darüber hinaus entsteht im Über
gangsbereich zwischen dem ersten und dem zweiten Bereich, also in
demjenigen Bereich, in dem das relativ kalte Kühlmedium eingespeist wird,
ein deutlicher Temperatursprung zum über dem Übergangsbereich liegenden
zweiten Lagerbereich. Der Vorteil daraus ist, daß durch die im Übergangs
bereich nach unten hin nahezu sprungartig abnehmende Temperatur im
Bereich des Lagers die Tendenz, daß wärmere Luft aus dem zweiten
Lagerbereich nach unten in den ersten Lagerbereich sinkt, nahezu voll
ständig unterdrückt wird.
Beispielsweise kann bei dem erfindungsgemäßen Lager vorgesehen sein,
daß in oder nahe einem Übergangsbereich zwischen dem ersten Lagerbe
reich und dem zweiten Lagerbereich ein Kühlmediumzuführbereich zum
Zuführen von Kühlmedium für den ersten Lagerbereich vorgesehen ist.
Dabei ist es dann vorteilhaft, wenn im Bereich einer Basis des ersten
Lagerbereichs ein Abführbereich vorgesehen ist.
Ferner kann das erfindungsgemäße Lager derart ausgebildet sein, daß
- - ein Kühlmediumzuführbereich für den zweiten Lagerbereich in einem oberen Bereich des zweiten Lagerbereichs oder über dem zweiten Lagerbereich angeordnet ist,
- - ein Abführbereich für den zweiten Lagerbereich in oder nahe einem Übergangsbereich zwischen dem ersten und dem zweiten Lagerbe reich angeordnet ist,
- - ein Abführbereich für den ersten Lagerbereich im Bereich der Basis des ersten Lagerbereichs angeordnet ist.
Um bei derartiger Anordnung die Temperaturstaffelung der verschiedenen
Lagerbereiche noch deutlicher auszuprägen, wird vorgeschlagen, daß in
oder nahe dem Übergangsbereich zwischen dem ersten und dem zweiten
Lagerbereich ein Kühlmediumzuführbereich für den ersten Lagerbereich
angeordnet ist.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Aufgabe
gelöst durch ein Lager, bei dem im Bereich einer Basis des ersten Lagerbe
reichs ein Kühlluftzuführbereich vorgesehen ist und in oder nahe einem
Übergangsbereich zwischen dem ersten und dem zweiten Lagerbereich ein
Abführbereich vorgesehen ist.
Erfindungsgemäß ist dann vorgesehen, daß in wenigstens einem über dem
Übergangsbereich zwischen dem ersten und dem zweiten Lagerbereich
liegenden Bereich wenigstens ein weiterer Abführbereich vorgesehen ist.
Durch das Vorsehen zumindest eines weiteren Abführbereichs kann bei
einer derartigen Ausgestaltung eines Hochregallagers dafür Sorge getragen
werden, daß mit maximaler energetischer Effizienz verschiedene klimatische
Zonen aufrechterhalten werden.
Um diesen Effekt noch weiter zu verstärken, wird vorgeschlagen, daß in
oder nahe dem Übergangsbereich zwischen dem ersten und dem zweiten
Lagerbereich ein weiterer Kühlmediumzuführbereich zum Zuführen von
Kühlmedium für den zweiten Lagerbereich vorgesehen ist.
Der weitere Abführbereich kann beispielsweise im oberen Bereich des
zweiten Lagerbereichs oder über dem zweiten Lagerbereich vorgesehen
sein.
Ferner ist es zum genauen Einstellen der Temperaturstaffelung weiter
möglich, daß im zweiten Lagerbereich eine Mehrzahl von übereinander
angeordneten weiteren Abführbereichen vorgesehen ist.
Dabei kann vorgesehen sein, daß wenigstens ein Teil der übereinander
angeordneten weiteren Abführbereiche wahlweise deaktivierbar ist.
Die Erhöhung der Anzahl an verschieden temperierten Zonen kann auch
dadurch erreicht werden, daß über dem zweiten Lagerbereich ein weiterer,
dritter Lagerbereich vorgesehen ist.
In diesem Falle ist es vorteilhaft, wenn der weitere Abführbereich in oder
nahe einem Übergangsbereich zwischen dem zweiten und dem dritten
Lagerbereich vorgesehen ist.
Da, wie bereits eingangs erwähnt, in derartigen Lagern auch nicht zu
kühlende Waren gelagert werden sollen, ist es aus energetischer Hinsicht
vorteilhaft, wenn dem dritten Lagerbereich im wesentlichen kein Kühlme
dium zur Kühlung desselben zugeführt wird.
Die im ersten Lagerbereich vorzusehende Temperatur kann im Bereich von
bis zu 6°C liegen, und die im zweiten Lagerbereich vorzusehende Tempera
tur kann im Bereich von 6°C-10°C liegen.
Weiter kann vorgesehen sein, daß dem zweiten Lagerbereich im wesentli
chen kein Kühlmedium zur Kühlung desselben zugeführt wird.
Das einzusetzende Kühlmedium ist aus Kostengründen vorzugsweise Luft.
Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß insbesondere in kleineren, in sich
geschlossenen Systemen auch das Verwenden anderer Kühlmedien, wie
z. B. Inertgasen od. dgl., je nach zu lagernder Ware, vorteilhaft sein kann.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen detailliert
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Aufriß-Ansicht eines als Hochregallager
ausgebildeten erfindungsgemäßen Lagers;
Fig. 2 eine Abwandlung des in Fig. 1 dargestellten Hochregallagers
mit zwei übereinander liegenden gekühlten Lagerbereichen;
Fig. 3 eine alternative Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen
Hochregallagers;
Fig. 4 eine Abwandlung des in Fig. 3 dargestellten Hochregallagers;
Fig. 5 eine weitere alternative Ausgestaltungsart des erfindungs
gemäßen Lagers.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Hochregallager allgemein mit 10
bezeichnet. Dieses Hochregallager 10 umfaßt mehrere Regalreihen 12, 14,
16, 18, 20, 22, wobei jede dieser Regalreihen 12-22 eine Mehrzahl von
Regalebenen 24, 26, 28, 30, 32, 34, 36, 38, 40 aufweist. Zwischen den
Regalreihen 12 und 14, den Regalreihen 16 und 18 und den Regalreihen 20
und 22 liegen jeweilige Gassen 42, 44, 46, in welchen ein jeweiliges
schematisch dargestelltes Regalbediengerät 48, 50, 52 sowohl in vertikaler
Richtung als auch in horizontaler Richtung, d. h. zur Zeichenebene der Fig.
1 senkrecht, verfahren kann, um in jeder der Regalreihen 12-22 jede der
Regalebenen 24-40 bedienen zu können. Das Hochregal 10 steht auf
einem Untergrund 54 und ist im wesentlichen in zwei Regalbereiche 56, 58
unterteilt. Der untere, erste Regalbereich 56 erstreckt sich im wesentlichen
vom Untergrund 54 bis zu einem Übergangsbereich 60, an welchen
Übergangsbereich 60 nach oben hin dann der obere, zweite Regalbereich 58
anschließt. Das heißt, der erste Regalbereich 56 umfaßt die Regalebenen
24, 26, 28, 30 und der zweite Regalbereich 58 umfaßt die Regalebenen 32,
34, 36, 38, 40 der verschiedenen Regalreihen 12-22.
Im Übergangsbereich 60 liegt ein Kühlluftzuführbereich 62, welcher
zwischen der Regalebene 30 und der Regalebene 32 eine Mehrzahl von
Luftzuführschächten 64 umfaßt. Vorzugsweise ist, wie hier dargestellt, in
jeder der Regalreihen 12-22 jeweils ein separater Luftzuführschacht 64
vorgesehen, die beispielsweise über einen gemeinsamen Versorgungs
schacht mit gekühlter Luft versorgt werden können, um den Lagerbereich
56 auf ca. 2-10°C zu kühlen. Wie durch die Pfeile angegeben, sind die
Luftzuführschächte 64 des Kühlluftzuführbereichs 62 zur Abgabe der
gekühlten Luft nach unten hin, d. h. zum ersten Lagerbereich 56 hin,
ausgebildet. In oder unter einem dem Untergrund 54 nahen oder an diesen
anschließenden Basisbereich 66 des ersten Lagerbereichs 56 ist ein
Luftabführbereich 68 angeordnet, welcher eine Mehrzahl von Luftabführ
schächten 70 umfaßt. Auch hier kann wieder jeder Regalreihe 12-22 oder
zumindest einem Teil der Regalreihen 12-22 ein jeweils separater
Luftabführschacht 70 zugeordnet sein, die dann über einen gemeinsamen
Schacht verbunden sind. Wie durch die Pfeile angedeutet, strömt Luft von
oben her bzw. von der Seite her in die Luftabführschächte 70 ein und wird
dann aus dem ersten Lagerbereich 56 abgezogen. Es stellt sich dabei also
eine Strömung der aus dem Kühlluftzuführbereich 62 nach unten zum ersten
Lagerbereich 56 hin abgegebenen gekühlten Luft durch die oder entlang der
Regalebenen 30, 28, 26, 24 des ersten Lagerbereichs 56 nach unten hin
ein. Im zweiten Lagerbereich 58, der über dem Übergangsbereich 60
positioniert ist, wird eine derartige Zirkulation, induziert durch die Zufuhr
von Kühlluft, nicht eingerichtet. Das heißt, es werden bei der in Fig. 1
dargestellten Ausgestaltungsform eines Hochregallagers im wesentlichen
zwei Lagerbereiche 56, 58 unterschiedlicher Temperatur eingerichtet, von
welchen der zweite, nämlich der oben liegende Lagerbereich 58, ein nicht
gekühlter Bereich ist, in dem dann nicht verderbliche Waren oder nicht zu
kühlende Waren gelagert werden können, wohingegen der untere Lagerbe
reich 56 ein Kühlbereich ist, in dem leicht verderbliche Waren positioniert
werden können.
Man erkennt in Fig. 1, daß die Luftströmung, die im unteren, gekühlten
Lagerbereich 56 aufgebaut wird, in einer Richtung erzeugt wird, die ohnehin
aufgrund der höheren Dichte der aus dem Kühlluftzuführbereich 62
ausströmenden gekühlten Luft entstehen würde. Es wird dafür gesorgt, daß
im Übergangsbereich 60, in welchem die gekühlte Luft aus dem Kühlluftzu
führbereich 62 ausströmt, von oben her ein deutlicher Temperatursprung
nach unten stattfindet, so daß die im oberen, nicht gekühlten Lagerbereich
58 nahe dem Übergangsbereich 60 angeordnete, jedoch wärmere Luft nicht
die Tendenz haben wird, nach unten in den gekühlten Lagerbereich 56
abzusinken und diesen zu erwärmen.
Da die bei dem erfindungsgemäßen Hochregallager 10 zu induzierende
Kühlluftströmung durch den physikalischen Effekt der höheren Dichte kalter
Luft unterstützt wird, ist es nicht erforderlich, die im Kühlluftzuführbereich
62 abgegebene gekühlte Luft mit relativ hoher Geschwindigkeit in den
Lagerbereich 56 einströmen zu lassen. Daraus resultiert bei dem erfin
dungsgemäßen Hochregallager 10 der Vorteil, daß aufgrund der relativ
geringen Ausströmgeschwindigkeit, in jedem Falle geringer als die
Ausströmgeschwindigkeit bei umgekehrter Strömungsrichtung, die im
Übergangsbereich 60 induzierten Turbulenzen minimiert werden, so daß
auch die Gefahr einer durch Turbulenzen induzierten Luftverschleppung aus
dem oberen Lagerbereich 58 minimiert ist.
Die Fig. 2 zeigt eine Abwandlung oder eine Weiterbildung der in Fig. 1
dargestellten Ausgestaltungsform des Hochregallagers 10. Man erkennt
dort, daß das Hochregallager 10 drei übereinanderliegende Lagerbereiche
aufweist, nämlich die beiden vorangehend angesprochenen Lagerbereiche
56 und 58 sowie einen dritten Lagerbereich 72 mit Regalebenen 74, 76,
wobei in einem Übergangsbereich 78 zwischen diesem dritten Lagerbereich
72 und dem zweiten Lagerbereich 58 ein weiterer Kühlluftzuführbereich 80
mit mehreren Luftzuführschächten 82 vorgesehen ist. Ebenso wie in dem
in Fig. 1 dargestellten Kühlluftzuführbereich 62 ist auch im Kühlluftzuführ
bereich 80 jeder der Luftzuführschächte 82 dazu ausgebildet, die gekühlte
Luft nach unten hin abzugeben, so daß nunmehr der dritte, oberste Lagerbe
reich 72 einen im wesentlichen nicht gekühlten Lagerbereich bildet,
wohingegen die Lagerbereiche 58 und 60 Lagerbereiche verschieden starker
Kühlung sein können.
Man erkennt in Fig. 2 ferner, daß der Übergangsbereich 60 nicht nur ein
Bereich ist, in dem der Kühlluftzuführbereich 62 für den untersten Lagerbe
reich 56 angeordnet ist, sondern daß im Übergangsbereich 60 ferner ein
Luftabführbereich 84 vorgesehen ist, der eine Mehrzahl von Abführ
schächten 86 aufweist. Die Abführschächte 86 sind ebenso wie die
Abführschächte 70 des Abführbereichs 66 dazu ausgebildet, von oben
heranströmende Luft aufzunehmen und aus dem Bereich des Hochregal
lagers 10 abzuführen. Das heißt, der Kühlluftzuführbereich 80 und der
Luftabführbereich 84 sind dem zweiten Lagerbereich 58 zugeordnet und
dienen dazu, in diesem eine von oben nach unten strömende Luftzirkulation
einzurichten. Der Kühlluftzuführbereich 62 und der Luftabführbereich 70
sind dem unteren Lagerbereich 56 zugeordnet und dienen dazu, in diesem
unteren Lagerbereich 56 eine Luftzirkulation von oben nach unten ein
zurichten. Auf diese Art und Weise kann dafür gesorgt werden, daß die
beiden Luftzirkulationen nahezu unbeeinflußt voneinander aufrechterhalten
werden können, so daß je nach Temperatur der in den verschiedenen
Kühlluftzuführbereichen 80, 62 zugeführten gekühlten Luft nahezu beliebig
unterschiedliche Temperaturen in den beiden Lagerbereichen 56, 58
eingerichtet werden können. Aus physikalischer Hinsicht ist es auch hier
wieder vorteilhaft, im unteren Lagerbereich 56 den Bereich mit geringeren
Temperaturen einzurichten, beispielsweise im Bereich von 4°C - 6°C, und
im Lagerbereich 58 den Bereich mit höheren Temperaturen, beispielsweise
im Bereich von 7°C-10°C, einzurichten. Auf diese Art und Weise kann die
Tendenz der für den oberen Lagerbereich 58 vorgesehenen Kühlluft in den
unteren Lagerbereich 56 abzusinken, deutlich vermindert werden.
Es sei darauf hingewiesen, daß in dieser Ausgestaltungsform gemäß Fig. 2
nicht notwendigerweise über dem Lagerbereich 58 ein dritter, im wesentli
chen nicht gekühlter Lagerbereich 72 vorgesehen ist. Das heißt, das
Hochregallager 10 kann auch nur aus gekühlten oder zu kühlenden
Lagerbereichen aufgebaut sein, wobei hier die Anzahl an gekühlten oder zu
kühlenden Lagerbereichen nicht auf zwei beschränkt ist. Es können beliebig
übereinander verschiedene Lagerbereiche mit diesen jeweils zugeordneten
Kühlluftzuführbereichen und Luftabführbereichen aneinandergereiht werden.
Die Fig. 3 zeigt eine alternative Ausgestaltungsart eines erfindungsgemäßen
Hochregallagers. Komponenten oder Baugruppen, welche den vorangehend
beschriebenen entsprechen, sind mit den gleichen Bezugszeichen unter
Hinzufügung des Anhangs "a" bezeichnet.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Hochregallagers 10a sind übereinander
wieder drei Lagerbereiche 56a, 58a, 72a dargestellt, von welchen die
beiden unteren Bereiche 56a, 58a gekühlt sind, wohingegen der obere
Bereich 72a im wesentlichen nicht gekühlt wird. Man erkennt, daß der
Kühlluftzuführbereich 62a mit den Zuführschächten 64a nunmehr im oder
nahe dem Basisbereich 66a des untersten Lagerbereichs, also des Lagerbe
reichs 56a positioniert ist. Im Übergangsbereich 60a zwischen dem ersten
Lagerbereich 56a und dem zweiten Lagerbereich 58a liegt nunmehr der
Luftabführbereich 68a mit den Abführschächten 70a. Es wird hier also eine
Kühlluftzirkulation vom Bereich des Untergrunds 54a, d. h. dem Basisbereich
66a des Lagerbereichs 56a, nach oben zu den Abführschächten 70a
erzeugt. Im Übergangsbereich 78a zwischen dem zweiten Lagerbereich 58a
und dem dritten, d. h. nicht gekühlten Lagerbereich 72a, liegt ein weiterer
Abführbereich 90a mit einer Mehrzahl an Abführschächten 92a. Auch die
Abführschächte 92a sind im wesentlichen dazu ausgebildet, von unten
heranströmende Luft abzuführen. Durch entsprechende Ansteuerung von
den beiden Abführbereichen 90a, 68a zugeordneten Unterdruckgebläsen
kann nunmehr dafür gesorgt werden, daß nicht der Großteil oder die
gesamte aus dem Kühlluftzuführbereich 62a nach oben strömende Kühlluft
bereits im Luftabführbereich 68a aus dem Bereich des Hochregallagers
abgezogen wird, sondern daß ein weiterer Teil der gekühlten Luft in den
zweiten Lagerbereich 58a strömt, dort zur Kühlung beiträgt und dann im
weiteren Luftabführbereich 90a im Übergangsbereich 78a abgeführt wird.
Es läßt sich auf diese Art und Weise eine definierte Schichtung der
Temperatur im gesamten Hochregalbereich erzielen, in dem dann mehrere
Temperaturschichten vorhanden sind.
Die Fig. 4 zeigt eine Weiterbildung der in Fig. 3 dargestellten Ausgestal
tungsform. Man erkennt, daß im Übergangsbereich 60a zwischen dem
Lagerbereich 56a und dem Lagerbereich 58a zusätzlich zum Luftabführ
bereich 68a ein weiterer Kühlluftzuführbereich 94a mit mehreren Kühlluftzu
führschächten 96a vorgesehen ist, welche dazu ausgebildet sind, Kühlluft
im wesentlichen nach oben zum Lagerbereich 58a abzugeben. Hier wird also
die Temperaturschichtung dadurch erzielt, daß die im unteren Kühlluftzu
führbereich 62a eingeleitete Kühlluft durch die im wesentlichen von unten
abzusaugende Luft aufnehmenden Abführschächte 70a abgeführt wird, und
daß die aus den Luftzuführschächten 96a zugeführte Kühlluft im wesentli
chen nach oben strömt und durch die dem zweiten Lagerbereich 58a
zugeordneten Luftabführschächte 92a abgeführt wird. Auch hier wird mit
sehr hoher Effizienz eine definierte Temperaturschichtung erhalten, da im
Gegensatz zu dem aus der DE 195 48 500 A1 bekannten Hochregal
Kühlluft nicht nur im Basisbereich des zu kühlenden Lagerbereichs
eingeleitet wird, sondern zusätzlich in einem Zwischenbereich des gesamten
zu kühlenden Bereichs Luft abgeführt wird und ggf. Luft zugeführt wird.
Es sei darauf hingewiesen, daß auch bei der Ausgestaltungsform gemäß den
Fig. 3 und 4 nicht notwendigerweise der weitere im wesentlichen nicht
gekühlte Lagerbereich 72a vorgesehen sein muß.
Ferner ist es selbstverständlich, daß die Anzahl an Luftzuführ- und
Luftabführschächten nach den räumlichen Gegebenheiten ausgewählt
werden kann, d. h. es kann beispielsweise jeder Regalreihe jeweils separat
eine Gruppe von Zuführ- und Abführschächten zugeordnet sein oder es
können in den Regalreihen alternierend Zuführ- und Abführschächte
positioniert sein.
Eine weitere Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Hochregals ist
in Fig. 5 gezeigt. Komponenten, welche vorangehend beschriebenen
Komponenten hinsichtlich Aufbau bzw. Funktion entsprechen, sind mit dem
gleichen Bezugszeichen unter Hinzufügung eines Anhangs "b" bezeichnet.
Bei der Ausgestaltungsform gemäß Fig. 5 ist im Basisbereich 66b des
untersten Lagerbereichs 56b wiederum ein Kühlluftzuführbereich 62b mit
den zugeordneten Zuführschächten 64b positioniert. Im Übergangsbereich
60b zwischen dem Lagerbereich 56b und dem darüber positionierten
Lagerbereich 58b liegt der Luftabführbereich 68b mit den zugeordneten
Schächten 70b. Dieser Abführbereich 68b ist mit nach oben führende
Luftkanälen 100b verbunden, die dann über weitere Kanäle oder Schächte
102b aus dem Hochregalbereich herausführen. Jeder dieser Kanäle 100b
weist eine Mehrzahl von übereinander oder/und nebeneinander liegenden
Luftabführöffnungen 104b auf, über welche aus dem Lagerbereich 58b Luft
abgeführt und zu den Kanalbereichen 102b geleitet werden kann. Es läßt
sich auch somit durch definiertes Einstellen der Größenverhältnisse der
Öffnungen 104b zu den Größen der Öffnungen im Bereich der Schächte 70b
erzielen, daß ein Teil der im Kühlluftzuführbereich 62b zugeführten
gekühlten Luft in den Lagerbereich 58b strömt und dort in definierter Art
und Weise zur Kühlung beiträgt. Hier läßt sich durch gezieltes Öffnen oder
Schließen verschiedener der Öffnungen 104b vermittels diesen jeweils
zugeordneten und nicht dargestellten Öffnungsklappen od. dgl. das
Verhältnis bzw. der Anteil der in den Lagerbereich 58b einströmenden Luft
regulieren. Da hier im Gegensatz zu der aus der DE 195 48 500 A1
bekannten Anordnung die Kühlluft nicht nur im Übergangsbereich zwischen
den beiden Lagerbereichen 56b, 58b abgeführt wird, kann dann, wenn die
nach oben strömende Kühlluft im Übergangsbereich 60b noch ausreichend
niedrige Temperatur hat, diese genutzt werden, um im Lagerbereich 58b
noch eine zumindest minimale Temperaturabsenkung zu erzielen, was
letztendlich einer Ausdehnung es Lagerbereichs 56 nach oben gleichkommt.
Da jedoch in jedem Falle dafür gesorgt ist, daß im Übergangsbereich 60b
Kühlluft abgeführt wird, ist zumindest der in der Fig. 5 dargestellte
Lagerbereich 56b immer ein Bereich, in dem nahezu gleichbleibende
klimatische oder thermische Verhältnisse bereitgestellt sind.
Es sei darauf hingewiesen, daß bei allen vorangehend beschriebenen
Ausgestaltungsformen die jeweiligen Luftzuführ- oder Abführschächte über
ein diesen zugeordnetes Kanalsystem dann entweder von oder zu einer
Klimaanlage führen können, oder, im Falle der Abführschächte, ins Freie
führen können.
Es sei ferner darauf hingewiesen, daß auch bei der Ausgestaltungsform
gemäß Fig. 5 die Strömungsrichtung selbstverständlich umgekehrt werden
kann, d. h. die Luft kann im Übergangsbereich 60b ausströmen, ggf. auch
aus den Öffnungen 104b, und kann dann im Bereich der Basis des unteren
Lagerbereichs 56b abgezogen werden.
Claims (17)
1. Lager, insbesondere Hochregallager, umfassend wenigstens zwei
übereinander angeordnete Lagerbereiche (56, 58) verschiedener
Temperatur, wobei in einem ersten, unteren (56) der Lagerbereiche
(56, 58) niedrigere Temperaturen vorzusehen oder vorgesehen sind,
als in einem zweiten, oberen (58) der Lagerbereiche (56, 58), wobei
zumindest einem der Lagerbereiche (56, 58) wenigstens ein Kühlme
diumzuführbereich (62; 62, 80) zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der wenigstens eine einem Lagerbereich (56, 58) zugeordnete
Kühlmediumzuführbereich (62; 62, 80) oberhalb eines Abführbereichs
(68; 68, 84) angeordnet ist.
2. Lager nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in oder nahe einem Übergangsbereich
(60) zwischen dem ersten Lagerbereich (56) und dem zweiten
Lagerbereich (58) ein Kühlmediumzuführbereich (62) zum Zuführen
von Kühlmedium für den ersten Lagerbereich (56) vorgesehen ist.
3. Lager nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich einer Basis (66) des ersten
Lagerbereichs (56) ein Abführbereich (68) vorgesehen ist.
4. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - ein Kühlmediumzuführbereich (80) für den zweiten Lagerbe reich (58) in einem oberen Bereich des zweiten Lagerbereichs (58) oder über dem zweiten Lagerbereich (58) angeordnet ist,
- - ein Abführbereich (84) für den zweiten Lagerbereich (58) in oder nahe einem Übergangsbereich (60) zwischen dem ersten und dem zweiten Lagerbereich (56, 58) angeordnet ist,
- - ein Abführbereich (68) für den ersten Lagerbereich (56) im Bereich der Basis (66) des ersten Lagerbereichs (56) an geordnet ist.
5. Lager nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß in oder nahe dem Übergangsbereich
(60) zwischen dem ersten und dem zweiten Lagerbereich (56, 58) ein
Kühlmediumzuführbereich (62) für den ersten Lagerbereich (56) an
geordnet ist.
6. Lager nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
wobei im Bereich einer Basis (66a; 66b) des ersten Lagerbereichs
(56a; 56b) ein Kühlluftzuführbereich (62a; 62b) vorgesehen ist und
in oder nahe einem Übergangsbereich (60a; 60b) zwischen dem
ersten und dem zweiten Lagerbereich (56a, 58a; 56b, 58b) ein
Abführbereich (68a; 68b) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in wenigstens einem über dem Übergangsbereich (60a; 60b)
zwischen dem ersten und dem zweiten Lagerbereich (56a, 58a; 56b,
58b) liegenden Bereich wenigstens ein weiterer Abführbereich (90a;
104b) vorgesehen ist.
7. Lager nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß in oder nahe dem Übergangsbereich
(60a) zwischen dem ersten und dem zweiten Lagerbereich (56a, 58a)
ein weiterer Kühlmediumzuführbereich (94a) zum Zuführen von
Kühlmedium für den zweiten Lagerbereich (58a) vorgesehen ist.
8. Lager nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Abführbereich (90a; 104b)
in einem oberen Bereich des zweiten Lagerbereichs (58a; 58b) oder
über dem zweiten Lagerbereich (58a; 58b) vorgesehen ist.
9. Lager nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß im zweiten Lagerbereich (58b) eine
Mehrzahl von übereinander angeordneten weiteren Abführbereichen
(104b) vorgesehen ist.
10. Lager nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der übereinander
angeordneten weiteren Abführbereiche (104b) wahlweise deaktivier
bar ist.
1 l. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß über dem zweiten Lagerbereich (58;
58a) ein weiterer, dritter Lagerbereich (72; 72a) vorgesehen ist.
12. Lager nach Anspruch 8 und Anspruch 1 l,
dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Abführbereich (90a) in oder
nahe einem Übergangsbereich (78a) zwischen dem zweiten und dem
dritten Lagerbereich (58a, 72a) vorgesehen ist.
13. Lager nach Anspruch 1 l oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß dem dritten Lagerbereich (72; 72a) im
wesentlichen kein Kühlmedium zur Kühlung desselben zugeführt
wird.
14. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die im ersten Lagerbereich (56; 56a;
56b) vorzusehende Temperatur im Bereich von bis zu 6°C liegt.
15. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die im zweiten Lagerbereich (58; 58a;
58b) vorzusehende Temperatur im Bereich von 6°C bis 10°C liegt.
16. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß dem zweiten Lagerbereich (58) im
wesentlichen kein Kühlmedium zur Kühlung desselben zugeführt
wird.
17. Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmedium Luft ist.
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