DE10009266A1 - Verfahren zur Herstellung eines kontinuierlich gezogenen Glasbandes aus einem Formteil senkrecht nach unten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines kontinuierlich gezogenen Glasbandes aus einem Formteil senkrecht nach untenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B17/00—Forming molten glass by flowing-out, pushing-out, extruding or drawing downwardly or laterally from forming slits or by overflowing over lips
- C03B17/06—Forming glass sheets
Landscapes
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)
Abstract
Die Erfindung zielt auf eine Verbesserung der Oberflächenqualität von gezogenem Flachglas und Steigerung der Produktivität von Gläsern für die Elektronikindustrie. Die beiden Verfahren "Düsenziehverfahren" und "Oberflowverfahren" haben spezifische Nachteile, die durch das erfindungsgemäße Verfahren bei Beibehaltung der Ziehrichtung vorrangig durch eine größere Ausströmöffnung der Düse und integriertem Regelschieber kompensiert werden können. DOLLAR A Die Größe der freien Ausstromöffnung und die Stellung des Regelschiebers sowie die technologischen Einflussgrößen werden im laufenden Prozess optimiert. DOLLAR A Die Verwendung der möglichen Zusatzeinrichtungen für Kühlung und Heizung ist wahlweise möglich und wird in Abhängigkeit von den Produktergebnissen hinsichtlich Qualität und Leistung entschieden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Flachglas durch Formgebung in einer
Düse mit regelbarem Volumenstrom senkrecht nach unten und anschließenden Zonen zur
Streckung des Glasbandes infolge Temperaturerhöhung und partiellen Kühlung quer zur
Ziehrichtung.
Es ist Stand der Technik, dass Flachglas senkrecht nach unten in einem kontinuierlichem
Prozess hergestellt wird, wobei Ziehgeschwindigkeit, Bandbreite und Glasdicke je nach
Bedarf durch Änderung der Prozessparameter in bestimmten verfahrenstechnischen
Grenzen eingestellt werden können. Das erfolgt durch Änderung der Prozesstemperatur und
der Ziehgeschwindigkeit.
Es gibt zwei Verfahren:
Verfahren A: Formgebung durch eine Düse mit fixer Austrittfläche
Verfahren B: Formgebung durch Ablauf der Glasmasse über einen keilförmigen
Formkörper, der beidseitig von der Glasmasse umströmt wird und sich die
beiden Ströme am unterem ende des Keils vereinigen.
Nach Verfahren A fließt durch die Düse, die einen festen unveränderlichem
Austrittsquerschnitt hat, auf Grund der Viskosität der Glasmasse unter Einfluss der
Schwerkraft und des hydrostatischen Drucks Glas aus und bildet ein endloses Band. Das
Glas hat durch den Kontakt mit dem Düsenmaterial, der auf Grund der erforderlichen
geringen Spaltweite sehr intensiv ist, an der Oberfläche eine geringe, aber störende
Mikrostruktur.
Nach Verfahren B müssen sich zwei Volumenströme unterhalb des Formkörpers vereinen.
Die Oberfläche ist ohne Störungen, da es keinen Kontakt mit dem Formgebungselementen
gibt. Die Vereinigung der Volumenströme kann jedoch zu anderen Problemen führen.
Außerdem ist der Prozess auf Grund der freien Formgebung relativ instabil.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der beiden vorgenannten Verfahren zu
kompensieren.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Formgebung eines Glasbandes
im kontinuierlichem Prozess senkrecht nach unten gelöst, welches die Merkmale des
Anspruch 1 aufweist.
Vorteilhafte Auslegung der Erfindung ist Gegenstand der Unteransprüche.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass der aus der Düse (2) auslaufende
Glasstrom (1.1) durch mechanische Veränderung der Fläche der Düsenaustrittsöffnung (3.1)
während des kontinuierlichen Formgebungsprozesses durch einen Regelschieber (3)
geregelt und in einer anschließenden Zone (6) durch Zusatzheizung (6.1) und damit
verbundener Verringerung der Viskosität zu einer geringeren Dicke gestreckt und in einer
weiteren anschließenden Zone (8) partiell quer zur Ziehrichtung gekühlt werden kann.
Der technologische Prozess innerhalb der Formgebungseinheit ist somit in 3 Phasen
einteilbar. Es wird in Phase 1 ein Glasband, welches auf Grund der Geometrie der Düse und
der Größe der Austrittsöffnung, die durch den Regelschieber veränderlich ist, und den
physikalischen Größen Temperatur, Viskosität, hydrostatischer Druck, Schwerkraft,
Oberflächenspannung und Zugkraft, geformt. Dicke und Bandbreite sind in Abhängigkeit der
Einstellwerte der vorgenannten Einflussgrößen in bestimmten Sinnfälligkeitsgrenzen
einstellbar.
In Phase 2, die sich unmittelbar an die Phase 1 anschließt, kann das Glas nachträglich
erwärmt werden, so dass durch Veränderung der Viskosität die Dicke verringert und
mögliche Mikrostruktur an den Oberflächen durch die thermische Nachbehandlung
kompensiert werden kann. (sogenannte Feuerpolitur)
In Phase 3, die sich unmittelbar an Phase 2 anschließt, wird das Glasband quer zur
Ziehrichtung gekühlt. Eins partielle Änderung der Intensität der Kühlung quer zur
Ziehrichtung ist möglich.
In die Düse (2) greift ein Regelschieber (3) ein. Die Stellung des Regelschiebers relativ zur
Düse bestimmt, neben den physikalischen Einflussgrößen, durch Änderung des freien
Austrittquerschnitts der Düsenöffnung den Volumenstrom der austretenden Glasmasse und
somit die Dicke des Glasbandes.
Die anschließende Heizzone (6) ist gegenüber der Düse (2) durch waagerechte beidseitig
vom Glasband angeordnete Schieber (5) aus einem Material mit sehr niedriger
Wärmeleitfähigkeit und hohem elektrischem Widerstand thermisch und elektrisch isoliert.
Gleiche Schieber befinden sich nach der Heizzone (6) und nach der Kühlzone (8).
Die Formgebungseinheit ist so aufgebaut, dass jede Zone je nach technologischem
Erfordernis im Stadium der Prozessoptimierung, wahlweise separat demontiert werden kann.
Der Austausch der Reihenfolge der Zonen in Ziehrichtung betrachtet ist auch möglich und je
nach Erfordernis frei wählbar, sodass sowohl die Position der Heiz- oder Kühlzone, als auch
die Anzahl der jeweiligen Zone frei gewählt werden kann.
1
Dosierorgan
1.1
Glasstrom
2
Düse
3
Regelschieber
4
Führungsstab
4.1
Rohr für Führungsstab
5
Schieber aus Isoliermaterial beidseitig vom Glasband
6
Heizzone beidseitig vom Glasband
6.1
Zusatzheizung beidseitig vom Glasband
7
Schieber aus Isoliermaterial beidseitig vom Glasband
8
Kühlzone beidseitig vom Glasband
8.1
Zusatzkühlung beidseitig vom Glasband
9
Schieber aus Isoliermaterial beidseitig vom Glasband
10
Glasband
Claims (8)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines Glasbandes durch Formgebung
mit einer schlitzförmigen Düse mit regelbarem Austrittsquerschnitt und
anschließender Heiz- und Kühlzone mit senkrechter Ziehrichtung nach unten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einer
schlitzförmigen Düse, deren Längenausdehnung in Abhängigkeit von der
gewünschten Bandbreite des Glasbandes und unter Berücksichtigung der sonstigen
physikalischen Einflussgrößen, festgelegt wird, ein keilförmiger angepasster
Regelschieber eingebracht wird, der durch Veränderung seiner Stellung die Größe
der Austrittsöffnung und somit den Volumenstrom der Glasmasse verändert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der keilförmige
Regelschieber sich in der Düse befindet und mit seinem Führungsstäben durch das
darüber angeordnete Dosierorgan geführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Dosierorgan
Bestandteil des Verfahrens ist und neben der Dosieraufgabe auch zur Lagerung der
Führungsstäbe für den Regelschieber dient.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhängung
(Führungsstäbe) des Regelschiebers senkrecht nach oben durch das Dosierorgan
geführt werden, so dass die Aufhängung außerhalb des Dosierorgans manuell oder
mechanisch zur Veränderung der Stellung des Schiebers bedient werden kann.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in Ziehrichtung
nach der Düse nacheinander Heiz- und Kühlzonen angeordnet sind, die in ihrer
Reihenfolge in Ziehrichtung, nach ihrer Anzahl und Format frei wählbar und
gegeneinander vertauschbar sind.
7. Verfahren nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizung und
Kühlung in den Zonen quer zur Ziehrichtung in kleinen Abschnitten separat in Ihrer
Leistung dosiert werden können.
8. Verfahren nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Heiz- und
Kühlzonen zur Düse, zueinander und am unterem Ende durch beidseitig vom
Glasband angebrachten Schiebern aus Isoliermaterial, die in Ihrer Entfernung zum
Glasband verstellt werden können, getrennt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000109266 DE10009266A1 (de) | 2000-02-26 | 2000-02-26 | Verfahren zur Herstellung eines kontinuierlich gezogenen Glasbandes aus einem Formteil senkrecht nach unten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000109266 DE10009266A1 (de) | 2000-02-26 | 2000-02-26 | Verfahren zur Herstellung eines kontinuierlich gezogenen Glasbandes aus einem Formteil senkrecht nach unten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10009266A1 true DE10009266A1 (de) | 2001-08-30 |
Family
ID=7632647
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000109266 Withdrawn DE10009266A1 (de) | 2000-02-26 | 2000-02-26 | Verfahren zur Herstellung eines kontinuierlich gezogenen Glasbandes aus einem Formteil senkrecht nach unten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10009266A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004007560A1 (de) * | 2004-02-17 | 2005-09-01 | Schott Ag | Vorrichtung und Ziehtank zur Herstellung von dünnen Glasscheiben |
-
2000
- 2000-02-26 DE DE2000109266 patent/DE10009266A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004007560A1 (de) * | 2004-02-17 | 2005-09-01 | Schott Ag | Vorrichtung und Ziehtank zur Herstellung von dünnen Glasscheiben |
DE102004007560B4 (de) * | 2004-02-17 | 2006-02-09 | Schott Ag | Vorrichtung und Ziehtank zur Herstellung von dünnen Glasscheiben |
CN1657453B (zh) * | 2004-02-17 | 2010-09-01 | 肖特股份有限公司 | 生产薄板玻璃的装置和拉拔器 |
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