DE10009178C2 - Behälter zur Aufnahme einer Scheibenwischflüssigkeit bei einem Kraftfahrzeug - Google Patents

Behälter zur Aufnahme einer Scheibenwischflüssigkeit bei einem Kraftfahrzeug

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Description

Die Erfindung betrifft einen Behälter zur Aufnahme einer Scheibenwischflüssigkeit bei einem Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Ein derartiger Behälter ist beispielsweise aus der DE 17 55 291 U1 bekannt und weist einen als Beutel ausgebildeten Behälter auf. Der Beutel besitzt eine biegeweiche Haut und ist flach ausgebildet, derart, dass zwei deckungsgleiche, flächige Hautteile einander gegenüberliegen und zwischen sich einen Abstand aufweisen, der kleiner ist als die Erstreckung der Hautteile quer zum Abstand. Der Beutel bildet in seinem Inneren eine Kammer zur Aufnahme der Scheibenwaschflüssigkeit.
Aus der DE 41 23 947 A1 ist ein Flüssigkeitsbehälter für ein Kraftfahrzeug bekannt, der anstelle einer gegebenenfalls vorhandenen Schallisolierung an einer Motorhaube und/oder an einem Dachbereich und/oder an einem Kofferraumdeckel des Kraftfahrzeuges befestigt ist, wobei die Außenfläche des Flüssigkeitsbehälters mit einer Schallisolierung umgeben ist. Der Flüssigkeitsbehälter ist aus Kunststoff oder Blech hergestellt und kann vorzugsweise in einem Blasverfahren hergestellt sein, durch das in einfacher Weise selbst komplizierte Außenformen produzierbar sind.
Aus der EP 0 360 100 B1 ist es bekannt, einen hohlen Querträger, der in einem Frontende einer Motorhaube angeordnet ist, als Flüssigkeitsbehälter auszubilden, wozu der hohle Querträger flüssigkeitsdicht ausgebildet ist.
Die DE 39 26 550 A1 zeigt einen aus Kunststoff bestehenden, rohrförmig gestalteten Flüssigkeitsbehälter, der an seinen Umfangswandungen Längsfalten aufweist. Durch diese Längsfalten ist der Flüssigkeitsbehälter zusammenfaltbar ausgebildet, derart, daß er durch eine Wandöffnung im Bereich eines Schwellers einer Karosserie eines Personenkraftwagens hindurchführbar ist und nach der Anordnung im Hohlraum des Schwellers durch die einströmende Flüssigkeit entfaltet werden kann. Der Flüssigkeitsbehälter wird durch ein Blas- oder Spritzgußverfahren hergestellt, wobei er relativ dünne Umfangswandungen besitzt und mit mehreren Falten ausgestattet wird, die ein tütenartiges Zusammenfalten des Behälters ermöglichen.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für einen Behälter der eingangs genannten Art eine Ausführungsform anzugeben, die insbesondere die Versorgung der Scheibenwascheinrichtung mit Scheibenwaschflüssigkeit besser gewährleistet.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch einen Behälter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Durch die Ausgestaltung des Behälters als Beutel mit biegeweicher Haut ist es insbesondere möglich, den Behälter sehr flach auszubilden, wodurch er in entsprechenden Nischen und Aussparungen im Fahrzeug untergebracht werden kann. Beispielsweise kann der beutelartige Behälter an einer Stirnwand des Fahrzeuges, die einen Motorraum von einem Fahrzeuginnenraum trennt, angebracht werden. Ebenfalls ist eine Unterbringung am Pedalboden, am Hauptboden oder an einer Seitenwand im Motorraum möglich. Als Werkstoff für den Beutel kann beispielsweise eine PVC-Folie verwendet werden, die vorzugsweise mit einer hohen Reißfestigkeit ausgestattet ist. Zweckmäßigerweise kann der Beutel zumindest einseitig mit einer Dämpfungsschicht ausgestattet sein, die beispielsweise aufgeklebt oder aufgedampft sein kann. Durch diese Maßnahme kann eine zusätzliche Dämpfungsfunktion in den Behälter integriert werden.
Der Beutel ist flach ausgebildet, so daß zwei deckungsgleiche, flächige Hautteile einander gegenüberliegen und zwischen sich einen Abstand aufweisen, der kleiner ist als die Erstreckung der Hautteile quer zum Abstand, wodurch sich eine besonders raumsparende Bauweise ergibt.
Erfindungsgemäß sind die Hautteile durch Stege miteinander verbunden. Hierdurch ergibt sich eine hohe Stabilität für den Beutel.
Darüber hinaus bilden die Stege im Inneren des Beutels miteinander kommunizierende Kammern aus. Durch diesen, nach Art einer Steppdecke ausgebildeten Aufbau des Beutels wird die darin gespeicherte Flüssigkeit positioniert und ruhig gestellt, so daß in jeder Fahrsituation eine Versorgung der Scheibenwascheinrichtung mit Scheibenwischflüssigkeit gewährleistet werden kann.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform kann der Beutel so an einem Bauteil des Kraftfahrzeugs befestigt sein, daß die Haut des Beutels großflächig am Bauteil anliegt. Durch diese Bauart bildet der Beutel gleichzeitig einen Schutz des Bauteils, insbesondere gegen Geräusche, Schmutz, Wasser, Kälte. Außerdem kann dadurch die Optik des jeweiligen Bauteils aufgewertet werden.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen, jeweils schematisch,
Fig. 1 eine vereinfachte Prinzipdarstellung des erfindungsgemäßen Behälters,
Fig. 2 eine Schnittansicht durch einen Teilbereich des Behälters gem. Fig. 1 und
Fig. 3 eine Ansicht wie in Fig. 2, jedoch einer anderen Ausführungsform.
Entsprechend Fig. 1 weist ein Behälter 1 einen Einfüllstutzen 2 auf, der mit einem Inneren 3 des Behälters 1 kommuniziert. Des weiteren besitzt der Behälter 1 einen Ablaufanschluß 4, über den der Behälter 1 mit einer Scheibenwascheinrichtung 5 verbunden ist, die hier stark vereinfacht dargestellt ist und eine Pumpe 6 aufweist, die die im Behälter 1 bevorratete Scheibenwischflüssigkeit an Spritzdüsen 7 fördert.
Erfindungsgemäß ist der Behälter 1 als Beutel 8 ausgebildet, der eine biegeweiche Haut 9 besitzt. Bei der hier dargestellten bevorzugten Ausführungsform ist der Beutel 8 besonders flach ausgestaltet, derart, daß die Haut 9 aus zwei deckungsgleichen flächigen Hautteilen 10 und 11 besteht, von denen die eine die dem Betrachter zugewandte Vorderseite des Beutels 8 und die andere die dem Betrachter abgewandte Rückseite des Beutels 8 bildet. Die Haut 9 bzw. die Hautteile 10 und 11 sind von einem Außenrand 12 eingefaßt. Dieser Außenrand 12 kann beispielsweise im Rahmen einer besonderen Herstellungstechnik bei der Herstellung des Beutels 8 ausgebildet werden, indem beispielsweise die beiden deckungsgleichen Hautteile 10 und 11 aufeinandergelegt und im Bereich des Außenrandes 12 miteinander verschweißt werden.
Im Bereich des Außenrandes 12 sind mehrere Durchgänge 13 ausgebildet, die den Beutel 8 durchdringen und gegenüber dem Inneren 3 des Beutels 8 abgedichtet sind. Auch innerhalb des Außenrandes 12 sind mehrere solcher Durchgänge 13 vorgesehen. Diese Durchgänge 13 dienen zur Befestigung des Beutels 8 an einem in Fig. 2 angedeuteten Bauteil 14 eines im übrigen nicht dargestellten Fahrzeuges. Hierbei können am Bauteil 14 etwa senkrecht abstehende Bolzen 15 ausgebildet sein, welche die Durchgänge 13 durchdringen. Zur sicheren Fixierung des Beutels 8 am Bauteil 14 sind dann auf die Bolzen 15 Clipse 16, Muttern oder dgl. aufgesetzt, die selbstsichernd am Bolzen 15 festgelegt sind.
Zur Aufnahme einer Scheibenwischflüssigkeit im Inneren 3 des Beutels 8 sind die Hautteile 10 und 11 voneinander beabstandet, wobei ein Abstand 17 in Fig. 2 durch einen Doppelpfeil symbolisiert ist. Durch die Flachbauweise erstreckt sich der Beutel 8 erheblich stärker quer zum Abstand 17 als parallel dazu.
Damit der Beutel 8 eine erhöhte Formstabilität aufweist, sind die einander gegenüberliegenden Hautteile 10 und 11 durch Stege 18 miteinander verbunden. Diese Stege 18 können entsprechend der Ausführungsform gem. Fig. 2 so ausgebildet sein, daß sie im wesentlichen senkrecht zu den Hautteilen 10 und 11 verlaufen und den Abstand 17 zwischen den Hautteilen 10 und 11 überbrücken.
Entsprechend der Variante gem. Fig. 3 können die Stege 18 auch dadurch gebildet werden, daß die Hautteile 10 und 11 im Bereich der Stege 18 direkt aneinander anliegen und miteinander verbunden sind, insbesondere miteinander verschmolzen sind. Durch die Stege 18 werden im Inneren 3 des Behälters 8 Kammern 19 ausgebildet, die miteinander kommunizieren, wobei die Füllvolumina aller Kammern 19 das Gesamtfüllvolumen des Beutels 8 bilden. Die Kammern 19 kommunizieren durch entsprechende Aussparungen oder Unterbrechungen in den Stegen 18 miteinander.
Entsprechend Fig. 1 kann am Beutel 8 oder im Inneren 3 des Beutels 8 ein Sensor 20 angeordnet sein, der den aktuellen Füllstand des Behälters 1 überwacht und in entsprechender Weise mit einem nicht dargestellten Steuergerät oder dgl. verbunden ist, das dem Fahrzeugführer ggf. ein geeignetes Signal übermittelt, wenn es erforderlich ist, Scheibenwischflüssigkeit nachzufüllen.
Der Beutel 8 besitzt an einer geeigneten, hochliegenden Stelle außerdem einen Entlüftungsstutzen 21, der beim Befüllen des Behälters 1 ein Entweichen der im Inneren 3 enthaltenen Luft ermöglicht.
Wie aus Fig. 2 besonders deutlich hervorgeht, kann der Beutel 8 mit seiner Haut 9 bzw. mit seinem, die Unterseite bildenden Hautteil 11 besonders großflächig an dem Bauteil 14 zur Anlage kommen, wodurch der Beutel 8 außerdem als Schutz des Bauteils 14 dienen kann. Der Beutel 8 kann in Abhängigkeit seiner Ausgestaltung einen Schallschutz, einen Schmutzschutz, einen Flüssigkeitschutz und/oder seinen Sichtschutz für das Bauteil 14 bilden.
Durch die erfindungsgemäße Bauweise des Behälters 1 kann dieser extrem flach ausgebildet werden, wodurch sich für die Unterbringung des Behälters 1 im Fahrzeug neue und vorteilhafte Möglichkeiten ergeben. Beispielsweise kann der Beutel 8 an einer Spritzwand zwischen Motorraum und Fahrzeuginnenraum angebracht werden.
Die Ausbildung des Behälters 1 als Beutel 8 vereinfacht die Anpassung des Behälters 1 an besondere Einbausituationen. Beispielsweise kann der Außenrand 12 ohne weiteres an die Kontur des Bauteils 14 angepaßt werden. Außerdem kann der Beutel 8 bei verschiedenen Einbauvarianten verwendet werden und beispielsweise bei mehreren Fahrzeugtypen zum Einsatz kommen. Während in Fig. 1 eine Rechteckkontur wiedergegeben ist, sind grundsätzlich beliebige zweidimensionale und dreidimensionale Konturen möglich.

Claims (7)

1. Behälter zur Aufnahme einer Scheibenwischflüssigkeit für eine Scheibenwascheinrichtung (5) bei einem Kraftfahrzeug, wobei der Behälter (1) als Beutel (8) mit biegeweicher Haut (9) ausgebildet ist und wobei der Beutel (8) flach ausgebildet ist, so daß zwei deckungsgleiche, flächige Hautteile (10, 11) einander gegenüberliegen und zwischen sich einen Abstand (17) aufweisen, der kleiner ist als die Erstreckung der Hautteile (10, 11) quer zum Abstand (17), dadurch gekennzeichnet, daß die Hautteile (10, 11) durch Stege (18) miteinander verbunden sind und daß die Stege (18) in einem Inneren (3) des Beutels (8) miteinander kommunizierende Kammern (19) ausbilden.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (18) im wesentlichen senkrecht zu den Hautteilen (10, 11) verlaufen und den Abstand (17) zwischen den Hautteilen (10, 11) überbrücken.
3. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (18) dadurch ausgebildet sind, daß die Hautteile (10, 11) im Bereich der Stege (18) direkt aneinander anliegen und miteinander verbunden sind.
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur eines die Haut (9) einfassenden Außenrandes (12) des Beutels (8) im wesentlichen deckungsgleich an die Außenkontur eines flächigen Bauteils (14) angepaßt ist, an dem der Beutel (8) im Fahrzeug befestigt ist.
5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel (8) mit Befestigungselementen (15, 16) an einem Bauteil (14) des Fahrzeuges befestigt ist, von denen zumindest eines innerhalb eines Außenrandes (12) angeordnet ist, der die Haut (9) einfaßt.
6. Behälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die innerhalb des Außenrandes (12) angeordneten Befestigungselemente (15) den Beutel (8) in darin ausgebildeten, gegenüber dem Beutelinneren (3) abgedichteten Durchgängen (13) durchdringen.
7. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel (8) so an einem Bauteil (14) des Kraftfahrzeugs befestigt ist, daß die Haut (9) großflächig am Bauteil (14) anliegt.
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