DE10008845C2 - Formkörper für Transport, Verpackung, Lagerung und Behandlung von Lebensmitteln - Google Patents
Formkörper für Transport, Verpackung, Lagerung und Behandlung von LebensmittelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Formkörper und Verfahren zu deren Herstellung, welche als
Mittel für Transport, Verpackung, Lagerung und Behandlung von Lebensmitteln
eingesetzt werden und die aufgebaut sind aus Monofilen auf der Basis von Polyestern
sowie Verfahren zu deren Herstellung.
Monofile auf der Basis von Polyestern sind seit längerem bekannt und werden auf den
verschiedensten Gebieten der Technik eingesetzt, z. B. in Form von technischen
Textilmaterialien wie Geweben, die in der Preßpartie von Papiermaschinen zum Einsatz
gelangen.
Derartige Monofile werden bspw. in der EP 0 342 563 A2 beschrieben.
Bei diesen Einsatzgebieten kommt es insbesondere auf die Hydrolysefestigkeit und
mechanische Eigenschaften wie Biegefestigkeit und Spleißfestigkeit an.
Für den Einsatz in der Lebensmittelindustrie, d. h. für Gegenstände, welche mit
Lebensmitteln in Kontakt kommen, bspw. beim Transport, bei der Verpackung und der
Lagerung oder auch bei einer Behandlung von Lebensmitteln wie in Sieben oder auf
Trockenbändern, ist es von großer Wichtigkeit, daß der Abrieb äußerst gering ist, weil
schon kleinste abgeriebene Teilchen in das Lebensmittelgut eindringen und dann später
beim Konsum dieser mit Abriebteilchen behafteten Lebensmittel zu gesundheitlichen
Schädigungen führen können.
Es ist ferner wichtig, daß diese Mittel, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, keine
Stoffe enthalten, die aus dem Mittel heraus diffundieren oder herausgelöst werden
können und dann in das Lebensmittel eindringen. Außerdem ist es wichtig, daß diese
Mittel nicht nur hydrolysebeständig sondern auch weitgehend beständig sind gegenüber
chemischen Stoffen, die bei der Behandlung von Lebensmitteln aus dem Lebensmittel
selbst heraustreten können. Hierzu gehören insbesondere organische Säuren aber auch
Fette, Ester und dergleichen.
Obwohl bereits zahlreiche Mittel bekannt sind, die beim Transport, bei der Verpackung,
bei der Lagerung und auch bei der Behandlung von Lebensmitteln in direkten Kontakt
mit den Lebensmitteln kommen, besteht noch ein Bedürfnis nach entsprechenden
Mitteln, die verbessert sind und einfach herzustellen sind.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, lebensmittelverträgliche Mittel zur Verfügung zu
stellen, mit denen Lebensmittel beim Transport, bei der Verpackung, bei der Lagerung
und auch bei der Behandlung in direktem Kontakt stehen können, die sich durch
verbesserten Abrieb, insbesondere auch durch eine verbesserte Scheuerfestigkeit
auszeichnen, die während des Kontakts keine abgeriebenen Teilchen und schädliche
Stoffe in das Lebensmittel abgeben, die einfach, wirtschaftlich und sicher herzustellen
sind und die den Anforderungen und Ansprüchen entsprechen, die man an Mittel, die
mit Lebensmittel in Kontakt kommen, heutzutage stellt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch lebensmittelverträgliche flächige Formkörper oder aus
flächigen Formkörpern konfektionierte Formkörper wie Gewebe, Gewirke, Gestricke,
Gelege, flächenförmige Gebilde wie Gitter, netzförmige Flächengebilde und dergleichen
oder aus diesen flächigen Formkörpern konfektionierte Formkörper wie Säcke, Beutel,
Netze, Siebe, Filter, Transportbänder und dergleichen, enthaltend Monofile auf der Basis
von schmelzverspinnbaren Polyester, die 0,5 bis 3,5 Gew.-% eines Polycarbonats
enthalten. Vorzugsweise enthalten die Formkörper gemäß der Erfindung Monofile, die
eine Messerscheuerfestigkeit von 55.000 bis 170.000 Scheuertouren aufweisen.
Bevorzugt ist der Polyester, aus dem die Monofile bestehen, frei von Verschlußmitteln
wie Mono- oder Polycarbodiimide.
Besonders vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
lebensmittelverträglichen flächigen Formkörper werden in den Ansprüchen 3 bis 10
beschrieben.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von flächigen
Formkörpern oder aus flächigen Formkörpern konfektionierte Formkörper wie
Geweben, Gewirken, Gestricken, Gelegen, flächenförmigen Gebilden wie Gitter oder
netzförmigen Flächengebilden und dergleichen oder aus diesen flächigen Formkörpern
konfektionierte Formkörper wie Netzen, Säcken, Beuteln, Sieben, Filtern und dgl. für
Transport, Verpackung, Lagerung und Behandlung von Lebensmitteln, indem man
schmelzspinnbare Polyester mit einem Zusatz von 0,5 bis 3,5 Gewichts-% eines
Polycarbonats in der Schmelze durch Extrusion zu Monofilen verspinnt und die
Monofile zu flächigen Formkörpern wie Geweben, Maschenwaren, Netzen und dgl.
verarbeitet und die flächigen Formkörper ggf. zu Säcken, Beuteln, Filtern,
Transportbändern und dgl. konfektioniert.
Vorzugsweise wird als Polyester Polyethylenterephthalat verwendet. Die
Intrinsikviskosität, gemessen in Dichloressigsäure bei 25°C, liegt vorzugsweise
zwischen 0,5 bis 1,5 dl/g, insbesondere 0,68-0,915 dl/g. Es können aber auch andere
Polyester wie Polybutylenterephthalat eingesetzt werden. Sehr brauchbar sind auch
Copolyester, bei denen die Säurekomponente, zum Beispiel die Terephthalsäure
teilweise durch eine andere Säurekomponente, insbesondere Isophthalsäure substituiert
ist. Auch sind Modifikationen durch teilweise Substitution der Glykolkomponente, z. B.
des Ethylenglykols durch 1,4-Dihydroxymethylcyclohexan möglich.
Als Polycarbonat können handelsübliche Produkte, z. B. das unter der Bezeichnung
Macrolon von der Firma Bayer AG vertriebene Produkt, eingesetzt werden.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
enthalten die Polyester keine Verschlußmittel wie Mono- oder Polycarbodiimide.
Die flächigen Formkörper, welche aus Monofilen auf der Basis von Polyestern mit
einem Zusatz von 0,5 bis 3,5 Gewichts-% eines Polycarbonats hergestellt worden sind,
wie Gewebe, Gestricke, Gewirke und sonstige Maschenwaren, Spiraltücher bzw.
Spiralsiebe, Steckdrähte, Netze und gitterförmige Flächengebilde können zum
Herstellen konfektionierter Artikel wie Beutel, Säcke, Siebe, Filter, Transportbänder und
dgl. dienen.
Die Lebensmittel verträglichen Monofile gemäß der Erfindung können zur Herstellung
der flächigen Formkörper bzw. der aus den flächigen Formkörpern zusammengesetzten
Formkörpern dienen. Diese Lebensmittel verträglichen Monofile sind aufgebaut auf der
Basis von Polyestern, welche 0,5 bis 3,5 Gewichts-% eines Polycarbonats enthalten, sie
weisen vorzugsweise eine Messerscheuerfestigkeit von 55.000 bis 170.000
Scheuertouren auf; die Messerscheuerfestigkeit wird nach dem weiter unten
beschriebenen Verfahren bestimmt. Das Polycarbonat ist vorzugsweise homogen im
Polyester verteilt.
Die Herstellung dieser Monofile erfolgt vorzugsweise nach einem Verfahren, bei dem
eine Mischung aus einem Polyester und 0,5 bis 3,5 Gew.-% eines Polycarbonats aus der
Schmelze versponnen wird, die erhaltenen Monofile in einem Spinnbad abgekühlt,
verstreckt und gegebenenfalls aufgewickelt werden.
Dabei werden Spritzgeschwindigkeit der Schmelze, Spinnverzug und Verstreckung so
abgestimmt, daß die Fäden einen Durchmesser von mindestens 0,08, vorzugsweise 0,1-
1,5 mm aufweisen.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Formkörper werden zunächst aus Polyester,
insbesondere aus Polyethylenterephthalat, dem 0,5 bis 3,5 Gewichts-% Polycarbonat
zugesetzt ist, aus der Schmelze durch Extrusion durch Düsen Monofile hergestellt.
Als Polyester wird vorzugsweise Polyethylenterephthalat verwendet. Vorteilhaft sind
auch Polybutylenterephthalat oder Copolyester, wie insbesondere
Polyethylenterephthalat, bei dem der Baustein Terephthalsäure teilweise durch
Isophthalsäure substituiert ist.
Die Rohstoffe, nämlich der Polyester und das Polycarbonat werden gut miteinander
vermischt und dann in einem Extruder aufgeschmolzen, in einem Spinnpack filtriert und
durch eine Spinndüse versponnen.
Nach Verlassen der Spinndüse werden die heraustretenden Schmelzefäden (Monofile) in
einem Spinnbad, vorzugsweise einem Wasserbad abgekühlt (abgeschreckt). Das
Spinnbad hat im allgemeinen eine Temperatur von 30 bis 90, insbesondere 70°C. Die
Fäden werden sodann aufgewickelt oder abgezogen, und zwar mit einer
Geschwindigkeit, die größer ist als die Spritzgeschwindigkeit der Schmelze. Der
Spinnverzug beträgt im allgemeinen 1 : 1,5 bis 1 : 6,0, vorzugsweise 1 : 3 bis 1 : 5, die
Spinnabzugsgeschwindigkeit beträgt 5 bis etwa 30 m pro Minute.
Anschließend wird der so hergestellte Spinnfaden (Monofil) nachverstreckt,
vorzugsweise in mehreren Stufen, insbesondere 1-, 2- oder 3-stufig nachverstreckt, und
zwar mit einem Gesamtverhältnis von 1 : 4 bis 1 : 8.
Mittels der Verstreckung können die mechanischen Eigenschaften wie Anfangsmodul,
Höchstzugskraft, Rückzugkraftdehnung aber auch die Schlingenfestigkeit und die
Knotenfestigkeit sowie der Schrumpf beeinflußt werden. Selbstverständlich hängt auch
der Titer des entstehenden Monoflis von der Verstreckung ab. Fördermenge und
Verstreckung werden so aufeinander abgestimmt, daß die entstehenden Monofile am
Schluß einen Durchmesser von mindestens 0,08 mm aufweisen. Im Rahmen der
Erfindung haben sich Durchmesser von beispielsweise 0,08 bis 1,5 mm besonders
bewährt.
Die so hergestellten Monofile werden sodann zu flächigen Formkörpern
weiterverarbeitet, d. h. zu Geweben, flächiger Maschenware wie Gewirken, Gestricken,
usw., zu flächigförmigen Gebilden mit Netzstruktur wie z. B. Gittern, bei denen
Monofile in einer Richtung parallel liegen und auf denen dann wiederum Scharen von
Monofilen liegen, die sich mit der ersten Lage der Monofile kreuzen und zwar einen
Winkel von etwa 10° bis 90°, wobei die Monofile an den Kreuzungspunkten fixiert sein
können, z. B. durch Verschmelzen.
Die entsprechenden Flächengebilde können dann als solche verwendet werden oder
auch weiter konfektioniert werden zu Säcken, Beuteln, Netzen, Förderbändern, Filtern
und dergleichen.
Diese Mittel können sodann zum Transport, als Verpackung, zur Lagerung und auch zur
Behandlung von Lebensmitteln eingesetzt werden.
Bei Verarbeitungsvorgängen, bei denen das Lebensmittelgut über Transportbänder
weiter bewegt werden muß, lassen sich entsprechende Flächengebilde gemäß der
Erfindung in besonders vorteilhafter Weise einsetzen.
Sehr vorteilhaft sind auch Siebe, wie sie bspw. beim Waschen von Lebensmitteln
eingesetzt werden.
Besonders vorteilhaft sind Transportbänder, welche aus den vorstehend beschriebenen
Monofilen aufgebaut sind und die zum Trocknen von Lebensmitteln dienen,
insbesondere von Lebensmitteln wie Dörrobst, Nudeln und dergleichen. Dabei werden
die Lebensmittel mittels dieser Transportbänder durch Trockenzonen geführt.
Der Messerscheuertest zur Bestimmung der Messerscheuerfestigkeit wird wie folgt
durchgeführt. Dabei wird das für diesen Zweck von der Firma Zweigle, Reutlingen
vertriebene Gerät G550 eingesetzt.
Von dem zu untersuchenden Monofil werden jeweils 10 Proben von einer Länge von 20 cm
an einem Ende fest eingespannt und über eine Umlenkung geführt und an ihrem
anderen Ende mit der Vorlast versehen.
Unter den Proben bewegt sich ein in eine Metallschiene eingebettetes Keramikröhrchen
mit einem Durchmesser von 1 mm cyclisch hin und her. Der Hersteller des
Keramikröhrchens ist die Firma Degussit, das Röhrchen kann über die Firma Friatec AG
Mannheim bezogen werden. Der Hubweg beträgt 70 mm. Durch die ständige
Scheuerbelastung durch die extrem harte Keramikoberfläche werden die Monofilamente
geschädigt, bis sie unter der Einwirkung der Vorlast reißen.
Ein automatisches Zählwerk erfaßt für jedes einzelne Monofil die Zahl der
Scheuerzyklen bis zum Bruch. Aus den erreichten Zyklenzahlen aller 10 Proben werden
statistische Werte ermittelt (Median-Wert), die ein Maß für die Scheuerbeständigkeit des
geprüften Monoflis darstellen.
Die Vorspannkraft wird auf 0,135 cN/tex eingestellt und zwar gerundet auf voll 10 cN.
Es war besonders überraschend, daß Lebensmittel, welche, sei es beim Transport, in
Verpackungen, bei der Lagerung oder auch bei der Behandlung derselben in Kontakt mit
den erfindungsgemäßen Formkörpern kommen, keine durch Abrieb bedingten Teilchen
aufnehmen und auch keine sonstigen Stoffe aus dem Material, aus dem die flächigen
Gebilde hergestellt sind, aufnehmen.
Dadurch wird die Haltbarkeit der Lebensmittel verbessert und vermieden, daß die
Lebensmittel gesundheitsschädliche Stoffe aufnehmen.
Auch ist die Hydrolysebeständigkeit der erfindungsgemäßen Formkörper hervorragend.
So ist bspw. die Dauerbeanspruchbarkeit von Förderbändern, über die feuchte oder
nasse Lebensmittel transportiert werden, verbessert.
Besonders überraschend war, daß die erfindungsgemäßen Monofile sich auch zu
Flächengebilden wie Transportbändern verarbeiten lassen, auf denen Lebensmittel, z. B.
getrocknet werden. So werden insbesondere bei der Herstellung von Dörrobst das
frische zum Teil noch feuchte Obst mit einem entsprechenden Transportband durch
Trockenzonen geführt. Dabei wird dem Obst nicht nur Feuchtigkeit in Form von Wasser
entzogen, das in Form von Dampf eine Hydrolyse des Transportbandmaterials bewirken
kann, es entweichen vielmehr auch organische Stoffe wie organische Säuren, Ester,
Duftstoffe und anderes mehr, die ebenfalls, sei es in Form von Dämpfen oder auch in
flüssiger Form, das Transportbandmaterial angreifen können, wodurch die Standzeiten
der Transportbänder herabgesetzt werden. Auch können diese Stoffe einen Abbau der
Polykondensate bewirken, aus denen die Monofile hergestellt sind.
Überraschenderweise treten diese Phänomene bei der Erfindung nicht oder in erheblich
reduziertem Maße auf.
Besonders überraschend war, daß der Abrieb, wie er in dem Messerscheuerungstest
bestimmt wurde, erheblich niedriger ist als bei Monofilen, die lediglich aus
Polyethylenterephthalat bestehen.
Die Erfindung wird durch folgende Beispiele näher erläutert:
Es wurde in ansonsten bekannter Weise ein Monofilament mit einem Durchmesser von
0,50 mm hergestellt aus einem Polyethylenterephthalat-Granulat mit einer
Intrinsicviskosität (IV) von 0,69 dl/g. Ein Probensatz von 10 Monofilamenten wurde
einer Prüfung im Messerscheuerungstestgerät G550 der Fa. Zweigle unterzogen. Der
Median der Scheuerzyklen bis zum Bruch betrug 42.214 Touren.
Es wurde in ansonsten bekannter Weise ein Monofilament mit einem Durchmesser von
0,50 mm hergestellt aus einem Polyethylenterephthalat-Granulat mit einer
Intrinsikviskosität (IV) von 0,88 dl/g. Ein Probensatz von 10 Monofilamenten wurde
einer Prüfung im Messerscheuerungstestgerät G550 der Fa. Zweigle unterzogen. Der
Median der Scheuerzyklen bis zum Bruch betrug 93.458 Touren.
Es wurde in ansonsten bekannter Weise ein Monofilament hergestellt aus einem
Polyethylenterephthalat-Granulat mit einer Intrinsicviskosität (IV) von 0,88 dl/g, wobei
dem Polyethylenterephthalat-Granulat eine Menge von 0,93 Gew.-% (bezogen auf die
Menge des Polyethylenterephthalat-Granulates) eines Polycarbonat-Granulates
(Markenname Makrolon der Fa. Bayer) hinzugefügt wurde und diese Mischung in
ansonsten bekannter Weise zu einem Monofilament mit einem Durchmesser von
0,50 mm verarbeitet wurde. Ein Probensatz von 10 Monofilamenten wurde einer Prüfung
im Messerscheuerungstestgerät G550 der Fa. Zweigle unterzogen. Der Median der
Scheuerzyklen bis zum Bruch betrug 116.409 Touren. Er liegt somit rund 25% über
dem Wert von Vergleichsbeispiel 2.
Es wurde in ansonsten bekannter Weise ein Monofilament hergestellt aus einem
Polyethylenterephthalat-Granulat mit einer Intrinsikviskosität (IV) von 0,88 dl/g, wobei
dem Polyethylenterephthalat-Granulat eine Menge von 1,40 Gew.-% (bezogen auf die
Menge des Polyethylenterephthalat-Granulates) eines Polycarbonat-Granulates
(Markenname Makrolon der Fa. Bayer) hinzugefügt wurde und diese Mischung in
ansonsten bekannter Weise zu einem Monofilament mit einem Durchmesser von
0,50 mm verarbeitet wurde. Ein Probensatz von 10 Monofilamenten wurde einer Prüfung
im Messerscheuerungstestgerät G550 der Fa. Zweigle unterzogen. Der Median der
Scheuerzyklen bis zum Bruch betrug 155.729 Touren und liegt somit um fast 70% über
dem Wert bei Vergleichsbeispiel 2.
Es wurde in ansonsten bekannter Weise ein Monofilament hergestellt aus einem
Polyethylenterephthalat-Granulat mit einer Intrinsicviskosität (IV) von 0,88 dl/g. wobei
dem Polyethylenterephthalat-Granulat eine Menge von 1,90 Gew.-% (bezogen auf die
Menge des Polyethylenterephthalat-Granulates) eines Polycarbonat-Granulates
(Markenname Makrolon der Fa. Bayer) hinzugefügt wurde und diese Mischung in
ansonsten bekannter Weise zu einem Monofilament mit einem Durchmesser von
0,50 mm verarbeitet wurde. Ein Probensatz von 10 Monofilamenten wurde einer Prüfung
im Messerscheuerungstestgerät G550 der Fa. Zweigle unterzogen. Der Median der
Scheuerzyklen bis zum Bruch betrug 131.921 Touren. Auch hier liegt ein beachtlicher
Anstieg der Messerscheuerfestigkeit gegenüber Vergleichsbeispiel 2 vor.
Die Beispiele zeigen, daß die ohne Zusatz von Polycarbonat, d. h. aus
Polyethylenterephthalat bestehenden Monofile einen erheblich höheren Abrieb
gemessen als Touren bis zum Bruch aufweisen als die Monofilamente, welche
erfindungsgemäß Polycarbonat enthalten.
In analoger Weise wie in Vergleichsbeispiel 1 jedoch unter Zumischung von
2,3 Gew.-% Polycarbonat (Makrolon) werden Monofile erhalten, die einen Median der
Scheuerzyklen bis zum Bruch von 95.737 Touren aufweisen, d. h. mehr als das Doppelte
wie in Vergleichsbeispiel 1.
Es wurde in an sich bekannter Weise ein Monofliament hergestellt aus einem Polymer
auf der Basis von Ethylenglycol und Napthalindicarbonsäure -(2.6). Die
Messerscheuerfestigkeit wurde in gleicher Weise wie in den vorstehenden Beispielen
untersucht. Der Median der Scheuerzyklen bis zum Bruch betrug bei diesen
Monofilamenten 21483 Touren.
In analoger Weise wie in Vergleichsbeispiel 3, jedoch unter Zumischung von 2%
Polycarbonat (Makrolon) werden Monofile erhalten, die einen Median der
Scheuerzyklen bis zum Bruch von 35131 Touren aufweisen. Das Beispiel zeigt, daß
Monofile gemäß der Erfindung unter der Verwendung von Naphtalin-2,6-
dicarbonsäurepolyester ebenfalls eine erheblich verbesserte Messerscheuerfestigkeit
aufweisen.
Claims (13)
1. Lebensmittelverträgliche flächige Formkörper oder aus flächigen Formkörpern
konfektionierte Formkörper wie Gewebe, Gewirke, Gestricke, Gelege,
flächenförmige Gebilde wie Gitter, netzförmige Flächengebilde
oder aus diesen flächigen Formkörpern konfektionierte Formkörper wie Säcke,
Beutel, Netze, Siebe, Filter, Transportbände enthaltend
Monofile auf der Basis von schmelzverspinnbare Polyester, die 0,5 bis 3,5 Gew.-
% eines Polycarbonats enthalten.
2. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Monofile eine
Messerscheuerfestigkeit von 55.000 bis 170.000 Scheuertouren aufweisen.
3. Formkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyester
frei von Verschlußmitteln wie Mono- oder Polycarbodiimide ist.
4. Formkörper nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Formkörper ein Gewebe ist.
5. Formkörper nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Formkörper eine Maschenware ist.
6. Formkörper nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Formkörper ein Netz ist.
7. Formkörper nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Formkörper hin Beutel ist.
8. Formkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper ein
Sieb ist.
9. Formkörper nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Formkörper ein Filter ist.
10. Formkörper nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Formkörper ein Transportband ist.
11. Verfahren zur Herstellung von flächigen Formkörpern oder aus flächigen
Formkörpern konfektionierte Formkörper wie Geweben, Gewirken, Gestricken,
Gelegen, flächenförmigen Gebilden wie Gitter oder netzförmigen
Flächengebilden oder aus diesen flächigen Formkörpern
konfektionierte Formkörper wie Netzen, Säcken, Beuteln, Sieben, Filtern
für Transport, Verpackung, Lagerung und Behandlung von Lebensmitteln,
indem man schmelzverspinnbare Polyester mit einem Zusatz von 0,5 bis 3,5
Gewichts-% eines Polycarbonats in der Schmelze durch Extrusion zu Monofilen
verspinnt und die Monofile zu flächigen Formkörpern wie Geweben,
Maschenwaren, Netzen verarbeitet und die flächigen Formkörper ggf.
zu Säcken, Beuteln, Filtern, Transportbändern konfektioniert.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polyester
Polyethylenterephthalat verwendet.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der verwendete Polyester frei von Verschlußmitteln wie Mono- oder
Polycarbodiimiden ist.
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