DE10008553A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Auswertung eines Ionenstrom-Sensor-Signals einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Auswertung eines Ionenstrom-Sensor-Signals einer BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Es werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Auswertung eines Ionenstrom-Sensor-Signals einer Brennkraftmaschine beschrieben. Ausgehend von einem Signal des Ionenstrom-Sensors wird wenigstens eine Größe, die die Verbrennung in der Brennkraftmaschine charakterisiert, bestimmt. Wenigstens eine Größe, die einen Verbrennungsbeginn und/oder eine Verbrennungsqualität charakterisiert, wird durch eine Aufbereitung des Signals erfaßt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Auswertung eines Ionenstrom-Sensor-Signals einer
Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Nach dem Stand der Technik lassen sich eine Vielzahl
motorischer Kenngrößen und Zustände wie zum Beispiel
Verbrennungserkennung, Brennbeginn, Verbrennungsschwerpunkt
und Verbrennungsqualität anhand des Brennraumdruckes
bestimmen. Dabei wird der Brennraumdruck mit Hilfe eines
speziellen und geeignet montierten Drucksensors aufgenommen.
Diese Methode erfordert pro Zylinder eine zusätzliche
Bohrung im Zylinderkopf sowie einen serientauglichen
Druckaufnehmer.
Ein Ionenstrom-Rußsensor oder Ionenstrom-Sensor, der für das
erfindungsgemäße Verfahren verwendet wird, ist beim
Dieselmotor ebenfalls Stand der Technik. Dabei ist eine
Integration des Ionenstromsensors sowohl in der
Glühstiftkerze als auch in der Einspritzdüse möglich.
Aus der EP 0190206 B1 ist eine Einrichtung zur Messung und
Regelung von Betriebsdaten von Verbrennungsmotoren bekannt
mit einem Ionenstrom-Sensor zur spezifischen Erfassung von
Schadstoffkomponenten wie Ruß eines Verbrennungsmotors.
Zusätzlich werden weitere, für die Regelung des
Verbrennungsmotors erforderliche Größen mit diesem
Ionenstrom-Sensor ermittelt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Anordnung anzugeben, zur Messung und
Beeinflussung von Betriebsdaten einer Brennkraftmaschine, um
den Verbrennungsvorgang zu optimieren.
Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des
Hauptanspruchs gelöst.
Kern der Erfindung liegt darin, daß eine Größe die einen
Verbrennungsbeginn und/oder eine Größe die eine
Verbrennungsqualität charakterisiert, durch eine
Aufbereitung des Ionenstrom-Sensor-Signals erfaßt wird.
Aufgrund der starken Schwankungen des Ionenstrom-Sensor-
Signals ist eine geeignete Signalverarbeitung zur Extraktion
der verbrennungsrelevanten Parameter von entscheidender
Bedeutung. Dabei kommt der Art und Weise der Mitteilung bei
der Extraktion der Parameter eine entscheidende Rolle zu.
Vorteil der Erfindung ist, daß die genannten
Verbrennungsmerkmale für das Steuergerät zur Verfügung
stehen und dadurch eine Optimierung der Verbrennung im
gewünschten Sinn erzielt werden kann. Dabei wird im
Gegensatz zum Verfahren mit einem Brennraum-Drucksensor
keine zusätzliche Bohrung benötigt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren
dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1: ein Blockschaltbild der Erfindung
Fig. 2: ein schematisiertes Flußdiagramm zur Ermittlung
der Betriebsdaten,
Fig. 3: ein Diagramm des Ionenstrom-Sensor-Signals und
des Brennraumdruck-Sensor-Signals.
Die Fig. 1 zeigt mit dem Bezugszeichen 20 eine
mehrzylindrige Brennkraftmaschnine. Die Zylinder sind
symbolisch dargestellt und mit dem Bezugszeichen 21
gekennzeichnet. Die Drehzahl der Brennkraftmaschine 20 wird
über den Drehzahlsensor N vorzugsweise mittels eines
induktiven Aufnehmer oder über ein Hall-Element oder über
einen Magnetoresistiven Aufnehmer oder dergleichen erfasst.
Das Signal des Drehzahlsensors N wird einem elektronischen
Steuergerät 23 zur Steuerung von wenigstens der Einspritzung
von Kraftstoff zugeführt. Vorzugsweise ist jedem Zylinder 21
ein Mengenstellglied 22 zugeordnet, mit dem die von dem
Steuergerät 23 vorgegebene Kraftstoffmenge zugemessen wird.
Als Mengenstellglieder 22 können Injektoren eines Common-
Rail-Systems, Pumpe-Düse-Einheiten, Verteilerpumpen oder
andere Mengenstellglieder verwendet werden. Vorzugsweise
werden Mengenstellglieder verwendet, bei denen die
Mengenzumessung über die Betätigungszeit von Magnetventilen
oder Piezostellern erfolgt.
Vorzugsweise ist wenigstens ein Zylinder mit einem
Ionenstromsensor 24 versehen, dessen Signal in einer
Auswerteeinrichtung 25 des elektronischen Steuergeräts 23
ausgewertet wird. Zum elektronischen Steuergerät 23 gehört
eine Einrichtung zur Mengensteuerung 26 des Kraftstoffs. Die
Mengensteuerung 26 gibt verschiedene Signale, wie
beispielsweise verschiedene Meßgrößen, wie beispielsweise
die Drehzahl N, interne Größen, wie beispielsweise die
einzuspritzende Kraftstoffmenge QK und den Spritzbeginn SB,
an die Auswerteeinrichtung 25 weiter, wo diese Größen
zusammen mit dem/den Ionenstromsensorsignale/n verarbeitet
werden. Das Ergebnis dieser Verarbeitung wird der
Mengensteuerung 26 zugeführt. Die Mengensteuerung 26 gibt
ausgehend von diesen Signalen die Ansteuersignale für das
Mengenstellglied 22 der einzelnen Zylinder 21 vor.
Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorgehensweise
ist in Fig. 2 dargestellt. Ausgehend von dem gemessenen
Ionenstromsignal I wird in Schritt 1 eine Offsetkorrektur
durchgeführt. Dadurch ist eine Kompensation der Schwankungen
des Isolationswiderstandes möglich.
Vorzugsweise dient der aus dem Offsetstrom berechnete
Isolationswiderstand zu Diagnosezwecken. Insbesondere bei
kleinen Einspritzmengen und somit kleinerem Ionenstromsignal
kann ausgehend von der Offsetkorrektur 1 durch eine
weitergehende Kompensation von kurbelwellensynchronen
Störungen eine deutliche Verbesserung des Signals erreicht
werden.
Der Ionenstrom setzt sich vereinfacht zusammen aus einem
ersten Anteil, dem Offsetstrom, der durch den elektrischen
Widerstand des Stromkreises gegeben ist, und einem zweiten
Anteil, der eigentlichen Nutzinformation, der aufgrund der
Verbrennung und der dadurch entstehenden Ladungsträger
entsteht und somit zu einer Änderung der Widerstands im
Stromkreis führt.
Der erste Anteil, der sich mit der Zeit ändern kann, wird in
einem geeigneten Kurbelwellenwinkelbereich berechnet und für
die Auswertung abgezogen (Offsetkorrektur). Nach dem
Ohmschen Gesetz wird der zu dem Offsetstrom gehörigen
Widerstand (Isolationswiderstand) berechnen. Liegt dieser
nicht innerhalb eines gewissen Bereichs, wird auf Fehler
erkannt und geeignet Maßnahmen eingeleitet.
Zu diesen zwei Anteilen können weitere Störanteile
hinzukommen, die durch geeignete Maßnahmen wie z. B.
Filterung kompensiert werden.
Eine Verbrennungserkennung ist in Fig. 2 als Pfad I
dargestellt. In einem Schritt 2 erfolgt eine
Bandpaßfilterung im anschließenden Schritt 3 erfolgt eine
Betragsbildung. Dadurch lassen sich Störungen eliminieren.
Anschließend erfolgt in Schritt 4 eine Integration des
Signals I über einen geeigneten Kurbelwellenwinkelbereich.
Hieraus resultiert eine Energiegröße.
In einem Schritt S wird diese Energiegröße mit einem in
einem Kennfeld A abgelegten ersten Schwellenwert verglichen.
Überschreitet die Energiegröße den Schwellenwert A, so wird
eine erfolgte Verbrennung erkannt. Der verwendete
Schwellenwert ergibt sich dabei aus einem Kennfeld A in
Abhängigkeit des aktuellen Betriebspunktes, der vorzugsweise
durch die Last und Drehzahl der Brennkraftmaschine definiert
ist.
Zur robusten Verbrennungserkennung ist die Auswertung der
Verbrennungserkennung einer geeigneten Anzahl von
aufeinanderfolgenden einzelnen Arbeitsspielen vorteilhaft.
Vorzugsweise werden die Werte der Energiegröße über mehrere
Verbrennungen gemittelt und anschließend mit dem
Schwellenwert verglichen. Als Alternative kann auch
vorgesehen sein, daß die Einrichtung eine Verbrennung
erkennt, wenn der Schwellenwert mehrmals überschritten wird.
Die Integration des vorverarbeiteten Ionenstrom-Signals
erfolgt nur in einem vorher festgelegten
Kurbelwellenwinkelbereich, vorzugsweise ist dies der
Winkelbereich, in dem die Verbrennung stattfindet.
Zur Verbrennungserkennung wird der so ermittelte
Integratorwert mit einem Schwellenwert verglichen, der in
einem Kennfeld z. B. in Abhängigkeit von Last und Drehzahl
abgelegt ist. Liegt der Integratorwert über der Schwelle,
hat eine Verbrennung stattgefunden. Im anderen Fall hat
keine Verbrennung stattgefunden.
Erfindungsgemäß wird das Signal des Ionenstromsensors
integriert und mit einem Schwellenwert verglichen, um eine
erfolgte Verbrennung zu erkennen. Dabei wird vorzugsweise
das der Offsetkorrektur unterzogene Signal verwendet.
Durch Auswerten des Signals des Ionenstromsensors wird eine
Größe erfaßt, die eine Verbrennungsqualität charakterisiert.
Dabei wird insbesondere erkannt, ob eine Verbrennung erfolgt
ist.
Die detaillierte Ermittlung der Verbrennungsqualität erfolgt
ausgehend dem Ausgangssignal, das in Schritt 4 ermittelt
wurde. Das integrierte Signal wird in Schritt 6 einer
Mittelwertbildung unterzogen. Ferner wird in Schritt 6 die
Varianz ermittelt. Dies erfolgt vorzugsweise über mehrere
Arbeitsspiele.
Die Varianz und/oder der Mittelwert werden zur Beurteilung
der Verbrennungsqualität verwendet. Die Beurteilung erfolgt
in Schritt 7. In Abhängigkeit des Betriebspunktes (Last,
Drehzahl) wird beispielsweise durch Vergleich mit einem
Referenzkennfeld die Verbrennungsqualität angegeben.
Die Beurteilung der Verbrennungsqualität erfolgt durch
Auswertung der Integralwerte mehrerer Verbrennungen. Dazu
werden im wesentlichen zwei Kennwerte berechnet. Der
Mittelwert gibt das Mittel der Integralwerte der
betrachteten Verbrennungen an. Die Varianz gibt an, wie
stark die betrachteten Integralwerte schwanken. Aussagen
über die Qualität der Verbrennung erhält man durch Vergleich
dieser beiden Werte mit den Werten in einem vorher
applizierten Kennfeld. Für eine gute Verbrennungsqualität
muß der Mittelwert einen gewissen Wert überschreiten und die
Varianz darf nicht zu groß werden.
Erfindungsgemäß wird das Signal des Ionenstromsensors
integriert und einer Mittelwertbildung unterzogen, um eine
Größe, die die Verbrennungsqualität charakterisiert zu
ermitteln. Dabei wird vorzugsweise das der Offsetkorrektur
unterzogene Signal verwendet. Als Größe, die die
Verbrennungsqualität charakterisiert wird vorzugsweise der
Mittelwert und die Varianz verwendet.
Die Bestimmung des Verbrennungsbeginns ist in Fig. 2 anhand
Pfad III dargestellt. Ausgehend von dem offsetkorrigierten
Ionenstromsignal erfolgt in Schritt 8 in einem geeigneten
Kurbelwellenwinkelbereich ein Vergleich mit einem
Schwellenwert. Der Schwellenwert ist in Abhängigkeit des
Betriebspunktes (Last, Drehzahl) in einem Kennfeld B
abgelegt. Die Winkelstellung bei der das Signal den
Schwellenwert überschreitet wird in Schritt 9 als
Verbrennungsbeginn erkannt.
Die Bestimmung des Verbrennungsbeginns kann auch mit
parametrischen Verfahren erfolgen
Das Ergebnis der Verbrennungsbeginnerkennung wird in Schritt
10 auf Plausibilität geprüft. In die Prüfung gehen die
Verbrennungserkennung, die Verbrennungsqualität und die
Werte eines Kennfeldes C ein. In Kernfeld C sind in
Abhängigkeit vom Betriebspunkt (Last, Drehzahl) Grenzen für
einen plausiblen Verbrennungsbeginn abgelegt. Bei Vorliegen
eines plausiblen Verbrennungsbeginns 10 wird dieser
Verbrennungsbeginn in Schritt 11 bei einer nachfolgenden
Mittelung berücksichtigt. Die Mittelung in Schritt 11
erfolgt über eine geeignete Anzahl von Arbeitsspielen. Die
Mittelung erfolgt vorzugsweise als gleitende
Mittelwertbildung. Eine Mittelung ist aufgrund der
Schwankungen der Verbrennungen und der Ionenstromsignale
nötig. Dieser so ermittelte Verbrennungsbeginn kann bei der
Steuerung der Brennkraftmaschine als Istwert für den
Verbrennungsbeginn verwendet werden. Insbesondere kann
dieser Wert als Istwert einer Verbrennungsbeginnregelung
dienen. Eine solche Verbrennungsbeginnregelung kann die
Spritzbeginnregelung ergänzen oder ganz ersetzen.
Der Verbrennungsbeginn wird in einem geeigneten
Kurbelwellenwinkelbereich bestimmt, d. h. in dem Bereich, in
dem der Beginn der Verbrennung auftreten kann. Der Zeitpunkt
bzw. der Kurbelwellenwinkel, bei dem der Ionenstrom einen
vorher festgelegten Wert überschreitet, wird als
Verbrennungsbeginn angenommen. Da der Ionenstrom unter
Umständen starken Schwankungen unterworfen ist, werden die
so ermittelten Werte für den Verbrennungsbeginn der
einzelnen Verbrennungen über eine geeignete Anzahl von
Verbrennungen gemittelt. Für die Mittelung werden nur die
Werte für den Verbrennungsbeginn der Einzelverbrennungen
verwendet, die in einem plausiblen Bereich liegen. Der
plausible Bereich ergibt sich dadurch, daß bei feststehendem
Einspritzzeitpunkt der Beginn der Verbrennung nur in einem
gewissen Fenster nach dem Einspritzzeitpunkt liegen kann.
Anstatt der Erkennung des Brennbeginns mit einer Schwelle,
kann eine Erkennung auch mit Hilfe eines parametrischen
Verfahrens erfolgen. Parametrische Verfahren sind
mathematische Berechnungsverfahren, die Informationen z. B.
über die Form der Ionenstromsignale für eine in diesem Fall
bessere Berechnung des Verbrennungsbeginns ausnützen. D. h.
ein Modell für den Ionenstrom liegt vor und es müssen nur
noch die wenigen Parameter des Modells bestimmt werden.
Erfindungsgemäß wird das Signal des Ionenstromsensors mit
einem Schwellenwert verglichen, um den Verbrennungsbeginn zu
erkennen. Dabei wird vorzugsweise das der Offsetkorrektur
unterzogene Signal verwendet.
Die Ermittlung des Verbrennungsschwerpunktes ist in Fig. 2
in Pfad IV dargestellt. Nach der Offsetkorrektur des
Ionenstromsignals in Schritt 1 erfolgt in Schritt 13 die
Berechnung des Flächenschwerpunktes innerhalb eines für die
Auswertung geeigneten Kurbelwellenwinkelbereiches. Das
Ergebnis wird in Schritt 14 ebenfalls einer
Plausibilitätsprüfung unterzogen. Diese Prüfung erfolgt
anhand der Verbrennungsqualität, der Verbrennungserkennung
und anhand eines Wertes eines Kennfeldes D. In dem Kennfeld
D sind in Abhängigkeit vom Betriebspunkt (Last, Drehzahl)
Grenzen für einen plausiblen Flächenschwerpunkt vorgegeben.
Bei plausiblem Ergebnis wird der aktuelle Flächenschwerpunkt
bei der nachfolgenden Mittelung in Schritt 15
berücksichtigt. Die Mittelung in Schritt 15 wird über eine
geeignete Anzahl von Arbeitsspielen durchgeführt und ist
vorzugsweise als gleitende Mittelwertbildung ausgebildet.
Eine Mittelung ist aufgrund der Schwankungen der
Verbrennungen und der Ionensstromsignale nötig. Da der aus
dem Ionenstrom ermittelte Flächenschwerpunkt gegenüber dem
aus dem Druck ermittelten Verbrennungssschwerpunkt in
Abhängigkeit vom Betriebspunkt eine konstante Verschiebung
aufweist, kann in Schritt 16 eine Korrektur mit Hilfe eines
Kennfeldes vorgesehen sein.
Der Verbrennungsschwerpunkt wird vorzugsweise als Istwert
zur Regelung der Verbrennungslage verwendet. Desweiteren
kann er als Betriebskenngröße für Steuerungen und/oder
Regelung anderer Stellgrößen verwendet werden. So kann
beispielsweise der Spritzbeginn berücksichtigt werden.
Anstatt des Schwerpunktes können auch andere Größen wie zum
beispielsweise der Flächenmittelpunkt berechnet werden.
Dabei stellt der Flächenmittelpunkt eines bestimmte
Kurbelwellenwinkels dar mit der Eigenschaft, daß links und
rechts dieser Position gleiche Flächen des Ionenstromsignals
liegen.
Die Berechnung des Flächenschwerpunktes erfolgt nach einer
üblichen Formel. Als Ergebnis liefert diese Rechnung einen
Wert für die Winkelposition der Kurbel- oder Nockenwelle für
den Flächenschwerpunkt.
Da das Ionenstromsignal sehr stark variieren kann, muß das
Ergebnis des Flächenschwerpunktes jeder Verbrennung auf
Plausibilität geprüft werden. Dies erfolgt anhand eines
Kennfeldes, in dem in Abhängigkeit des Betriebszustandes
Grenzen für den Anfang und das Ende des Flächenschwerpunktes
angegeben sind. Falls der aktuell berechnete
Flächenschwerpunkt außerhalb der Grenzen liegt, wird dieser
Wert nicht für die nachfolgende Mittelung verwendet. Die
Mittelung erfolgt zur Generierung eines stabilen
Flächenschwerpunktes, wobei sich die Mittelungslänge als
Kompromiß aus der Anforderung einer schnellen Anpassung an
Änderungen des Betriebspunktes und aus der gewünschten
Stabilität des Flächenschwerpunktes ergibt. Nachgeschaltet
ist eine betriebspunktabhängige Korrektur mit einem Kennfeld
zur Generierung eines Wertes, der dem
Verbrennungsschwerpunkt des Druckes entspricht und somit für
eine Regelung verwendet werden kann.
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
zur Erkennung des Brennbeginns und des Verbrennungs
schwerpunktes eine Mittelung in Pfad III und Pfad IV schon
nach der Offsetkorrektur erfolgt.. Die Mittelung erfolgt
dabei über die aufbereiteten Zeitsignale des Ionenstroms.
Dabei werden zur Mittelung nur die Verbrennungen verwendet,
die ausreichend Information enthalten.
Anhand des erfindungsgemäßen Verfahrens und der
erfindungsgemäßen Anordnung ist die Erkennung des
Verbrennungsbeginns und des Verbrennungsschwerpunkts in Fig.
3 exemplarisch dargestellt. Der Verbrennungsschwerpunkt wird
aus dem Flächenschwerpunkt des Ionenstroms durch Korrektur
mit einem betriebspunktabhängigen Kennfeld 16 generiert.
Die Fig. 3 zeigt mit der gestrichelten Linie P der
Druckverlauf im Zylinder und mit der durchgezogenen Linie I
das Ionenstrom-Sensorsignal über dem Kurbelwellenwinkel
(Grad KW) aufgetragen. Ferner sind der Brennbeginn X und der
Flächenschwerpunkt Y mit senkrechten strichpunktierten
Linien markiert.
Der Druckverlauf hat vor dem Oberen Totpunkt bei 0 Grad ein
Maximum, sattelt dann um den oberen Totpunkt ein und steigt
dann zu einem zweiten, kleineren Maximum an. Das
Ionenstromsensor-Signal hat in etwa bei der Einsattelung des
Druckverlaufs einen ersten kleinen Peak und in etwa bei 30°
Kurbelwellenumdrehung nach dem Oberen Totpunkt ein Maximum.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, daß die ermittelten
Größen, wie beispielsweise der Verbrennungsbeginn, die
Größe, die ein erfolgte Verbrennung charakterisiert und/oder
die Verbrennungsqualität, durch Vergleich mit
Schwellenwerten auf Plausibilität (10) geprüft wird.
Die Schwellenwerte, mit den die Größen verglichen werden um
die Größen zu ermitteln und/oder auf Plausibilität zu
erkennen, sind vorzugsweise in Abhängigkeit des aktuellen
Betriebspunkts, insbesondere von Last und Drehzahl,
vorgebbar.
Um die Signalaufbereitung zu Vereinfachen erfolgt die
Auswertung vorzugsweise nur innerhalb eines Winkelbereichs.
Diese Winkelbereich der Kurbelwelle oder der Nockenwelle
entspricht dem Winkelbereich in dem die Verbrennung
voraussichtlich erfolgt.
Eine zuverlässigere Ermittlung der Größen ergibt sich durch
eine Mittelung über mehrere Arbeitsspiele, das heißt mehrere
Verbrennungszykluse. Vorzugsweise erfolgt eine gleitende
Mittelwertbildung.
Claims (12)
1. Verfahren zur Auswertung eines Ionenstrom-Sensor-Signals
einer Brennkraftmaschine, daß ausgehend von einem Signal
des Ionenstrom-Sensors wenigstens eine Größe, die die
Verbrennung in der Brennkraftmaschine charakterisiert,
bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine Größe die einen Verbrennungsbeginn und/oder eine
Verbrennungsqualität charakterisiert, durch eine
Aufbereitung des Signals erfaßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Signal des Ionenstrom-Sensors einer Offsetkorrektur
(1) unterzogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ausgehend von der Offsetkorrektur der berechenbare
Isolationswiderstand zu Diagnosezwecken verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Signal integriert und
anschließend mit einem Schwellenwert verglichen wird, um
eine Verbrennung zu erkennen.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbrennungsqualität ausgehend
von dem Integrierten Signal bestimmt wird, wobei
insbesondere ein Mittelwert und/oder eine Varianz des
integrierten Signals mit einem zweiten Schwellenwert
verglichen wird.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verbrennungsbeginn ausgehend von
einem Vergleich des Signals mit einem dritten
Schwellenwert erkannt wird.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die ermittelten Größen durch
Vergleich mit Schwellenwerten auf Plausibilität (10)
geprüft werden.
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwellenwerte in Abhängigkeit
des aktuellen Betriebspunkts, insbesondere von Last und
Drehzahl, vorgebbar sind.
9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswertung nur innerhalb eines
Winkelbereichs erfolgt.
10. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Größen über mehrere Arbeitsspiele
gemittelt werden, wobei insbesondere eine gleitende
Mittelwertbildung erfolgt.
11. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die ermittelten Größen zur Steuerung
und/oder Regelung eines Stellgliedes der
Brennkraftmaschine verwendet werden.
12. Vorrichtung zur Auswertung eines Ionenstrom-Sensor-
Signals einer Brennkraftmaschine, mit Mitteln, die
ausgehend von einem Signal des Ionenstrom-Sensors
wenigstens eine Größe, die die Verbrennung in der
Brennkraftmaschine charakterisiert, bestimmen, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die
wenigstens eine Größe, die einen Verbrennungsbeginn
und/oder eine Verbrennungsqualität charakterisiert, durch
eine Aufbereitung des Signals erfassen.
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