DE10008210B4 - Öl-Temperier-Vorrichtung für ein Druckwerk - Google Patents

Öl-Temperier-Vorrichtung für ein Druckwerk Download PDF

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Abstract

Öl-Temperier-Vorrichtung (1) für ein Druckwerk (13) einer Druckmaschine, die in einen modulartigen Körper (2) integriert ist, welche Funktionselemente wie ein Schmiermittelbehältnis (14) mit Fördermitteln (15) zur dezentralen Schmiermittelversorgung, Kühlleitungen (9), Kabelkanäle (3), Versorgungsleitungen für Waschmittel (7), Druckfarbe (8), Druckluft (10) und eine Regelungseinrichtung für eine separate Regelung der Schmiermitteltemperatur des Druckwerkes (13) umfasst.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Öl-Temperier-Vorrichtung für ein Druckwerk.
  • Es ist allgemein bekannt, Druckmaschinen von einer zentral angeordneten, mit jedem Druckwerk verbundenen, Versorgungseinheit mit Schmiermitteln zu versorgen und/oder Reiber zu temperieren.
  • Nachteil dieser zentralen Versorgungseinheit ist, daß die Regelung der Temperatur für die gesamte Anlage gleich ist.
  • Aus der DE 198 37 174 A1 ist zudem eine Temperier-Vorrichtung für eine Farbkastenwalze eines Farbwerkes für Rotationsdruckmaschinen bekannt, welche als Temperiermittel Maschinenöl aus einem für die gesamte Druckmaschine dienenden Ölkreislauf bzw. zentralen Ölbehälter verwendet. Das aus dem Ölbehälter entnommene Maschinenöl ist in einem getrennten Kühlaggregat temperierbar und wird einem mit der Farbkastenwalze in Verbindung stehenden Mischbehälter zugeführt. Nachdem es sich hier auch um eine zentrale Temperiervorrichtung handelt, ist eine individuelle Temperaturregelung für bestimmte Teile einer Druckmaschine nicht möglich.
  • Aus der EP 0 699 525 A2 ist es bekannt, eine oder mehrere Temperiereinrichtungen einzusetzen, welche in einer Druckmaschine oder deren Anbauten integrierbar sind oder unter einem diese umgebenden Laufsteg herausnehmbar angebracht werden können. Diese bekannte Temperiervorrichtung ist nicht in einem verfahrbaren und eigenständigen Körper bzw. Gehäuse integriert. Ein modularer Aufbau bestehend aus mehreren Körpern ist mit dieser bekannten Vorrichtung nicht möglich.
    •
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Öl-Temperier-Vorrichtung für Druckwerke zu schaffen, die ein separates Regeln der Reibertemperierung und Schmierung für jedes Druckwerk ermöglicht, in einen an jedes Druckwerk anordbaren kompakt aufgebauten modulartigen Körper integriert ist und diese modulartigen Körper aneinander reihbar und untereinander verbindbar sind.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Anwendung der Merkmale des Anspruches 1 gelöst . Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen.
  • Ein bedeutungsvoller Vorteil der Erfindung kommt besonders in der für jedes Druckwerk separat einstellbaren Temperierung der Reiber über das Schmiermittel zur Geltung.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass die Öl- Temperier-Vorrichtung in einem modulartigen Körper integriert ist, der einen kompakten und platzsparenden Aufbau aufweist und in welchem sämtliche zur Funktion der einzelnen Druckwerke benötigte Verbindungsleitungen und zugehörige Kabelkanäle, wie beispielsweise Steuerleitungen, Energieversorgungsleitungen, Schlauch- und/oder Rohrleitungen für Waschmittel, Druckfarbe, Kühlmittel und Druckluft, sowie das Schmiermittelbehältnis mit zugehörigen Förderaggregaten und Leitungen integriert sind.
  • Ein bedeutungsvoller Vorteil ist, dass diese modulartigen Körper beliebig oft aneinander reihbar sind.
  • Besonders zu erwähnen ist, dass die einzelnen die Öl-Temperier-Vorrichtung beinhaltenden modularen Körper an den jeweiligen Enden der oben bereits erwähnten Verbindungsleitungen mit Kupplungen und/oder ansteckbaren Schnittstellen beim späteren Rufbau der Druckmaschine miteinander verbunden werden können.
  • Somit ist eine Minimierung der Leitungslängen und des Montageaufwandes realisierbar.
  • Ein Vorteil der Erfindung ist auch, dass die Öl-Temperier-Vorrichtung konstruktiv derart ausgestaltet ist, dass es für einen Monteur oder den Bediener der Druckmaschine begehbar ist. Somit müssen beispielsweise keine separaten Laufstege an die Bedienungsseite der Druckmaschine angebracht werden.
  • Als weiteren Vorteil ist die Integration von Regel- und/oder Steuerungsvorrichtungen in der jeweiligen Öl-Temperier-Vorrichtung zu nennen, welche die Regelung der Temperierung der Reiber über den Wärmeträger, das Schmiermittel, ermöglichen.
    •
  • Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Es zeigt:
  • 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Öl-Temperier-Vorrichtung,
  • 2 eine schematische Darstellung einer Druckmaschine mit an den einzelnen Druckwerken angeordneten Öl-Temperier-Vorrichtungen und
  • 3 ein Anordnungsschema eines Kühlkreislaufes und eines Schmiermittelkreislaufes der Öl-Temperier-Vorrichtung.
  • In 1 wird eine Öl-Temperier-Vorrichtung (1) gezeigt, die alle zur Versorgung eines Druckwerkes mit einem Schmiermittel, beispielsweise ein öliges Fluid, und den zum Betrieb des Druckwerkes benötigten wesentlichen Funktionselemente, wie beispielsweise Steuerleitungen und Schlauch- und/oder Rohrverbindungen enthält.
  • Die Öl-Temperier-Vorrichtung (1) ist in einen modulartigen Körper (2) integriert, der das Gehäuse dieser Öl-Temperier-Vorrichtung (1) darstellt. Der modulartige Körper (2) enthält sämtliche Kabelkanäle (3), welche Steuerleitungen (4) und Energieversorgungsleitungen (5) beinhalten, sowie Kanalelemente (6), welche Schlauch- und/oder Rohrverbindungen beinhalten, wie beispielsweise Versorgungsleitungen für Waschmittel (7), Druckfarbe (8), Kühlmittel (9) und Druckluft (10). Sämtliche Leitungen, Schlauch- und/oder Rohrverbindungen sind als steck- und/oder kupplungsartige Schnittstellen (11) ausgebildet, so dass die Öl-Temperier-Vorrichtungen (1) beliebig oft aneinander rehbar und untereinander verbindbar sind.
  • Des weitern sind sämtliche Schlauch- und/oder Rohrverbindungen der Öl-Temperier-Vorrichtung (1) nicht näher dargestellt endseitig mit Absperrorganen, beispielsweise Absperrarmaturen, sowie die Steuer- und Energieversorgungsleitungen endseitig mit Abschlußelementen, beispielsweise Abschlußwiderstände, versehen.
  • Somit kann an eine bereits installierte Druckmaschine (12) problemlos ein weiteres Druckwerk (13) mit Öl-Temperier-Vorrichtung (1) nachträglich installiert werden (2). Beim Hinzufügen bzw. der Montage des Druckwerkes (13) und zugehörigen Öl-Temperier-Vorrichtung (1) müssen die Abschlußelemente an der bereits aufgestellten Öl-Temperier-Vorrichtung (1) entfernt werden. Die nachzurüstenden Elemente, die Druckwerke (13) und die zugehörigen Öl-Temperier-Vorrichtungen (1), werden an die oben beschriebenen Schnittstellen (11) der bereits bestehenden Anlage, Druckmaschine (12), angeschlossen und die Absperrorgane und Abschlußelemente an der jetzigen endseitigen Öl-Temperier-Vorrichtung (1) aktiviert.
  • Es ergibt sich somit eine Aufrüstmöglichkeit von Druckmaschinen (12), die mit einem derartigen modularen Aufbau von Druckwerk (13) und Öl-Temperier-Vorrichtung (1) bereits beim Kunden installiert wurden.
  • Des weiteren sind in dem modulartigen Körper (2) ein Schmiermittelbehältnis (14) und Fördermittel (15), beispielsweise ein Druckstromerzeuger mit Leitungen und/oder Druckstromaggregat mit Leitungen, angeordnet.
  • Der modulartige Körper (2) ist von oben mit einem abnehmbaren Deckelelement (16) verschlossen, welches derart ausgestaltet ist, dass es als begehbarer Laufsteg fungiert.
  • Um die Öl-Temperier-Vorrichtung (1) leichter zu transportieren, können am modulartigen Körper (2) nicht näher beschriebene versenkbar gestaltete Rollenelemente angeordnet sein.
  • 2 zeigt eine schematische Darstellung der Druckmaschine (12) mit den an den einzelnen Druckwerken (13) angeordneten Öl-Temperier-Vorrichtungen (1).
  • Zwischen den einzelnen Öl-Temperier-Vorrichtungen (1) sind Laufstege (17) angeordnet. Die Öl-Temperier-Vorrichtung (1) ist mit dem Druckwerk (13) über eine lösbare Schnittstelle (18) verbunden, über welche beispielsweise die oben bereits beschriebenen Steuerleitungen (4), Energieversorgungsleitungen (5), Schlauch- und/oder Rohrverbindungen, wie beispielsweise die Versorgungsleitungen für Waschmittel (7), Druckfarbe (8), Kühlmittel (9), Druckluft (10) verlaufen. Des weiteren ist die Öl-Temperier-Vorrichtung (1) mit dem Druckwerk (13) über lösbare Zu (19)- und Rücklaufleitungen (20) des Schmiermittels verbunden.
  • In 3 ist ein Anordnungsschema von Elementen zur Temperaturregelung des Schmiermittels, sowie ein Schema eines Kühlkreislaufes (21) und eines Schmiermittelkreislaufes (22) der Öl-Temperier-Vorrichtung (1) gezeigt.
  • Der Schmiermittelkreislauf (22) ist derart aufgebaut, dass ein Druckstromerzeuger (15) das Schmiermittel aus dem Schmiermittelbehältnis (14) über einen Plattenwärmetauscher (23) in das Druckwerk (13) fördert. Das Schmiermittel wird zunächst im Druckwerk (13) als Wärmeträger zur Temperierung von Reibern verwendet. Anschließend wird das Schmiermittel an Schmierstellen des Druckwerkes (13) zugeführt.
  • Im Schmiermittelkreislauf (22) ist ein Strömungskontrollschalter (24) integriert, der im Schmiermittelkreislauf (22) zwischen dem Plattenwärmetauscher (23) und dem Druckwerk (13) angeordnet ist.
  • Der Plattenwärmetauscher (23) ist am Kühlkreislauf (21) an einer Kälteanlage (25) angeschlossen.
  • Die Kälteanlage (25) ist nicht näher dargestellt mit den Kühlleitungen (9) verbunden, die an einer nicht näher beschriebenen zentralen Kühlvorrichtung angeschlossen sind. Die Temperatur des Schmiermittels wird über einen Thermostat (26) überwacht, welcher ein Magnetventil (27) steuert. Dieser Thermostat (26) und das Magnetventil (27) sind im Kühlkreislauf (21) integriert.
  • Die Temperatur des Schmiermittels ist wählbar und läßt sich an einem Thermometer (28), das mit dem Schmiermittelkreislauf (22) in Verbindung steht, ablesen.
  • Ein Vorwärmen des Schmiermittels erfolgt über ein Heizelement (29), beispielsweise eine Heizpatrone, durch Voreinstellung an einem Thermostat (30). Dieses Heizelement (29) ist im Schmiermittelbehältnis (14) angeordnet.
  • Somit wird beispielsweise für jedes Druckwerk (13) eine optimale Temperierung der Reiber erreicht.
  • Die Temperaturregelung des Schmiermittels kann sowohl manuell, als auch durch eine nicht näher erläuterte Regelungs- und/oder Steuerungsvorrichtung, insbesondere ganz oder teilweise in einem Rechner realisiert, bewerkstelligt werden.
    • 1
    Öl-Temperier-Vorrichtung
    2
    Modulartiger Körper
    3
    Kabelkanal
    4
    Steuerleitung
    5
    Energieversorgungsleitung
    6
    Kanalelement
    7
    Waschmittelversorgungsleitung
    8
    Druckfarbversorgungsleitung
    9
    Kühlmittelversorgungsleitung
    10
    Druckluftversorgungsleitung
    11
    Schnittstelle
    12
    Druckmaschine
    13
    Druckwerk
    14
    Schmiermittelbehältnis
    15
    Fördermittel
    16
    Deckelelement
    17
    Laufsteg
    18
    Schnittstelle
    19
    Zulaufleitung
    20
    Rücklaufleitung
    21
    Kühlkreislauf
    22
    Schmiermittelkreislauf
    23
    Plattenwärmetauscher
    24
    Strömungskontrollschalter
    25
    Kälteanlage
    26
    Thermostat
    27
    Magnetventil
    28
    Thermometer
    29
    Heizelement
    30
    Thermostat

Claims (7)

  1. Öl-Temperier-Vorrichtung (1) für ein Druckwerk (13) einer Druckmaschine, die in einen modulartigen Körper (2) integriert ist, welche Funktionselemente wie ein Schmiermittelbehältnis (14) mit Fördermitteln (15) zur dezentralen Schmiermittelversorgung, Kühlleitungen (9), Kabelkanäle (3), Versorgungsleitungen für Waschmittel (7), Druckfarbe (8), Druckluft (10) und eine Regelungseinrichtung für eine separate Regelung der Schmiermitteltemperatur des Druckwerkes (13) umfasst.
  2. Öl-Temperier-Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öl-Temperier-Vorrichtung (1) begehbar ist.
  3. Öl-Temperier-Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die modulartigen Körper (2) beliebig oft aneinander reihbar sind.
  4. Öl-Temperier-Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die modulartigen Körper (2) über Schnittstellen (11) und/oder ansteckbare Verbindungen an Leitungsenden verbindbar sind.
  5. Öl-Temperier-Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung zur Steuerung der Schmiermitteltemperatur im modulartigen Körper (2) integriert ist.
  6. Öl-Temperier-Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Öl-Temperier-Vorrichtung (1) mindestens zwei voneinander getrennte Temperier-Kreisläufe, einen Kühlkreislauf (21) und einen Schmiermittelkreislauf (22), für eine Regelung und/oder Steuerung der Schmiermitteltemperatur umfasst.
  7. Öl-Temperier-Vorrichtung (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung der Schmier mitteltemperatur ganz oder teilweise in einem Rechner realisiert ist.
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