DE10007221C2 - Verfahren zum Spülen von Wäsche in einer Waschmaschine - Google Patents
Verfahren zum Spülen von Wäsche in einer WaschmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Spülen von Wäsche nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Aus der DE 39 09 021 A1 ist ein Verfahren zur Steuerung des Programms einer Waschmaschine
bekannt, bei dem im Waschgang ein wasserstandsgeregelter Wasserzulauf erfolgt. Durch
Auswertung der Einschaltzeiten des Magnetventils wird das Saugverhalten der Wäsche erkannt
und in den folgenden Spülgängen zur zeitgesteuerten Vorgabe einer Spülwassermenge
verwendet. Bei diesem Verfahren können Fehler auftreten, wenn nasse Wäsche in die Trommel
eingelegt wurde oder wenn sich die Durchflussmenge des Magnetventils innerhalb des
Programms beispielsweise durch Abfall des Wasserdrucks ändert. Aus diesem Grund wird dem
Spülverfahren eine Niveausteuerung überlagert, so dass beim Unterschreiten eines vor
gegebenen Mindestniveaus ein Nachtanken bis auf ein Sollniveau erfolgt. Versuche haben ge
zeigt, dass ein solches Nachtanken zu Beginn eines Spülgangs sinnvoll ist, am Ende eines
Spülgangs dagegen nicht mehr wesentlich zum Laugenaustausch beiträgt und deshalb die
Spülwirkung nicht verbessert.
In der DE 44 31 654 A1 wird deshalb ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem späte Nachtank
schritte unterdrückt werden, wenn die im Laugenbehälter befindliche Flüssigkeit (Waschlauge
oder Spülflüssigkeit) einen definierten Temperaturzustand erreicht hat. Folgemaßnahmen sind
dort nicht beschrieben.
Aus der DE 195 05 639 A1 ist es bei einer Waschmaschine bekannt, in der Hauptwäsche den dem
Mindestflüssigkeitsstand entsprechenden Rückschaltpunkt eines Niveausensors in Ab
hängigkeit von den abgeleisteten Aufheizschritten zu vermindern. In den Spülgängen wird bei
diesem Verfahren lediglich das Maximalniveau, auf das der Laugenbehälter nach dem Unter
schreiten des Mindestflüssigkeitsstandes aufgefüllt wird, verringert.
Der Erfindung stellt sich somit das Problem, bei einem Verfahren zum Spülen von Wäsche der
eingangs genannten Art die Verschlechterung des Spülergebnisses zu verhindern, wenn ein
Nachtankschritt unterdrückt wurde.
Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentan
spruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Verfahrens (Anspruch 1) wird eine Verbesserung der
Spülwirkung erreicht.
Ein Ausführungsbeispiel einer Waschmaschine zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist in der Zeichnung rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher be
schrieben. Die Waschmaschinentrommel (1) ist bei einer Waschmaschine in bekannter Weise
im Laugenbehälter (2) drehbar gelagert. Sie wird durch einen Motor (3) angetrieben. Zur Mes
sung des Flüssigkeitsstandes ist mit dem Abflussbereich (5) des Laugenbehälters (2) eine
Steigleitung (6) versehen, innerhalb der ein Niveausensor (7) angeordnet ist. Als Sensor wird
vorzugsweise ein analoger Drucksensor verwendet, damit diesem beliebige Niveaus messbar
sind. Der Signalausgang des Sensors (7) ist mit einer Mikroprozessor-Steuerung (nicht darge
stellt) verbunden, die das Einhalten der vorgegebenen Flüssigkeitsstände in den einzelnen
Programmabschnitten regelt. Aus später beschriebenen Sicherheitsgründen ist für alle Pro
grammabschnitte ein Mindestflüssigkeitsstand Nmin definiert.
Der Zulauf des Frischwassers in den Laugenbehälter (2) erfolgt über eine Leitung (8), in der
sich ein Magnetventil (9) befindet. Vorzugsweise kommen Magnetventile (9) mit einem geringen
Volumenstrom-Toleranzbereich über einen möglichst großen Druckbereich zum Einsatz. Der
Wasserzulauf ist in der Zeichnung vereinfacht dargestellt, so dass nur der Zufluss über den
Waschmitteleinspülkasten (10) symbolisiert ist.
Im Waschprogrammabschnitt erfolgt eine Erhitzung der Waschlauge im Laugenbehälter (2)
durch eine Heizung (11) in seinem Abflussbereich (5), wobei die Wassertemperatur durch einen
Temperatursensor (12) gemessen und durch die Mikroprozessor-Steuerung geregelt wird. Aus
Sicherheitsgründen erfolgt ein Einschalten der Heizung (11) erst, nachdem durch den
Niveausensor (7) das für das jeweilige Waschprogramm vorgegebene Sollniveau NSoll sensiert
wird. Beim Rückgang des Wasserstands auf das Niveau Nmin erfolgt eine sofortige Abschaltung.
Hierdurch wird ein Trockenheizen vermieden.
Der Programmabschnitt "Waschen" wird bei der vorbeschriebenen Waschmaschine in be
kannter Weise durchgeführt und dabei von der Mikroprozessor-Steuerung in Abhängigkeit von
vom Benutzer gewählten Programmparametern und von gemessenen Zustandsgrößen beein
flusst. Anschließend erfolgt eine Entleerung der Waschlauge aus dem Laugenbehälter, unter
stützt von einer Drehung der Trommel mit erhöhter Geschwindigkeit (Zwischenschleudern).
Danach folgt der Programmabschnitt "Spülen", der aus mindestens zwei Spülgängen besteht.
In diesen Spülgängen wird dem Laugenbehälter eine von der Wäscheart und/oder der
Wäschemenge abhängige Menge von Frischwasser zugesetzt, welches unter Drehung der
Trommel die Waschmittelreste aus der Wäsche ausspült. Zum Ende des jeweiligen Spülgangs,
d. h., nach Ablauf einer festgelegten Zeit, erfolgt ein Entleeren des Laugenbehälters mit an
schließendem Schleudern. Während der gesamten Dauer der einzelnen Spülgänge überwacht
die Mikroprozessor-Steuerung die Ausgangssignale des Niveausensors (7) und des Tempera
tursensors (12).
Bei Unterschreiten des Mindestflüssigkeitsstandes Nmin wird in mindestens einem Spülgang in
Abhängigkeit von der abgelaufenen Zeit folgende Maßnahme durchgeführt:
tNmin < tSp/2 der Laugenbehälter (2) wird auf ein Überwachungsniveau aufgefüllt;
tNmin < tSp/2 der Spülgang wird abgebrochen;
Dabei ist tNmin der Zeitpunkt, an dem der Mindestflüssigkeitsstand Nmin unterschritten wird, tSp ist
die Gesamtdauer eines Spülganges. Das Überwachungsniveau kann ein festgelegtes Niveau
sein, welches etwa dem Waschniveau NSoll entspricht. Alternativ dazu kann ein zeitabhängig
änderbares Niveau (s. DE 195 05 639) eingestellt werden.
Wird ein Spülgang wegen Unterschreitens des Mindestflüssigkeitsstandes Nmin abgebrochen,
erfolgt in mindestens einem darauffolgenden Spülgang eine Erhöhung der anfangs in den Lau
genbehälter eingefüllten Wassermenge. Außerdem kann die durch den Abbruch eingesparte
Zeit im nächsten Spülgang aufgeschlagen werden. Diese Maßnahmen sichern ein gutes Spül
ergebnis. Wird im letzten Spülgang das Niveau Nmin nach Ablauf von tSp/2 unterschritten, wird
ein zusätzlicher Spülgang durchgeführt. Dies ist auch der Fall, wenn in mindestens zwei Spül
gängen ein Nachtankvorgang erfolgt.
Claims (3)
1. Verfahren zum Spülen von Wäsche in einer Waschmaschine innerhalb eines Waschpro
gramms mit mindestens zwei Spülgängen, bei dem in den einzelnen Spülgängen die
folgenden Verfahrensschritte durchgeführt werden:
- - erstmaliges Einfüllen einer festgelegten Wassermenge in den Laugenbehälter der Waschmaschine;
- - Überwachen des Flüssigkeitsstandes im Laugenbehälter durch eine Mikroprozessor- Steuerung unter Verwendung eines Niveausensors;
- - Überwachen mindestens einer weiteren Zustandsgröße;
- - wenn ein festgelegter Mindestflüssigkeitsstand im Laugenbehälter unterschritten wird,
- a) entweder Durchführen eines Nachtankschrittes, bei dem der Laugenbehälter auf ein festgelegtes Niveau aufgefüllt wird, wenn die weitere Zustandsgröße gleichzeitig einen vorgegebenen Wert unterschreitet;
- b) oder Unterdrücken des Nachtankschrittes, wenn die weitere Zustandsgröße gleich zeitig den vorgegebenen Wert überschreitet;
2. Verfahren zum Spülen von Wäsche nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass als weitere Zustandsgröße der Ablauf eines definierten Teils der zuvor festgelegten
Dauer (tsp) des jeweiligen Spülgangs überwacht wird.
3. Verfahren zum Spülen von Wäsche nach mindestens einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei einem Unterdrücken des Nachtankvorgangs ein Abbruch des Spülgangs und eine
Verlängerung eines folgenden Spülgangs im gleichen Waschprogramm erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10007221A DE10007221C2 (de) | 2000-02-17 | 2000-02-17 | Verfahren zum Spülen von Wäsche in einer Waschmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10007221A DE10007221C2 (de) | 2000-02-17 | 2000-02-17 | Verfahren zum Spülen von Wäsche in einer Waschmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10007221A1 DE10007221A1 (de) | 2001-08-30 |
DE10007221C2 true DE10007221C2 (de) | 2003-08-21 |
Family
ID=7631291
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10007221A Expired - Fee Related DE10007221C2 (de) | 2000-02-17 | 2000-02-17 | Verfahren zum Spülen von Wäsche in einer Waschmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10007221C2 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3909021A1 (de) * | 1989-03-18 | 1990-09-20 | Miele & Cie | Verfahren zur steuerung des programms in einer waeschebehandlungsmaschine |
DE4431654A1 (de) * | 1994-09-06 | 1996-03-07 | Miele & Cie | Verfahren zum Füllen eines Laugenbehälters einer Waschmaschine |
DE19505639A1 (de) * | 1995-02-18 | 1996-08-22 | Miele & Cie | Verfahren zur Überwachung des Flüssigkeitsstandes in einer Waschmaschine |
DE4410589C2 (de) * | 1994-03-26 | 1998-03-12 | Miele & Cie | Verfahren zur Steuerung des Programms einer Waschmaschine |
-
2000
- 2000-02-17 DE DE10007221A patent/DE10007221C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE3909021A1 (de) * | 1989-03-18 | 1990-09-20 | Miele & Cie | Verfahren zur steuerung des programms in einer waeschebehandlungsmaschine |
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DE19505639A1 (de) * | 1995-02-18 | 1996-08-22 | Miele & Cie | Verfahren zur Überwachung des Flüssigkeitsstandes in einer Waschmaschine |
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE10007221A1 (de) | 2001-08-30 |
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