DE10007163A1 - Steuergerät für Motor mit Stellungssteuerung - Google Patents
Steuergerät für Motor mit StellungssteuerungInfo
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Abstract
Es wird ein Steuergerät für einen Motor (1) mit Stellungssteuerung offenbart, das es ermöglicht, daß der Rotor des Motors einer angewiesenen Stellung folgt, ohne außer Schritt zu kommen, das eine hochzuverlässige Positionierung gewährleistet und das hinsichtlich einer Änderung der Last stabil ist. Dieses Stellungssteuergerät umfaßt eine Stellungserfassungseinheit zum Erfassen einer Rotorstellung des Motors mit Stellungssteuerung, eine Steuereinheit (5) zum Vergleichen eines Ausgangssignals der Stellungserfassungseinheit (2) mit einem Stellungsanweisungssignal und zum Ausgeben eines Signals auf der Grundlage einer Abweichung zwischen dem Ausgangssignal und dem Stellungsanweisungssignal, das einem elektrischen Strom entspricht, der in den Windungen des Motors fließen soll, und eine Antriebseinheit (6a, 6b) zum Ausgeben eines elektrischen Stroms, der auf der Grundlage eines Ausgangssignals der Steuereinheit den Windungen des Motors zuzuführen ist, und es steuert die Stellung des Motors auf der Grundlage des Stellungsanweisungssignals. Die Steuereinheit gibt ein Sinuswellen-Datensignal aus, das dem Stellungsanweisungssignal aus einer Sinuswellen-Datentabelle entspricht, wenn die Abweichung in einem elektrischen Winkel von 90 DEG liegt, und sie gibt ein Sinuswellen-Datensignal aus der Sinuswellen-Datentabelle aus, das den Motor derart erregt, daß der Motor einen stabilen Erregungspunkt erreicht, der der Rotorstellung um einen elektrischen Winkel von 90 DEG vorangeht, wenn die ...
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Steuergerät für einen
Motor mit Stellungssteuerung, wie etwa einen Stromrichtermo
tor (bürstenlosen Motor) oder einen Schrittmotor, und ein Ge
rät, das die Stellungssteuerung ausführt, während es den
Nachlauf eines Schrittmotors verhindert.
Herkömmliche Steuergeräte dieser Gattung für einen Motor mit
Stellungssteuerung wie etwa einen bürstenlosen Motor bzw. ei
nen Stromrichtermotor oder einen Schrittmotor umfassen typi
scherweise ein Gerät zur Steuerung mit offener Schleife für
einen Schrittmotor und ein Gerät zur Steuerung mit geschlos
sener Schleife für einen Wechselstrom-Servomotor, das eine
Stellungssteuerung unter Verwendung eines Stellungsdetektors
wie einer Kodiereinrichtung oder einem Drehmelder etc. durch
führt.
Das Steuergerät für einen Schrittmotor kann eine hochpräzise
Stellungssteuerung leicht und zu geringen Kosten durchführen,
indem einfach eine Erregungsfolge für den Schrittmotor an ei
ne andere angehängt wird, und es wurde daher im weiten Umfang
eingesetzt.
Das bedeutet, ein solches Gerät zur Steuerung mit offener
Schleife stellt die Erregung des Motors in Antwort auf eine
Stellungsanweisung unabhängig von der Rotorstellung um.
Wegen der verwendeten Steuerung mit offener Schleife kann der
Schrittmotor, wenn der Schrittmotor einmal wegen der Schwin
gungen des Schrittmotors selbst, Änderungen der Last, äußerem
Einfluß oder ähnlichem asynchron läuft, nicht den Stellungen
folgen, die durch die Steueranweisungen bestimmt sind, so daß
ein sog. Außerschrittkommen (Stepping Out) auftritt und die
tatsächliche Haltestellung gegenüber der durch die Steueran
weisung bestimmten Stellung verschoben ist. Wo hohe Zuverläs
sigkeit erforderlich ist, ist es daher notwendig, einen gro
ßen Motor zu verwenden, der ausreichenden Spielraum für das
benötigte Drehmoment hat, oder einen anderen Motor wie einen
Servomotor zu verwenden.
Das Gerät zur Steuerung mit geschlossener Schleife ferner er
faßt die Rotorstellung mittels des zuvor erwähnten Stellungs
detektors und gibt diese Information wieder zurück. Normaler
weise wird die Phase des Erregungsstroms des Motors gesteu
ert, so daß die Phase sich in einem stabilen Erregungspunkt
befindet, der der Rotorstellung um einen elektrischen Winkel
von 90° vorangeht.
Fig. 11 stellt die Beziehung zwischen der Rotorverschiebung
und dem erzeugten Drehmoment bei dem Gerät zur Steuerung mit
offener Schleife dar, wenn dem Schrittmotor ein konstanter
elektrischer Strom zugeführt wird. Diese Beziehung zwischen
der Rotorverschiebung und dem erzeugten Drehmoment zeigt, daß
das erzeugte Drehmoment maximal wird, wenn die Verschiebung
90° erreicht, daß ein Drehmoment, das bewirkt, daß der Rotor
zur ursprünglichen Stellung zurückgeführt wird, im Bereich
von ±180° erzeugt wird, und daß im Bereich, der ±180° über
schreitet, ein Drehmoment erzeugt wird, das den Rotor zu ei
nem anderen stabilen Punkt, nicht in die ursprüngliche Stel
lung, bewegt und Stellungsabweichungen auftreten.
Wenn der Rotor des Motors nicht auf die Umstellung eines
elektrischen Stroms reagieren kann, tritt daher ein Außer
schrittkommen des Motors auf, was zu einer geringeren Zuver
lässigkeit bei der Stellungssteuerung führt.
Wie oben erwähnt, steuert das Gerät zur Steuerung mit ge
schlossener Schleife die Phase des Erregungsstroms des Motors
derart, daß die Phase einen stabilen Erregungspunkt erreicht,
der der Rotorstellung um einen elektrischen Winkel von 90°
vorangeht. Da die Rotorstellung nicht mit dem stabilen Erre
gungspunkt übereinstimmt, kann der Rotor nicht vollständig
zum Stillstand kommen und erzeugt kleine Schwingungen. Da das
Ausmaß des Erregungsstroms über Rückkopplungssignale bezüg
lich der Stellung, der Geschwindigkeit usw. gesteuert wird,
bewirkt diese Steuerung über Rückkopplung eine unvermeidliche
Verzögerung, die es beispielsweise erforderlich macht, daß
die Verstärkung in der Schleife angepaßt werden muß.
In diesem Falle träten die folgenden Nachteile auf.
- 1. Die Verstärkung in der geschlossenen Schleife sollte im Hinblick auf eine Änderung der Last angepaßt werden. Eine stabile Steuerung gegen derartige Laständerungen ist kompli ziert.
- 2. Mikroschwingungen (Nachlauf) treten auf, wenn der Rotor anhält.
- 3. Wegen der unvermeidlichen, durch die Rückkopplung verur sachten Verzögerung bei der Steuerung kann die Synchronisie rung mit einer Anweisung verlorengehen.
Bei dem herkömmlichen Gerät zur Steuerung mit offener Schlei
fe führt die Verwendung eines Motors großer Kapazität zu ei
ner erhöhten Motorgröße, die dem entgegensteht, das Steuerge
rät selbst kompakt zu machen. Selbst wenn die Motorgröße er
höht wird, kann das Außerschrittkommen nicht völlig beseitigt
werden, so daß die Zuverlässigkeit immer noch nicht gewähr
leistet ist.
Andererseits kann das Gerät zur Steuerung mit geschlossener
Schleife für einen Servomotor oder ähnliches das Außer
schrittkommen des Motors beseitigen. Da das Ausmaß des elek
trischen Stroms, der einem Servomotor zugeführt wird, im all
gemeinen auf der Grundlage einer Abweichung der tatsächlichen
Stellung von einer angesteuerten Stellung gesteuert wird, ist
die Steuerung jedoch komplex, was zu erhöhten Kosten führt.
Dieses Gerät zur Steuerung mit geschlossener Schleife leidet
außerdem unter dem Auftreten von Mikroschwingungen, wenn der
Motor anhält und unter der Schwierigkeit, die Stabilität des
Steuersystems hinsichtlich Änderungen der Last zu bewahren.
Entsprechend ist es eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfin
dung, ein Steuergerät für einen Motor mit Stellungssteuerung
bereitzustellen, das es ermöglicht, daß der Rotor des Motors
angewiesenen Stellungen folgt, ohne außer Schritt zu kommen,
das eine hochzuverlässige Positionierung ermöglicht, das ge
genüber Laständerungen stabil ist, und das keine Mikroschwin
gungen (Nachlauf) hervorruft, wenn der Rotor anhält, wodurch
eine hervorragende Synchronisierung mit einer Stellungsanwei
sung ermöglicht wird.
Es ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, ein kompaktes,
preisgünstiges und hochzuverlässiges Steuergerät für einen
Motor mit Stellungssteuerung bereitzustellen, das weder eine
komplizierte Steuerung einsetzt, noch ein Problem mit Außer
schrittkommen hat.
Um die obigen Aufgaben zu lösen, umfaßt ein Stellungssteuer
gerät für einen Motor mit Stellungssteuerung wie etwa einen
Stromrichtermotor oder einen Schrittmotor zum Steuern der
Stellung des Motors entsprechend einem Stellungsanweisungs
signal erfindungsgemäß eine Stellungserfassungseinheit zum
Erfassen einer Rotorstellung des Motors, eine Steuereinheit
zum Vergleichen eines Ausgangssignals der Stellungserfas
sungseinheit mit dem Stellungsanweisungssignal und zum Ausge
ben eines Signals, das einem elektrischen Strom entspricht,
der in Windungen des Motors fließen soll, auf der Grundlage
einer Abweichung zwischen dem Ausgangssignal und dem Stel
lungsanweisungssignal, und eine Antriebseinheit zum Ausgeben
eines elektrischen Stroms, der auf der Grundlage eines Ausgangssignals
der Steuereinheit den Windungen des Motors zuge
führt werden soll, und es hat die folgenden Eigenschaften:
- 1. Die Steuereinheit gibt ein Sinuswellen-Datensignal aus, das gemäß einer Sinuswellen-Datentabelle (oder einer Sinus wellentabelle) dem Stellungsanweisungssignal entspricht, wenn die Abweichung in einem elektrischen Winkel von 90° liegt und sie gibt ein Sinuswellen-Datensignal aus der Sinuswellen- Datentabelle aus, das den Motor derart erregt, daß der Motor einen stabilen Erregungspunkt erreicht, der der Rotorstellung um einen elektrischen Winkel von 90° vorangeht, wenn die Ab weichung einen elektrischen Winkel von 90° überschreitet.
- 2. In der Steuereinheit aus Abschnitt (1) umfaßt die Steu ereinheit einen Stellungsanweisungszähler, der Stellungsan weisungspulssignale zählt, einen Rotorstellungszähler, der Stellungserfassungspulssignale aus der Stellungserfassungs einheit zählt, eine Phasenberechnungseinheit, die Pulssignale von den beiden Zählern empfängt und auf der Grundlage einer Abweichung zwischen den empfangenen Pulssignalen ein Adreß signal für die Sinuswellen-Datentabelle ausgibt, und die Si nuswellen-Datentabelle, die ein Sinuswellen-Datensignal in Antwort auf das Adreßsignal aus der Phasenberechnungseinheit bereitstellt, wobei die Phasenberechnungseinheit das Stel lungsanweisungspulssignal ausgibt, wenn die Abweichung in ei nem elektrischen Winkel von 90° liegt, und wenn die Abwei chung einen elektrischen Winkel von 90° überschreitet, korri giert die Phasenberechnungseinheit das Stellungserfassungs pulssignal um einen elektrischen Winkel von 90° und gibt dann das Stellungserfassungsspulssignal aus.
- 3. In Abschnitt (2) hat die Phasenberechnungseinheit eine
Funktion, daß sie die Drehgeschwindigkeit des Motors korri
giert, indem sie einen passenden Geschwindigkeitskorrektur
wert zu einem elektrischen Winkel von 90° hinzuaddiert und
die Berechnung durchführt.
Nimmt man (1) bis (3) zusammen, so wird eine Abweichung zwi schen der angesteuerten Stellung und der erfaßten Rotorstel lung überwacht, und die folgenden zwei Moden werden bereitge stellt und ineinander entsprechend der Größe der Abweichung (elektrischer Winkel) umgewandelt. Wie aus Fig. 1 ersicht lich, die die Beziehung zwischen der Rotorverschiebung (Stel lung) und dem an dem Rotor erzeugten Drehmoment zeigt, wird- a) der Modus auf einen ST-Modus (Schrittmotor-Modus) gesetzt und der Erregungszustand der Motorwindungen entspre chend diesem Modus geändert, wenn die Größe der Abweichungen -90° oder mehr und +90° oder weniger beträgt, und
- b) der Modus wird auf einen BL-Modus (Stromrichtermo tor-Modus bzw. Modus des bürstenlosen Motors) gesetzt, und der Motor wird derart erregt, daß die Phase des Erregungs stroms zu einem stabilen Erregungspunkt wird, der zu der Ro torstellung um einen elektrischen Winkel von 90° führt, wenn die Größe der Abweichungen kleiner als -90° oder größer als 90° ist.
Wenn ein Schrittmotor verwendet wird, wird normalerweise im Vorgriff auf ein mögliches Auftreten von Außerschrittkommen ein Motor mit einer großen Sicherheitsspanne ausgewählt. Die se Erfindung ist jedoch frei von dem Problem des Außer schrittkommens und hat daher gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, daß sie die Verwendung eines kleineren Schritt motors ermöglicht. - 4. Entsprechend einem anderen Aspekt dieser Erfindung emp fängt die Steuereinheit ein Abweichungsausmaßsignal und ein Abweichungsrichtungssignal und erzeugt eine Erregungsfolge, die es ermöglicht, daß eine durch einen Stellungsanweisungs wert bestimmte angewiesene Stellung ein stabiler Punkt ist, wenn das Abweichungsausmaßsignal in einem vorbestimmten Be reich liegt; und die Steuereinheit erzeugt eine Erregungsfol ge, die es erlaubt, daß eine Stellung entsprechend der Rotor stellung ein stabiler Punkt ist, auf der Grundlage des erfaß ten Werts der Rotorstellung und des Abweichungsrichtungs signals, wenn das Abweichungsausmaßsignal außerhalb des vor bestimmten Bereichs liegt.
- 5. In Abschnitt (4) kann die Steuereinheit die schrittweise lineare Folge des Antriebs steuern oder eine Antriebsstellung bei linearen Schritten.
- 6. In Abschnitt (4) kann die Steuereinheit eine Antriebs stellung bei Mikroschritten steuern.
- 7. In Abschnitt (4) hat die Steuereinheit, wenn das Abwei chungsausmaßsignal außerhalb eines vorbestimmten Bereichs liegt, ferner die Fähigkeit, eine Geschwindigkeitskorrektur an der Erregungsfolge durchzuführen, die im Zusammenhang mit dem Abweichungsausmaßsignal und dem erfaßten Wert der Rotor stellung erzeugt wird, auf der Grundlage einer zeitabhängigen Änderung der Erregungsfolge. Diese Eigenschaft kann selbst im Hochgeschwindigkeitsbereich eine Steuerung gewährleisten.
Mit den Eigenschaften aus den Abschnitten (4) bis (7) ist es
möglich, ein kompaktes, preisgünstiges und hochzuverlässiges
Steuergerät bereitzustellen, das, anders als der Stand der
Technik, weder eine komplizierte Steuerung verwendet, noch
mit Problemen des Außerschrittkommens zu tun hat.
Da das Stellungssteuergerät dieser Erfindung eine Stellungs
steuerung vornehmen kann, indem einfach Erregungsfolgen ge
schaltet werden, ist es billiger und einfacher als Vorrich
tungen, die einen Servomotor verwenden. Ferner verursacht
dieses Steuergerät keine Mikroschwingungen, wenn der Motor
anhält, und es kann somit gegenüber Laständerungen stabil
sein.
Wenn ein Schrittmotor verwendet wird, wird normalerweise im
Vorgriff auf ein mögliches Auftreten von Außerschrittkommen
ein Motor mit einer großen Sicherheitsspanne ausgewählt. Wie
das Steuergerät gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung ist je
doch das Steuergerät gemäß dem zweiten Aspekt von dem Problem
des Außerschrittkommens frei und hat somit gegenüber dem
Stand der Technik den Vorteil, daß es die Verwendung eines
kleineren Schrittmotors ermöglicht.
Fig. 1 ist ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der Ro
torverschiebung eines Motors mit Stellungssteuerung gemäß
dieser Erfindung und dem erzeugten Drehmoment und mehrere Mo
den zeigt;
Fig. 2 ist ein Blockschaubild, das ein Steuergerät für einen
Motor mit Stellungssteuerung gemäß einer ersten Ausführungs
form dieser Erfindung darstellt;
Fig. 3 ist ein Blockschaubild einer Steuereinheit in dem
Steuergerät;
Fig. 4A ist ein Schaubild, das die Beziehung zwischen einem
Sinuswellen-Datensignalwert, der dem Wert des elektrischen
Stroms der A-Phase entspricht, und einem Adreßsignalwert in
einer Sinuswellen-Datentabelle zeigt;
Fig. 4B ist ein Schaubild, das die Beziehung zwischen einem
Sinuswellen-Datensignalwert, der dem Wert des elektrischen
Stroms der B-Phase entspricht, und einem Adreßsignalwert in
der Sinuswellen-Datentabelle zeigt;
Fig. 5 ist ein Flußschaubild für eine Steuerung, bei der die
Motorgeschwindigkeitskorrektur in einer Phasenberechnungsein
heit und die Sinuswellen-Datentabelle einbezogen wird;
Fig. 6 ist ein Blockschaubild, das ein Steuergerät für einen
Motor mit Stellungssteuerung gemäß einer zweiten Ausführungs
form dieser Erfindung darstellt;
Fig. 7A bis 7C sind Schaubilder, die den Inhalt von Daten
zeigen, die Adressen entsprechen, die in einem ROM (Read Only
Memory, Festwertspeicher) in einer Erregungsfolgen-Steuerein
heit des Steuergeräts gespeichert sind.
Fig. 8 ist ein Verbindungsschaubild einer Antriebseinheit,
die Schaltelemente und einen 5-Phasen-Schrittmotor umfaßt;
Fig. 9 ist ein Schaubild, das die Erregungsfolge des 5-
Phasen-Schrittmotors darstellt, die durch die Erregungsfol
gen-Steuereinheit ausgeführt wird;
Fig. 10 ist ein Schaubild, das die Beziehung zwischen dem
erzeugten Drehmoment und der Abweichung der Rotorstellung ei
nes Schrittmotors (oder der Verschiebung, ausgedrückt durch
die Pulszahl) zeigt, wenn die Erregung mit einer Erregungs
stellung 0 als Eingangszustand ausgeführt wird;
Fig. 11 ist ein Schaubild, das die Beziehung zwischen der
Rotorverschiebung eines Motors mit Stellungssteuerung, der zu
dieser Erfindung gehört, und dem erzeugten Drehmoment zeigt.
Es werden nun bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung ausführlich unter Bezug auf die begleitenden Zeich
nungen beschrieben.
Fig. 2 ist ein Blockschaubild, das ein Steuergerät für einen
Motor mit Stellungssteuerung gemäß der ersten Ausführungsform
dieser Erfindung darstellt, und Fig. 3 ist ein Blockschau
bild einer Steuereinheit in diesem Steuergerät.
In Fig. 2 bezeichnet die Bezugszahl "1" einen Schrittmotor,
der ein 2-Phasen-Stromrichtermotor von Hybridart ist. Auf der
äußeren Oberfläche des Rotors des Schrittmotors 1 sind 50
kleine Zähne ausgebildet. Ein Drehmelder von der VR-Art ist
als Stellungsdetektor 2 für den Rotor mit der Rotorwelle des
Motors 1 verbunden. Dem Stellungsdetektor 2 wird von einem
Oszillationsschaltkreis 3 ein Hochfrequenzsignal von etwa 100 kHz
zugeführt und er gibt ein Sinuswellen-Signal entsprechend
einer Änderung der Induktanz des Sensorpols aus, die hervor
gerufen wird, wenn sich die Stellung des Rotors ändert. Die
ses Sinuswellen-Ausgangssignal wird durch einen synchronen
Demodulator 4 in eine Sinusfunktion des Drehwinkels des Ro
tors umgewandelt, die ihrerseits als Maß für die Rückkopplung
einer Steuereinheit 5 zugeführt wird. Die Bezugszahlen "6a"
und "6b" bezeichnen Leistungsverstärker, die als Antriebsein
heit für den Motor 1 dienen.
Bezogen auf Fig. 3 vergleicht die Steuereinheit 5 ein einge
hendes Stellungsanweisungspulssignal mit einem Rotorstel
lungspulssignal, das das Ausgangssignal des Stellungsdetek
tors 2 ist, das durch einen Stellungsdekodierer 12 in ein
Pulssignal umgewandelt wurde, sie führt auf der Grundlage ei
ner Abweichung zwischen den beiden Pulssignalen eine Berech
nung durch und gibt Signale aus, die elektrischen Strömen
entsprechen, die in den A-Phasen-Windungen und B-Phasen-
Windungen des Motors 1 fließen sollen. Die Stellung des Mo
tors 1 wird gesteuert, indem auf der Grundlage der Ausgangs
signale und entsprechend dem Stellungsanweisungspulssignal
den A-Phasen- und B-Phasen-Windungen des Motors 1 jeweils ei
ne 2-Phasen-Leistung von den Verstärker 6a und 6b zugeführt
wird.
Die Steuereinheit 5, für die eine 32-Bit-CPU (Central Proces
sing Unit, Zentrale Verarbeitungseinheit) verwendet wird, er
neuert ihre Ausgangssignale als Anweisungen für den elektri
schen Strom (nachfolgend als "Stromanweisungen" bezeichnet)
für die A-Phase und B-Phase des Motors 1 während jeder Steu
erperiode von 100 µs.
Die Steuereinheit 5 umfaßt einen Zähler 11 für die angewiese
ne Stellung, der das Stellungsanweisungspulssignal zählt, ei
nen Rotorstellungszähler 13, der das Rotorstellungspulssignal
auszählt, das durch den Stellungsdekodierer 12 aus dem Aus
gangssignal des Stellungsdetektors 2 umgewandelt wurde, eine
Phasenberechnungseinheit 14, die die Pulssignale von beiden
Zählern 11 und 13 empfängt und aus einer Abweichung zwischen
den beiden Pulssignalen ein Adreßsignal für eine Sinuswellen-
Datentabelle (oder Sinuswellen-Tabelle) 15 ausgibt, und die
Sinuswellen-Datentabelle 15, die ein Sinuswellen-Datensignal
in Zusammenhang mit dem Adreßsignal von der Phasenberech
nungseinheit 14 ausgibt.
Wenn die Abweichung zwischen den Pulssignalen aus den beiden
Zählern 11 und 13 in einem elektrischen Winkel von 90° liegt,
gibt die Phasenberechnungseinheit 14 auf der Grundlage des
Stellungsanweisungspulssignals ein Adreßsignal aus, was es
ermöglicht, daß ein Sinuswellen-Datensignal entsprechend die
sem Adreßsignal als Stromanweisung aus der Sinuswellen-
Datentabelle 15 ausgegeben wird.
Wenn diese Abweichung den elektrischen Winkel von 90° über
schreitet, korrigiert die Phasenberechnungseinheit 14 die
Phase des Rototstellungspulssignals des Motors 1 um einen
elektrischen Winkel von 90° und gibt auf der Grundlage des
Rototstellungspulssignals ein Adreßsignal aus, was es ermög
licht, daß ein Sinuswellen-Datensignal entsprechend dem
Adreßsignal als Stromanweisung aus der Sinuswellen-
Datentabelle 15 ausgegeben wird.
Sinuswellen-Datensignale entsprechend 1000 Adressen von "0"
bis "999" wurden zuvor in der Sinuswellen-Datentabelle 15 im
Zusammenhang mit dem elektrischen Strom (nachfolgend als
"Strom" bezeichnet) der A-Phase und dem Strom der B-Phase des
Motors 1 abgelegt, wie in den Fig. 4A und 4B gezeigt, und
ein Datensignal entsprechend dem Adreßsignal wird aus der Si
nuswellen-Datentabelle 15 als Stromanweisung aufgegeben.
Da die Phasen des Stroms der A-Phase und der B-Phase um einen
elektrischen Winkel von 90° gegeneinander verschoben sind,
ist das B-Phasen-Strom-Datensignal ein Adreßsignal, das "250"
zuzüglich des Adreßsignals aus der Phasenberechnungseinheit
14 ist.
Wenn das Ausgangsdatensignal aus der Sinuswellen-Datentabelle
15 eine Periode hat, die aus den Adressen "0" bis "999" be
steht, und wenn der Motor 1 während einer Periode 1/50-
Drehung vollzieht (7,2° im Maschinenwinkel), dann beträgt das
Ausmaß an Drehung pro Adresse 0,0072°, und die Auflösung be
trägt 1/50000 einer Drehung.
Ein Anweisungswert für das Ausmaß der Drehung des Motors 1
wird in der Form eines Pulssignals zugeführt. Dieses zuge
führte Pulssignal wird durch den Zähler 11 für die angewiese
ne Stellung gezählt, der in einem Bereich von 0 bis 999 nach
oben zählt, wenn sich der Motor 1 in der Vorwärtsrichtung der
hat, aber in diesem Bereich nach unten zählt, wenn sich der
Motor 1 in umgekehrter Richtung dreht. Eine Information über
die Rotorstellung wird als analoge Größe aus dem Stellungsde
tektor 2 zurückgekoppelt und wird durch den Stellungsdekodie
rer 12 in eine digitale Größe umgewandelt. Die digitalen Da
ten werden dann durch den Rotorstellungszähler 13 ausgezählt.
Der Zählbereich erstreckt sich wie der für den Zähler 11 für
die angewiesene Stellung von "0" bis "999".
Die Phasenberechnungseinheit 14 überwacht ständig eine Abwei
chung zwischen der angewiesenen Stellung und der Rotorstel
lung, indem ein Zählwert der obigen beiden von dem anderen
substrahiert wird. Die Phasenberechnungseinheit 14 berechnet
die Phase des Stroms, der dem Motor 1 zugeführt werden muß,
aus dem Zählwert des Zählers 11 für die angewiesene Stellung,
dem Zählwert des Rotorstellungszählers 13 und der Abweichung
zwischen diesen und gibt diese Stromphase als Adreßsignal an
die Sinuswellen-Datentabelle 15 aus.
Die Berechnung der Stromphase wird im wesentlichen wie folgt
durchgeführt.
Wenn der Zählwert für die Abweichung in einem Bereich von
±250 liegt (±90° im elektrischen Winkel), wird der Zählwert
des Zählers 11 für die angewiesene Stellung direkt als
Stromphase zur Sinuswellen-Datentabelle 15 gesandt.
Wenn der Zählwert für die Abweichung +250 überschreitet, wird
ein Wert, der erhalten wird, indem man "250" zu dem Zählwert
des Rotorstellungszählers 13 hinzuaddiert, als Stromphase zu
der Sinuswellen-Datentabelle 15 gesandt. Wenn der Zählwert
für die Abweichung kleiner als -250 ist, wird ein Wert, der
durch Substrahieren von "250" von dem Zählwert des Rotorstel
lungszählers 13 erhalten wird, als Stromphase zu der Sinus
wellen-Datentabelle 15 gesandt. In diesem Falle käme dasselbe
heraus, wenn der Strom bezüglich des Zählwerts des Rotorstel
lungszählers 13 plus "250" invertiert würde.
Wenn sich der Motor 1 dreht, hat der Antriebsstrom des Motors
1 tatsächlich wegen einer Zeitverzögerung, die von der Be
rechnungszeit und der Induktanz der Windungen herrührt, eine
Phasenverzögerung. Im Hinblick auf eine derartige Phasenver
zögerung verwendet die Phasenberechnungseinheit 14 daher eine
geeignete Geschwindigkeitskorrektur, die proportional zur
Drehgeschwindigkeit des Motors 1 ist.
Fig. 5 ist ein Flußschaubild für eine Steuerung, bei der
diese Geschwindigkeitskorrektur in der Phasenberechnungsein
heit 14 und in der Sinuswellen-Datentabelle 15 berücksichtigt
wird.
Ferner kann die Auflösung geändert werden, indem durch Be
rechnung die Zahl der Zählereignisse pro Puls des Stellungs
anweisungssignals geändert wird. Ferner wird der dem Motor 1
zuzuführende Strom entsprechend den Laufbedingungen geändert,
z. B. ist er 1,5-mal größer, wenn beschleunigt oder verzögert
wird, oder 0,5-mal so klein, wenn der Motor angehalten wird,
so daß das Drehmoment, das für den Positioniervorgang benö
tigt wird, erzeugt werden kann, während ein Anstieg der Tem
peratur des Motors 1 unterdrückt wird.
Wie oben beschrieben hat diese Ausführungsform, die eine
Steuerung mit offener Schleife verwendet, die folgenden Wir
kungen.
- 1. Die Steuerung ist einfach und leicht, so daß eine Stel lungssteuerung vollzogen werden kann, ohne daß komplizierte Steuertheorien eingesetzt werden müssen.
- 2. Während des Positionierens des Rotors gibt es keinen Nachlauf.
- 3. Die durch die Steuerung verursachte Verzögerung ist klein genug, daß höhere Antworten auf Anweisungen gewährlei stet sind.
- 4. Es wird keine Anpassung gegenüber Änderungen der Last benötigt.
Eine Erregungsfolgen-Steuereinheit in einem Steuergerät für
einen Schrittmotor gemäß der zweiten Ausführungsform empfängt
normalerweise ein Abweichungsausmaßsignal und ein Abwei
chungsrichtungssignal und erzeugt eine Erregungsfolge, die es
ermöglicht, daß eine durch einen Stellungsanweisungswert be
stimmte angewiesene Stellung ein stabiler Punkt ist, wenn das
Abweichungsausmaßsignal in einem vorbestimmten Bereich liegt.
Wenn das Abweichungsausmaßsignal außerhalb des vorbestimmten
Bereichs liegt, erzeugt die Erregungsfolgen-Steuereinheit ei
ne Erregungsfolge, die es erlaubt, daß eine Stellung entspre
chend der Rotorstellung ein stabiler Punkt ist, und zwar auf
der Grundlage eines erfaßten Werts von einer Stellungserfas
sungseinheit, die die Rotorstellung des Motors erfaßt, und
des Abweichungsrichtungssignals.
Fig. 6 ist ein Blockschaubild, das das Steuergerät für einen
Motor mit Stellungssteuerung gemäß der zweiten Ausführungs
form dieser Erfindung darstellt, und die Fig. 7A bis 7C
sind Schaubilder, die den Inhalt von Daten zeigen, die Adres
sen entsprechen, die in einem ROM (Festwertspeicher) in der
Erregungsfolgen-Steuereinheit des Steuergeräts abgelegt sind.
Unter Bezug auf Fig. 6 umfaßt ein Steuergerät 20 für einen
Motor mit Stellungssteuerung einen Schrittmotor 21, eine Ko
diereinrichtung 22 als Stellungsdetektor, der an dem Rotor
des Motors 21 zu befestigen ist, einen Anweisungszähler 23,
einen Rotorstellungszähler 24, einen Abweichungszähler 25,
eine Erregungsfolgen-Steuereinheit 26 und eine Antriebsein
heit 27, die den Motor 21 antreibt.
Der Schrittmotor 21 ist ein 5-Phasen-Schrittmotor von
Hybridart, bei dem auf der äußeren Oberfläche seines Rotors
50 kleine Zähne ausgebildet sind. Die Kodiereinrichtung 22,
die 1000 Pulse pro Drehung ausgibt, ist an dem Rotorschaft
des Motors 21 als Stellungsdetektor für den Rotor befestigt.
Ein Pulssignal wird als Stellungsanweisung verwendet, und das
Ausmaß der Bewegung und die Bewegungsgeschwindigkeit werden
durch die Anzahl der Pulse bzw. die Pulsfrequenz angegeben.
Der Anweisungszähler 23, der ein Modulo 20-Abwärtszähler ist,
zählt ein Pulssignal, das als Stellungsanweisung gegeben ist,
und gibt ein 5-Bit-Binärsignal von "0" bis "19" aus. Der Ro
torstellungszähler 24, der ebenfalls ein Modulo 20-
Abwärtszähler ist, zählt ein 2-Phasen-Pulssignal als Stel
lungserfassungssignal, das von der Kodiereinrichtung 22 ausgegeben
wird, und gibt ein 5-Bit-Binärsignal von "0" bis "19"
aus.
Der Abweichungszähler 25 zählt eine Differenz zwischen dem
Stellungsanweisungspuls und dem Rotorstellungspuls (Rückkopp
lungspuls) aus der Kodiereinrichtung 22. Der Abweichungszäh
ler 25 gibt zwei 1-Bit-Pulssignale aus, die die Abweichungs
richtung und das Abweichungsausmaß angeben.
Im Hinblick auf die Abweichungsrichtung gibt der Abweichungs
zähler 25 ein H-Signal (high, hoch) ab, wenn die Abweichung
positiv (Stellungsanweisungswert < Stellungserfassungswert)
und 0 ist, und er gibt ein L-Signal (low, niedrig) aus, wenn
die Polarität negativ ist. Als Abweichungsausmaßsignal gibt
der Abweichungszähler 25 ein H-Signal aus, wenn die Pulszahl
größer als ±5 ist, und er gibt ein L-Signal aus, wenn die
Pulszahl ±5 nicht überschreitet.
Die Erregungsfolgen-Steuereinheit 26, die aus einem ROM be
steht, erhält insgesamt 12 Bit von Signalen, nämlich die 5-
Bit-Binärsignale, die von dem Anweisungszähler 23 und dem Ro
torstellungszähler 24 ausgesandt wurden, und das 2-Bit-
Signal, das von dem Abweichungszähler 25 ausgesandt wurde,
und sie gibt ein 10-Bit-Signal zum Steuern der EIN-/AUS-
Betätigung der Schaltelemente Q1, Q2, . . . und Q10 der An
triebseinheit 27 in der nachfolgenden Stufe aus.
In der Erregungsfolgen-Steuereinheit 26 oder dem ROM sind Da
ten abgelegt, wie sie in den Fig. 7A, 7B und 7C angezeigt
sind, in denen irrelevante Daten mit dem Zeichen "X" ange
zeigt sind. Jede 5-Bit-Datenausgabe aus dem Anweisungszähler
23 und dem Rotorstellungszähler 24 ist in dezimaler Schreib
weise ausdrückt. Die Zahlen in der Zeile "Erregungsstellung"
stehen für den Status der Erregungsfolge, die die EIN-/AUS-
Betätigung der zehn Schaltelemente Q1, Q2 . . . und Q10 in der
Antriebseinheit 27 steuert.
Fig. 8 stellt ein Verbindungsschaubild der Antriebseinheit
27 und des 5-Phasen-Schrittmotors 21 dar. Die Antriebseinheit
27 ist ein Halbbrücken-Inverterschaltkreis, der aus den zehn
Schaltelementen Q1, Q2, . . . und Q10 besteht und in dem fünf
Paare von in Reihe geschalteten Schaltelementen Q1 und Q2, Q3
und Q4, Q5 und Q6, Q7 und Q8, sowie Q9 und Q10 parallel mit
einer Gleichspannungsquelle verbunden sind.
Die Knoten zwischen den zu Paaren zusammengefaßten Schaltele
menten Q1 und Q2, Q3 und Q4, Q5 und Q6, Q7 und Q8, sowie Q9
und Q10 sind jeweils mit den Knoten zwischen den einzelnen
Phasenwindungen WA, WD, WB, WE und WC des Schrittmotors 21
verbunden, die in fünfeckiger Form als Ring miteinander ver
bunden sind. In diesem Fall wird die fünfeckige Verbindung
der einzelnen Phasenwindungen WA, WD, WB, WE und WC des
Schrittmotors 21 hergestellt, indem der Anfangspunkt einer
Windung mit dem Ende einer anderen Windung in Folge verbunden
wird.
Fig. 9 zeigt die Erregungsfolge (Halbschritt-Antrieb der 4-
5-Phasen-Erregung) des 5-Phasen-Schrittmotors 21, die über
die Schaltelemente Q1, Q2, . . . und Q10 der Antriebseinheit 27
durch die Erregungsfolgen-Steuereinheit 26 ausgeführt wird.
In der Figur steht jedes Zeichen "O" für den EIN-Status des
zugehörigen Schaltelements.
Wenn die Erregungsfolge Schritt für Schritt umgestellt wird,
wird die elektrische Phase des erzeugten Drehmoments jeweils
um 18° verschoben und der Motor 21 dreht sich jeweils um 1/20
des Rotorzahns. Da der Motor 21 50 Rotorzähne hat, heißt
dies, daß sich der Motor 21 in einem Schritt um (1/50) ×
(1/20) = 1/1000 dreht.
Es wird nun die Betriebsweise dieser Ausführungsform be
schrieben.
Wird die Länge des Rotorzahns als ein Zyklus betrachtet, so
wird die Beziehung zwischen dem Drehmoment, das durch den
Schrittmotor 21 erzeugt wird, wenn der Motor 21 durch eine
bestimmte Erregungsfolge erregt wird und einer Verschiebung
bezüglich dem stabilen Erregungspunkt durch eine Sinuswelle
angenähert. In diesem Falle wird das erzeugte Drehmoment an
einer um 1/4-Länge verschobenen Stellung maximal, und an ei
ner um 1/2-Länge verschobenen Stellung ändert das erzeugte
Drehmoment seine Richtung, und der Rotor kehrt nicht zu dem
ursprünglichen stabilen Punkt zurück.
Wenn der Motor 21 eine Abweichung von über 1/4-Länge hat, die
das Drehmoment maximiert, steuert das Steuergerät 20 dieser
Ausführungsform eine Umstellung der Erregungsfolge mittels
der Erregungsfolgen-Steuereinheit 26 auf der Grundlage des
Rotorstellungserfassungssignals von der Kodiereinrichtung 22
derart, daß das Drehmoment erzeugt wird, das immer bewirkt,
daß sich der Rotor zu dem bestimmten stabilen Erregungspunkt
bewegt, wodurch ein Außerschrittkommen des Motors 21 verhin
dert wird.
Die 1/4-Länge entspricht fünf Pulsen der Auflösung des Motors
21 oder der Auflösung der Kodiereinrichtung 22.
Fig. 10 stellt die Beziehung zwischen dem erzeugten Drehmo
ment und der Abweichung der Rotorstellung des Motors 21 (oder
der durch die Pulszahl ausgedrückten Verschiebung) dar, wenn
die Erregung mit einer Erregungsstellung 0 als anfänglichem
Zustand ausgeführt wird. Wenn dann keine äußeren Kräfte ange
legt werden, ist der Zählwert des Rotorstellungszählers 24
gleich "0", und der Motor 21 wird angehalten. Fig. 10 zeigt
die volle Wellenform des an der Erregungsstellung "0" erzeug
ten Drehmoments, zeigt aber nur die gegenseitige Phasenbezie
hung zwischen den Wellenformen der an den anderen Erregungs
stellungen 1, 2, 3, . . . und 19 erzeugten Drehmomente, wobei
die anderen Wellenformteile weggelassen sind.
In diesem Falle nehmen die einzelnen Anfangszustände die fol
genden Werte an, wie sich aus Fig. 7A ergibt:
Abweichungsausmaßsignal: L
Abweichungsrichtungssignal: H
Anweisungs-Zählwert: 0
Rotorstellungs-Zählwert: 0, und
Erregungsstellung: 0
Abweichungsausmaßsignal: L
Abweichungsrichtungssignal: H
Anweisungs-Zählwert: 0
Rotorstellungs-Zählwert: 0, und
Erregungsstellung: 0
Wenn eine äußere Kraft an dem Rotor angelegt wird, um den Ro
torschaft in der Vorwärtsrichtung (d. h., gesehen vom
Wellenende im Uhrzeigersinn) zu drehen, steigt der Zählwert
des Rotorstellungszählers 24 an, und der Abweichungswert
steigt in der negativen Richtung an.
Da das Abweichungsausmaßsignal hier solange "L" bleibt, wie
der Zählwert nicht fünf Pulse von der Kodiereinrichtung 22
überschreitet, wird die Erregungsstellung durch den Wert be
stimmt, der durch die Stellungsanweisung festgelegt wird und
bleibt bei "0".
Wenn eine äußere Kraft an dem Rotor angelegt wird, um den Ro
torschaft in der umgekehrten Richtung (gesehen von dem
Wellenende gegen den Uhrzeigersinn) zu drehen, so sinkt ande
rerseits der Zählwert des Rotorstellungszählers 24, und der
Abweichungswert steigt in der positiven Richtung.
Da das Abweichungsausmaßsignal hier "H" ist, wenn der Zähl
wert größer als fünf Pulse aus der Kodiereinrichtung 22 ist,
wird die Erregungsstellung durch den Zählwert des Rotorstel
lungszählers 24 bestimmt und wird zu der in Fig. 7B gezeig
ten. Beispielsweise wird die Erregungsstellung "0", wenn der
erfaßte Wert der Rotorstellung "15" ist.
Wenn weiter eine äußere Kraft an dem Rotor angelegt ist, wäh
rend sich der Rotorschaft in Vorwärtsrichtung dreht und da
durch der Rotorschaft weiter in Vorwärtsrichtung gedreht
wird, so daß der Zählwert des Rotorstellungszählers 24 zu "6"
wird, so wird das Abweichungsausmaßsignal zu "H", und die Er
regungsstellung wird durch den Zählwert des Rotorstellungs
zählers 24 und das Abweichungsrichtungssignal bestimmt. Wie
sich aus Fig. 7C ergibt, wird die Erregungsstellung "1" bei
dem Zählwert "6" des Rotorstellungszählers 24 und dem Abwei
chungsrichtungssignal zu "L".
Jedesmal, wenn sich der Zählwert des Rotorstellungszählers 24
auf "7", "8", "9" erhöht, wird die Erregungsstellung auf "2",
"3", "4" usw. geändert und das erzeugte Drehmoment bewirkt
immer, daß der Rotor in seine anfängliche Stellung zurück
kehrt.
Wenn die Anweisungsstellung durch das Pulseingangssignal ge
ändert wird oder die Verschiebungsrichtung des Rotors durch
äußere Kraft geändert wird, erzeugt der Motor immer entspre
chend das Drehmoment, das bewirkt, daß sich der Rotor in die
Anweisungsstellung bewegt, wie sich aus den Fig. 7A bis 7C
ergibt, und er erfährt kein Außerschrittkommen.
Es werden nun Abwandlungen dieser Ausführungsform besprochen.
Auch wenn der Schrittmotor 21 in dieser Ausführungsform als
5-Phasen-Schrittmotor beschrieben wurde, ist es klar, daß ein
ähnliches Steuergerät entsprechend die Stellung eines 2-
Phasen-Schrittmotors, eines 3-Phasen-Schrittmotors oder auch
eines Viel-Phasen-Schrittmotors steuern kann.
Ein ähnliches Steuergerät kann leicht die Positionierung ei
nes linearen Antriebsmotors oder eines linearen Schrittmotors
steuern, wie auch eines Motors von der Art mit einem Rotor.
Während die Erregungsfolgen-Steuereinheit 26 bei dieser Aus
führungsform durch Hardware unter Verwendung eines ROM kon
struiert wurde, kann eine ähnliche Struktur durch Software
erzeugt werden.
Auch wenn bei dieser Ausführungsform die Kodiereinrichtung 22
verwendet wurde, die dieselbe Auflösung wie der Motor 21 hat,
müssen ihre Auflösungen nicht notwendigerweise identisch
sein. Ferner muß es nicht die Kodiereinrichtung 22 sein, sondern
andere Arten von Stellungsdetektoren wie etwa ein Dreh
melder können ebenfalls verwendet werden.
Auch wenn eine Umstellung des Abweichungsausmaßsignals unter
Verwendung eines Pulses, der 1/4-Länge entspricht, was das
durch den Schrittmotor erzeugte Drehmoment maximiert, durch
geführt wird, kann eine Steuerung für kein Außerschrittkommen
irgendwo zwischen 0 und 1/2-Länge erfolgen.
Ferner kann eine Steuerung in einem Hochgeschwindigkeitsbe
reich dadurch erfolgen, daß das Abweichungsausmaß und die Er
regungsstellung unter Verwendung einer zeitabhängigen Ände
rung in der Information über die Stellung des Motors oder ei
nes Drehgeschwindigkeitssignals aus einem Rotorgeschwindig
keitsdetektor anstelle des Stellungserfassungssignals des Mo
tors korrigiert werden.
Ferner kann ein Antrieb in Mikroschritten entsprechend ge
steuert werden, wenn die Zahl der Zählereignisse des Rotor
stellungszählers 24 und die Zahl der Dateneinheiten in der
Erregungsfolgen-Steuereinheit 26 erhöht werden.
Der Bereich dieser Erfindung ist nicht durch die Bereiche der
oben beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern kann
durch andere Mittel erzielt werden, die dieselben Funktionen
wie die der Ausführungsformen haben, und diese Erfindung kann
im Bereich der oben beschriebenen Strukturen in zahlreiche
andere Formen abgeändert werden.
Claims (7)
1. Stellungssteuergerät für einen Motor (1) mit Stellungs
steuerung, wie etwa einem Stromrichtermotor oder einem
Schrittmotor, zum Steuern einer Stellung des Motors entspre
chend einem Stellungsanweisungssignal, mit:
einer Stellungserfassungseinheit (2), die eine Rotor stellung des Motors erfaßt;
einer Steuereinheit (5), die ein Ausgangssignal der Stellungserfassungseinheit mit dem Stellungsanweisungssignal vergleicht und auf der Grundlage einer Abweichung zwischen dem Ausgangssignal und dem Stellungsanweisungssignal ein Signal ausgibt, das einem elektrischen Strom entspricht, der in den Windungen des Motors fließen soll; und
einer Antriebseinheit (6a, 6b), die auf der Grundlage eines Ausgangssignals der Steuereinheit einen elektrischen Strom ausgibt, der den Windungen des Motors zuzuführen ist,
wobei die Steuereinheit ein Sinuswellen-Datensignal ent sprechend dem Stellungsanweisungssignal gemäß einer Sinuswel len-Datentabelle ausgibt, wenn die Abweichung in einem elek trischen Winkel von 90° liegt, und sie ein Sinuswellen- Datensignal ausgibt, das den Motor derart erregt, daß der Mo tor einen stabilen Erregungspunkt erreicht, der der Rotor stellung um einen elektrischen Winkel von 90° gemäß der Si nuswellen-Datentabelle vorangeht, wenn die Abweichung einen elektrischen Winkel von 90° überschreitet.
einer Stellungserfassungseinheit (2), die eine Rotor stellung des Motors erfaßt;
einer Steuereinheit (5), die ein Ausgangssignal der Stellungserfassungseinheit mit dem Stellungsanweisungssignal vergleicht und auf der Grundlage einer Abweichung zwischen dem Ausgangssignal und dem Stellungsanweisungssignal ein Signal ausgibt, das einem elektrischen Strom entspricht, der in den Windungen des Motors fließen soll; und
einer Antriebseinheit (6a, 6b), die auf der Grundlage eines Ausgangssignals der Steuereinheit einen elektrischen Strom ausgibt, der den Windungen des Motors zuzuführen ist,
wobei die Steuereinheit ein Sinuswellen-Datensignal ent sprechend dem Stellungsanweisungssignal gemäß einer Sinuswel len-Datentabelle ausgibt, wenn die Abweichung in einem elek trischen Winkel von 90° liegt, und sie ein Sinuswellen- Datensignal ausgibt, das den Motor derart erregt, daß der Mo tor einen stabilen Erregungspunkt erreicht, der der Rotor stellung um einen elektrischen Winkel von 90° gemäß der Si nuswellen-Datentabelle vorangeht, wenn die Abweichung einen elektrischen Winkel von 90° überschreitet.
2. Stellungssteuergerät gemäß Anspruch 1, bei dem die Steu
ereinheit (Fig. 3) einen Zähler (11) für die angewiesene
Stellung, der ein Pulssignal des Stellungsanweisungssignals
zählt, einen Rotorstellungszähler (13), der ein Stellungser
fassungs-Pulssignal aus der Stellungserfassungseinheit zählt,
eine Phasenberechnungseinheit (14), die Pulssignale von den
beiden Zählern empfängt und auf der Grundlage einer Abwei
chung zwischen den empfangenen Pulssignalen ein Adreßsignal
für die Sinuswellen-Datentabelle 15 ausgibt, und die Sinus
wellen-Datentabelle umfaßt, die ein Sinuswellen-Datensignal
ausgibt, das in Zusammenhang mit dem Adreßsignal aus der Pha
senberechnungseinheit (14) steht,
wobei die Phasenberechnungseinheit (14) das Stellungsanwei
sungspulssignal ausgibt, wenn die Abweichung in einem elek
trischen Winkel von 90° liegt, und wobei die Phasenberech
nungseinheit (14) das Stellungserfassungpulssignal des Motors
um einen elektrischen Winkel von 90° korrigiert und dann das
Stellungserfassungspulssignal ausgibt, wenn die Abweichung
einen elektrischen Winkel von 90° überschreitet.
3. Stellungssteuergerät nach Anspruch 2, bei dem die Pha
senberechnungseinheit eine Funktion aufweist, daß sie eine
Drehgeschwindigkeit des Motors korrigiert, indem zu einem
elektrischen Winkel von 90° ein passender Geschwindigkeits
korrekturwert hinzuaddiert wird, und indem die Berechnung
darauf basierend ausgeführt wird.
4. Stellungssteuergerät für einen Motor (21) mit Stellungs
steuerung, wie etwa einen Stromrichtermotor oder einen
Schrittmotor, zum Steuern einer Stellung des Motors entspre
chend einem Stellungsanweisungssignal, mit:
einer Stellungserfassungseinheit (22), die eine Rotor stellung des Motors erfaßt;
einer Steuereinheit (25), die ein Ausgangssignal der Stellungserfassungseinheit (22) mit dem Stellungsanweisungs signal vergleicht und auf der Grundlage einer Abweichung zwi schen dem Ausgangssignal und dem Stellungsanweisungssignal ein Signal ausgibt, das einem elektrischen Strom entspricht, der in den Windungen des Motors fließen soll; und
einer Antriebseinheit (27), die auf der Grundlage eines Ausgangssignals der Steuereinheit (25) einen elektrischen Strom ausgibt, der den Windungen des Motors zuzuführen ist,
wobei die Steuereinheit (25) ein Abweichungsausmaßsignal und ein Abweichungsrichtungssignal empfängt und eine Erre gungsfolge erzeugt, die es ermöglicht, daß eine durch einen Stellungsanweisungswert bestimmte Stellung ein stabiler Punkt ist, wenn das Abweichungsausmaßsignal in einem vorbestimmten Bereich liegt, und wobei die Steuereinheit (25) auf der Grundlage des erfaßten Werts der Rotorstellung und des Abwei chungsrichtungssignals eine Erregungsfolge erzeugt, die es ermöglicht, daß eine der Rotorstellung entsprechende Stellung ein stabiler Punkt ist, wenn das Abweichungsausmaßsignal au ßerhalb des vorbestimmten Bereichs liegt.
einer Stellungserfassungseinheit (22), die eine Rotor stellung des Motors erfaßt;
einer Steuereinheit (25), die ein Ausgangssignal der Stellungserfassungseinheit (22) mit dem Stellungsanweisungs signal vergleicht und auf der Grundlage einer Abweichung zwi schen dem Ausgangssignal und dem Stellungsanweisungssignal ein Signal ausgibt, das einem elektrischen Strom entspricht, der in den Windungen des Motors fließen soll; und
einer Antriebseinheit (27), die auf der Grundlage eines Ausgangssignals der Steuereinheit (25) einen elektrischen Strom ausgibt, der den Windungen des Motors zuzuführen ist,
wobei die Steuereinheit (25) ein Abweichungsausmaßsignal und ein Abweichungsrichtungssignal empfängt und eine Erre gungsfolge erzeugt, die es ermöglicht, daß eine durch einen Stellungsanweisungswert bestimmte Stellung ein stabiler Punkt ist, wenn das Abweichungsausmaßsignal in einem vorbestimmten Bereich liegt, und wobei die Steuereinheit (25) auf der Grundlage des erfaßten Werts der Rotorstellung und des Abwei chungsrichtungssignals eine Erregungsfolge erzeugt, die es ermöglicht, daß eine der Rotorstellung entsprechende Stellung ein stabiler Punkt ist, wenn das Abweichungsausmaßsignal au ßerhalb des vorbestimmten Bereichs liegt.
5. Stellungssteuergerät nach Anspruch 4, bei dem die Steu
ereinheit eine Antriebsstellung bei linearen Schritten steu
ert.
6. Stellungssteuergerät nach Anspruch 4, bei dem die Steu
ereinheit eine Antriebsstellung bei Mikroschritten steuert.
7. Stellungssteuergerät nach Anspruch 4, bei dem die Steu
ereinheit ferner bezüglich der Erregungsfolge, die in Antwort
auf das Abweichungsausmaßsignal und den erfaßten Wert der Ro
torstellung zu erzeugen ist, eine Geschwindigkeitskorrektur
vornimmt.
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