DE10005883A1 - Verfahren zur Lagefixierung von Gegenständen, und Vorrichtung hierzu - Google Patents
Verfahren zur Lagefixierung von Gegenständen, und Vorrichtung hierzuInfo
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Abstract
Es wird somit ein Verfahren zur Lagefixierung von Gegenständen, insbesondere zur Lagefixierung von Radfahrzeugen auf Prüfständen mit über die Fahrzeugräder angetriebenen oder anzutreibenden Laufflächen für die Räder und eine hierzu geeignete Vorrichtung vorgeschlagen, bei der die Fesselung des Fahrzeuges über eine kissenartige Abstützung erfolgt, die eine Kissenfüllung aufweist, welche reversibel zwischen einer formanpassenden und einer formhaltigen Konsistenz veränderbar ist und bei formhaltiger Konsistenz eine formschlüssige Verbindung zum Fahrzeug herstellt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Lagefixierung von Ge
genständen, insbesondere zur Lagefixierung von Radfahrzeugen
auf Prüfständen mit über die Fahrzeugräder angetriebener oder
anzutreibender Lauffläche für die Räder gemäß dem Anspruch 1,
und eine Vorrichtung hierzu.
Die insbesondere kurzfristige Lagefixierung auch größerer Ge
genstände ist zu den verschiedensten Tätigkeiten erwünscht oder
notwendig und vor allem bei Endprodukten mit entsprechendem Fi
nish auch im Erscheinungsbild beschädigungsfrei häufig nur mit
erheblichem Aufwand möglich. So auch bei Radfahrzeugen, die
beispielsweise zu Diagnosezwecken über Brems- und/oder Lei
stungsprüfstände geführt werden. Vor allem bei allradgetriebe
nen Fahrzeugen ergeben sich in diesem Zusammenhang besondere
Schwierigkeiten, da eine Fesselung des Fahrzeuges auf dem Prüf
stand über die Räder einer nicht angetriebenen Achse in diesen
Fällen nicht möglich ist.
Durch die Erfindung soll ein vielseitig anwendbares und eine
einfache Lagefixierung ermöglichendes Verfahren aufgezeigt wer
den, in Verbindung mit einer hierfür geeigneten Vorrichtung.
Bei einem solchen Verfahren wird gemäß dem Anspruch 1 zur Lage
fixierung eine kissenartige Abstützung gegen den jeweiligen Ge
genstand angelegt, wobei die Kissenfüllung eine formanpassende
Konsistenz aufweist und dadurch anschmiegend und der Kontur des
Gegenstandes folgend mit diesem in Kontakt gebracht werden kann
und wobei sich aufgrund der formanpassenden Konsistenz der Kis
senfüllung eine die Kontur des Gegenstandes in Negativform
nachzeichnende Kontur des Kissens ergibt, wenn dieses gegen den
Gegenstand gedrückt wird. Diese Negativform der Kissenfüllung
wird im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens konserviert,
und zwar durch Veränderung der formanpassenden Konsistenz der
Kissenfüllung in eine formhaltige Konsistenz, so dass sich eine
formschlüssige Verbindung zwischen dem Kissen und dem in der
Lage zu fixierenden Gegenstand ergibt, deren Festigkeit von dem
Material der Kissenfüllung, den dieses stabilisierenden Kräften
und gegebenenfalls auch von der Art und Ausbildung einer dem
Kissen zugeordneten Aufnahme und/oder von in das Kissen inte
grierten Stützelementen, wie eingenähten Kissenstegen, Halte
bändern oder dergleichen abhängig ist.
Bei einer derartigen kissenartigen Abstützung ergeben sich
großflächige Abstützmöglichkeiten, und durch die Anpassungsfä
higkeit der Kissenform ist in vorteilhafter Weise auch eine Ab
stützung in Bereichen möglich, die mit herkömmlichen mechani
schen Abstützungen nicht oder nur schwer zu erfassen sind, zu
mal bei einer derartigen kissenartigen Abstützung auch die Form
des Produktes selbst in Verbindung mit der kissenartigen Ab
stützung zur Lagefixierung herangezogen werden kann.
Kurzfristig in der Konsistenz zwischen formanpassend und form
haltig oder formstabil veränderbare Kissenfüllungen lassen sich
in sehr unterschiedlicher Form unter Rückgriff auf diesbezüg
lich auch bereits bekannte Möglichkeiten realisieren, bei
spielsweise durch Benutzung elektrorheologischer Flüssigkeiten
(Gele), die durch Anlegen einer Spannung in ihrer Konsistenz
veränderbar sind. Desweiteren sind beispielsweise auch Kissen
füllungen auf Basis von Granulaten oder dergleichen Materialien
möglich, die sich beim Andrücken des Kissens an eine Kontur an
passen und die durch Anlegen eines Unterdrucks an den Kissenin
nenraum durch die Kissenhülle - als den Unterdruckraum abgren
zende, anpassungsfähige Hüllform - in dieser Negativform zusam
mengehalten werden.
Das Andrücken der kissenartigen Abstützung gegen den jeweiligen
Gegenstand kann erfindungsgemäß dadurch erreicht werden, dass
das Kissen zwischen dem Gegenstand und einer Auflage, insbeson
dere einer formsteifen Auflage angeordnet wird, gegen die der
Gegenstand angedrückt wird, oder die ihrerseits gegen den Ge
genstand angedrückt wird.
Insbesondere in Verbindung mit Flüssigkeiten oder Gelen, aber
auch bei anderen fliessfähigen Materialien als Kissenfüllung
ist es darüber hinaus auch möglich, das Kissen zum Gegenstand
durch Volumenänderung des Kissens anzudrücken, in dem das Kis
senvolumen durch Zu- oder Abpumpen der die Kissenfüllung bil
denden Flüssigkeit oder des sonstigen fliess- und verfesti
gungsfähigen Materials verändert wird.
Bei einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, die mit
einer kissenartigen, konturfolgenden Abstützung arbeitet, die
eine Kissenfüllung aufweist, welche in ihrer Konsistenz von
formanpassend in formhaltig und umgekehrt veränderbar ist, kön
nen neben den genannten Materialien, wie beispielsweise Granu
lat oder elektrorheologen Flüssigkeiten auch anderweitige Sub
stanzen Verwendung finden, die aufgrund ihres Mischungsverhält
nisses und/oder aufgrund ihrer Reaktion, beispielsweise durch
Zusammenfügen von verschiedenen Komponenten ihre Konsistenz än
dern, wobei für kurzzeitige Lagefixierungen ein reversibler Ab
lauf bei geringem energetischem Aufwand zweckmäßig ist.
Für das Andrücken des Kissens besteht eine weitere im Rahmen
der Erfindung zweckmäßige Lösung darin, das Kissen gegenüber
einer formsteifen Auflage über ein volumenveränderliches Pol
ster abzustützen, so beispielsweise über einen aufdehnbaren
Luftbehälter, wie einen Luftsack, auf dem sich das Kissen ab
stützt und der seinerseits eine hubveränderliche Abstützung für
das Kissen bildet. Dies ist vorteilhaft, um mit verhältnismäßig
dünnen Kissen arbeiten zu können, wobei es zweckmäßig sein
kann, die flexible Abstützung des Kissens gegebenenfalls, ins
besondere nach erfolgter Verfestigung der Kissenfüllung, gegen
eine formsteife Abstützung auzuwechseln oder durch eine solche
zu ersetzen.
Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Fesselung
von Radfahrzeugen auf Prüfständen erweist es sich als zweckmä
ßig, das Kissen an der Unterseite des Fahrzeuges, insbesondere
in dessen mittleren Bereich bodenseitig zur Anlage zu bringen
und die bodenseitig vorgesehenen Unregelmässigkeiten, wie Vertiefungen
und Erhöhungen zur Lagesicherung zu nutzen, indem das
gegen den Bodenbereich angedrückte Kissen zunächst konturfol
gend in eine dem Boden entsprechende Negativform gedrückt wird,
so dass sich einander überlappende Abstützungen ergeben, die
zumindest parallel zur Bodenebene die angestrebte Sicherung und
Lagefixierung des Fahrzeuges zur Folge haben.
Das Kissen kann desweiteren auch in mehrere Kissenfelder unter
teilt sein, die in Überdeckung zu entsprechend geeigneten
Strukturformen des Fahrzeuges liegen.
Weist der Boden eine nahezu ebene, flache Gestaltung auf, wie
sie beispielsweise durch Bodenverkleidungen erreicht wird, so
kann das ein- oder mehrteilige Kissen auch dahingehend ausge
staltet sein, dass sich ein Übergriff auf seitliche Begrenzun
gen des Fahrzeuges ergibt, so dass das Kissen in seiner ange
drückten Form quasi eine rahmenartige Führung für das Fahrzeug
bildet.
Die erfindungsgemäße Lösung zur Fesselung von Gegenständen kann
mit Vorteil auch in Verbindung mit Kettenfahrzeugen, oder zur
Sicherung von Ladungen, z. B. auf Nutzfahrzeugen, Schiffen oder
in Flugzeugen eingesetzt werden. Hierbei erweist sich bei
spielsweise eine Integration der kissenartigen Abstützung in
Ladeboden, Ladebordwänden oder sonstige Abgrenzungen als zweck
mäßig, und ein Arbeiten mit Volumenveränderung des Kissens oder
einer verstellbaren, insbesondere flexiblen Kissenabstützung,
die gegebenenfalls durch ein aufblasbares, an eine Druckluft
quelle angeschlossenes Luftpolster gebildet ist, ist vorteil
haft.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus den Ansprüchen. Ferner wird die Erfindung nachstehend an
hand der Zeichnungen noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 im Schema einen Personenkraftwagen in Zuordnung zu
einem Fahrzeugprüfstand, der als Rollenprüfstand aus
gebildet ist und dessen Sollen Laufflächen für die
darauf abgestützten Räder bilden, wobei das Fahrzeug
über eine Vorrichtung zur Lagefixierung in Position
gehalten ist,
Fig. 2 im Schema und in einer Schnittführung innerhalb des
von der Vorrichtung zur Lagefixierung überdeckten Be
reiches des Bodens des Fahrzeugs, einen Bodenbereich,
der eine unregelmäßige Bodenkontur aufweist,
Fig. 3 im Schema eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Lage
fixierung mit einer kissenartigen Abstützung und ei
ner dieser zugeordneten formfesten Auflage, die hö
henverstellbar ist,
Fig. 4 im Schema die kissenartige Abstützung nach Anlegen
und Abstützen gegen den konturierten Bodenbereich,
wobei für die Kissenfüllung unterschiedliche Materia
lien angedeutet sind,
Fig. 5 in schematischer Darstellung eine mögliche Ausgestal
tung der kissenartigen Abstützung in Zuordnung zu ei
nem in der Lage zu fixierenden Gegenstand, und
Fig. 6 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung mit einer
anderen Ausgestaltung der kissenartigen Abstützung.
In Fig. 1 ist als ein in der Lage zu fixierender Gegenstand
schematisiert ein Fahrzeug in Form eines Personenkraftwagens 1
dargestellt, der mit seinen Vorderrädern 2 und seinen Hinterrädern
3 jeweils auf einem Rollenpaar 4 bzw. 5 eines über diese
Rollenpaare symbolisierten Rollenprüfstandes abgestützt ist.
Die jeweiligen Rollenpaare 4 bzw. 5 bilden die Laufflächen für
die Räder 2, 3, wobei anstelle von Rollen selbstverständlich
Laufbänder oder dergleichen vorgesehen sein können.
Der Prüfstand ist bevorzugt ein Brems- und/oder Leistungsprüf
stand, wie er allgemein bekannt ist und wie er beispielsweise
im Rahmen der Produktionskontrolle, in Werkstätten oder in Ein
richtungen zur technischen Überprüfung von Fahrzeugen einge
setzt ist.
Das dargestellte Fahrzeug kann zweirad- oder vierradgetrieben
ausgeführt sein und die Lagefixierung desselben ist im Rahmen
der Erfindung, bezogen auf den dargestellten Personenkraftwagen
1 als in der Lage zu fixierenden Gegenstand, über eine Vorrich
tung vorgenommen, die in Fig. 1 strichliert angedeutet und mit
6 bezeichnet ist und die die Lage des Fahrzeuges zu den Rollen
paaren 4 und 5 sichert.
Die Vorrichtung zur Lagefixierung umfasst, wie in Fig. 3 sym
bolisch dargestellt, eine kissenartige Abstützung 7 und eine
dieser zugeordnete formsteife Auflage 8, die, wie über den
Pfeil 9 symbolisiert, gegebenenfalls hubverstellbar ist. Die
kissenartige Abstützung 7 weist eine Füllung auf, die in ihrer
Konsistenz zwischen formanpassend und formhaltig veränderbar
ist, wobei die formanpassende Konsistenz die Nachbildung von
Konturen ermöglicht, gegen die die kissenartige Abstützung zur
Anlage gebracht und angedrückt wird, wobei es in diesem Zusam
menhang zweckmäßig sein kann, dass die kissenartige Abstützung
eine nicht nur flexible, sondern, gegebenenfalls in Teilberei
chen elastisch-flexible Hülle aufweist. Diese Hülle ist mit 10
bezeichnet und es zeigt Fig. 2 die Kontur eines Ausschnittes
des Bodenbereiches des Personenkraftwagens 1 in seiner Überdec
kung zur Vorrichtung 6, wobei diese Kontur mit 11 bezeichnet
ist und Fig. 4 die Nachzeichnung dieser Kontur 11 bei forman
passender Konsistenz der Kissenfüllung 12 bzw. 13 zeigt, wenn
die kissenartige Abstützung 7 gegen den die Kontur 11 aufwei
senden Bodenbereich 14 angedrückt wird, wie in Fig. 4 veran
schaulicht.
Die Konturanpassung zwischen kissenartiger Abstützung 7 und
dieser zugeordnetem Bodenbereich 14 hat zur Folge, dass sich
eine "Verzahnung" zwischen der kissenartigen Abstützung 7 und
dem Bodenbereich 14 ergibt, dadurch, dass die kissenartige Ab
stützung, wie in Fig. 2 und 4 symbolisch dargestellt, kon
turfolgend im bodenseitige Vertiefungen 15 bis 17 angreift, die
beispielsweise als durchlaufende Kanäle 15, randumschlossene
Senken 16 oder flach auslaufende Einprägungen 17 ausgebildet
sein können. In gleicher Weise wirken selbstverständlich auch
bodenseitige Vorsprünge, denen sich das Kissen anpasst, wobei
die erreichte Flächigkeit der Abstützung die Gefahr lokaler Be
schädigungen ausschliesst oder zumindest stark mindert.
Die angesprochene, durch das Andrücken des formanpassenden Kis
sens erreichte Verzahnung lässt sich erfindungsgemäß zur Lage
fixierung des Personenkraftwagen 1 gegenüber der Vorrichtung 6,
und damit gegenüber dem Prüfstand nutzen, wenn die Konsistenz
der Kissenfüllung 12 bzw. 13 dahingehend verändert wird, dass
diese formhaltig, also quasi starr wird. Die kissenartige Abstützung
7 bildet dann eine quasi starre Negativform zum abge
deckten Bodenbereich, wobei das quasi starre Verhalten bevor
zugt vor dem Hintergrund großer Abstützflächen und verhältnis
mäßig geringer spezifischer Belastungen zu sehen ist.
Fig. 4 veranschaulicht unterschiedliche Materialien für die
Kissenfüllung, wobei bei 12 eine durch ein Fluid oder Gel ge
bildete Kissenfüllung angedeutet ist, die beispielsweise durch
Anlegen einer elektrischen Spannung ihre Konsistenz von forman
passend in formhaltig ändert. Bei 13 ist eine Kissenfüllung
symbolisiert, die aus körnigem Material, wie Pelets oder der
gleichen besteht, wobei bevorzugt ein rundkörniges Material
Verwendung findet, das der Kontur 11 des Bodenbereiches 14 im
lose geschütteten Zustand bei entsprechender Nachgiebigkeit der
Hülle 10 folgt, wenn die kissenartige Abstützung 7 über die
Auflage 8 gegen den Bodenbereich 14 angedrückt wird und die so
erreichte Kontur als Negativabdruck der Bodenkontur 11 beibe
hält, wenn durch Zusammenziehen (Schrumpfen) der Kissenhülle 10
durch Anschluss an eine Unterdruckquelle die Füllpartikel gegen
einander verspannt und damit formhaltig verbunden werden.
Findet für die Kissenfüllung 12 ein Fluid oder Gel, oder ein
anderes fliessfähiges Material, gegebenenfalls auch ein Granu
lat Verwendung, so kann erfindungsgemäß das Andrücken der Kis
senfüllung an den entsprechenden Fahrzeugbereich auch dadurch
erfolgen, dass das Kissenvolumen durch Zupumpen von Flüssigkeit
vergrößert wird, was in Verbindung mit einer entsprechenden
Elastizität der Hülle 10 besonders zweckmäßig ist. Damit werden
zwar größere Füllmengen für die Kissenfüllung erforderlich, es
kann aber gegebenenfalls darauf verzichtet werden, dem Kissen
zum Andrücken gegen die entsprechende Fahrzeugkontur eine ge
sonderte Hubvorrichtung oder dergleichen zuzuordnen.
Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
1 bis 4 bietet die mit der Erfindung ermöglichte großflächige
Abstützung auch die Möglichkeit, das Fahrzeug an Partien zu
fassen und damit beispielsweise gegenüber dem Prüfstand zu fes
seln, die hierfür bislang nicht zur Verfügung standen, womit
verdeutlicht ist, dass die erfindungsgemäße Lagefixierung und
das hierfür aufgezeigte Verfahren auch für andere Fahrzeuge
oder anderweitige Zwecke, so beispielsweise zur Transportsiche
rung und der gleichen mit Vorteil eingesetzt werden kann.
Fig. 5 und 6 zeigen Möglichkeiten auf, das erfindungsgemäße
Verfahren und die zugehörigen Vorrichtungen zur Lagefixierung
auch von Gegenständen zu verwenden, bei denen als Abstützflä
chen für die Kissenfüllung im wesentlichen nur ebene Flächen
zur Verfügung stehen, die eine Verzahnung nicht zulassen, wie
dies beispielsweise bei Fahrzeugen der Fall ist, die im Boden
bereich eine aerodynamische, glatte Verkleidung aufweisen.
Bezogen auf einen beliebigen Gegenstand 18 zeigt Fig. 5 dies
bezüglich eine Möglichkeit, bei der der Gegenstand 18, in der
Darstellung ein Quader mit ebener Bodenfläche, bodenseitig auf
zwei kissenartige Abstützungen 19, 20 aufgesetzt ist, denen ei
ne rinnenförmige Aufnahme als formsteife Auflage 21 bzw. 22 zu
geordnet ist, die bevorzugt derart ausgebildet ist, dass ihre
dem Gegenstand 18 zugewandte und diesen untergreifende Wand 23
bzw. 24 in der Höhe zurückgenommen ist, so dass sich beim Auf
setzen des Gegenstandes 18 durch die kissenartige Abstützung
19, 20 eine wulstartige, abgestützte Umfassung von Teilberei
chen des Gegenstandes 18 ergibt. Wird die Konsistenz der Kis
senfüllung, die zunächst formanpassend ist und die Ausbildung
der wulstartigen Umfassung ermöglicht, in formsteif verändert,
so ist eine Lagefixierung erreicht, die sich auch bei empfind
lichen Gegenständen oder Gegenständen mit empfindlichen Ober
flächen mit Vorteil verwenden lässt.
Übertragen auf die Fesselung eines Fahrzeuges auf einem Prüf
stand ist es so beispielsweise möglich, dieses seitlich zu fas
sen, und zwar bei wulstartigem Übergriff der bodenseitigen
seitlichen Fahrzeugränder. Bezogen auf den Transport von Fahr
zeugen, insbesondere von Radfahrzeugen kann es von besonderem
Vorteil sein, die Fesselung auch durch Angreifen bzw. Ansetzen
der Kissen an den Radscheiben, gegebenenfalls mit randübergrei
fender Abstützung auch des Reifens vorzunehmen.
Fig. 6 zeigt eine ähnliche Ausgestaltungsform, wobei nunmehr
eine kissenartige Abstützung 25 in Kreuzform vorgesehen ist,
deren Arme über den Umriss des Gegenstandes 18 hinaus greifen
und diesen endseitig wulstartig übergreifen.
In der Darstellung gemäß Fig. 6 ist darauf verzichtet, eine
auch bei dieser Ausführungsform mögliche, die kissenartige Ab
stützung 25 umschliessende rinnenförmige Aufnahme zu zeigen.
Die zweckmäßige, über eine solche Aufnahme erreichte randseiti
ge Abstützung der kissenartigen Aufnahme 25 lässt sich im Rah
men der Erfindung aber auch dadurch verwirklichen, dass die
Hülle der kissenartigen Abstützung entsprechend vorgeformt wird
und/oder beispielsweise durch eingenähte Bänder oder Stege
selbst versteifend und abstützend ausgebildet wird, so dass sie
geeignet ist, Kräfte aufzunehmen und damit eine Abstützung für
die Kissenfüllung zu bilden, auch dann, wenn diese in formhal
tiger Konsistenz die Abstützung des Gegenstandes 18 übernimmt.
Es wird somit ein Verfahren zur Lagefixierung von Gegenständen,
insbesondere zur Lagefixierung von Radfahrzeugen auf Prüfstän
den mit über die Fahrzeugräder angetriebenen oder anzutreiben
den Laufflächen für die Räder und eine hierzu geeignete Vor
richtung vorgeschlagen, bei der die Fesselung des Fahrzeuges
über eine kissenartige Abstützung erfolgt, die eine Kissenfül
lung aufweist, welche reversibel zwischen einer formanpassenden
und einer formhaltigen Konsistenz veränderbar ist und bei form
haltiger Konsistenz eine formschlüssige Verbindung zum Fahrzeug
herstellt.
Als Kissenfüllung können Granulate, z. B. auch aus Kunststoff,
wie Polystyrol, insbesondere in Form von hartgeschäumten Pel
lets oder dergleichen Verwendung finden. Als vorteilhaft erwei
sen sich dabei griffige Oberflächen, insbesondere aber abrieb
feste Oberflächen. Ferner ist es von Vorteil, wenn die Pellets
bezogen auf die jeweiligen Belastungen in Annäherung starr
sind. Gegebenenfalls können auch strukturierte Oberflächen
zweckmäßig sein, beispielsweise genoppte Oberflächen, um durch
einen wechselseitigen Eingriff bzw. Übergriff die Formhaltig
keit der unter Unterdruck gesetzten Kissenfüllung zu verbes
sern. Besonders zweckmäßig ist ferner eine geschlossene Ausge
staltung der Oberflächen für die jeweiligen Füllkörper, wie
Pellets, um Abrieb und damit verbundenen Staub zu vermeiden.
Insbesondere im Hinblick auf das anzustrebende geringe Gewicht
können auch anderweitige, so beispielsweise hartgeschäumte Pel
lets in Form von Schaumbeton, gegebenenfalls in Verbindung mit
einer entsprechenden Oberflächenversiegelung zweckmäßig sein.
Claims (24)
1. Verfahren zur Lagefixierung von Gegenständen, insbesondere
zur Lagefixierung von Radfahrzeugen auf Prüfständen mit über
die Fahrzeugräder angetriebenen oder anzutreibenden Laufflächen
für die Räder, bei dem eine kissenartige Abstützung (7) gegen
den Gegenstand (Personenkraftwagen 1) angelegt und bei forman
passender Konsistenz der Kissenfüllung (12, 13) in eine die
Kontur (11) des Gegenstandes im Anlagebereich nachzeichnende
Negativform gedrückt wird und bei dem die Negativform durch
Veränderung der formanpassenden Konsistenz der Kissenfüllung
(12, 13) in eine formhaltige Konsistenz stabilisiert und in
Eingriff zur Kontur (11) des Gegenstandes (1) gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kissenfüllung (12) in ihrer Konsistenz durch Anlegen
einer elektrischen Spannung verändert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kissenfüllung durch Anlegen von Druck in ihrer Konsi
stenz verändert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kissenfüllung durch Zusammenziehen der Kissenhülle in
ihrer Konsistenz verfestigt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kissenhülle durch Anlegen von Unterdruck zusammenge
zogen wird.
6. Vorrichtung zur Lagefixierung von Gegenständen, insbesondere
von Radfahrzeugen (1) auf Prüfständen mit über die Fahrzeugrä
der (2, 3) angetriebenen oder die Fahrzeugräder (2, 3) antrei
benden beweglichen Laufflächen (Rollenpaare 4, 5) für die Räder
(2, 3), mit einer kissenartigen, konturfolgend gegen den Gegen
stand anlegbaren kissenartigen Abstützung (7), die eine in ih
rer Konsistenz von formanpassend in formhaltig veränderbare
Kissenfüllung (12, 13) aufweist, insbesondere Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden An
sprüche.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kissenfüllung (13) durch ein körniges Material, ins
besondere durch Granulat gebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kissenfüllung (12) durch eine elektrorheologe Flüs
sigkeit gebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kissenhülle (10) durch eine Gewerbestruktur gebildet
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kissenhülle (10) durch eine Folie gebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kissenhülle (10) zumindest in Teilbereichen elastisch
ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kissenfüllung über einen Sauganschluss mit einer Un
terdruckwelle verbunden ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kissenfüllung durch Anschluss an eine Versorgungs
quelle in ihrem Volumen veränderlich ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der kissenartigen Abstützung (7) eine formsteife Auflage
(8) zugeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auflage (8) relativ zum Gegenstand verfahrbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auflage (8) als Hubauflage ausgebildet ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Gegenstand (1) im Bereich der von der kissenartigen
Abstützung zu beaufschlagender Fläche quer zur Abstützebene ab
gesetzte Bereiche (15 bis 17) aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die kissenartige Abstützung (19, 20, 25) Randbereiche des
Gegenstandes übergreift.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass die kissenartige Abstützung mehrere Kissenfelder auf
weist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19,
dadarch gekennzeichnet,
dass die kissenartige Abstützung mehrere, voneinander unabhän
gige Kissen umfasst.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass die kissenartige Abstützung eine flächige Ausbildung auf
weist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass die kissenartige Abstützung Ringform aufweist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
dass die kissenartige Abstützung wulstförmig ausgebildet ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 23,
dadurch gekennzeichnet,
dass der kissenartigen Abstützung eine rahmenartige Aufnahme
zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000105883 DE10005883A1 (de) | 2000-02-10 | 2000-02-10 | Verfahren zur Lagefixierung von Gegenständen, und Vorrichtung hierzu |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE2000105883 DE10005883A1 (de) | 2000-02-10 | 2000-02-10 | Verfahren zur Lagefixierung von Gegenständen, und Vorrichtung hierzu |
Publications (1)
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DE10005883A1 true DE10005883A1 (de) | 2001-10-04 |
Family
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DE2000105883 Withdrawn DE10005883A1 (de) | 2000-02-10 | 2000-02-10 | Verfahren zur Lagefixierung von Gegenständen, und Vorrichtung hierzu |
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