DE10002949A1 - Abschirmvorrichtung für ein Heckfenster eines Kraftfahrzeuges - Google Patents

Abschirmvorrichtung für ein Heckfenster eines Kraftfahrzeuges

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Abstract

Es wird eine Abschirmvorrichtung für ein Heckfenster eines Kraftfahrzeuges vorgeschlagen, die ein Abschirmelement aufweist, welches von einer Spanneinrichtung gehalten ist. Diese weist wenigstens seitlich des Abschirmelements angeordnete Spannstangen auf, die jeweils an einem Aufnahmelager an einer Verkleidung eines Daches und einem Gegenlager an einer Verkleidung, welche an den unteren Rand des Heckfensters grenzt, gehalten sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Abschirmvorrichtung für ein Heck­ fenster eines Kraftfahrzeuges, mit einem Abschirmelement, wel­ ches von einer Spanneinrichtung gehalten ist.
Aus der Praxis sind statische Sonnenschutzeinrichtungen für Fahrzeugheckfenster bekannt, welche in der Regel aus einem mit Grobgewirke bespanntem Federdrahtrahmen bestehen, und die mit­ tels Saugnäpfen an der Verglasung befestigt werden.
Sonnenschutzeinrichtungen dieser Art sind zwar sehr kostengün­ stig, jedoch besteht ein erheblicher Nachteil in der undefi­ nierten Befestigung der Saugelemente, deren Haftfähigkeit eine saubere Haftfläche voraussetzt.
Des weiteren ist bei derartigen Sonnenschutzeinrichtungen we­ gen der universell gehaltenen Ausführung die Beschattungsflä­ che meist ungenügend, da größere Bereiche der Heckscheibe nicht abgeschirmt werden. Damit ist das Fahrzeuginnere, insbe­ sondere der Fondbereich, nicht nur Sonneneinstrahlung, sondern auch unerwünschten Einblicken preisgegeben, was vor allem bei einer Verwendung der Sonnenschutzeinrichtungen als optische Abschirmung des Fondraumes nachteilig ist.
Außerdem beeinträchtigt die Befestigung der Sonnenschutzein­ richtung mittels Saugnäpfen das optische Erscheinungsbild des Fahrzeuges, insbesondere wenn es sich dabei um eine höherwer­ tige Limousine handelt.
Aus der DE 85 17 313 U1 ist als Abschirmvorrichtung für ein Heckfenster eine von Gardinenstangen gehaltene Gardine be­ kannt, die an einer am oberen Rand des Heckfenster befestigten Gardinenstange und einer am unteren Fensterrand befestigten Gardinenstange mittels Haken verschiebbar geführt ist. Die Gardinenstangen sind dabei mittels Klammern zwischen einer Scheibendichtung und einer Glasscheibe des Heckfensters ge­ schoben und damit im Fensterrahmen fixiert.
Eine derartige Gardine, welche verhältnismäßig aufwendig und kostenintensiv ist, erfordert eine zeitintensive Montage, so daß ihr Einbau meist dauerhaft ist.
Die DE 16 05 979 beschreibt einen Abblendfilter zur Verwendung bei Front- und Heckscheiben von Kraftfahrzeugen, bei dem eine Filterplatte aus abblendendem Werkstoff im wesentlichen die Umrißform der inneren Kontur des die Fensterscheibe tragenden Fensterrahmens aufweist, wobei am Umfangsrand Laschen vorgese­ hen sind, die zur Befestigung der Filterplatte mit dem Fen­ sterrahmen in Eingriff gebracht werden.
Diese Lösung erscheint zwar einfach, jedoch haben Heckscheiben von Kraftfahrzeugen in der Regel eine Größe, welche die gleichmäßige Anordnung und Fixierung der als Abblendelement wirkenden Filterplatte erheblich erschwert. Bei der Montage sind daher erhebliche Toleranzen zu erwarten, welche mit die­ ser bekannten Lösung jedoch nicht ausgeglichen werden können.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Abschirmvor­ richtung für ein Heckfenster eines Kraftfahrzeuges zu schaf­ fen, welche eine weitgehende Abschirmung des Heckfensters ge­ genüber Licht- und Blickeinfall in das Fahrzeuginnere ermög­ licht, und welche eine schnelle Montage und Demontage bei si­ cherer Halterung im Arbeitszustand erlaubt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Abschirmvorrich­ tung gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Mit der erfindungsgemäßen Abschirmvorrichtung kann bei fahr­ zeugangepaßten Abmessungen des Abschirmelementes eine völlige Abschirmung des Fondraumes gegenüber Sonneneinfall und Blicken von außen durch das Heckfenster realisiert werden. Dabei ist besonders die Befestigung des Abschirmelementes über Spann­ stangen zwischen den Verkleidungsteilen des Dachhimmels sowie der Verkleidung am unteren Rand der Glasscheibe, wie z. B. an der Hutablage, von Vorteil, da diese Befestigungsart eine ra­ sche Montage und Demontage des Abschirmelementes ermöglicht. Somit kann dieses im Bedarfsfall schnell am Heckfenster ange­ bracht werden, während sie bei Nichtbedarf schnell entfernt werden kann, falls Fahrzeuginsassen dies wünschen. Darüber hinaus ist die Befestigungsart crashsicher.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Abschirmvorrichtung ist in einem toleranzunabhängigen Fahrzeugeinbau zu sehen, da Toleranzen in Fahrzeugquerrichtung durch geeignete Positionie­ rung der Lager für die Spannstangen ausgeglichen werden kön­ nen, während ein Toleranzausgleich senkrecht hierzu, d. h. zwi­ schen unterem Fensterrand und Dachhimmel, über Längenverände­ rungen der Spannstangen erzielt werden kann.
Die Abschirmvorrichtung ist darüber hinaus in ihrer Herstel­ lung sehr preiswert, jedoch erzielt sie andererseits eine hohe Wertanmutung.
In einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß das Aufnahmelager und/oder das Gegenlager mittels nadelartiger Befestigungselemente an der zugeordneten Verkleidung arretiert ist. Damit lassen sich bei einer Rückrü­ stung die Halteelemente bzw. Lager für die Spannstangen ohne bleibende Beschädigung an den Verkleidungsteilen, wie sie z. B. bei Bohrlöchern zwangsläufig gegeben sind, entfernen.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfin­ dung ergeben sich aus den Patentansprüchen und dem anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Abschirmvorrichtung an einem Heckfenster; und
Fig. 2 einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Abschirm­ vorrichtung gemäß Fig. 1 entlang der Linie I-I.
Bezug nehmend auf Fig. 1 und Fig. 2 ist vereinfacht eine Ab­ schirmvorrichtung 1 für ein Heckfenster 2 eines Personenkraft­ wagens, welcher vorliegend eine Limousine darstellt, gezeigt. Das Heckfenster 2 weist in bekannter Weise einen Fensterrahmen 3 auf, mit dem es an seinem oberen Ende an ein Dach 4 und an seinem unteren Rand an eine Heckstufe des Fahrzeugs grenzt. Im Fahrzeuginneren grenzt an den unteren Rand des Heckfensters 2 eine Verkleidung 5, welche üblicherweise als Hutablage be­ zeichnet wird.
Zur Abschirmung des Heckfensters 2 vor Sonnen- bzw. Licht- und Wärmestrahlen sowie als Sichtschutz weist die Abschirmvorrich­ tung 1 ein Abschirmelement 6 auf. Dieses Abschirmelement 6, welches vorliegend als ein Kunststoff-Textilgewebe ausgebildet ist, wird in Einbauzustand von einer Spanneinrichtung 7 gehal­ ten, welche jeweils seitlich des Abschirmelements 6 eine Spannstange 8 aufweist. Die Spannstange 8 ist jeweils an einem Aufnahmelager 9 an einer Verkleidung 10 des Daches, welche üb­ licherweise auch als Dachhimmel bezeichnet wird, und an einem Gegenlager 11 an der Hutablage 5 gehalten.
Sowohl das Aufnahmelager 9 als auch das Gegenlager 11 sind je­ weils mit zwei nadelartigen, dünnen und spitzen Befestigungs­ elementen 12 bzw. 13 mit denen die Verkleidung 10 des Dachhim­ mels und die Verkleidung 5 der Hutablage durchstochen sind, an den ihnen zugeordneten Verkleidungsteilen arretiert. Die Durchstechung der Verkleidung 5 des Dachhimmels bzw. der Ver­ kleidung 5 der Hutablage ist dabei so gering, daß bei einer Rückrüstung keine als augenfällige Beschädigung wahrnehmbaren Durchtrittslöcher zurückbleiben.
Zur Befestigung des Abschirmelementes 6 in den Aufnahmelagern 9 und Gegenlagern 11 weisen die mit dem Gewirke verbundenen Spannstangen 8 an einem ihrer Enden ein Gewinde 14 auf, wel­ ches mit einem Gewinde 15 an dem Gegenlager 11 zusammenwirkt. Das Gegenlager 11 weist hierzu ein Aufnahmeelement bzw. einen Aufnahmebock 16 und eine Spannhülse 17 auf, welche mittels Steckverbindung in eine dem Außenradius der Spannhülse 17 an­ gepaßte Ausnehmung bzw. Bohrung 18 in dem Aufnahmebock 16 ein­ gesetzt ist.
Durch Drehen der Spannstange 8 in dem in einer Bohrung 19 der Spannhülse 17 ausgebildeten Gewinde 15 kann die Spannstange 8 entgegen dem Aufnahmelager 9 am Dachhimmel 10 bewegt werden, wo eine Einsteckeinrichtung 20 zur Aufnahme der Spannstange 8 vorgesehen ist. Die Einsteckeinrichtung 20 des Aufnahmelagers 9 ist mit einer Bohrung 21, in welche die Spannstange 8 ge­ steckt wird, ausgebildet und weist einen U-förmigen Haken 22 bzw. eine Klammer auf, mittels der sie auf den Rand der Ver­ kleidung 10 gesteckt wird. Die Verkleidung 10 ist üblicherwei­ se aus elastischem Material gefertigt, und ist somit entspre­ chend herunterbiegbar. Um Geräusche zu verhindern und gleich­ zeitig als Verdrehschutz bei höheren Kräften in Fahrzeugquer­ richtung ist eine Polsterung 23 in Form einer Filzeinlage zwi­ schen dem Aufnahmelager 9 und der Heckscheibe 2 bzw. ihrem Fensterrahmen 3 vorgesehen.
Mit einer derartigen Befestigung kann über die Spannstange 8 eine Toleranz zwischen der Verkleidung 5 der Hutablage, welche vorliegend im Auflagebereich des scheibenartigen Aufnahmeele­ mentes bzw. Aufnahmebockes 16 des Gegenlagers 11 wie bei zahl­ reichen Fahrzeugtypen eine Schräge 24 aufweist, und der Ver­ kleidung 10 des Dachhimmels ausgeglichen werden.
Toleranzen in Fahrzeugquerrichtung werden über geeignete Posi­ tionierung der Aufnahmelager 9 und Gegenlager 11 sowie über das Gewirke des Abschirmelementes 6, welches die jeweilige Spannstange 8 mit einem durch Hochfrequenzschweißen gebildeten Saum umschließt, ausgeglichen.
Selbstverständlich kann alternativ zu der gezeigten Ausführung auch vorgesehen sein, daß das Abschirmelement 6 anstelle eines Gewirkes eine Folie aufweist, die auf geeignete Weise mit den Spannstangen 8 verbunden ist.
Des weiteren kann in anderen Ausführungen auch vorgesehen sein, daß die Spannstangen an beiden ihrer Enden ein Gewinde aufweisen, um bei der Montage universeller zu sein. Es ist auch denkbar, daß die Spannstange am Dachhimmel eingeschraubt wird und an der Hutablage eingesteckt wird, wenngleich das Einschrauben in das der Hutablage zugeordnete Gegenlager 11 für eine Bedienperson einfacher erscheint, da dabei während der Montage weniger "über Kopf" gearbeitet werden muß.
Des weiteren ist selbstverständlich auch die Montage von Auf­ nahmelager und Gegenlager an den zugeordneten Verkleidungstei­ len in weiteren Ausführungen variierbar.

Claims (10)

1. Abschirmvorrichtung für ein Heckfenster (2) eines Kraft­ fahrzeuges, mit einem Abschirmelement (6), welches von ei­ ner Spanneinrichtung (7) gehalten ist, welche wenigstens seitlich des Abschirmelements (6) angeordnete Spannstangen (8) aufweist, die jeweils an einem Aufnahmelager (9) an ei­ ner Verkleidung (10) eines Daches (4) und einem Gegenlager (11) an einer Verkleidung (5), welche an den unteren Rand des Heckfensters (2) grenzt, gehalten sind.
2. Abschirmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmelager (9) und/oder das Gegenlager (11) mit­ tels wenigstens einem nadelartigen Befestigungselement (12, 13) an der zugeordneten Verkleidung (5, 10) arretiert ist.
3. Abschirmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannstangen (8) an wenigstens einem ihrer Enden ein Gewinde (14) aufweisen, welches mit einem Gewinde (15) an dem Aufnahmelager (9) oder dem Gegenlager (11) zusammen­ wirkt.
4. Abschirmvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewinde (14) der Gewindestangen (8) in Spannstellung mit einer Spannhülse (17) des Aufnahmelagers (9) oder Gegen­ lagers (11) zusammenwirkt, in der das Gewinde (15) in einer die jeweilige Spannstange (8) aufnehmenden Bohrung (19) aus­ gebildet ist.
5. Abschirmvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannhülse (17) in Spannstellung mit ihrem der Spannstange (8) abgewandten Ende in eine der Formgebung der Spannhülse (17) angepaßte Ausnehmung (18) eines Aufnahmeele­ ments (16) gedrückt ist, welches an der dem Aufnahmelager (9) oder dem Gegenlager (11) zugeordneten Verkleidung (5, 10) angeordnet ist.
6. Abschirmvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das der Spannhülse (17) entgegengesetzte Ende der Spann­ stange (8) in eine Einsteckeinrichtung (20) gesteckt ist, welche in Spannstellung einen Rand der ihr zugeordneten Ver­ kleidung (10) umgreift.
7. Abschirmvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsteckeinrichtung (20) in Spannstellung mittels einem weiteren nadelartigen Befestigungselement (12) an der ihr zugeordneten Verkleidung (10)arretiert ist.
8. Abschirmvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannhülse (17) dem Gegenlager (11) zugeordnet ist.
9. Abschirmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannstangen (8) jeweils von einem Saum des Ab­ schirmelements (6) umgeben sind.
10. Abschirmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschirmelement (6) ein Gewirke darstellt.
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