DE10001096A1 - TTS mit Reservoirschicht zur Aufnahme und Abgabe von Duftstoffen - Google Patents

TTS mit Reservoirschicht zur Aufnahme und Abgabe von Duftstoffen

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein TTS mit Reservoirschicht, die zur Aufnahme und zur zeitlich verzögerten Abgabe von Duftstoffen befähigt ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Transdermales therapeutisches System (TTS) zur Verabreichung von Wirkstoffen an und durch die Haut eines Patienten. Speziell betrifft die Erfindung ein TTS, dessen besondere Konstruktion die Aufnahme und die zeitlich verzögerte Abgabe von Duftstoffen ermöglicht.
Transdermale therapeutische Systeme sind seit einigen Jahrzehnten bekannt und in der Therapie, insbesondere für die Langzeitbehandlung, im Einsatz. Als pharmazeutische Wirkstoffe kommen insbesondere systemisch wirkende Stoffe in Frage, wie z. B. Clonidin, Nitroglycerin, Fentanyl, Nicotin, Scopolamin, Buprenorphin, Acetylsalicylsäure, Steroid-Hormone, darunter Oestrogene wie Estradiol, Gestagene wie Norethisteronacetat und Levonorgestrel, Androgene wie Testosteron, und andere pharmazeutische Wirkstoffe.
Es sind mehrere Grundtypen von TTS bekannt. Man unterscheidet entsprechend ihrer Konstruktion zwischen Matrix-TTS, Reservoir-TTS, Multilaminat-TTS und Drug-in-adhesive-TTS, vergleiche S. Wick: Developing A Drug-In-Adhesive Design For Transdermal Drug Delivery, Adhesives Age, 1995, 18-24. So sind diesen Grundtypen eine wirkstoffundurchlässige Rückschicht, eine als Trägeschicht eingesetzte Schutzschicht (release liner), eine Haftkleberschicht und ein wirkstoffhaltige Schicht gemeinsam. Die spezielle Konstruktion der wirkstoffhaltigen Schicht(en) ergibt im wesentlichen die Unterschiede zwischen den verschiedenen TTS Grundtypen, insbesondere hinsichtlich des Freisetzungsverhaltens des Wirkstoffs und der damit zusammenhängenden, im Rahmen des Therapieplans vorbestimmten Anwendungsdauer des TTS.
Ein Vorteil von TTS gegenüber z. B. peroralen oder intravenösen Darreichungsformen besteht in der hohen Patientencompliance. Unter Compliance versteht man Bereitschaft des Patienten zur Mitarbeit bei der Einhaltung eines Therapieplans. Das heisst in der Praxis, dass eine Therapie, die eine einmal tägliche Applikation eines TTS vorsieht, eine grössere Akzeptanz beim Patienten besitzt, als eine Therapie, die z. B. die dreimal tägliche Einnahme (morgens, mittags, abends) einer Tablette oder die einmal tägliche Injektion einer Wirkstofflösung vorsieht.
Die Ursache für die höhere Compliance liegt auf der Hand. Bei gleicher therapeutischer Wirksamkeit ist die Verabreichung eines einzigen TTS für den Patienten wesentlich angenehmer als die - mitunter schmerzhafte - mehrmalige Verabreichung eines Medikament. Mit nur einem einzigen TTS wird über einen 24-stündigen Zeitraum dieselbe therapeutische Wirkung erzielt wie die mit der oral oder intravenös verabreichten Menge Wirkstoff. Es ist klar, dass dieser Vorteil insbesondere bei den sogenannten Mehrtagespflastern eine Rolle spielt, und zwar ganz besonders dann, wenn die Unterbrechung der Wirkstoffzufuhr im Rahmen einer Langzeittherapie (Antibiotikatherapie, Schwangerschaftsverhütung) erhebliche Nachteile mit sich bringen könnte.
Nun hat sich gezeigt, dass trotz dieser immensen Vorteile, die transdermale therapeutische Systeme hinsichtlich der Akzeptanz durch den Patienten gegenüber anderen, wie z. B. oral oder intravenös zu applizierrenden Darreichungsformen besitzen, immer noch gewisse Abneigungen und Probleme bei der Anwendung eines TTS bestehen, insbesondere bei der Bereitschaft und Mitarbeit des Patienten zur Einhaltung des Therapieplans.
In den meisten Fällen sind diese Probleme im Zusammenhang mit der Compliance auf Wirkstoffunverträglichkeiten, allergischen Reaktionen oder Hautirritationen zurückzuführen. Auch wenn es sich hierbei um Einzelfälle handelt, können dadurch jedoch nicht alle Fälle einer fehlenden Akzeptanz von transdermalen therapeutischen Systemen erklärt werden. Es werden immer noch Fälle von Nichtanwendung eines verordneten TTS beobachtet, die nicht auf Unverträglichkeiten des Wirkstoffs oder Hautirritationen zurückzuführen sind.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein TTS für die transdermale Therapie zur Verfügung zu stellen, welches eine erhöhte Patientencompliance aufweist. Es soll ein TTS zur Verfügung gestellt werden, welches eine höhere Akzeptanz aufweist als die im Stand der Technik bekannten und in der Therapie verwendeten TTS. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es weiterhin, die grundsätzliche Bereitschaft einer Person (des Patienten/der Patientin), welche eine mindestens 24-stündige Verabreichung eines pharmazeutischen Wirkstoffs benötigt, zu erhöhen, sich für die Anwendung eines transdermalen therapeutischen Systems zu entscheiden sowie ihre Bereitschaft zur Mitarbeit im Rahmen dieses Therapieplans zu erhöhen. Das TTS soll befähigt sein, mindestens einen therapeutisch wirksamen Stoff über einen längeren Zeitraum, z. B. von bis zu 24 Stunden oder mehr abzugeben.
Insbesondere soll die Bereitschaft einer weiblichen Person zur Verwendung eines TTS im Rahmen einer Hormonersatztherapie (Hormone Replacement Therapy) oder bei der Fertilitätskontrolle (Fertility Control) erhöht werden.
Gelöst wird die Aufgabe durch ein TTS, welches zusätzlich zu den grundsätzlich bekannten Konstruktionsmerkmalen wie wirkstoffhaltige Schicht, Haftkleberschicht, release liner etc. eine Reservoirschicht (1) enthält, die befähigt ist, als Reservoir für Duftstoffe, insbesondere für Duftstoffe in alkoholischer Lösung, zu dienen. Diese Reservoirschicht befindet sich auf der hautabgewandten Seite der wirkstoffundurchlässigen Rückschicht (2) des TTS.
Die Reservoirschicht (1) ist auf der Rückschicht (2) mittels einer weiteren Schicht befestigt. Bei dieser Befestigungsschicht handelt es sich um eine Kleberschicht. Hierfür können Materialien verwendet werden, die haftklebend sind (Haftkleber oder Haftschmelzkleber). Es können aber auch schmelzfähige Klebermaterialien verwendet werden. Dabei handelt es sich um Stoffe (Polymermaterialien), die bei erhöhter Temperatur Adhäsion zeigen und dann bei Raumtemperatur einen festen Zusammenhalt zwischen der Reservoirschicht (1) und der Rückschicht (2) gewährleisten. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Material der Befestigungsschicht resistent gegen Alkohol (Ethanol). Die Kleberschicht kann also Polyisobutylene, Kohlenwasserstoffe mit diversen Klebharzen, Silikonkleber, Acrylatkleber, Polyvinylalkohole, Synthesekautschuk, Polyvinylpyrrolidone, Cellulosederivate und deren Mischungen enthalten.
In einer weiteren Ausführungsform ist die Reservoirschicht (1) in wieder abziehbarer Weise ("peelbar") auf der Rückschicht (2) befestigt. Das hat den Vorteil, dass die Reservoirschicht (1) durch einfaches Abziehen entfernt und ggfs. durch eine neue Reservoirschicht ersetzt werden kann, zum Beispiel für einen täglichen Wechsel.
Die Reservoirschicht kann in diesem Fall mit einer nichtklebenden Teilfläche ausgestattet sein und/oder einer Falz oder einer Perforationslinie, die als Anfasshilfe dienen können.
Die Reservoirschicht (1) besitzt die Fähigkeit, Duftstoffe aufzunehmen und mit zeitlicher Verzögerung wieder freizusetzen. Unter Duftstoffen im Sinne der vorliegenden Erfindung werden Parfüme verstanden, also alkoholische und/oder wässrig-alkoholische Lösungen von Geruchsstoffen, zu denen chemisch einheitliche, natürliche und synthetische Geruchsstoffe, aber auch etherische Öle sowie Mischungen davon zählen. Insbesondere sind unter Duftstoffen auch die in Drogerien und Parfümerien kommerziell erhältlichen Parfüms, Eau de Colognes, Eau de Toilettes etc. zu verstehen.
Bei dem Material, aus dem die Reservoirschicht (1) im wesentlichen zusammengesetzt ist, handelt es sich um absorbierende und/oder adsorbierende Materialien. Hierzu zählen bevorzugt Vliese, Schäume, Gewebe, Gewirke, Papier, Schwämme, Textilien und dergleichen aus biologischen Polymeren wie Cellulose, Zellstoff, Baumwolle, etc. und/oder aus synthetischen Polymeren wie Polyurethan, Polyethylen, Polypropylen, Polyacrylat, Polyisobutylen etc. Bevorzugte Materialien sind zum Beipiel Parafil, Paraprint oder Paratex der Firma Lohmann oder M 1551 CPC, 1552, 1561 sowie 3440 der Firma Freudenberg.
Durch die Wahl eines solchen Materials mit diesen Eigenschaften ist gewährleistet, dass die Reservoirschicht (1) angenehm tragbar ist. Darunter ist zu verstehen, dass die Reservoirschicht nicht unangenehm dick und nicht zu starr ist, sondern angenehm tragbar und von einer der Haut angepassten Elastizität. Auch ist dieses Material vorzüglich zur Aufnahme von Duftstoffen geeignet.
Die Dicke der Reservoirschicht (1) ist kein kritischer Parameter. Sie liegt im allgemeinen zwischen 20 und 600 µm, vorzugsweise zwischen 50 und 400 µm. Die Reservoirschicht (1) kann eine kleinere Fläche als die Fläche der Rückschicht (2) aufweisen. Sie kann aber auch gleich gross wie (bzw. kongruent) zur Fläche der Rückschicht (2) sein. Schliesslich ist es auch möglich, dass die Fläche der Reservoirschicht (1) über die Fläche der Rückschicht hinausragt und somit - aufgrund der an ihrer Unterseite befindlichen Haftkleberschicht - als ein Überpflaster dient.
Das erfindungsgemässe TTS ist für die Verabreichung eines Wirkstoffs über einen Zeitraum von 24 Stunden geeignet. In einer anderen Ausführungsform ist das TTS für eine Verabreichung über einen Zeitraum von 24 bis 96 Stunden geeignet. Bei dem TTS kann es sich auch um eine iontophoretische Darreichungsform handeln. Bei den Wirkstoffen handelt es sich bevorzugt um wenig gut riechende Stoffe wie z. B. Nicotin, die durch den angenehmen Geruch eines Duftstoffes (Parfüms) klar überdeckt werden können.
In einer besonderen Ausführungsform ist die Reservoirschicht (1) des erfindungsgemässen TTS nach der Herstellung frei von Duftstoffen und wird erst durch den Anwender/die Anwenderin (Patient/Patientin) zu Beginn der Anwendung des TTS mit Duftstoff beladen. Dies hat den Vorteil, dass der Duftstoff individuell vom Anwender ausgewählt werden kann. Ausserdem braucht in diesem Fall kein einziger Duftstoff im Rahmen der Zulassung des erfindungsgemässen TTS als eine darin enthaltene Komponente angegeben werden.
Ein erfindungsgemässes TTS kann typischerweise durch die folgenden Schritte hergestellt werden:
  • a) Herstellung einer wirkstoffhaltigen (Haftkleber-)Masse,
  • b) Beschichten einer Bahn aus wirkstoffundurchlässigem Material mit der wirkstoffhaltigen Masse, wobei gegebenenfalls Lösungsmittel oder Wasser entfernt werden,
  • c) Aufkaschieren eines release liners auf die entstandene wirkstoffhaltige Schicht,
  • d) Beschichten der zweiten Seite der Bahn aus wirkstoffundurchlässigem Material mit einem Haftkleber oder einem Haftschmelzkleber,
  • e) Beschichten der so entstandenen Kleberschicht mit einer Bahn aus absorbierendem und/oder adsorbierendem Material,
  • f) Ausstanzen einzelner TTS aus dem bahnförmigen Material, ggf. unter Entfernung überstehender Stanzreste.
Die zentralen Arbeitsschritte für die Herstellung eines erfindungsgemässen TTS sind das Beschichten der Rückschicht mit Haft(schmelz)klebermasse und das nachfolgende Beschichten mit bahnförmigen absorbierenden bzw. adsorbierendem Material. Diese Arbeitsschritte können jedoch auch in anderer Reihenfolge durchgeführt werden, nämlich dann, wenn das Verbundlaminat aus Haft(schmelz)kleber und Reservoirmaterial separat hergestellt werden soll und nach Fertigung des wirkstoffhaltigen Verbundlaminats mit diesem zusammengebracht werden soll.
Die folgenden Beispiele sollen der Erläuterung der Erfindung dienen.
Beispiel 1 Prüfung der Befähigung zur Aufnahme von Duftstoffen
Zwölf erfindungsgemässe TTS wurden durch Aufkleben von 12,25 cm2 grossen und 350 µm dicken Vliesstoffschicht Parafil R 50 (Flächengewicht: 50 g/cm2) auf die Rückschicht eines 20 cm2 grossen Nicotin enthaltenden, nach WO 88/01516 hergestellten TTS geklebt. Vier verschiedene, kommerziell erhältliche Parfüms (Tristano Onofri, Tommy Girl, CK one) wurden anschliessend auf die Duftstoffreservoirschichten aufgesprüht, und zwar jeweils 1, 2 bzw. 3 Sprühstösse.
Die so präparierten TTS wurden unter normalen Bedingungen hinsichtlich Druck, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftaustausch gelagert. Nach drei Tagen erfolgte eine erste Prüfung auf Geruchsaktivität des verwendeten Duftstoffs. Dabei zeigte sich, dass in allen Fällen das verwendete kommerziell erhältliche Parfüm deutlich wahrnehmbar war.
Die Prüfung auf Geruchsaktivität wurde nach 14 Tagen wiederholt. Hierbei zeigte sich, dass lediglich in zwei Fällen, bei denen nur 1 Sprühstoss Parfüm auf die Reservoirschicht aufgesprüht wurde, ein leichter Nebengeruch von Nikotin festgestellt werden konnte.
Dieses Ergebnis zeigt eine überraschend hohe Langzeitwirkung (d. h. die zeitlich sehr verzögerte Abgabe) von selbst geringen Mengen von Duftstoffen auf den Reservoirschichten der erfindungsgemässen TTS.
Beispiel 2 Ermittlung der Patientencompliance
TTS, die mit einer Reservoirschicht für Duftstoffe ausgerüstet sind, wurden durch Aufkleben von Reservoirschichtetiketten auf die Rückschicht von kommerziell erhältlichen, hormonhaltigen TTS, die für eine 3- bis 4-tägige Verabreichung von Estradiol im Rahmen einer Hormonersatztherapie vorgesehen sind, hergestellt. Diese wurden zusammen mit den entsprechenden, kommerziell erhältlichen hormonhaltigen TTS 10 Probandinnen angeboten mit dem Hinweis, dass der einzige Unterschied zwischen den TTS darin besteht, dass die mit der Reservoirschicht ausgestatteten TTS für die Aufnahme von Duftstoffen befähigt sind. Von den 10 Probandinnen erklärte daraufhin 9, dass sie eher bereit seien, das erfindungsgemässe TTS anzuwenden und auch, die Reservoirschicht für Duftstoffe mit einem Parfüm ihrer Wahl zu beladen.
Dieses Ergebnis zeigte eine deutlich höhere Akzeptanz des TTS mit der Reservoirschicht für Duftstoffe bei den befragten Patientinnen. Die grundsätzliche Bereitschaft der Patientinnen zur Mitarbeit im Rahmen eines Therapieplans unter Verwendung eines transdermalen therapeutischen Systems wurde erhöht.
Anhand der Abb. 1 und 2 werden Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Transdermalen Therapeutischen Systeme erläutert:
Abb. 1 zeigt eine Grundform des erfindungsgemäßen TTS in Draufsicht. Die in diesem Falle flächenmässig kleinere Reservoirschicht (1) befindet sich auf der wirkstoffundurchlässigen Rückschicht (2). Eine Perforation (3) in der Reservoirschicht bietet eine Anfasshilfe für ein leichteres Abziehen. Das TTS befindet sich auf einem release liner (4).
Abb. 2 zeigt dieselbe Grundform des erfindungsgemässen TTS in Seitenansicht. Hier ist die wirkstoffhaltige Schicht (5) zu erkennen, welche vollflächig von der Rückschicht (2) abgedeckt wird und die aufgrund ihrer haftklebenden Eigenschaften auf dem release liner (4) haftet.

Claims (15)

1. Transdermales therapeutisches System, enthaltend eine wirkstoffundurchlässige Rückschicht (2), ein wirkstoffhaltige Schicht und eine Reservoirschicht (1), dadurch gekennzeichnet, dass die Reservoirschicht (1) zur Aufnahme und zeitlich verzögerten Freisetzung von Duftstoffen befähigt ist.
2. Transdermales therapeutisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reservoirschicht (1) mittels einer weiteren Schicht auf der wirkstoffundurchlässigen Schicht (2) haftet.
3. Transdermales Therapeutisches System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reservoirschicht (1) in Form eines Vlieses, eines Schaums, eines Gewebes, eines Gewirkes, eines Papiers, eines Schwamms oder eines Textils vorliegt.
4. Transdermales Therapeutisches System nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reservoirschicht (1) ein absorbierendes und/oder ein adsorbierendes Material enthält.
5. Transdermales therapeutisches System nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reservoirschicht (1) mindestens ein biologisches und/oder ein synthetisches Polymer enthält.
6. Transdermales therapeutisches System nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche der Reservoirschicht (1) kleiner oder gleich der Fläche der wirkstoffundurchlässigen Rückschicht (2) ist.
7. Transdermales therapeutisches System nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wirkstoffhaltige Schicht einen pharmazeutischen Wirkstoff enthält.
8. Transdermales therapeutisches System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der pharmazeutische Wirkstoff Clonidin, Nitroglycerin, Fentanyl, Nicotin, Scopolamin, Buprenorphin, Acetylsalicylsäure, Estradiol, Norethisteronacetat, Levonorgestrel oder Testosteron ist.
9. Transdermales therapeutisches System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der pharmazeutische Wirkstoff aus der Gruppe der Steroid-Hormone ausgewählt ist.
10. Transdermales therapeutisches System nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der vorgesehene Verabreichungszeitraum etwa 24 Stunden beträgt.
11. Transdermales therapeutisches System nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der vorgesehene Verabreichungszeitraum zwischen 24 und 96 Stunden liegt.
12. Verfahren zur Erhöhung der Bereitschaft einer Person, welche eine mindestens 24-stündige Verabreichung eines pharmazeutischen Wirkstoffs benötigt, sich für die Anwendung eines transdermalen therapeutischen Systems zu entscheiden, dadurch gekennzeichnet, dass ein transdermales therapeutisches System zur Verfügung gestellt wird, das zusätzlich eine zur Aufnahne und zur zeitlich verzögerten Abgabe von Duftstoffen befähigte Reservoirschicht (1) enthält.
13. Verfahren zur Erhöhung der Bereitschaft einer Person, welche eine mindestens 24-stündige Verabreichung eines pharmazeutischen Wirkstoffs benötigt, zur Mitarbeit im Rahmen eines Therapieplans, bei dem ein transdermales therapeutisches System angewendet wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein transdermales therapeutisches System zur Verfügung gestellt wird, das zusätzlich eine zur Aufnahne und zur zeitlich verzögerten Abgabe von Duftstoffen befähigte Reservoirschicht (1) enthält.
14. Vorrichtung zur Erhöhung der Bereitschaft einer Person, welche eine mindestens 24-stündige Verabreichung eines pharmazeutischen Wirkstoffs benötigt, sich für die Anwendung eines transdermalen therapeutischen Systems zu entscheiden, dadurch gekennzeichnet, dass ein transdermales therapeutisches System zur Verfügung gestellt wird, das zusätzlich eine zur Aufnahne und zur zeitlich verzögerten Abgabe von Duftstoffen befähigte Reservoirschicht (1) enthält.
15. Vorrichtung zur Erhöhung der Bereitschaft einer Person, welche eine mindestens 24-stündige Verabreichung eines pharmazeutischen Wirkstoffs benötigt, zur Mitarbeit im Rahmen eines Therapieplans, bei dem ein transdermales therapeutisches System angewendet wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein transdermales therapeutisches System zur Verfügung gestellt wird, das zusätzlich eine zur Aufnahne und zur zeitlich verzögerten Abgabe von Duftstoffen befähigte Reservoirschicht (1) enthält.
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