DE10000942A1 - Zeitmultiplex-Übertragung von Datenbits - Google Patents
Zeitmultiplex-Übertragung von DatenbitsInfo
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Abstract
In Zeitmultiplex-Rahmen (TFR) werden Datenbits - jeweils ein Bit-Multiplett mit einer vorgegebenen Zahl von Bits (b7, b6, ..., b0) pro Kanal (CHA, CHB, CHC, CHD, ..., CHN) - nach einer bestimmten zeitlichen Abfolge übertragen. Gemäß einer vorgegebenen Zuteilung der Kanäle zu Gruppen (GAB, GCD, GMN) mit jeweils einer vorgegebenen Teilzahl von Kanälen werden in den Zeitmultiplex-Rahmen (TFR) die Multipletts jeweils einer Gruppe (GAB) ineinander zeitlich verschränkt übertragen. Die verschiedenen Gruppen (GAB, GCD, GMN) jedoch werden in den Rahmen jeweils nacheinander übertragen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Zeitmultiplex-Verfahren zur Über
tragung von Datenbits, die einer Anzahl von Kanälen zugeord
net sind, bei welchem die Datenbits mit einer vorgegebenen
Datenrate auf einem Übertragungsweg in Zeitmultiplex-Rahmen
gemäß einer vorgegebenen zeitlichen Abfolge übertragen wer
den, wobei die Rahmen jeweils eine Anzahl von Multipletts
enthalten, nämlich für jeden Kanal ein Multiplett mit einer
vorgegebenen Zahl von Bits.
Zeitmultiplex-Verfahren dieser Art werden insbesondere in
der Telekommunikationstechnik vielfältig angewendet, z. B. in
einer Konzentratoreinrichtung - gewöhnlich als DLU ('Digital
Line Unit') bezeichnet. Die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabenstellung und die Erfindungsidee wird im folgenden zum
besseren Verständnis anhand des Beispiels einer DLU erläu
tert, ohne dass dies eine Einschränkung der Erfindung dar
stellen soll.
In einer DLU sind eine Anzahl, z. B. bis zu 126, gleichartiger
Teilnehmerschaltungen (SLMs, 'Subscriber Line Modules') vor
gesehen, die in der DLU die einzelnen Teilnehmeranschluss
stellen realisieren. Die SLMs sind dezentrale Komponenten
der DLU; der Zentralprozessor der DLU tauscht mit ihnen Daten
über einen zentralen Systembus aus, z. B. über einen sogenann
ten PCM-Bus, in dem der Datenaustausch der einzelnen Kanäle,
welche jeweils den SLMs zugeordnet sind, nach dem Zeitmulti
plex-Verfahren realisiert wird. Eine typische Topologie der
Anordnung der dezentralen Komponenten ist die eines über ca.
2 m ausgedehnten, sternförmigen Verteilsystems mit zwischen
geschalteten Busverteilereinheiten ('Bus distributors', BD),
sodass sich eine mehrstufige Verteilsystem-Hierarchie mit
einem Zentralteil ('Digital Interface Unit', DIU), mehreren
Busverteilereinheiten als teilzentralen Einheiten sowie einer
Anzahl von dezentralen Komponenten, nämlich den SLMs als
Quellen/Senken der Datenbits, ergibt. Der PCM-Bus unterstützt
neben der Verteilung der Daten ('Data Receive', DR) und der
Sammlung von Daten ('Data Transmit', DX) auch das Takten der
Daten sowie die Regelung der Zugriffe von mehreren dezentra
len Datenquellen wie z. B. den SLMs auf einen gemeinsamen
Datenkanal.
In bekannten DLUs wird ein System eingesetzt, in dem die
Datenbits mit einer festen Datenrate getaktet sind, z. B.
4,096 Mbit/s, die sich auf 64 Kanäle mit 64 kbit/s aufteilen,
d. h. innerhalb 125 µs werden 64 Kanäle à 8 bit benutzt; somit
beträgt die Dauer eines Bits ca. 244 ns. Der Datenverarbei
tungsrate ist durch technische Vorgaben wie z. B. die Topo
logie des Verteilsystems und die Schalttechnologie wie z. B.
TTL-Technik eine obere Grenze gesetzt. Die seitens der SLMs
vorgesehenen Schaltkreise müssen ja die Daten-Bursts, nämlich
die jeweils 8 bit eines Zeitschlitzes, mit einer Rate ent
sprechend der Datenrate des zentralen Systembus erzeugen bzw.
aufnehmen können, wenngleich der Nutzdatenfluss eines Kanals
effektiv nur 64 kbit/s ist, da einem Kanal nur jeweils ein
Datenburst in einem Zeitschlitz zugeordnet ist.
Es sei angemerkt, dass der Ausdruck "Bit", wiewohl er in dem
Beispiel der DLU sich gewöhnlich auf binäre Dateneinheiten
bezieht, im Rahmen dieser Beschreibung auch allgemeiner als
digitale Dateneinheit aufzufassen ist, und somit eine Daten
einheit nicht-binär codierter digitaler Daten bezeichnen
kann.
Besonders zeitkritisch ist die Steuerung des sogenannten
'Collision-Detection'-Bus, dessen Funktionsprinzip in der
EP 0 234 355 A1 anhand einer Schaltungsanordnung mit mehreren
synchron pulstaktgesteuerten Sendern für einen gemeinsamen
Sendekanal dargestellt ist. Demgemäß wird das von einer
dezentralen Komponente - im betrachteten Beispiel somit
einer SLM - ausgesendete Signal ('Collision Data Transmit',
CDX) über Busverteilereinheiten an die betreffende zentrale
Stelle der DLU geleitet und von dort wieder an die dezentrale
Komponente zurückgeleitet und dort überprüft. Hierbei ist es
zugelassen, dass Signale von mehreren dezentralen Komponenten
zugleich gesendet werden; diese fließen dann zusammen (soge
nannte Kollision) und ergeben ein Summensignal, das von der
Zentraleinheit zurückgeleitet wird. Das an die dezentrale(n)
Komponente(n) zurückgespiegelte Signal ('Collision Data Re
ceive', CDR) wird nach dem Prinzip der 'Collision Detection'
innerhalb einer Takteinheit gültig wieder empfangen und be
wertet, noch bevor mit der nächsten Takteinheit das nächste
Bit verarbeitet wird. Im Falle einer Kollision mit dem Sende
vorgang einer anderen dezentralen Quelle wird aufgrund einer
fehlenden Übereinstimmung zwischen dem eigenen CDX-Signal
und dem empfangenen CDR-Signal das Senden weiterer Bits abge
brochen, wodurch wie in der EP 0 234 355 A1 beschrieben der
Sendevorgang nur von einer der beteiligten SLMs fortgesetzt
wird. Hieraus wird klar, dass der Signallauf von der dezen
tralen Komponente zur zentralen Einheit und wieder zurück
innerhalb der Gültigkeitsdauer eines Datenbits stattfinden
muss.
Wie aus den obigen Erläuterungen hervorgeht, ist die Daten
verarbeitungsrate in den dezentralen Komponenten durch die
verwendeten Bausteine, die Datenbits erzeugen und aussenden
- Signale 'Data Transmit' und 'Collision Data Transmit' -
bzw. empfangen und verarbeiten - Signale 'Data Receive' und
'Collision Data Receive' - begrenzt. Bei der Wahl der Daten
rate ist außerdem zu berücksichtigen, dass zur einwandfreien
Funktion auch vorgegebene Toleranzen hinsichtlich z. B. Puls
verzerrungen und Zeitverzögerungen im Verteilsystem, sowie
zulässige Zeitunterschiede (sogenannte "Deltazeiten") der
Signale für verschiedene Punkte des Systems einzuhalten sind.
Eine Erhöhung der Datenrate der Zeitmultiplex-Übertragung
würde durch die entsprechende Vergrößerung der Anzahl der Ka
näle einen höheren Datendurchsatz bieten, bringt jedoch oftmals
beträchtliche technische Probleme mit sich. Beispiels
weise würde im Zusammenhang mit einem PCM-Bus, der anstelle
von 4,096 Mbit/s mit einer höheren Datenrate operieren soll,
z. B. mit 8,192 Mbit/s entsprechend einer Verdoppelung der
Kanäle von 64 auf 128, bei einer DLU mit ca. 2 Meter langen,
mehrstufigen Verteilsystemen wie weiter oben beschrieben
die Umstellung auf diese höhere Datenrate bei den peripheren
Komponenten stark erhöhte Anforderungen an die Schaltkrei
stechnik stellen, welche mit den vorgegebenen Standards nicht
erfüllbar sind. Außerdem müssen die seitens der SLMs vorgese
henen Schaltkreise die Daten-Bursts, in diesem Beispiel die
Bit-Oktetts eines Zeitschlitzes, mit einer Rate entsprechend
der Datenrate erzeugen bzw. aufnehmen können, also nunmehr
mit 8,192 Mbit/s entsprechend einer Bitdauer von ca. 122 ns,
wenngleich der Nutzdatenfluss eines Kanals effektiv nur
64 kbit/s ist. Andererseits erscheint es geboten, extrem
schnelle Schaltkreise wegen deren ungünstiger Auswirkung auf
das Ausmaß der elektromagnetischen Abstrahlung und der erhöh
ten gegenseitigen Störbeeinflussung zu vermeiden - von dem
zusätzlichem Kosten- und Betriebsaufwand einmal abgesehen.
Im allgemeinen kann natürlich an der einem Kanal zugeordnete
Datenburst anstelle von acht Bits eine andere Anzahl von
Datenbits enthalten, z. B. 4 oder 16 Bits, sodass im allge
meinen einem Kanal je ein Bit-Multiplett mit einer vorgegebe
nen Anzahl von Bits zugeordnet ist.
Ebenfalls wird der Zeitablauf für den 'Collision-Detection'-
Bus problematisch, da hier das zu sendende Bit des CDX-Sig
nals innerhalb der Gültigkeitsdauer eines Bits von einer SLM
ausgesendet und dort als "gespiegeltes" Bit des CDR-Signals
wieder ankommen und auf Verfälschung geprüft werden muss.
Eine Verkürzung der Laufzeit ist grundsätzlich schwierig, und
insbesondere mit dem Aufbau und der räumlichen Konfiguration
des beschriebenen DLU-Systems nicht möglich. Daher ergibt
sich in diesem Zusammenhang das Problem, dass durch die Er
höhung der Bitrate auf dem zentralen Bus und die damit verbundene
Verkürzung der Bitdauer - also beispielsweise von
ursprünglich 244 ns auf 122 ns verkürzt - die Laufzeit der
Signale über das Verteilsystem des 'Collision-Detection'-Bus
größer als diese Bitdauer ist.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Weg aufzuzeigen,
wie in einem Zeitmultiplex-System die gesamte Datenrate des
zentralen Systembus gesteigert werden kann, wenngleich der
Datenverarbeitungsgeschwindigkeit der dezentralen Komponen
ten, die Daten erzeugen bzw. empfangen, Grenzen gesetzt sind
- sei dies durch technische oder wirtschaftliche Gründe.
Die Aufgabe wird ausgehend von einem Zeitmultiplex-Verfahren
der eingangs dargestellten Art gelöst, bei welchem erfin
dungsgemäß in den Rahmen gemäß einer vorgegebenen Zuteilung
der Kanäle zu Gruppen mit einer vorgegebenen Teilzahl von
Kanälen
- - die Multipletts jeweils einer Gruppe ineinander zeitlich verschränkt übertragen werden, nämlich zwischen je zwei Bits eines Multipletts je ein Bit von jedem der übrigen Multipletts der Gruppe,
- - jedoch die Gruppen jeweils nacheinander übertragen werden.
Durch diese Lösung wird die gestellte Aufgabe auf einfache
Weise gelöst. Die Datenbits können in den dezentralen Kompo
nenten mit einer Verarbeitungsrate erzeugt werden, welche
unter der Datenrate des zentralen Systembus liegt, und werden
"verschachtelt" auf dem Systembus übertragen. Durch die Ver
schränkung der Bits (bzw. Digitalzeichen) der Multipletts
jeweils innerhalb einer Gruppe von Kanälen kann bei den de
zentralen Komponenten die Datenverarbeitungsgeschwindigkeit
beibehalten oder sogar verringert werden, während die gesamte
Datenrate auf dem zentralen Bussystem deutlich erhöht wird.
Die Erfindung ermöglicht insbesondere die Beibehaltung der
bisher verwendeten Schaltkreistechnik der dezentralen Kompo
nenten und ebenso der Architektur des Verteilsystems.
Im Sinne einer Verringerung von elektromagnetischer Stör
strahlung empfiehlt es sich, Systemtakte mit niedrigen Fre
quenzen zu verwenden; diese gestatten auch die Verwendung
einfacher bzw. kostengünstiger Bauteile. Daher ist es vor
teilhaft, wenn die Übertragung der Bits mittels eines Taktsi
gnals getaktet wird, dessen Taktrate der Datenrate geteilt
durch die Teilzahl der Kanäle in einer Gruppe entspricht,
jedoch die Taktung der Bits jeweils in einer Gruppe aufeinan
derfolgender Multipletts um eine der Datenrate entsprechende
Takteinheit gegeneinander versetzt ausgelöst wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, welche
sich durch besondere Einfachheit und Effizienz bei der Aus
wertung der Taktsignale auszeichnet, sind die Kanäle paar
weise gruppiert, und in jeder Gruppe erfolgt die Taktung der
Bits des einen Kanals bzw. des zugehörenden Multipletts über
die eine Takthälfte, sowie die Taktung der Bits des anderen
Kanals bzw. des zugehörenden Multipletts über die andere
Takthälfte des Taktsignals. Dies kann insbesondere zustands
gesteuert über die High-Phase bzw. die Low-Phase oder flan
kengesteuert mittels steigender bzw. fallender Flanken erfol
gen.
In einer besonders zweckmäßigen Ausformung der Erfindung
werden die Datenbits auf einem PCM-Bus in Oktetts zu je acht
Bits übertragen.
In einer anderen, ebenso zweckmäßigen Weiterbildung der
Erfindung, bei der die Datenbits auf einem Kollisionsbus
übertragen werden, erfolgt vorteilhafterweise seitens einer
zentralen Komponente eine zusätzliche Abtaktung des Signals
des Kollisionsbus mittels eines Bustaktes der vorgegebenen
Datenrate.
Als eine Vorrichtung zum Erzeugen von gemäß einem erfindungs
gemäßen Verfahren übertragbaren Zeitmultiplex-Signalen eignet
sich gemäß der Erfindung besonders eine Vorrichtung, in
welcher - ausgehend von einer Anzahl von Burstsignalen,
welche innerhalb vorgegebener Zeitmultiplex-Rahmen mit einer
vorgegebenen Datenrate jeweils ein Datenbit-Multiplett mit
einer vorgegebenen Zahl von Bits enthalten, - gemäß einer
vorgegebenen Zuteilung der Burstsignale zu Gruppen mit einer
vorgegebenen Teilzahl von Burstsignalen
- - die Burstsignale jeweils einem Auffangspeicher zugeführt sind,
- - die Auffangspeicher jeweils einer Gruppe zeitlich gegenein ander versetzt zur ineinander zeitlich verschränkten Über tragung der Multipletts der Burstsignale ansteuerbar sind, wobei die relative zeitliche Versetzung der Auffangspeicher innerhalb der betreffenden Gruppe kleiner als der zeitliche Abstand zweier Bits eines Multipletts ist, und
- - die Ausgänge der Auffangspeicher über ein gemeinsames Mul tiplexermittel zusammengeführt sind.
Diese Vorrichtung gestattet die Realisierung des Erfindungs
gedankens auf einfache Weise. Die Architektur bestehender
Zeitmultiplexsysteme wird nicht geändert, und insbesondere
kann die herkömmliche Schaltungstechnologie der dezentralen
Komponenten beibehalten werden. Dies erleichtert zusätzlich
den Übergang bei der Umstellung auf ein Bussystem mit höherer
Datenrate, da nicht sämtliche Komponente zugleich ausgewech
selt werden müssen.
Aus bereits genannten Gründen ist es im Falle der erfindungs
gemäßen Vorrichtung besonders vorteilhaft, wenn innerhalb
jeweils einer Gruppe die Auffangspeicher mittels eines ge
meinsamen Taktsignals, dessen Taktrate der Datenrate geteilt
durch Zahl der Burstsignale einer Gruppe entspricht, getaktet
sind, jedoch jeweils in einer Gruppe aufeinanderfolgenden
Burstsignalen zugeordnete Auffangspeicher gegeneinander um
eine der Datenrate entsprechende Takteinheit versetzt auslös
bar sind.
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist für die Verarbeitung von je zwei Burstsignalen
in jeweils einer Gruppe realisiert, wobei in jeder Gruppe der
eine Auffangspeicher durch die eine Takthälfte sowie der
andere Auffangspeicher durch die andere Takthälfte des Takt
signals taktbar ist. Insbesondere können die Auffangspeicher
zustandsgesteuert - Ansteuerung mittels High-Phase bzw. Low-
Phase - oder flankengesteuert - Ansteuerung mittels steigen
der bzw. fallender Flanken - sein.
Des weiteren ist es günstig, wenn die Ausgänge der Auffangs
peicher jeweils einer Gruppe über einen gemeinsamen Gruppen
multiplexer zusammengeführt sind, bei welchem die Signale der
Ausgänge der Auffangspeicher mittels der Taktsignale für die
Auffangspeicher freigebbar sind, und die Ausgänge der Grup
penmultiplexer einem Multiplexermittel zugeführt sind. Letz
teres Multiplexermittel kann nämlich nach bekannter Art rea
lisiert werden, z. B. in einer Busverteilereinheit oder in ei
ner Zentraleinheit, sodass ein modularer Aufbau möglich ist.
Als Vorrichtung zum Gewinnen einer Anzahl von Burstsignalen
aus einem gemäß einem erfindungsgemäßen Verfahren übertrage
nen Zeitmultiplex-Signals - in welchem in dem Zeitmultiplex-
Signal innerhalb vorgegebener Zeitmultiplex-Rahmen mit einer
vorgegebenen Datenrate Datenbits mit einer vorgegebenen Da
tenrate enthalten sind, wobei die Rahmen jeweils eine Anzahl
von Multipletts enthalten, nämlich für jedes Burstsignal ein
Multiplett mit einer vorgegebenen Zahl von Bits, - eignet
sich gemäß der Erfindung besonders eine Vorrichtung, in wel
cher gemäß einer vorgegebenen Zuteilung der Burstsignale zu
Gruppen mit einer vorgegebenen Teilzahl von Burstsignalen
- - das Zeitmultiplex-Signal Auffangspeichern zugeführt ist, wobei jeweils ein Auffangspeicher einem Burstsignal zuge ordnet ist, und
- - die Auffangspeicher jeweils einer Gruppe zeitlich gegenein ander versetzt ansteuerbar sind, wobei zwischen der An steuerung von je zwei Bits eines Multipletts je ein Bit von jedem der übrigen Multipletts der Gruppe ansteuerbar ist.
Die Vorteile sowie besondere Ausführungsformen dieser Vor
richtung entsprechen jenen der obengenannten Vorrichtung zum
Erzeugen von Zeitmultiplex-Signalen.
Die Erfindung samt weiterer Vorzüge wird im folgenden anhand
eines nicht einschränkenden Ausführungsbeispieles darge
stellt, welches eine DLU und die über deren zentralen System
bus erfolgende Datenübertragung betrifft. Hierbei werden die
beigefügten Figuren herangezogen, welche zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm des PCM-Bussystems der DLU;
Fig. 2 die Erzeugung des Zeitmultiplex-Signals des
PCM-Bus der DLU der Fig. 1;
Fig. 3 und 4 Schaltschemata der Gruppenschaltungen in der
DLU der Fig. 1;
Fig. 5 ein Blockdiagramm mit einer Variante des PCM-
Bussystems; sowie
Fig. 6 ein Blockdiagramm eines 'Collision-Detection'-
Bussystems nach der Erfindung.
In Fig. 1 sind die für das Verständnis der Erfindung wesent
lichen Komponenten des PCM-Bussystems einer DLU gezeigt. Die
DLU D1 weist eine zentrale Komponente DC, mehrere Busvertei
lereinheiten als teilzentrale Komponenten sowie eine Anzahl
von SLM-Karten als dezentrale Komponenten auf. In Fig. 1 sind
jeweils von den Busverteilereinheiten und den SLM-Karten auf
der linken Seite (Sendekomponenten XS) die Sendeteile
BX0, . . ., BXk bzw. SXA, SXB, . . ., SXM, SXN und auf der rechten Seite
(Empfangskomponenten RS) die zugeordneten Empfangsteile
BR0, . . . BRk bzw. SRA, SRB, . . ., SRM, SRN gezeigt.
Der Austausch von Daten zwischen den SLM-Karten erfolgt über
das in Fig. 1 gezeigte Verteilsystem, welches die Busvertei
ler-Sendeteile BX0, . . ., BXk, die Zentraleinheit DC und die Bus
verteiler-Empfangsteile BR0, . . ., BRk umfasst. Die von den Sende
teilen SXA, . . ., SXN der SLM-Karten ausgesendeten, sogenannten
'Data Transmit'-Signale dx gelangen über die Busverteiler
einheiten BX0, . . ., BXk, welche die Signale zusammenfassen und
zwischenverstärken, als Signale dx' zu einem PCM-Bus pb der
Zentraleinheit DC geleitet - Sendekomponenten XS. Umgekehrt
- Empfangskomponenten RS - wird ein aus einem PCM-Signal pb'
abgeleitetes, an die peripheren Komponenten gerichtetes Si
gnal als Signale dr' zu den Busverteilereinheiten BR0, . . ., BRk
geführt und von dort als 'Data Receive'-Signale dr an die
Empfangsteile SRA, . . ., SRN der SLM-Karten verteilt. Die Daten
verarbeitung in den SLM-Karten beruht beispielsweise auf ei
nem Takt ck4 mit 4,096 Mbit/s, entsprechend einem Bitabstand
t4 von 244 ns (vgl. Fig. 2), während in der Zentraleinheit
DEC ein PCM-Bus entsprechend dem Erfindungsgedanken mit einer
gegenüber den SLM-Karten höheren Datenrate betrieben wird,
beispielsweise beruhend auf einem 8,192 Mbit/s-Takt ck8.
Wie in bekannten DLUs erfolgt in der gezeigten DLU D1 die
Datenübertragung über den PCM-Bus der Zentraleinheit DC
mittels eines Signals pb in Form von Zeitmultiplex-Rahmen TFR
mit einer vorgegebener Zeitdauer von z. B. 125 µs, wobei
jeder SLM-Karte ein Kanal mit 64 kbit/s zugeordnet ist. In
den Figuren, insbesondere in Fig. 2, sind die den SLM-Sende
teilen SXA-SXN zugeordneten Kanäle und deren Signale mit den
Bezugszeichen CHA-CHN bzw. cha-chn bezeichnet, wobei gleiche
Buchstaben (A, B, C, D, . . ., M, N) einander entsprechende Kompo
nenten bzw. Signale kennzeichnen. Für jeden Kanal wird in je
einem Rahmen TFR ein Bit-Oktett b7, b6, b5 . . . ., b0 übertragen, wie
in Fig. 2 beispielhaft anhand des Kanals CHA bzw. dessen
Signals cha illustriert ist. In dem gezeigten Ausführungsbei
spiel sind die digitalen Signale z. B. durch Low-Pegel von 0 V
(Masse) sowie High-Pegel bei einer Spannung US realisiert.
In dem hier gezeigten Beispiel wird durch eine Verdoppelung
der Taktrate ck8 des PCM-Bus gegenüber der ursprünglichen
Taktrate ck4 eine Verdoppelung der Anzahl der verwendbaren
Kanäle erreicht, sodass nunmehr bis zu 128 Kanäle zur Verfü
gung stehen. Gemäß der Erfindung werden die Bit-Oktetts gruppenweise
ineinander "verzahnt" übertragen, was in Fig. 2
beispielhaft dargestellt ist. In dem hier gezeigten Beispiel
werden je zwei Oktetts verschränkt, wie dies in Fig. 2 am
Beispiel der Signale cha, chb der Kanäle CHA, CHB gezeigt ist.
Diese beiden Kanäle bilden eine Gruppe GAB, wobei erfindungs
gemäß in dem Zeitmultiplex-Signal pb die Oktetts jeweils
einer Gruppe - anstatt nach bekannter Art jeweils für sich
und ein Oktett nach dem anderen - ineinander zeitlich ver
schränkt übertragen werden. Hierbei befindet sich zwischen je
zwei Bits eines Oktetts - beispielsweise zwischen den Bits b7
und b6 des Kanals CHA - je ein Bit von jedem der übrigen
Multipletts der Gruppe - in diesem Beispiel Bit b7 des Kanals
CHB. Nach der Übertragung der insgesamt 2 × 8 = 16 Bits die
ser Gruppe werden die Bits der nächsten Gruppe GCD übertra
gen, welche erfindungsgemäß aus den ineinander verschränkten
Oktetts der Kanäle CHC und CHD bestehen, usw. In dem Signal
pb des PCM-Bus ZB erfolgt die Übertragung der Bits somit
aufgrund des "schnellen" Taktes ck8, wobei die Datenbit mit
einer Taktdauer t8 von 122 ns aufeinander folgen. Dagegen
erfolgt die Datenverarbeitung in den SLM-Karten aufgrund des
"langsamen Taktes ck4 bzw. eines davon abgeleiteten Taktes
ck4', weshalb die Gültigkeitsdauer der Bits seitens der Sen
deteile SXA, . . ., SXN und der Empfangsteile SRA, . . ., SRN der SLM-
Karten der Bitdauer t4 dieses letzteren Taktes entspricht,
in diesem Beispiel somit 244 ns.
Im allgemeinen können auch mehr als zwei Kanäle, z. B. vier,
sechs, acht, usw., einer Gruppe angehören; jeweils würden
beispielsweise die Bits b7 der Kanäle einer Gruppe übertragen
werden, dann die Bits b6 usf. Auch ist die Erfindung nicht
darauf eingeschränkt, dass jeweils ein Oktett übertragen
wird; vielmehr kann jedem Kanal ebenso gut ein Daten-Multi
plett zugeordnet sein, das aus n Bits besteht, wobei n belie
bige Werte ab 4 annehmen kann, z. B. n = 4, 6, 10 oder 16.
Auch können innerhalb der Erfindung in den Multipletts die
Datenbits anstelle einer binären Codierung ein Multiplett
nicht-binär codierter digitaler Daten, z. B. über vorgegebene
diskrete Pegel codierter Zeichen, verwendet werden.
Durch diese zeitlich verschränkt Übertragung der Bits einer
Gruppe müssen die Sende- und Empfangsteile nur jedes zweite
Bit - bzw. jedes vierte, sechst, achte etc. Bit, in Abhän
gigkeit von der Anzahl der Kanäle in einer Gruppe - des mit
dem Signal pb übertragenen Rahmens TFR erzeugen bzw. empfan
gen. Dadurch ergibt sich für die SLM-Karte eine gegenüber der
Datenrate des PCM-Bus verringerte Datenverarbeitungsrate.
Jede SLM-Karte kann somit mit einer geringeren Taktrate
arbeiten. Hierzu kann z. B. der "schnelle" Takt ck8 mittels
einer geeignet gewählten Taktteilung verwendet werden.
Vorteilhafterweise wird in den SLM-Karten ein "langsamer"
Takt ck4 verwendet, wobei z. B. der eine Kanal einer Gruppe
mittels steigender Flanken des Takts ck4, der andere Kanal
mittels fallender Flanken erfolgt. An die SLM-Karten muss
somit nicht der "schnelle" Takt ck8 verteilt werden, sondern
es genügt der Takt ck4, sofern dieser hinsichtlich seiner
Symmetrie und Flankeneigenschaften beider Flankentypen die
Anforderungen eines Taktsignals erfüllt, was mit bekannten
Komponenten ohne weiteres möglich ist. Der Takt ck4 kann
beispielsweise in der zentralen Steuerung der DLU aus dem
Takt ck8 abgeleitet und über das nach bekannter Art vorgese
hene Verteilsystem an die SLM-Karten geleitet werden. Die
Verwendung des langsameren Taktes ck4 seitens der SLM-Karten
und im Verteilsystem erleichtert als weiterer Vorteil der
Erfindung die Verringerung von elektromagnetischen Störungen,
welche durch schnelle oder rasch wechselnde Signale hervorge
rufen werden.
In Fig. 3 ist für die Gruppe GAB der Fig. 1 der Aufbau einer
möglichen Gruppenschaltung MAB zur Erzeugung des erfindungs
gemäßen Zeitmultiplex-Signals ausgehend von den Signalen
cha, chb der Sendeteile SXA, SXB gezeigt. Die Sendeteile
SXA, SXB erzeugen ihre Burstsignale cha, chb als auf dem Takt
ck4 beruhende 'Data Transmit'-Signale. Das zweite Burstsignal
chb wird in dem hier gezeigten Beispiel synchron zu dem
ersten Burstsignal cha erzeugt (Fig. 2), jedoch kann es auch
gegenüber dem ersten Signal chb phasenverschoben sein, näm
lich um bis zu einer Taktdauer t8 des Taktes ck8, entspre
chend der Hälfte der Taktdauer t4.
Die Gruppenschaltung MAB weist für beide Burstsignale cha, chb
je ein D-Register DXA, DXB und ein nachgeschaltetes Tristate-
Gatter G3 auf. Das erste Signal cha wird in das D-Register
DXA, welches in der Low-Phase des als Ansteuersignal ckx
verwendeten Taktes ck4 aktiv wird, gespeichert und in der
darauffolgenden Takthälfte über das zugeordnete Tristate-
Gatter mit der High-Phase des Taktsignales auf den Ausgang
gab geschaltet. Umgekehrt wird das dem zweiten Signal chb
zugeordnete D-Register DXB in der High-Phase aktiv und das so
zwischengespeicherte Signal mit der darauffolgenden Low-Phase
des Taktsignals durch das zugehörende Tristate-Gatter auf den
Ausgang gab weitergeleitet.
Die beiden Tristate-Gatter G3 bilden somit einen Gruppenmul
tiplexer MUL für das Gruppenausgangssignal gab. Das Ansteuer
signal ckx der von den Latches DXA, DXB gebildeten Auffangs
peichereinrichtung DRS und das Ansteuersignal ckm des Grup
penmultiplexers MUL müssen nicht direkt aus dem Takt ck4
gewonnen sein, sondern können bei Bedarf z. B. mit einer vor
gegebenen Phasenverschiebung beaufschlagt werden, beispiels
weise mit Hilfe von (in der Figur nicht gezeigten) Phasen
schieberelementen, um auf diese Weise Laufzeitverschiebungen
der Signale ausgleichen zu können; beispielsweise kann so
erreicht werden, dass die Gatter des Gruppenmultiplexers MUL
um weniger als eine halbe Taktperiode später als die D-Regis
ter der Auffangspeichereinrichtung DRS getriggert werden.
Die Ausgangssignale gab, . . ., gmn der verschiedenen Gruppen
GAB, . . ., GMN werden nach bekannter Art zusammengeführt und dem
PCM-Bus der Zentraleinheit DC zugeleitet. Das hierfür verwendete
Sammelsystem des PCM-Bus dient als gemeinsames Multi
plexermittel, welches durch die Busverteiler-Sendeteile
BX0, . . ., BXk und die Multiplexerstufe CMX der Zentraleinheit
realisiert ist.
Empfangsseitig wird das Signal pb' des PCM-Bus über Vertei
lermittel der Zentraleinheit DC und der Busverteilereinheiten
BR0, . . ., BRk den Empfangsteilen des SLMs zugeführt. Bezugnehmend
auf Fig. 4, ist den Empfangsteilen SRA, SRB der Gruppe GAB
eine Gruppenschaltung RAB zugeordnet. Darin ist für jedes
Empfangsteil jeweils ein D-Register DRA, DRB vorgesehen, durch
welche das Gruppensignal in die beiden Kanalsignale cha', chb'
aufgeteilt wird. In der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform
sind die D-Register mit dem "langsamen" Takt ck4 angesteuert
und als flankengesteuerte Register realisiert, wobei das
erste D-Register DRA mittels einer fallenden, dagegen das
zweite D-Register DRB mittels einer steigenden Flanke ange
steuert wird. Die Ansteuerung ckr der Empfangs-Gruppenschal
tungen RAB kann auch mittels des Taktes ck8 realisiert sein,
dann erfolgt die Ansteuerung für beide Kanalsignale cha', chb'
mit der fallenden Flanke, jedoch abwechselnd mit jeder zwei
ten Flanke des Taktsignals ck8. In Fig. 2 ist der Übersicht
lichkeit halber lediglich das der ersten SLM-Empfangsteil SRA
zugeordnete Signal cha' gezeigt.
Bei der Auffangspeichereinrichtung DXS könnte anstelle von
zustandsgesteuerten Latches DXA, DXB auch mit flankengesteuer
ten D-Registern gearbeitet werden; dann würde - ähnlich der
Auffangspeichereinrichtung DRS der Empfangsseite - das erste
D-Register DXA mittels einer fallenden, dagegen das zweite
D-Register DXB mittels einer steigenden Flanke des Ansteuer
signals ckx angesteuert werden. Bei der Auffangspeicher
einrichtung DRS dagegen wird vorteilhafterweise mit den Flan
ken des Taktsignals getriggert, da sonst Einschwingvorgänge
des eingehenden Gruppensignals das schon angenommene Signal
stören könnten.
In dem in Fig. 1-4 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die
Gruppenschaltungen in den Signalstrecken der Signale dx und
dr der dezentralen SLM-Komponenten vorgesehen, somit Sende-
Gruppenschaltungen MAB, . . ., MMN den Busverteiler-Sendeteilen
BX0, . . ., BXk vorgeschaltet sowie Empfangs-Gruppenschaltungen
RAB, . . ., RMN den Busverteiler-Empfangsteilen BR0, . . ., BRk nachge
schaltet ("dezentrale Gruppenschaltungen"). Es ist jedoch
ebenso möglich, wie in Fig. 5 beispielhaft dargestellt,
"teilzentrale" Gruppenschaltungen M01, R01 in den Signalstrec
ken dx' und dr' zwischen den Busverteilereinheiten BX0, BX1
bzw. BR0, BR1 und der Zentraleinheit DC vorzusehen. In Fig. 5
sind die dezentralen Komponenten der Übersichtlichkeit halber
nicht gezeigt. Teilzentrale Gruppenschaltungen können anstel
le von oder zusätzlich zu dezentralen Gruppenschaltungen
eingerichtet werden. Der Schaltungsaufbau der teilzentralen
Gruppenschaltungen M01 und R01 kann z. B. wie die Gruppen
schaltungen MAB und RAB der Fig. 3 bzw. 4 realisiert sein.
Die Erfindung eignet sich auch für Signale des 'Collision
Detection'-Bus. Die Realisierung der Erfindung für den 'Col
lision Detection'-Bus baut im wesentlichen auf das oben zum
PCM-Bus Gesagte auf, weshalb im folgenden die Darstellung zu
den Fig. 2-5 übernommen wird und lediglich einige Punkte
ergänzt werden; allerdings tritt nun an die Stelle des in
Fig. 1 behandelten PCM-Bus als zentraler Systembus der 'Col
lision Detection'-Bus wie in Fig. 6 gezeigt.
Analog zu der DLU D1 der Fig. 1 weist in diesem Ausführungs
beispiel ebenfalls die DLU D2 der Fig. 6 einen Zentralteil
DC', mehrere Busverteilereinheiten sowie eine Anzahl von SLM-
Karten auf; der Übersichtlichkeit halber sind in Fig. 6 nur
die der Gruppe GAB zugeordneten Komponenten gezeigt. Wiederum
sind auf der linken Seite (Sendekomponenten XS) jeweils die
Sendeteile SXA', SXB' der SLM-Karten und das Sendeteil BX0'
der Busverteilereinheit gezeigt, sowie auf der rechten Seite
die entsprechenden Empfangsteile BR0' bzw. SRA', SRB'. Gemäß
der Erfindung weist die DLU D2 der Fig. 6 Gruppenschaltungen
MAB', RAB' auf, welche die Verschränkung der Signale cdx in
einander gemäß der Erfindung bewirken.
Zusätzlich können, gemäß dem 'Collision-Detection'-Prinzip,
die Ausgänge mehrerer Sendeteile und entsprechend die Eingän
ge mehrerer Empfangsteile direkt auf einen gemeinsamen Aus
gangsleitung bzw. von einer gemeinsamen Eingangsleitung gefä
chert sein, wie dies in Fig. 6 am Beispiel der dezentralen
Komponenten SXA', SRA', SXB', SRB' gezeigt ist.
Für die Realisierung des 'Collision Detection'-Prinzips ist
es erforderlich, dass das von einer dezentralen Komponente
ausgesendete Signal - in diesem Fall z. B. die Signale
cha, chb - als CDX-Signale cdx über den 'Collision Detec
tion'-Bus an die zentrale Stelle der DLU geleitet und von
dort wieder als CDR-Signal cdr - in dem Beispiel die Signale
cha', chb' - an die betreffende dezentrale Komponente zurück
geleitet und dort überprüft wird, solange das betreffende Bit
des CDX-Signals noch gültig ist. Die Gruppenschaltungen
MAB', RAB' dieses Ausführungsbeispieles entsprechen im übrigen
jenen MAB, RAB der Fig. 1-4; auch können, wie oben am Beispiel
der Fig. 5 diskutiert, auch hier dezentrale Gruppenschaltun
gen vorgesehen sein.
Da die gesamte Laufzeit des Signals, nämlich als CDX-Signal
von der SLM-Karte SXA' bzw. SXB' über die Busverteilereinheit
BX0' (jeweils Sendeteile) zu dem Zentralteil DC' und von dort
zurück als CDR-Signal über die Busverteilereinheit BR0' zu
der betreffenden SLM-Karte SRA' bzw. SRB' (jeweils Empfangs
teile), größer als eine Taktdauer t8 sein kann, ist vorteil
hafterweise in der Zentraleinheit DC' eine zusätzliche Tak
tung mittels einer Kippstufe ZBK vorgesehen. Auf diese Weise
wird eine Störung ausgeschlossen, die sich dadurch ergeben
würde, dass der "spätere" Kanal CHB einen "schnelleren"
Signalweg hat und deshalb den anderen Kanal seiner Gruppe, in
diesem Fall also Kanal CHB, "überholen" kann.
Da erfindungsgemäß ein Datenbit des Signals cha in einer
dezentralen Komponente für die Taktdauer t4 des Taktes ck4
gültig ist, muss das vom 'Collision Detection'-Bus zurück
geleitete Signal erst kurz vor Ablauf dieser Zeit bei der
dezentralen Komponente einlangen. Die Erfindung gestattet es
somit, bei der Auslegung der Laufzeiten der über den Bus
laufenden Signale den langsameren Takt ck4 der dezentralen
Komponenten anstelle des Bustaktes ck8 zugrunde zu legen.
Somit steht dem CDX-Signal auf dem Weg bis zur zentralen
Kippstufe ZBK fast die Hälfte der Taktdauer t4 - also fast
122 ns - zur Verfügung. Mit der nächsten Flanke des Taktes
ck8 wird das Signal zu den Empfangsstufen weitergegeben;
für den Weg zu den Empfangsteilen der dezentralen Komponente
steht wiederum fast die Hälfte der Taktdauer t4 zur Verfü
gung.
Wie bereits erwähnt, ist die Erfindung nicht auf den Fall
eingeschränkt, dass in einer Gruppe die Datenmultipletts von
je zwei Kanälen ineinander verschränkt übertragen werden.
Vielmehr kann dies ebenso für z. B. vier oder mehr Kanäle
durchgeführt werden. Wenn z. B. ausgehend von dem in Fig. 1
gezeigten Beispiel vier Kanäle je Gruppe übertragen werden
- also zuerst Bit 7 der Kanäle CHA, CHB, CHC, CHD, dann Bit 6
dieser Kanäle, usf., insgesamt somit 4 × 8 = 32 Bits je
Gruppe - so würde sich dadurch bei gleichbleibender Daten
rate des zentralen Bussystems die erforderliche Verarbei
tungsgeschwindigkeit in den zentralen Komponenten auf die
Hälfte verringern und ebenso die zum Bewerten von Bit-Kolli
sionen auf dem 'Collision Detection'-Bus entsprechend nahezu
verdoppeln.
Claims (12)
1. Zeitmultiplex-Verfahren zur Übertragung von Datenbits,
die einer Anzahl von Kanälen (CHA, CHB, . . ., CHN) zugeordnet sind,
bei welchem die Datenbits mit einer vorgegebenen Datenrate
auf einem Übertragungsweg in Zeitmultiplex-Rahmen (TFR) ge
mäß einer vorgegebenen zeitlichen Abfolge übertragen werden,
wobei die Rahmen (TFR) jeweils eine Anzahl von Multipletts
enthalten, nämlich für jeden Kanal ein Multiplett mit einer
vorgegebenen Zahl von Bits (b7, b6, . . ., b0),
dadurch gekennzeichnet,
dass in den Rahmen (TFR) gemäß einer vorgegebenen Zuteilung
der Kanäle (CHA, CHB, . . ., CHN) zu Gruppen (GAB, . . ., GMN) mit einer
vorgegebenen Teilzahl von Kanälen
- - die Multipletts jeweils einer Gruppe (GAB) ineinander zeitlich verschränkt übertragen werden, nämlich zwischen je zwei Bits (CHA-b7, CHA-b6; CHB-b7, CHB-b6) eines Multipletts je ein Bit (CHB-b7; CHA-b6) von jedem der übrigen Multi pletts der Gruppe,
- - jedoch die Gruppen (GAB, . . ., GMN) jeweils nacheinander über tragen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragung der
Bits mittels eines Taktsignals (ck4) getaktet wird, dessen
Taktrate der Datenrate geteilt durch die Teilzahl der Kanäle
in einer Gruppe entspricht, jedoch die Taktung der Bits je
weils in einer Gruppe aufeinanderfolgender Multipletts um
eine der Datenrate entsprechende Takteinheit gegeneinander
versetzt ausgelöst wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle (CHA, CHB, . . .,
CHN) paarweise gruppiert sind, und in jeder Gruppe (GAB) die
Taktung der Bits des einen Kanals (CHA) bzw. des zugehörenden
Multipletts über die eine Takthälfte, sowie die Taktung der
Bits des anderen Kanals (CHB) bzw. des zugehörenden Multipletts
über die andere Takthälfte des Taktsignals (ck4) er
folgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Datenbits auf
einem PCM-Bus in Oktetts zu je acht Bits übertragen werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Datenbits auf
einem Kollisionsbus übertragen werden und seitens einer zen
tralen Komponente (DC') eine zusätzliche Abtaktung des Si
gnals des Kollisionsbus mittels eines Bustaktes (ck8) der
vorgegebenen Datenrate erfolgt.
6. Vorrichtung (XS) zum Erzeugen von gemäß dem Verfahren
nach einem der Ansprüche 1 bis 4 übertragbaren Zeitmultiplex-
Signalen ausgehend von einer Anzahl von Burstsignalen
(cha, chb), welche innerhalb der Dauer vorgegebener Zeitmulti
plex-Rahmen (TFR) mit einer vorgegebenen Datenrate jeweils
ein Datenbit-Multiplett mit einer vorgegebenen Zahl von Bits
(b7, b6, . . ., b0) enthalten,
dadurch gekennzeichnet,
dass gemäß einer vorgegebenen Zuteilung der Burstsignale
(cha, chb) zu Gruppen (GAB) mit einer vorgegebenen Teilzahl
von Burstsignalen
- - die Burstsignale (cha, chb) jeweils einem Auffangspeicher (DXA, DXB) zugeführt sind,
- - die Auffangspeicher (DXA, DXB) jeweils einer Gruppe zeitlich gegeneinander versetzt zur ineinander zeitlich verschränk ten Übertragung der Multipletts der Burstsignale (cha, chb) ansteuerbar sind, wobei die relative zeitliche Versetzung der Auffangspeicher innerhalb der betreffenden Gruppe klei ner als der zeitliche Abstand zweier Bits eines Multipletts ist, und
- - die Ausgänge der Auffangspeicher (DXA, DXB) über ein gemein sames Multiplexermittel (MUL) zusammengeführt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb jeweils
einer Gruppe die Auffangspeicher (DXA, DXB) mittels eines
gemeinsamen Taktsignals (ck4), dessen Taktrate der Datenrate
geteilt durch Zahl der Burstsignale (cha, chb) einer Gruppe
entspricht, getaktet sind, jedoch jeweils in einer Gruppe
aufeinanderfolgenden Burstsignalen zugeordnete Auffangspei
cher (DXA, DXB) gegeneinander um eine der Datenrate entspre
chende Takteinheit versetzt auslösbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass sie für die Verarbei
tung von je zwei Burstsignalen in jeweils einer Gruppe reali
siert ist, wobei in jeder Gruppe der eine Auffangspeicher
(DXA) durch die eine Takthälfte sowie der andere Auffangspei
cher (DXB) durch die andere Takthälfte des Taktsignals (ck4)
taktbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgänge der Auf
fangspeicher (DXA, DXB) jeweils einer Gruppe über einen ge
meinsamen Gruppenmultiplexer (MUL) zusammengeführt sind, bei
welchem die Signale der Ausgänge der Auffangspeicher mittels
der Taktsignale für die Auffangspeicher freigebbar sind, und
dass die Ausgänge (gab, gcd) der Gruppenmultiplexer (MUL)
einem Multiplexermittel zugeführt sind.
10. Vorrichtung (RS) zum Gewinnen einer Anzahl von Burst
signalen (cha', chb') aus einem gemäß dem Verfahren nach einem
der Ansprüche 1 bis 4 übertragenen Zeitmultiplex-Signals, in
welchem innerhalb vorgegebener Zeitmultiplex-Rahmen (TFR) mit
einer vorgegebenen Datenrate Datenbits mit einer vorgegebenen
Datenrate enthalten sind, wobei die Rahmen (TFR) jeweils eine
Anzahl von Multipletts enthalten, nämlich für jedes Burst
signal ein Multiplett mit einer vorgegebenen Zahl von Bits
(b7, b6, . . ., b0),
dadurch gekennzeichnet,
dass gemäß einer vorgegebenen Zuteilung der Burstsignale
(cha, chb) zu Gruppen (GAB) mit einer vorgegebenen Teilzahl
von Burstsignalen
- - das Zeitmultiplex-Signal Auffangspeichern (DRA, DRB) zuge führt ist, wobei jeweils ein Auffangspeicher einem Burst signal (cha', chb') zugeordnet ist, und
- - die Auffangspeicher (DRA, DRB) jeweils einer Gruppe zeitlich gegeneinander versetzt ansteuerbar sind, wobei zwischen der Ansteuerung von je zwei Bits eines Multipletts je ein Bit von jedem der übrigen Multipletts der Gruppe ansteuerbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb jeweils
einer Gruppe die Auffangspeicher (DRA, DRB) mittels eines
gemeinsamen Taktsignals (ck4), dessen Taktrate der Datenrate
geteilt durch Zahl der Burstsignale (cha, chb) einer Gruppe
entspricht, getaktet sind, jedoch jeweils in einer Gruppe
aufeinanderfolgenden Burstsignalen zugeordnete Auffangspei
cher (DRA, DRB) gegeneinander um eine der Datenrate entspre
chende Takteinheit versetzt auslösbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass sie für die Auswertung
von je zwei Burstsignalen in jeweils einer Gruppe realisiert
ist, wobei in jeder Gruppe der eine Auffangspeicher (DRA)
durch die eine Takthälfte sowie der andere Auffangspeicher
(DRB) durch die andere Takthälfte des Taktsignals (ck4) takt
bar ist.
Priority Applications (2)
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