DE10000514A1 - Brennstoffzellensystem - Google Patents
BrennstoffzellensystemInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Brennstoffzellensystem mit einem Anodenraum und einem Kathodenraum, die durch eine protonenleitende Membran voneinander getrennt sind. Der Kathodenraum wird von einem sauerstoffhaltigen Gas durchströmt. Durch den Anodenraum wird ein flüssiges Brennmittel/Kühlmittelgemisch, vorzugsweise ein Methanol/Wassergemisch im Kreislauf geführt. Erfindungsgemäß wird zur Verbesserung des Frostschutzes und der Kaltstartfähigkeit vorgeschlagen, auch bei Stillstand eine Temperatur im Brennstoffzellensystem zu überwachen und bei sinkender Temperatur die Brennmittelkonzentration im Anodenkreislauf zu erhöhen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Brennstoffzellensystem und ein Ver
fahren zum Betreiben eines solchen Brennstoffzellensystems mit
den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
beziehungsweise 6.
Für die Alltagstauglichkeit von Brennstoffzellensystemen,
insbesondere beim Einsatz in Fahrzeugen, sind Frostsicherheit
und Kaltstarttauglichkeit wesentliche Kriterien. Für Brenn
stoffzellensystem bedeutet dies wegen der vorhandenen Mengen an
Wasser ein Problem. Auch für die sogenannte Direkt-Methanol-
Brennstoffzelle (DMFC), die wegen des Direktbetriebes mit
flüssigem Brennmittel/Kühlmittelgemisch sehr weitreichende
Systemvereinfachungen erwarten läßt, ist das Frostschutz- und
Kaltstartproblem bislang ungelöst.
Ein gattungsgemäßes Brennstoffzellensystem ist aus der DE 198 07 876 A1
bekannt. Dort wird auf der Anodenseite ein flüssiges
Methanol/Wassergemisch im Kreislauf geführt. Zur Gewährleistung
einer konstanten Methanolkonzentration wird aus einem Vorrats
behälter Methanol in den Anodenkreislauf zudosiert. Die Dosier
menge wird dabei mit Hilfe eines Konzentrationssensors im
Anodenkreislauf ermittelt. Als Kühlmittel werden Flüssigkeiten
oder ionische beziehungsweise nichtionische Zusätze zum Wasser
mit guten Frostschutzeigenschaften vorgeschlagen.
Insbesondere für eine DMFC sind solche geeigneten Kühlmittel
derzeit und wohl auch in absehbarer Zeit nicht verfügbar. Der
physikalische Hintergrund ist der folgende:
Die DMFC wird üblicherweise bei Temperaturen um etwa 100°C
betrieben. Die Methanolkonzentration liegt typischerweise
zwischen 0,5 und 2 mol/l beziehungsweise 1,6 und 6,4 Gewichts
prozent. Ursache ist die Methanolpermeabilität verfügbarer
Membranen. Wird Methanol in höheren Konzentrationen eingesetzt,
diffundiert das überschüssige Methanol durch die Membran zur
Kathode. Die Folge ist ein drastisch verringerter Wirkungsgrad.
Anderseits beträgt die kryoskopische Konstante des Wassers 1,86 K
kg/mol, das heißt pro mol/kg zugesetzten Additivs sinkt der
Gefrierpunkt um nur 1,86°C. Da es sich um eine kolligative
Eigenschaft handelt, ist dieser Wert unabhängig von der Art des
Additives. Der Gefrierpunkt der üblicherweise verwendeten
Wasser/Methanolgemische liegt damit bei etwa -1 bis -4°C.
Um zum Beispiel Frostschutz bis -30°C zu gewährleisten, wird
jedoch ein Additiv in einer Konzentration von über 16 mol/kg
benötigt. Ein solches Additiv ist gegenwärtig nicht verfügbar.
Ganz prinzipiell wird es auch langfristig nicht verfügbar sein,
denn selbst ein relativ kleines Molekül mit einer angenommen
Molmasse von 50 g/mol würde in einer Konzentration von 800 g/kg
benötigt. Ein Gemisch dieser Zusammensetzung reicht jedoch
nicht mehr aus, um die Anode stöchiometrisch mit Wasser zu
versorgen. Für die Anodenreaktion werden jedoch Wasser und
Methanol im stöchiometrischen Verhältnis von 1 : 1 benötigt. Alle
Salze, Säuren und Basen kommen als Frostschutzadditive nicht in
Frage, weil sie die elektrische Leitfähigkeit des Kühlwassers
erhöhen und somit unweigerlich zu Kurzschlußströmen im Stack
führen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung ein mittels flüssigem Brenn
mittel/Kühlmittelgemisch betriebenes Brennstoffzellensystem und
ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Brennstoffzellen
systems mit verbesserten Frotschutz- und Kaltstarteigenschaften
zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 beziehungsweise 6 gelöst.
Durch eine Erhöhung der Brennmittelkonzentration in der Anoden
kreisleitung bei sinkender Temperatur wird der Gefrierpunkt des
Brennmittel/Kühlmittelgemisches erhöht und somit Frostschutz
gewährleistet, wobei sich gleichzeitig der Wirkungsgrad im
Normalbetrieb des Systems nicht verschlechtert. Mit dieser
Maßnahme wird ein Frostschutz bis -35°C möglich. Gleichzeitig
wird das Kaltstartverhalten durch eine schnellere Erwärmung der
Brennstoffzelle verbessert, weil das Brennmittel aufgrund der
erhöhten Konzentration vermehrt durch die Membran zur Kathode
diffundiert und dort nach dem Start der Luftversorgung sofort
katalytisch unter Wärmeabgabe oxidiert wird. Dadurch wird der
Kaltstartvorgang erheblich beschleunigt.
Durch die Verwendung eines kombinierten Konzentrations- und
Temperatursensors können Bauteile eingespart und somit die
Kosten und der benötigte Bauraum reduziert werden.
Die Frostsicherheit kann auf einfache Weise dadurch gewähr
leistet werden, daß die Brennmittelkonzentration in der Anoden
kreisleitung entweder durch kontinuierliche Anpassung des
Konzentrations-Sollwertes an die sinkende Temperatur erhöht
oder durch Vergleich der ermittelten Temperatur mit einer
vorgegeben Temperaturschwelle sprunghaft angehoben wird.
Durch den Einsatz mehrerer Temperaturschwellen kann die zu
sätzlich benötigte Brennmittelmenge trotz ausreichendem Frost
schutz reduziert und somit der Wirkungsgrad insgesamt ver
bessert werden. In diesem Fall wird nämlich das System nicht
immer sofort beim Unterschreiten eines Temperaturschwellwertes
auf einen maximalen Frostschutz umgestellt, sondern der Frost
schutz wird an die tatsächliche Temperatur angepaßt.
Durch die Aktivierung der Temperaturüberwachung nur bei abge
schaltetem Brennstoffzellensystem wird der Aufwand reduziert.
Gleichzeitig bedeutet dies aber kein Nachteil, weil das System
während des Betriebs immer ausreichend warm ist und daher kein
zusätzlicher Frostschutz notwendig ist.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen gehen aus den Unteransprü
chen und der Beschreibung hervor. Die Erfindung ist nachstehend
anhand einer Zeichnung, die den Prinzipaufbau eines vereinfacht
dargestellten Brennstoffzellensystems zeigt, näher beschrieben.
Die insgesamt mit 1 bezeichnete Brennstoffzelle besteht aus
einem Anodenraum 2 und einem Kathodenraum 3, die durch eine
protonenleitende Membran 4 voneinander getrennt sind. Über eine
Anodenkreisleitung 5, die einen Anodenraumausgang 6 mit einem
Anodenraumeingang 7 der Brennstoffzelle 1 verbindet, wird ein
flüssiges Brennmittel/Kühlmittelgemisch durch den Anodenraum 2
geführt. Als Brennmittel kann hierbei jede geeignete, bei Zim
mertemperatur flüssige und elektrochemisch oxidierbare Substanz
verwendet werden. Das im Ausführungsbeispiel beschriebene
System wird mit flüssigem Methanol als Brennmittel und Wasser
als Kühlmittel betrieben. Obwohl im folgenden nur noch die
Verwendung eines Methanol/Wassergemisches beschrieben wird,
soll der Schutzbreich dieser Anmeldung jedoch nicht auf dieses
Ausführungsbeispiel beschränkt werden. Ein solches mit
flüssigem Methanol/Wassergemisch betriebenes System wird
üblicherweise als Direkt-Methanol-Brennstoffzelle (DMFC)
bezeichnet.
In den Kathodenraum 3 wird über eine Kathodenzuleitung 8 ein
sauerstoffhaltiges Gas geleitet. Gemäß Ausführungsbeispiel wird
hierzu Umgebungsluft verwendet. In der Brennstoffzelle 1 wird
das Brennmittel an der Anode oxidiert, der Luftsauerstoff an
der Kathode reduziert. Hierzu wird die protonenleitende Membran
4 auf den entsprechenden Oberflächen mit geeigneten Kataly
satoren, wie zum Beispiel hochoberflächige Edelmetallmohre oder
getragene Katalysatoren beschichtet. Von der Anodenseite können
nun Protonen durch die protonenleitende Membran 4 wandern und
sich an der Kathodenseite mit den Sauerstoffionen zu Wasser
verbinden. Bei dieser elektrochemischen Reaktion entsteht
zwischen den beiden Elektroden eine Spannung. Durch Parallel-
beziehungsweise Hintereinanderschaltung vieler solcher Zellen
zu einem sogenannten Stack können auch höhere Spannungen und
Stromstärken erreicht werden.
Als Produkt entsteht am Anodenausgang ein mit Wasser und
Methanol angereichertes Kohlendioxidgas. Dieses Flüssigkeits/-
Gasgemisch wird über die Anodenkreisleitung 5 aus dem Anoden
raum 2 abgeführt. Die Restsauerstoff und Wasserdampf enthalten
de Kathodenabluft wird über eine Kathodenabgasleitung 9 abge
führt. Um einen guten Wirkungsgrad zu erhalten kann die Um
gebungsluft im Kathodenraum 3 vorzugsweise mit Überdruck
bereitgestellt werden.
Auf der Anodenseite wird das Methanol/Wassergemisch mit Hilfe
einer Pumpe 10 bei einem vorgegebenem Druck durch die Anoden
kreisleitung 5 zirkuliert. Das Verhältnis von Wasser zu
Methanol in der Anodenkreisleitung 5 wird mit Hilfe eines
Sensors 11, der die Methanolkonzentration in der Anodenkreis
leitung 5 mißt, eingestellt. In Abhängigkeit von diesem Sensor
signal erfolgt dann üblicherweise eine Konzentrationsregelung
für das Methanol/Wassergemisch, wobei das flüssige Methanol aus
einem Methanolvorratsbehälter 12 über eine Zuführungsleitung 13
zugeführt und mit Hilfe einer nicht näher gezeigten Einspritz
düse 14 in die Anodenkreisleitung 5 eingespritzt wird. Der Ein
spritzdruck wird durch eine in der Zuführungsleitung 13 ange
ordneten Einspritzpumpe 15 erzeugt. Die Methanoldosierung er
folgt durch eine geeignete Ansteuerung der Einspritzdüse 14.
Hierfür ist ein Steuergerät 17 vorgesehen, welches über gepunk
tet eingezeichnete Mess- beziehungsweise Steuerleitungen mit
der Pumpe 10, dem Sensor 11, der Einspritzpumpe 15, der Ein
spritzdüse 14 und gegebenenfalls weiteren Komponenten verbunden
ist. Dem Anodenraum 2 wird somit ständig ein Methanol/Wasser
gemisch mit vorzugsweise konstanter Methanolkonzentration zuge
führt. Es ist aber auch denkbar, auch während des Betriebs des
Brennstoffzellensystems die Methanolkonzentration zu variieren.
Auf der Anodenseite wird mit Hilfe eines Gasabscheiders 16 das
mit Methanol- und Wasserdampf angereicherte Kohlendioxid aus
dem Flüssigkeits/Gasgemisch in der Anodenkreisleitung 5
abgetrennt. Dabei soll ein zu hoher Methanolaustrag über das
Kohlendioxidgas verhindert werden, da sonst der Gesamtwirkungs
grad des Systems verringert wird und gleichzeitig unverbranntes
Methanol an die Umgebung abgegeben würde. Entgegen dem in der
Zeichnung vereinfacht dargestellten Gasabscheider werden hierzu
üblicherweise aufwendigere Vorrichtung eingesetzt.
Weiterhin ist eine Vorrichtung zur Ermittlung einer Temperatur
Tist vorgesehen. Hierzu können übliche Temperatursensoren ver
wendet werden. Vorteilhaft ist es, wenn der Sensor 11 als
kombinierter Konzentrations- und Temperatursensor ausgeführt
ist. Dadurch können zusätzliche Bauteile eingespart werden. Es
ist jedoch selbstverständlich auch möglich einen separaten
Temperatursensor vorzusehen. Gemäß Ausführungsbeispiel ist der
Sensor 11 in der Anodenkreisleitung 5 zwischen dem Gasabschei
der 16 und der Pumpe 10 angeordnet. Es ist jedoch auch möglich,
den Sensor 11 an einer anderen Stelle in der Anodenkreisleitung
5 oder auch direkt in der Brennstoffzelle 1 anzuordnen. Möglich
ist es auch, einen Temperatursensor zu verwenden, der die
Umgebungstemperatur mißt. Damit könnte allerdings die nach dem
Abschalten in dem System noch enthaltene Wärme nicht berück
sichtigt werden.
Erfindungsgemäß wird der Frostschutz für das System dadurch
gewährleistet, daß die Konzentration KMeOH des Methanol/Wasser
gemischs an die Temperatur Tist in der Anodenkreisleitung 5
beziehungsweise an die herrschende Umgebungstemperatur angepaßt
wird. Fällt die Temperatur Tist, so wird die Konzentration KMeOH
erhöht und somit der Gefrierpunkt des Methanol/Wassergemisches
erniedrigt. Dadurch wird der Frostschutz gewährleistet. Beim
Kaltstart des Systems führt die erhöhte Methanolkonzentration
KMeOH außerdem zu einer schnelleren Erwärmung der Brennstoff
zelle 1, weil das Methanol vermehrt durch die Membran 4 zur
Kathode 3 diffundiert und dort nach dem Start der Luftversorgung
sofort katalytisch unter Wärmeabgabe oxidiert wird.
Dadurch wird er Kaltstartvorgang erheblich beschleunigt.
Vorzugsweise erfolgt die Temperaturüberwachung und die damit
verbundene Konzentrationsanpassung nur im Stillstand des
Systems, weil im Betrieb der Brennstoffzelle 1 die Temperaturen
ausreichend hoch sind. Allerdings kann für andere Anwendungs
fälle die Temperatur auch während des Betriebs überwacht
werden.
Der Sensor 11 überwacht permanent die Temperatur Tist und
gegebenenfalls die Konzentration KMeOH des Methanol/Wasser
gemisches. Im Steuergerät 17 wird dann die gemessene Temperatur
Tist mit einem vorgegebenen Temperaturschwellwert Tschwell ver
glichen. Sobald im Stillstand die Temperatur Tist unter den
Temperaturschwellwert Tschwell fällt, zum Beispiel unter 0°C,
wird die Methanolkonzentration KMeOH in der Anodenkreisleitung 5
erhöht, indem zusätzliches Methanol in die Anodenkreisleitung 5
zugeführt wird. Hierzu wird die Einspritzpumpe 15 und die
Einspritzdüse 14 vom Steuergerät 17 entsprechend angesteuert.
Die Konzentrationserhöhung kann entweder durch einmaliges
Zugeben einer vorgegebenen Methanolmenge oder anhand einer
Regelung durch eine Konzentrationsüberwachung erfolgen. Im
zweiten Fall ist es vorteilhaft, das Methanol/Wassergemisch in
der Anodenkreisleitung 5 zumindest während des Regelvorganges
zusätzlich mit Hilfe der Pumpe 10 umzuwälzen, damit die Konzen
tration laufend ausgeglichen wird. Außerdem ist dann der Kon
zentrationssensor 11 vorzugsweise stromauf der Einspritzdüse 14
in der Anodenkreisleitung 5 angeordnet, damit bei der Regelung
der Sollwert Ksoll für die Methanolkonzentration erst dann
erreicht wird, wenn sich die Konzentration über die gesamte
Anodenkreisleitung 5 bis zum Sensor 11 ausgebreitet hat.
Im Falle einer Regelung der Methanolkonzentration KMeOH wird im
Steuergerät 17 ein Konzentrations-Sollwert Ksoll in Abhängigkeit
der aktuellen Temperatur Tist vorgegeben und dann die tatsäch
liche Methanolkonzentration KMeOH anhand üblicher Steuer- oder
Regelverfahren durch Ansteuerung der Einspritzpumpe 15 und des
Einspritzventils 14 auf den vorgegebenen Konzentrations-Soll
wert Ksoll eingestellt. Eine Steuerung kann beispielsweise
anhand eines im Steuergerät 17 abgelegten Kennfeldes erfolgen,
wobei das Kennfeld vorgegebene Einspritzmengen für das Methanol
in Abhängigkeit von der gemessenen Temperatur Tist und der
aktuellen Methanolkonzentration KMeOH in der Anodenkreisleitung
5 enthält.
Alternativ können auch mehrere Temperaturschwellen Tschwell_i
vorgegeben werden, wobei dann, wenn bei sinkender Temperatur
Tist die nächst niedrigere Temperaturschwelle Tschwell_i+1 unter
schritten wird, jeweils eine weitere vorgegebene Methanolmenge
zugegeben oder eine höhere Methanolkonzentration KMeOH einge
stellt wird. Damit wird das System nicht immer sofort auf einen
maximalen Frostschutz umgestellt, sondern der Frostschutz wird
an die tatsächliche Temperatur angepaßt. Dadurch kann die zu
sätzlich benötigte Methanolmenge trotz ausreichendem Frost
schutz reduziert und somit der Wirkungsgrad insgesamt ver
bessert werden.
Neben der Brennstoffzelle 1 selbst können auf diese Art und
Weise gegebenenfalls noch weitere gefährdete Komponenten in dem
System durch Zugabe von Methanol in einer für den Frostschutz
ausreichenden Konzentration in Abhängigkeit von der momentanen
Temperatur geschützt werden.
Claims (11)
1. Brennstoffzellensystem (1) mit einem Anodenraum (2) und
einem Kathodenraum (3), die durch eine protonenleitende Membran
(4) voneinander getrennt sind, mit einer Kathodenzuleitung (8)
zur Zufuhr von sauerstoffhaltigem Gas zum Kathodenraum (3), mit
einer Kathodenabgasleitung (9), einer Anodenkreisleitung (5)
zur Kreislaufführung eines flüssigen Brennmittel/Kühlmittel
gemisches zwischen dem Anodenraumausgang (6) und dem Anoden
raumeingang (7), mit einer Vorrichtung (11) zur Bestimmung der
Brennmittelkonzentration (KMeOH) in der Anodenkreisleitung (5),
mit einem Brennmittelvorratsbehälter (12), mit einer Leitung
(13) zur Zufuhr von Brennmittel aus dem Brennmittelvorrats
behälter (12)in die Anodenkreisleitung (5), mit einer in der
Leitung (13)angeordneten Vorrichtung (14) zur Dosierung des
zugeführten Brennmittels in Abhängigkeit von der Brennmittel
konzentration (KMeOH),
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vorrichtung (11) zur Ermittlung einer Temperatur (Tist)
vorgesehen ist und daß die Vorrichtung (14) zur Dosierung des
zugeführten Brennmittels bei sinkender Temperatur (Tist) zur
Erhöhung der Brennmittelkonzentration (KMeOH) in der Anoden
kreisleitung (5) ansteuerbar ist.
2. Brennstoffzellensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vorrichtung (17) zum Vergleichen der ermittelten
Temperatur (Tist) mit einem vorgegebenen Temperaturschwellwert
(Tschwell) vorgesehen ist und daß die Vorrichtung (14) zur
Dosierung des zugeführten Brennmittels beim Unterschreiten des
Temperaturschwellwertes (Tschwell) zur Erhöhung der Brennmittelkonzentration
(KMeOH) in der Anodenkreisleitung (5) ansteuerbar
ist.
3. Brennstoffzellensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Sensor (11) zur Erfassung der Umgebungstemperatur (Tist)
oder der Temperatur (Tist) des Brennmittel/Kühlmittelgemisches
in der Anodenkreisleitung (5) vorgesehen ist.
4. Brennstoffzellensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein kombinierter Konzentrations- und Temperatursensor (11)
in der Anodenkreisleitung (5) vorgesehen ist.
5. Brennstoffzellensystem nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor (11) zwischen dem Anodenraumausgang (6) und der
Dosiervorrichtung (14) in der Anodenkreisleitung (5) angeordnet
ist.
6. Verfahren zum Betreiben eines Brennstoffzellensystems mit
einem Anodenraum (2) und einem Kathodenraum (3), die durch eine
protonenleitende Membran (4) voneinander getrennt sind, wobei
der Kathodenraum (3) mit einem sauerstoffhaltigen Gas beauf
schlagt wird, wobei ein flüssiges Brennmittel/Kühlmittelgemisch
mit Hilfe einer Anodenkreisleitung (5) durch den Anodenraum (2)
geführt wird, und wobei die Brennmittelkonzentration (KMeOH)
während des Betriebs des Brennstoffzellensystems (1) auf einem
vorgegebenen Konzentrations-Sollwert (Ksoll) gehalten wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umgebungstemperatur (Tist) und/oder die Temperatur (Tist)
des Brennmittel/Kühlmittelgemisches in der Anodenkreisleitung
(5) ermittelt wird und daß bei sinkender Temperatur (Tist) zur
Gewährleistung eines ausreichenden Frostschutzes die Brenn
mittelkonzentration (KMeOH) in der Anodenkreisleitung (5) erhöht
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Konzentrations-Sollwert (Ksoll) in Abhängigkeit der
ermittelten Temperatur (Tist) vorgegeben wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß laufend die ermittelte Temperatur (Tist) mit einem vor
gegebenen Temperaturschwellwert (Tschwell) verglichen wird, und
daß dann, wenn die ermittelte Temperatur (Tist) den Temperatur
schwellwert (Tschwell) unterschreitet, die Brennmittelkonzentra
tion (KMeOH) in der Anodenkreisleitung (5) erhöht wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Temperaturschwellen (Tschwell_i) vorgegeben werden,
wobei dann, wenn bei sinkender Temperatur (Tist) die nächst
niedrigere Temperaturschwelle (Tschwell_i+1) unterschritten wird,
die Brennmittelkonzentration (KMeOH) in der Anodenkreisleitung
(5) jeweils weiter erhöht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Unterschreiten eines vorgegeben Temperaturschwellwertes
(Tschwell) eine vorgegebene Brennmittelmenge in die Anoden
kreisleitung (5) zugegeben oder der vorgegebene Konzentrations-
Sollwert (Ksoll) erhöht wird.
11. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperaturüberwachung nur bei abgeschaltetem Brenn
stoffzellensystem (1) aktiviert ist.
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