DD299753A7 - Scheinzieldarstellende rakete - Google Patents

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DD299753A7
DD299753A7 DD31531888A DD31531888A DD299753A7 DD 299753 A7 DD299753 A7 DD 299753A7 DD 31531888 A DD31531888 A DD 31531888A DD 31531888 A DD31531888 A DD 31531888A DD 299753 A7 DD299753 A7 DD 299753A7
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DD
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rocket
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charge
missile
shells
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DD31531888A
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English (en)
Inventor
Franz Drexler
Helmut Scharfe
Original Assignee
Silberhuette Pyrotechnik Veb
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine scheinzieldarstellende Rakete, die zur Abwehr von mit IR- und/oder Radarzielsuchkoepfen ausgeruesteten Waffensystemen des Gegners dient. Ziel der Erfindung ist es, eine wirksame Abwehr von gegnerischen Waffensystemen zu schaffen. Erfindungsgemaesz weist die scheinzieldarstellende und rotationsstabilisierte Rakete einen eine IR- und/oder eine Dueppel-Nutzladung aufnehmenden Nutzraum auf. Die einzelnen Nutzladungen sind definiert angeordnet und bewirken eine effektive Scheinzieldarstellung.{Tarnung; Taeuschung; Scheinziel; IR-Nutzladung; rotationsstabilisierte Rakete; Radar-Nutzladung; Aufbau}

Description

Hierzu 3 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine scheinzieldarstellende Rakete, die zur Abwehr von mit IR- und/oder Radarzielsuchköpfen ausgerüsteten Waffensystemen des Gegners dient.
Charakteristik der bekannten technischen Losungen
Die in der Technik beschriebenen Methoden zum Ausbringen und Darstellen eines Scheinzieles als Köder für Raketen mit Infrarot-/Radar«.:el8uchköpfen sind vielfältig. Schwerpunkte bilden dabei punktförmig und flächenmäßig wirkende Scheinziele. Während punktförmig wirkende Scheinzielo (z.T. als pyrotechnische Brennkörper an Fallschirmen ausgeführt) leicht selektiert werden können, ist dies bei flächenmäßig wirkenden Scheinzielen schwieriger. Flächenmäßig wirkende Scheinziele werden dadurch ergeht, daß z. B. Aerosolwolken, welche Wärmestrahlen emittieren, ausgebracht werden. Die Wirksamkeit ist dabei oftmals zeitlich begrenzt.
Weiterhin werden Systeme, bei welchen durch pyrotechnische Brennkörper, die allein abbrennen und/oder z.T. metallische Körper in Form von Hülsen oder Folien aufhetzen, beschrieben. Die Wirkungsdauer ist auch hier oftmals durch natürliche Abkühlung sowie große Sinkgeschwindigkeiten begrenzt. Als pyrotechnische Systeme werden dabei Glüh- bzw. Brandsätze verwendet.
Für die Darstellung von Radarscheinzielen werden vorwiegend metallisierte Glasfasern, aber auch dünne Aluminiumnadeln, geschnittene Aluminiumfolien und metallisch beauflagte Kunstfasern verwendet.
Die Techniken des Ausbringens der Scheinziele sind ebenfalls verschieden und vielfältig. Sie gelangen oftmals durch Abwurf (aus Flugzeugen), durch Vorschuß mit Raketen oder Wurfmitteln sowie durch Versprühen in Anwendung. Dabei ist dar Vorschuß und die Verteilung mittels Raketen eine häufig gebräuchliche Anwendungsart. Danach werden in einer vorausbestimmbaren Zeit durch Ausstoßsysteme derartige Scheinziele herausgebildet. ' Die Form der Darstellung, die Ausbildungszeit, die Wirkdauer einschließlich der flächenmäßigen und räumlichen Dichte, das Abstrahlungs- und Reflexionsvermögen des Scheinzieles sind dabei wesentliche Kriterien der Wirksamkeit des Scheinzieles überhaupt.
Dabei ist die Ausbreitungszeit oftmals zu lang, die Wirksamkeit der Elementarteile dadurch nicht immer gegeben, Stand- und Wickzeiten in den erforderlichen Bereichen zu gering sowie die Auflösung der Einzelelemente unzureichend. Der spezielle Schutz der Trägersysteme (Rakete) und der Nutzladung (IR-Nutzladung, Düppelnutzladung) gegenüber äußeren Einwirkungen spielt dabei bei der Anwendung sowie der Zuverlässigkeit des Gesamtsystems eine entscheidende Rolle. Dies gibt Anlaß, entsprechende gezielte Maßnahmen einzuleiten.
Ziel der Erfindung
Es ist Ziel der Erfindung, eine wirksame Abwehr von mit IR- und/oder Radarzielsuchköpfen ausgerüsteten Waffensystemen des Gegners zu schaffen.
Darlegung des Wesens der Erfindung Die technische Aufgabe, die durch die Erfindung gelöst wird
Aufgabe ist es, ein neuartiges System zur Abwehr von mit IRVRadarzielsuchköpfen ausgerüsteten Waffensystemen zu schaffen.
Merkmale der Erfindung
Erfindungsgemäß hat die scheinzieldarstellende Rakete eine IR-NuUladung, bestehend aus in zwei Halbschalen konfektionierten scheibenförmigen Elementen mit IR-scheinzieldarstellender Wirkung mit Mittelloch, einem Stoppine enthaltenden Zündkabel, einer Ausstoßladung, Schlagscheiben und einer Zündübertragungsladung; und/oder eine Düppelladung, bestehend aus in zwei Halbschalen mit Ausnehmungen konfektionierten, aus Elementarfäden parallel gefaßten Düppelröllchen, mehrere Düppelröllchen in Lagen etagenweise geordnet und durch Einlagen getrennt und einer Rohrschneidladung mit Hohlladungseffekt.
Die Schnittlängen der Düppelrölichen sind um jeweils 3mm abgestuft.
Als Raketen werden bevorzugt rotationsstabilisierte verwendet. Die scheibenförmigen Elemente mit IR-scheinzieldarstellender
Wirkung werden nach GP hergestellt.
Die Anordnung der scheinzieldaretellenden Systeme in der Rakete garantiert im Zusammenhang mit dem Ausstoßprinzip sowie don dabei auf das System einwirkenden inneren und äußeren Parametern eine sofortige Ausbildung und Wirksamkeit des Scheinzieles.
Ausführungsbelsplele
Die Erfindung soll durch folgende Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen
Fig. 1: Anordi.ung einer Rakete mit eingebrachter IR-Nutzladung
Fig. 2: den Querschnitt eines Paketes von Düppelröllchen, zusammengesetzt aus Elementarfäden (metallisierte Glasfasern) Fig. 3: Anordnung einer Rakete mit eingebrachter Düppel-Nutzladung.
Beispiel 1 (Fig. 1)
Die rotationsstabilisierte Rakete mit IR-Nutzladung besteht aus dem Antrieb 19 mit Düse 20, Kammer 21 und Boden 22, dem Vorderteil 25 mit Zünder 23 und Zwischenstück 24 sowie dem Nutzraum 1 mit IR-Nutzladung 2, Zündübertragungsladung 10, Ausstoßladung 8 sowie Schlagscheiben 9.
Der Ausstoß der IR-Nutzladung 2 verläuft nach folgendem Prinzip: Der Zünder 23 zündet, vorbestimmt nach einer eingestellten Laufzeit, die Zündübertragungsladung 10.
Diese Zündübertragungsladung lOsprengt das Vorderteil 25 mit Zwischenstück 24 und Zünder 23 von der Rakete ab. Gleichzeitig zündet diese Zündübertragungsladung 10 die im Zündkanal 7 eingebrachte Stoppine 6.
Gemeinsam bewirken die Zündübertragungsladung 10 und die Stoppine 6 das Zünden der einzelnen scheibenförmigen Elemente 4 an der pyrotechnisch zündwilligen Masse sowie das Zünden der Ausstoßladung 8, welche die IR-Nutzladung 2 aus dem Nutzraum 1 der Rakete ausbringt.
Während dieses Vorganges übernehmen Schlagscheiben 9 sowie die Halterungselemente in Form der zwei Halbschalen 3 Stützfunktion für die IR-Nutzladung 2.
Die so erzielte Formation einer Wolke von großer flächenmäßiger und räumlicher Ausdehnung und Dichte erzeugt eine Abstrahlung im IR-Bereich, wobei diese Gebilde auf Grund einer geringen Masse und relativ großer Fläche eine niedrige Sinkgeschwindigkeit und somit hohe Standzeit aufweisen.
Beispiel 2 (Fig. 2)
In der Figur 2 ist der Querschnitt eines Pakete.» von Düppelröllchen dargestellt.
Die Halbschalen 3 weisen dabei Ausnehmungen 12 au., die der Aufnahme einer U-förmigen Rohrschneidladung 17 dienen. In den mit Papier gefaßten Düppelröllchen 14 befinden sich in paralleler Lage zueinander die Elementarfäden 18 von metallisierten Glasfasern;
Beispiel 3 (Fig. 3)
Die Fig. 3 zeigt die Anordnung der Düppelnutzladung 11 in einer rotationsstabilisierten Rakete.
Das Ausstoßprinzip der Düppelnutzladung 11 verläuft folgendermaßen:
Der Zünder 23 zündet nach vorbestimmter Laufzeit zwei im Träger der Rohrschneidladung 17 angeordnete sprengkräftige Zündhütchen 13. Diese sprengkräftigen Zündhütchen 13 initiieren den in den Hohlstäben der Rohrschneidladung 17 eingebrachten Sprengstoff, welcher infolge des Hohlladungseffektes den Nutzraum 1 der Rakete auf setner Länge in zwei Teile auftrennt.
Auch hier begünstigen die Rotation, Massenunterschiede sowie die einwirkenden Luftwiderstandskräfte das Ausbringen und Verteilen der Düppel-Nutzladung 11 in derart, daß die Rohrhälften woggeschleudert und die Halbschalen 3 sofort öffnen und für eine Verteilung der etagenweise angeordneten Düppelröllchen 14, welche sich sofort beim Ausstoß durch Aufreißen des sie umgebenden Papieres in die einzelnen, in unterschiedlichen Längen als Dipol wirkenden Elementarfädon 18 auflösen.
Durch die Auswahl der Anordnung dir Elementarfäden 18 in den Düppelrölichen 14, des etagenweisen Aufbaues, derTrennung der einzelnen Etagen nach Längen durch Einlagen 16, wurde in Verbindung mit der Stabilisierungsart der Rakete durch Rotation und der Anwendung einer Rohrschneidladung 17, eingelagert in zwei Halbschalen 3 ein äußerst wirkungsvolles Verteilungsprinzip der Elementarfäden 1 Γ· zu einer Düppelwolke gefunden.

Claims (2)

1. Scheinzieldarstellende Rakete, bestehend aus einem Antrieb, einem die IR- und/oder Radarscheinzieldarstellende Ladung aufnehmenden Nutzraum und einem Zünder, dadurch gekennzeichnet, daß der die scheinzieldarstellende Ladung aufnehmende Nutzraum (1) eine IR-Nutzladung (2), bestehend aus in zwei Halbschalen (3) konfektionierten scheibenförmigen Elementen (4) mit IR-scheinzieldarstellender Wirkung mit Mittelloch (5), einem Stoppine (6) enthaltenden Zündkanal (7), einer Ausstoßladung (8), Schlagscheiben (9) und einer Zündübertragungsladung (10), und/oder eine Düppel-Nutzladung (11), bestehend aus in zwei Halbschalen (3) mit Ausnehmungen (12) konfektionierten, aus Elementarfäden (18) parallel gefaßten Düppelröllchen (14), mehrere Düppelröllchen (14) in Lagen (15) etagenweise geordnet und durch Einlagen (16) getrennt und einer Rohrschneidladung (17) mit Hohlladungseffekt enthält.
2. Scheinzieldarstellende Rakete nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittlängen der Düppelröllchen (14) um jeweils 3mm abgestuft sind.
DD31531888A 1988-04-29 1988-04-29 Scheinzieldarstellende rakete DD299753A7 (de)

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