DD296713A5 - Streckwerk mit geregelten antriebsgruppen - Google Patents

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DD296713A5 DD34311390A DD34311390A DD296713A5 DD 296713 A5 DD296713 A5 DD 296713A5 DD 34311390 A DD34311390 A DD 34311390A DD 34311390 A DD34311390 A DD 34311390A DD 296713 A5 DD296713 A5 DD 296713A5
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Maschinenfabrik Rieter Ag,Ch
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    • D01H5/18Drafting machines or arrangements without fallers or like pinned bars
    • D01H5/32Regulating or varying draft
    • D01H5/38Regulating or varying draft in response to irregularities in material ; Measuring irregularities

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Abstract

Es wird eine Strecke mit einer Hauptregelung 9 a, 9 b, 10 a, 10 b und mindestens einer unabhaengigen Antriebsgruppe 7.2, 7.4, 7.5, 5, 6 fuer einen Verzugsbereich sowie ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Strecke beschrieben. Die Antriebsgruppe weist einen geschlossenen Hilfskreis 8 c, 8 d mit einem Regler 8.2 auf, dem Sollwerte fuer einen vorbestimmten Parameter der Antriebsgruppe vorgegeben werden, um die Antriebsgruppe auf einer Nominalgeschwindigkeit zu halten. Fig. 2{Strecke; Hauptregelung; Antriebsgruppe; Verzugsbereich; Hilfsregelkreis; Regler}

Description

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Die Erfindung liegt im Bereich der Textilindustrie und bezieht sich auf eine Strecke mit einer Haupt- und mindestens einer Hilfsregelung und auf ein Verfahren zum Betrieb eines Streckwerkes gemäß den Oberbegriffen der Patentansprüche 1 bzw. 6. Zum Vergleichmäßigen von Faserbändern sind verschiedene Einrichtungen und Regelungen bekannt, die auf dem Prinzip des Verzugs der Bänder beruhen. In der Regel werden die Bänder doubliert in einem zweistufigen Verzugsprozeß, einem Vor- und einem Hauptverzug, vergleichmäßigt. Im Rahmen des Verzugsprozesse j, bei dem üblicherweise mehrere Bänder gleichzeitig doubliert werden, wird die Herstellung eines möglichst homogenen Faserbandes angestrebt. In den entsprechenden Streckwerken fallen eingangsseitig mit Unregelmäßigkeiten bzw. Störungen behafteten Bänder an, die ausgangsseitig zu einem Band mit möglichst gleichmäßigem, vorgegebenen Querschnitt zusammengeführt sein sollen. Dieses Erfordernis bedingt eine Regelung des Streckprozesses. Zum Stand der Technik gehören verschiedenste Antriebsanordnungen sowie Regel- und Steuereinrichtungen, die sich diesem Problem annehmen.
Probleme ergeben sich aus der bisherigen Ausgestaltung der Antriebsanordnungen und -vorrichtungen. Die durch die Antriebe verursachten Störungen und Schwankungen wurden durch die bekannten Regelungen zwar berücksichtigt. Allerdings zeigt sich, daß die Berücksichtigung der entsprechenden Störungen im Rahmen einer einzigen Haupt- bzw. Gesamtregelung eine Kompensation sehr großer Regelbereiche erforderte, was herkömmliche Vorrichtungen überforderte. Gleichzeitig liegt ein Nachteil darin, daß die gesamte Rechenlast konzentriert wurde und Zeitahhängigkeiten der Regelung nicht optimiert wurden. Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Strecke und ein Verfahren zum Betrieb einer Strecke zu schaffen, welche obige Nachteile vermeidet und nach Einstellung der Führungsgrößen für die Regelung einen automatisierten Prozeßablauf mit optimierter Vergleichmäßigung des Bandes erlauben
Die Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil der Patentansprüche 1 bis 6 genannten Merkmale gelöst.
Anhand der folgenden Figuren Ist das erfindungsgomäßo Verfahren und ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung näher erläutert,
Fig. 1: zeigt ein Streckwerk mit einem Vor- und Hauptverzugsabschnitt und den prinzipiellen Meßeinrichtungen. Fig. 2: :019t eine Übersicht über die erfindungsgemäße Antriebsanordnung und den entsprechenden Reglern.
Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung e.nes Ausführungsbeiapieles der Strecke. Mehrere Faserbänder 15.1-15.6, im Beispiel deren sechs, werden nebeneinander zu einem lockeren Vlies zusammengefaßt und durch mehrere Walzensysteme 1-6 geführt. Dadurch, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Walzen in Transportrichtung des Fasermaterials in zwei Stufen zunimmt, wird dieses über die erste Stufe vorverzogen {Vorverzug), über die zweite zum gewünschten Querschnitt weiter verzogen (Hauptverzug). Das aus der Strecke austretende Vlies 18 ist dünner als das Vlies der eingespeisten Bänder 15.1-15.6 und entsprechend langer. Dadurch, daß die Verzugsvorgänge in Abhängigkeit des Querschnittes der eingespeisten Bänder geregelt werden können, werden die Bänder bzw. das Vlies während seinem Durchgang durch die Strecke vergleichmäßigt, das heißt, der Querschnitt des austretenden Vlieses ist gleichmäßiger als der Querschnitt des eingespeisten Vlieses bzw. der Bänder. Die vorliegende Strecke weist einen Vorverzugsbereich 11 und einen Hauptverzugsbereich 12 auf. Selbstverständlich kann die Erfindung auch im Zusammenhang mit Strecken mit nur einem oder mehr als zwei Verzugsbereichen in analoger Weise eingesetzt werden.
Die Bänder 15.1-15,6 werden durch zwei Systeme 1 und 2 von Förderwalzen in die Strecke eingespeist. Ein erstes System 1 besteht z. B. aus zwei Walzen 1.1 und 1.2, zwischen denen die eingespeisten und zu einem lockeren Vlies zusammengefaßten bänder 15.1-15.6 transportiert werden. In Transportrichtung der Bänder folgt ein Walzensystem 2, das hier aus einer aktiven Förderwalze 2.1 und zwei passiven Förderwalzen 2.2,2.3 besteht. Während der Einspeisung durch die Walzonsystomo 1 und 2 werden die eingespeisten Bänder 15.1-15.6 nebeneinander zu einem Vlies 16 zusammengeführt. Die Umfangsgeschwindigkeiten Vi und V2 (= vj aller Walzen der beiden Walzensys'.eme 1 und 2 der Einspeisung sind gleich groß, so daß die Dicke des Vlieses 16 im wesentlichen der Dicke der eingespeisten Bänder 15.1-15.6 entspric" i. Auf die beiden Walzensysteme 1 und 2 der Einspeisung folgt in Transportrichtung des Vlieses ein drittes System 3 von Vorverzugswalzen 3.1 und 3,2, zwischen denen das Vlies weitertransportiert wird. Die Umfangsgeschwindigkeit V3 der Vorverzugswalzen ist höher als diejenige der Einlaufwalzen vu, so f1 jß das Vlies 16 im Vorverzugsbereich 11 zwischen den Einlaufwalzen 2 und den Vorverzugtwalzen 3 verstreckt wird, wot j"i sich sein Querschnitt verringert. Gleichzeitig entsteht aus dem lockeren Vlies 16 der eingespeisten Bänder ein vorverzogenes Vlies 17. Auf die Vorverzugswalzen 3 folgt ein weiteres System 4 von einer aktiven Förderwalze 4.1 und zwei passiven Förderwalzen 4.2,4.3 zum Weitertransport des Vlieses. Die Umfangsgeschwindigkeit v* der Förderwalzen 4 zum Weitertransport ist dieselbe wie V3 der Vorverzugswalzen 3. Auf das Walzensystem zum Weitertransport 4 folgt in Transportrichtung des Vlieses 17 ein fünftes System 5 von Hauptverzugswalzen 5.1 und 5.2. Die Hauptverzugswalzen haben wiederum eine höhere Oberflächengeschwindigkeit V5 als die vorangehenden Transportwalzen, so daß das vorverzogene Vlies 17 zwischen den Transportwalzen 4 und den Hauptverzugswalzen 5 im Hauptverzugsbereich 12 weiter zum fertig verzogenen Vlies 18 verzogen wird, wobei das Vlies 18 über einen Trichter T zu einem Band zusammengeführt wird.
Zwischen einem Paar 6 von Auslaufwalzen 6.1,6,2, deren Umfangsgeschwindigkeit vR (= vout) gleich ist wie diejenige der vorangehenden Hauptverzugswalzen (vs), wird das fertig verstreckte Band 18 aus der Strecke weggeführt und bspw. in rotierende Kannen 13 abgelegt.
Die Walzensysteme 1,2 und 4 werden von einem ersten Servomotor 7.1 über ein Getriebe, vorzugsweise über Zahnriemen, angetrieben. Die Vorverzugswalzen 3 sind mechanisch mit dem Walzensystem 4 gekoppelt, wobei die Übersetzung einstellbar sein kann bzw. ein Sollwert vorgebbar ist. Das Getriebe (auf der Figur nicht sichtbar) bestimmt das Verhältnis der Umfangsgeschwindigkeiten der Einlaufwalzen (vin) und der Umfangsgeschwindigkeit V3 der Vorverzugswaizen 3.1,3.2, mithin das Vorverzugsverhältnis.
Die Walzensysteme 5 und 6 werden ihrerseits von einem Servomotor 7,2 angetrieben. Die Einlaufwalzen 1.1,1.2 können ebenfalls über den ersten Servomotor 7.1 oder optional über einen unabhängigen Motor 7.3 angetrieben sein. Die beiden Servomotoren 7.1 und 7.2 verfügen erfindungsgemäß je über einen eigenen Regler 8.1 bzw. 8.2. Die Regelung erfolgt je über einen geschlossenen Regelkreis 8.a, 8.b bzw. 8.c, 8.d. Zudem kann der Ist-Wert des einen Servomotors dem anderen Servomotor in einer oder in beiden Richtungen über eine Kontrollverbindung 8.e übermittelt werden, damit jeder auf Abweichungen des anderen entsprechend reagieren kann.
Am Einlauf der Strecke wird der Gesamt-Querschnitt der eingespeisten Bänder 15.1-15.6 von einem Einlaufmeßorgan 9.1 gemessen. Am Austritt der Strecke wird der Querschnitt des austretenden Bandet; 16 dann von einem Auslaufmeßorgan 9.2 gemessen.
Eine zentrale Rechnereinheit 10 übermittelt eine initiale Einstellung der Sollgröße für den ersten Antrieb via 10.a an den ersten Regler 8.1. Die Meßgrößen der beiden Meßorgane 9.1,9.2 werden während des Streckprozesses via die Verbindungen 9.a und 9.b dauernd an die zentrale Rechnereinheit übermittelt. Aus diesen Meßresultaten und aus dem Sollwert für den Querschnitt des austretenden Bandes 18 vwd in der zentralen Rechnereinheit und allfälligen weiteren Elementen mittels dem erfindungsgemäßen Verfahren der Sollwert für den Servomotor 8.2 bestimmt. Dieser Soliwf .·; wird via 10.b dauernd an den zweiten Regler 8.2 vorgegeben. Mit Hilfe dieses Regelsystems können Schwankungen im Querschnitt der eingespeisten Bänder 15.1-15.6 durch entsprechende Regelung des Hauptverzugsvorganges kompensiert bzw. eine Vergleichmäßigung des Bandes erreicht worden.
Anhand von Figur 2 wird das erfindungsgemäße Antriebskonzept mit seiner Regelung noch näher erläutert. Als Hauptantrieb dienen vorliegend die beiden Servomotoren 7.1 und 7.2. Der Servomotor 7.1 treibt dao Walzensystem 1 des Einlaufe und das System 4 von Förderwalzen an, welches letztere auf den Vorverzugsabschnitt folgt. Das Vorverzugswalzenpaar 3 ist mechanisch mit dem Walzensyotem 4 gekoppelt, wird also ebenfalls vom Servomotor 7.1 angetrieben. Das Walzenpaar 1 am Einlauf wird entweder über einen Zwischenantrieb 7.3 (Getriebe) vom Servomotor 7.1 angetrieben oder kann in einer anderen Ausführungsvariante des Streckenantriebes von einem unabhängigen Servomotor 7.3 angetrieben sein. Der Servomotor 7.2 treibt das Hauptverzugswalzenpaar 5 direkt an. Über ein Getriebe 7.4 wird vom Servomotor 7.2 auch das Trichterradpaar 6 angetrieben. Der Antrieb der Kanne 13 am Ausgang des Streckwerkes erfolgt entweder über einen vom Servomotor 7.2
angetriebenen Zwischenantrieb 7.5 (Getriebe) oder in einer anderen Ausführungsvariante des Streckwerkes mittels eines unabhängigen Antriobsmotors 7.5.
Das Antriebskonzept basiert darauf, daß mindestens eine Antriebsgmppo innerhalb der Strecke unabhängig durch einen Motor angetrieben ist. Für jode unabhängige Antriebsgruppe eines Verzugsboreiches oder nach Bedarf auch eines Förder- oder Transportabschnittes oder anderer prozeßmäßig gekoppelter Arbeitsstationen je ein Motor vorgesehen; im dargestellten Beispiel sind dies deren zwei, nämlich die Motoren 7.1,7.2 des Vorverzugsbereichs 11 und des Hauptvorzugsbereichs 12, Grundsätzlich können Störungen, die durch die Antriebe verursacht worden, im Rahmen der Gosamtsystemregelung, d.h. der Hauptregelung, kompensiert werden, Es erweist sich jedoch im Sinne der Erfindung als vorteilhaft, jede Antriebsgruppe für sich zu regeln, d.h. eine vermaschte Regelung mit entsprechenden Reglern 8.1,8.2 vorzusehen. Maßgeblich ist insbesondere dieTatsache, daß die auftretenden Regelabweichungen des Gesamtsystems vorteilhaft beeinflußt und bessere Zeitabhängigkeiten geschaffen werden, bzw. allfällige Störungen vorkompensiert werden. Solche mittels Reglern 8.1,8.2 hilfsgeregelte Antriebseinheiten können in verschiedenen Hauptregelkonzepten eingesetzt werden.
Der Antrieb des Streckwerkes wird auf zwei Ebenen geregelt, einer übergeordneten Hauptregelung 9.a, 9.b, 10.a, 10,b, in der die zentrale Rechnereinheit 10 eine wesentliche Funktion übernimmt, und mindestens einer untergeordneten Hilfsregelung 8,2 für den Hauptverzugsbereich. Vorliegend sind für die Hilfsregelung sowohl des Hauptverzugsbereichs (inklusive Auslaufbereich) als auch des Vorverzugsbereich (inklusive Einlaufbereich) zwei Regler 8.1 und 8.2 vorgesehen. In den bereits erwähnten Ausführungsvarianten können auch allfällige zusätzliche Regler 8.3,8.5 vorgesehen werden, die hier gestrichelt dargestellt sind. Vorzugsweise werden im Zusammenhang mit den beiden Servomotoren, die bspw. als bürstenlose Gleichstrommotoren ausgestaltet sein können, Positionsregler verwendet. Durch die vermaschte Regelung mit einer Haupt- und mindestens einer Hilfsregelung wird die zentrale Rechnereinheit 10 entlastet und die Gefahr des Auftretens großer Hübe bei der Hauptregelung reduziert.
Die Hauptregelung 9,a, 9.b, 10.a, 10.b liefert Sollwerte, bspw. Geschwindigkeitssollwerte, via 10.a bzw. 10.b an die Hauptantriebsmotoren 7.1 bzw. 7.2, die aus dem Sollquerschnitt des austretenden Bandes und aus den gemessenen Ist-Querschnitten des eingespeisten Bandes bzw. der eingespeisten Bänder 9.a und des austretenden Bandes 9.b berechnet werden. Je nach Ausgestaltung der Regelung können weitere Parameter berücksichtigt werden.
Mittels den Hilfsregelungen 8.a-8.k werden die Geschwindigkeiten der einzelnen Antriebsmotoren 7.1 und 7.2 (für die Ausführungsvarianten auch 7.3 und 7.5) in geschlossenen Positionsregelkreisen 8.a, 8.b und 8.c, 8.d (in den Ausführungsvarianten auch 8,f, 8.g und 8.i, 8,j) auf die von der oberen Regulierungsebene geforderten Sollwerte geregelt. Differenzen zwischen Ist- und Sollwerten der Motorengeschwindigkeiten werden zwischen den Positionsreglern 8.1,8.2 via einer Kontrollverbindung 8.e übermittelt (evtl. auch 8.k und 8.h). Es kann vorgesehen werden, daß eine außerhalb des Regelbereiches des betreffende.) Reglers 8.1 oder 8.2 (evtl. auch 8.3 oder 8.5) liegende Abweichung zwischen Soll- und Istwert der Geschwindigkeit des betreffenden Motors von den Positionsreglern der anderen Motoren kompensiert werden kann durch entsprechende Korrekturen in den Sollwerten für die Geschwindigkeiten der anderen Motoren. Diesfalls können entsprechende Rückführungen zur zentralen Rechnereinheit 10 vorgesehen werden, In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt diese Korrektur intern in den entsprechenden Reglern. Die Antriebsmotoren, welche die Verzüge bestimmen, bilden mit ihren jeweiligen Regelkreisen je ein positiongeregeltes Antriebssystem. Dazu kann jeder Motor mit einem Encoder bzw. mit einem Resolver versehen sein, der die Winkelposition der Antriebswelle jederzeit mit vorbestimmter Genauigkeit als Ist-Wert an die Positionsregelung für diesen Motor gibt. Die Steuerung der Strecke kann über diese Positionsregelkreise die Winkelstellungen der Motorwellen und damit der von ihnen angetriebenen Walzen des Streckwerkes gegenseitig abgestimmt werden.
Ein solches Antriebssystem ermöglicht eine wesentlich bessere Verzugsgenauigkeit, als es durch drehzahlgeregelte Motoren erreichbar ist. Gleichzeitig bietet die Verwendung von Positionsreglern als Hilfsregelung (nicht Drehzahlregler) den Vorteil, daß auch im Falle eines Stillstandes des Motors die Regelung gewährleistet ist. Beim Hochlauf bzw. Auslauf der Strecke zeigen sich Vorteile, da eine wesentlich bessere Regelgenauigkeit bei niedrigen Drehzahlen bis zum Stillstand möglich sind.
Die Erfindung schließt aber die Verwendung von drehzahlgeregelten Motoren für die einzelnen verzugbestimmenden Walzen nicht aus, da solche Motoren auch eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik ermöglichen, Als Regler werden im Rahmen der Hilfsregelung Positionsregler (nicht Drehzahlregler) eingesetzt, da diese auch im Falle eines Stillstandes des Motors die Regelung gewährleisten. Die entsprechenden Regler 8.1,8.2 (oder allfällige weitere Regler im Rahmen der Ausführungsvarianten) können separate Rechnereinheiten (bspw. mit digitalen Signalprozessoren oder Mikroprozessoren) enthalten oder aber auch als Modul der zentralen Rechnereinheit 10 ausgeführt sein.
Die Erfindungsidee geht somit davon aus, unabhängige Antriebseinheiten bzw. -gruppen der Strecke seprat zu regeln. Als Antriebsgruppe wird dabei eine Einheit verstanden, die mindestens einen Motor enthält, inklusive der durch diesen angetriebenen Walzen bzw. Führungs- oder Transportrollen. Eine solche Antriebsgruppe stellt bspw. im Ausführungsbeispiel nach Figur 2 die den Motor 7.2 enthaltende Gruppe 7.2,7.4,7.5,5 und 6 dar. Eine bevorzugte Ausführungsform der Strecke sieht eine digitale Gleichlaufsteuerung der Antriebsgruppen für die Nominaleinstellungen vor. Dabei dient eine Antriebsgruppe als Leitantrieb. Die Regelung einer Antriebsgruppe kann dann durch Änderung der Nomaleinstellung erreicht werden.
Dadurch wird es möglich, daß aus dem Gesamtregelsystem nur der Sollwert für die Stellgröße, das heißt, den Wert oder eine Korrekturgröße für den Verzug vorzugeben. Daneben ist zu berücksichtigen, daß die Hauptregelung gemäß der Erfindung sowohl kurzzeitige als auch langsame Störungen kompensiert werden sollen. Das erfindungsgemäße Antriebssystem ermöglicht eine vermaschte Regelung und nutzt damit die verbesserte Zeitabhängigkeit aus. Die Kontrollverbindungen 8.e, 8.h, 8.k ermöglichen ebenfalls kürzere Reaktionszeiten des Systems. Divergenzen der Antriebssysteme müssen nicht erst über einen geschlossenen Hauptregelkreis mit entsprechender Totzeit erfaßt werden.
Wesentliche Vorteile besitzt eine solche separate Regelung jeder Antriebsgruppe insbesondere auch dann, wenn mehrere Verzugsbereiche vorgesehen sind, von denen jedoch nur einer oder nur ein Teil geregelt werden sollen bzw. müssen. Diejenigen Bereiche mit konstantem Verzug können durch bloße Sollwertvorgabe betrieben werden, ohne daß eine Regelung durch die Hauptregelung erfolgen müßte.
Das erfindungsgemäßo Regelprinzip gewährleistet eine sehr gute Vergleichmäßigung auch bei unvorhergesehenen Änderungen der Betriebsbedingungen. Sowohl kurzfristige Störungen als auch langsame Änderungen können im Rahmen dieser Regelung optimal kompensiert werden. Die durch oino Hauptregelung ermittelte Stellgröße, hier bspw, für den Hauptverzug, dient als Eingangsgröße für den entsprechenden Regler 8.2. Es soll hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt sein, daß sich die erfindungsgemäßen Verfahren für alle Vorrichtungen der Textilindustrie eigenen, welche eine Regulierung eines Streckprozessos erfordern.

Claims (10)

1. Strecke mit einer Hauptregelung für das Streckwerk und mindestens einer unabhängigen Antriebsgruppe für einen Verzugsbereich, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsgruppe (7.2, 7.4,7.5,5,6) einen geschlossener. Hilfsregelkreis (8.c, 8.d) mit einem Regler (8.2) enthält.
2. Strecke gemäß Anspruch 1 mit einem Haupt- und einem Vorverzugsbereich, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Antrieb (7.1) für den Vorverzugsbereich (11) als auch der Antrieb (7.2) für den Hauptverzugsbereich (12) je geschlossenen Hilfsregelkreis (8.1,8.2) mit je einem Regler (8.1,8.2) aufweisen, wobei die beiden Regler (8.1,8.2) über eine Kontrollverbindung (8.e) miteinander verbunden sind.
3. Strecke gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Strecke mindestens eine unabhängige Antriebsgruppe (7.3,1) für einen Förder-, einen Transportabschnitt oder für eine prozeßmäßig mit der Strecke verknüpfte Arbeitsstation enthält und diese Antriebsgruppe (7.3,1) einen geschlossenen Hilfsregelkreis (8.f, 8.g) mit einem Regler (8.3) enthält.
4. Strecke gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Regler (8.3) der unabhängigen Antriebsgruppe für diesen Förder-oder Transportabschnitt mindestens mit einem Regler (8.1,8.2) eines Verzugsbereiches (11,12) über eine Kontrollverbindung (8.h) verbunden ist.
5. Strecke gemäß einem dar Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Regler (8.1,8.2) als Positionsregler ausgebildt t. sind.
6. Verfahren zum Betrieb einor Strecke gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Reglern (8.1,8.2,8.3,8.5) von einem Vorgabeorgan die Sollwerte für einen vorbestimmten Parameter (Drehzahl, bzw. Winkelstellung) der Antriebsgruppen vorgegeben werden und erstere die Antriebsgruppen während des Betriebs im Rahmen des Regelbereiches auf dieser Nominalgeschwindigkeit halten, solange keine Änderung der Sollwerte erfolgt.
7. Verfahren zum Betrieb einer Strecke gemäß Anspruch 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Überschreiten des Regelbereiches eines Reglers (8.1,8.2) über die Kontrollverbindung (8.e) eine Sollwertanpassung mindestens einer Antriebsgruppe erfolgt.
8. Verfahren zum Betrieb einer Strecke gemäß Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß aine digitale Gleichlaufregelung für die Nominaleinstellung der Antriebsgruppen vorgesehen wird, die zur Regelung mindestens einer Antriebsgruppe verändert werden können.
9. Strecke nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Streckwerk, bzw. die Strecke in einer Kämmaschine zum Verziehen der von den Kämmköpfen gebildeten Faserbändern integriert ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren in Kombination zum Betrieb eines auf einer Kämmaschine integrie· ien Streckwerks zum Verziehen der von den Kämmköpfen gebildeten Faserbändern zur Anwendung kommt.
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