DD293261A5 - Bohrlehre fuer plattenfixateur - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Bohrlehre fuer einen Plattenfixateur zur Frakturbehandlung von Knochenbruechen, wobei die Knochenplatte mittels Knochenschrauben, die einen Bund und einen Gewindestift zur Aufnahme einer Mutter aufweisen, im Abstand zur Knochenoberflaeche oder Hautoberflaeche gehalten wird. Die Bohrlehre besteht aus einem in zwei Teile laengsgeteilten Grundkoerper mit einer Reihe von Fuehrungsbohrungen, deren Anordnung identisch ist mit der der zu verwendenden Knochenplatte und deren Innendurchmesser dem Durchmesser der Knochenschrauben angepaszt ist. Zum Einbringen der Bohrungen in den Knochen ist eine in die Fuehrungsbohrungen einsteckbare Bohrbuchse vorgesehen. Die beiden Teile des Grundkoerpers werden durch eine loesbare Verbindung zusammengehalten, die nach Einbringen der Knochenschrauben und Aufbau des Plattenfixateurs geloest und entfernt werden kann. Die Bohrlehre hat die wesentiche Aufgabe zu erfuellen, in Abhaengigkeit von der einzusetzenden Knochenplatte eine exakte Positionierung der Knochenbohrungen und beim Eindrehen der Knochenschrauben mit Bund eine Kontrolle der Stellung der Auflageflaeche in einer Ebene zu gewaehrleisten.{Bohrlehre; Plattenfixateur; Frakturbehandlung; Grundkoerper, laengsgeteilt; Fuehrungsbohrungen; loesbare Verbindung; Bohrbuchse; Auflageflaeche}
Description
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Bohrlehre für einen Plattenfixateur, der aus einer Knochenplatte und einer Anzahl von Knochenschrauben mit einem Bund zur Auflage der Knochenplatte und einem Gewindestift zur Aufnahme einer Mutter besteht, zur Frakturbehandlung von Knochenbrüchen.
Zum Einbringen von Knochenschrauben bei der Knochenbruchfixation ist eine Bohrlehre zum Bohren des Knochenbohrloches bekannt, die aus einer Bohrbuchse mit Griffstück besteht und bei externer Fixation mit einem Trokar versehen ist. Nach dem Bohren des Knochenbohrloches wird die Bohrlehre wieder entfernt und die Knochenschraube eingebracht. In vielen Fällen ist das Anlegen eines Klammerfixateurs, wie er in der PL-PS 145631 oder der DD-PS 258361 dargestellt ist, notwendig. Dieser besteht aus einer Knochenplatte mit einer Reihe von Löchern zur Aufnahme der Knochenschrauben sowie den entsprechenden Knochenschrauben. Diese Knochenschrauben weisen statt eines Sohraubenkopfes einen Bund sowie einen Gewindestift auf, auf den eine Mutter aufgeschraubt wird. Die Knochenplatte wird im Abstand zur Knochenoberfläche eingebracht, indem zuerst die Knochenschrauben in die Knochenbruchstücke eingeschraubt werden, die Knochenplatte auf die Bunde aufgelegt und mittels der Muttern befestigt wird. Beim Anlegen der Bohrlöcher ist jedes Bohrloch entsprechend der Knochenplatte exakt zu vermessen um unnötige Spannungen im Knochen zu vermeiden. Die erforderliche Ebenheit der Auflagefläche der Bunde muß mit einem Lineal kontrolliert werden, die Knochenschrauben sind entsprechend zu korrigieren. Diese Art Anlegen des Klammerfixateurs erfordert ein hohes Maß an Erfahrungen und Fingerfertigkeiten des Operateurs und ist relativ zeitaufwendig.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, dem Operateur für das Anlegen eines Klammerfixateurs ein Hilfsmittel zur Verfügung zu stellen, mit dem die Knochenbruchfixierung erleichtert, eine gute Reposition der Knochenbruchstücke erreicht und die Operationszeit verkürzt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bohrlehre für einen Plattenfixateur zu entwickeln, die in Abhängigkeit von den einzusetzenden Knochenplatten und dem Anwendungszweck eine exakte Positionierung der Knochenbohrungen und beim Eindrehen der Knochenschrauben mit Bund eine Kontrolle der Stellung der Auflageflächen in einer Ebene gestattet. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Bohrlehre aus einem in zwei Teile längsgeteilte und durch eine oder mehrere lösbare Verbindungen gekoppelten Grundkörper mit einer Reihe von Führungsbohrungen, deren Anordnung identisch ist mit der anzusetzenden Knochenplatte sowie deren Verwendungszweck und deren Innendurchmesser dem Durchmesser der
Knochenschrauben angepaßt sind, und durch eine in die Führungsbohrungen einsteckbare Bohrbuchse zum Einbringen der Bohrungen in den Knochen. Bevorzugt können in die endseitigen Führungsbohrungen Steckbuchsen für Kirschnerdrähte einsetzbar sein. Die Längeteilung verläuft mittig der Bohrungen. UIe lösbare Verbindung kann aus einem mit dem einen Teil fest verbundenen Gewindestift, der mit einer in dem anderen Teil angeordneten und gegenüberliegenden Bohrung in Eingriff steht,und einer auf diesen aufschraubbaren Schraubkappe bestehen. Eine weitere lösbare Verbindung kann aus einem als Spangeausgebildeten Griffstück bestehen, das mit einem in den Enden der beiden Teile angeordneten Paßstift zentriert ist und einen verschiebbaren Klemmring aufweist.
Zum Anlegen des Plattenfixateurs, dessen Knochenplatte durch die Knochenschrauben im Abstand zur Knochen- oder Hautoberfläche gehalten wird, wird die Bohrlehre im verspannten Zustand verwendet. Nach Reposition der Bruchstücke wird die Bohrlehre aufgesetzt, in die äußeren Führungsbohrungen die Steckbuchsen eingesetzt, Knochenbohrungen eingebracht und die Bohrlehre mittels Kirschnerdrähten fixiert. Zum Bohren der Löcher in den Knochen wird zuerst in die bruchnahen Führungsbohrungen die Bohrbuchse eingesetzt und anschließend nach außen weg weitergearbeitet. Nach Entfernen der Bohrbuchse kann in die Knochenbohrung mittels Gewindeschneider, der in der Führungsbohrung geführt wird, ein Gewinde eingebracht werden. Anschließend wird die Knochenschraube so weit eingedreht, bis sio mit ihrem Bund zum Aufliegen auf der Oberfläche des Grundkörpers ""jmrnt. In dieser Weise werden alle Knochenschrauben in die freien Führungsbohrungen eingebracht. Anschließend Wv .den die Kirschnerdrähte und Steckbuchsen entfernt und an deren Stelle die Kochenbohrungen und die Knochenschrauben eingebracht. Zur Erzeugung von Kompressionen in der Bruchstelle werden die Bunde der Knochenschrauben teilweise mit Abstand zur Oberfläche der Bohrlehre eingebracht. Nun kann die Knochenplatte mittels Muttern oder Distanzstücken an den Knochenschrauben befestigt, das heißt der Klammerfixateur aufgebaut werden. Nach dessen Fertigungsstellung wird die lösbare Verbindung geöffnet und die beiden Teile der Bohrlehre werden seitlich unter den Bunden der Knochenschraube!! herausgenommen.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen
Fig. 1: die Bohrlehre in Seitenansicht und Fig. 2: die Bohrlehre in Draufsicht.
Die Bohrlehre besteht aus einem Grundkörper mit einer Reihe von Führungsbohrungen 1. Die Längenabmessung des Grundkörpers ist in Abhängigkeit vo.i den zu verwendenden Knochenplatten gestaltet. Die Anordnung und der Abstand der Führungsbohrungen entspricht dem Anwendungszweck Neutral oder Kompression sowie den einzelnen Knochenplattentypen für die verschiedenen Skelettabschnitte. Der Grundkörper ist in Längsrichtung mittig der Führungsbohrungen 1 in zwei Teile 2 und 3 geteilt. Mittels zweier lösbarer Verbindungen, die in den Endbereichen des Grundkörpers angeordnet sind, werden die Teile 2 und 3 zusammengehalten. In Fig. 2 ist eine lösbare Verbindung wie folgt gestaltet: Das Teil 2 ist mit einem Gewindestift 4 und einer Bohrung 5 versehen, die jeweils an den entgegengesetzten Enden angeordnet sind. Ebenso ist das Teil 3 mit einem Gewindestift 6 und einer Bohrung 7 versehen, wobei bei zusammengefügtem Grundkörper der Gewindestift 4 mit der Bohrung und der Gewindestift 6 mit der Bohrung 5 in Eingriff stehen. Auf die Gewindestifte 4 und 6 ist jeweils eine Schraubkappe 8 aufschraubbar. In einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform besteht die lösbare Verbindung, die an beiden Enden des Grundkörpers angeordnet ist, aus einem als federnde Spange ausgebildeten Griffstück, das mittels eines Paßstiftes in den Teilen 2 und 3 zentriert ist und mittels eines über das Griffstück verschiebbaren Klemmringes geöffnet und geschlossen werden kann.
Weiterhin gehören zu der Bohrlehre zwei Steckbuchsen für Kirschnerdrähte, die in die äußeren Führ jngslöcher eingebracht werden. Durch Kirschnerdrähte wird die Bohrlehre über der Bruchstelle fixiert. Die Führungsbohrungen 1 weisen einen Innendurchmesser auf, der es gestattet, daß die in die Bruchstücke des Knochens 9 einzubringenden Knochenschrauben 10 beim Eindrehen in diesen geführt werden. Ebenso die Gewindeschneidbohrer beim vorherigen Schneiden des Gewindes in den Knochenbohrungen. Für das Einbringen der Bohrungen in den Knochen 9 ist eine Bohrbuchse 11 mit einem Griffstück vorgesehen, deren äußsrer Durchmesser dem Innendurchmesser der Führungsbohrung 1 entspricht. Die Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung bestehen darin, daß einerseits die Knochenschrau Jen in einer durch die Abmessungen der Knochenplatte bestimmten Stellung zueinander stehen, um eine gute Reposition zu erreichen und unnötige Spannungen im Knochen zu vermeiden. Andererseits können die Knochenschrauben derart eingebracht werden, daß die Auflageflächen der Bunde für die Knochenplatten in einer Ebene liegen. Es entfallen damit sonst notwendige Korrekturarbeiten. Für den Anwendungsfall der Kompression ist eine Abweichung der Auflageflächen von der Ebene notwendig, die über die Bohrlehre genau ermittelt und eingestellt werden kann. Auch hier entfallen aufwendige Meß- und Kontrollverfahren.
Claims (5)
1. Bohrlehre für einen Plattenfixateur, der aus einer Knochenplatte und einer Anzahl von Knochenschrauben mit einem Bund zur Auflage der Knochenplatte und einem Gewindestift zur Aufnahme einer Mutter besteht, zur Frakturbehandlung von Knochen, gekennzeichnet durch einen in zwei Teile (2; 3) längsgeteilten und durch eine oder mehrere lösbare Verbindungen gekoppelten Grundkörper mit einer Reihe von Führungsbohrungen (1), deren Anordnung identisch ist mit der der anzusetzenden Knochenplatte sowie deren Verwendungszweck und deren Innendurchmesser dem Durchmesser der Knochenschrauben (10) angepaßt sind, durch eine in die Führungsbohrungen (1) einsteckbare Bohrbuchse (11) zum Einbringen der Bohrungen in den Knochen.
2. Bohrlehre nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß in die endseitigen Führungsbohrungen (1) Steckbuchsen für Kirschnordrähte einsetzbar sind.
3. Bohrlehre nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Längsteilung mittig der Führungsbohrungen verläuft.
4. Bohrlehre nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die lösbare Verbindung aus einem mit dom einen Teil (2 bzw. 3) fest verbundenen Gewindestift (4 bzw. 6), der mit einer in dem zweiten Teil (3 bzw. 2) angeordneten und gegenüberliegenden Bohrung (7 bzw. 5) in Eingriff steht, und einer auf diesen aufschraubbare Schraubkuppe (8) besteht.
5. Bohrlehre nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die lösbare Verbindung aus einem als Spange ausgebildeten Griffstück besteht, das mit einem in den Enden der Teile (2,3) angeordneten Paßstift zentriert ist und einen verschiebbaren Klemmring aufweist.
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
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