DD292857A5 - Einrichtung zur entnahme von probestaeben bei kuehlbetten - Google Patents

Abstract

Die Einrichtung dient zur Entnahme von Probestaeben bei Kuehlbetten und besitzt in den Kuehlbettrichtrinnen am Kuehlbettende eine Walzstabtrennvorrichtung mit einem Gas- oder Plasmabrenner und ist ueber eine Probentransportvorrichtung, die aus einem Hubrollgang oder einem Manipulator besteht, mit einem am Kuehlbettende angeordneten Probenauswertungsplatz mit mindestens einem Kipprollgang und einem Auswertetisch verbunden. Fig. 1{Kuehlbett; Probestaebe; Kuehlbettrichtrinne; Walzstabtrennvorrichtung; Brenner; Probentransportvorrichtung; Hubrollgang; Manipulator; Probenauswertungsplatz; Kipprollgang; Auswertetisch}

Description

Hierzu 4 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Entnahme von Probestäben bei Kühlbetten in Walzstraßen.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Die Probenahme von Walzstäben wird entweder zum Zwecke der Qualitätskontrolle, des Einsteilens der Walzstraße beim Anwalzen und des Nachstellen beim Walzbetrieb oder zur Beurteilung der Oberfläche auf grobe Walzfehler, Walzenausbrüche und Kaliberversatz oder bei Qualitäts- und Edelstahlen auch zur Vornahme von Stauchproben durchführt.

Aus der Praxis ist die Probenahme vom Kühlbett bekannt, wobei die Proben mit tragbaren mechanisierten Scheren von einer zusätzlich über das Kühlbett gebauten Arbeitsbühne von den Walzstäben abgetrennt und zur Auswertung gebracht werden müssen.

Nachteilig ist insbesondere der hohe Gefährdungsgrad des eingesetzten Personals, der durch die erhebliche Transportgeschwindigkeit der heißen Walzstäbe und durch die Wärmebelastung gegeben ist.

Bekannt ist ferner eine Probenahme von Walzstäben mit Hilfe einer oder mehrerer ortsfester mechanisierter Scheren nach DE 1078519, die in Aussparungen des feststehenden Rostteiles am Anfang eines Kühlbettes angeordnet sind.

Nachteilig ist hier, daß trotz mechanisierten Trennschnittes das Personal den Abtransport der Proben ebenfalls selbst durchführen muß.

Zwischen Probenahme und Auswertungsergebnis vergeht somit eine längere Zeit, ehe benötigte Einstellwerte für die Walzstraße zur Verfügung stehnn.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist die schnelle Bereitstellung von Einstellwerten für die Walzstraße nach der Probenahme von Walzstäben im Kühlbettbereich.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Entnahme von Probestäben bei Kühlbetten mit einer im Bereich der Kühlbettrichtrinnen befindlichen Walzstabtrennvorrichtung zu schaffen, mit der von jedem beliebigen Walzstab einer auf Kühlbettlängen geschnittenen Walzader Proben im technologischen Fluß abgetrennt und unter Wegfall des Probentransportes durch das Personal auf kürzestem Wege einer Auswertung zugeführt werden können.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Walzstabtrennvorrichtung am Kühlbettende angeordnet ist und über eine Probentransportvorrichtung mit einem am Kühlbettende befindlichen Probenauswertungsplatz in Verbindung steht, der eine kühlbettseitig angeordnete Schutzwand besitzt und mindestens einen Kipprollgang, eine Kühlwanne und einen Auswertetisch aufweist.

Dabei besteht die Walzstabtrennvorrichtung aus einem quer zu den Kühlbettrichtrinnen verschiebbaren Brennerträger und einem höhenverstellbaren Brenner, unter dem eine in der Kühlbettrichtrinne befindliche, wassergekühlte Schlackenauffangrinne angeordnet ist.

Ferner besteht die Probentransportvorrichtung aus einem Hubrollgang mit antreibbaren Doppelkegelrollen, der sich in gleicher Flucht mit dem Kipprollgang befindet, oder ist als Manipulator mit einem Greiferarm eingerichtet.

Ausführungsbelsplel

Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen in der

F19.1: eine Draufsicht,

Fig. 2: den Schnitt A-A nach Fig. 1,

Fig.3: den Schnitt B-B nach Fig. 1,

Fig.4: ein anderes Ausführungsbeispiel, ähnlich Fig. 2,

Fig. 5: den Schnitt C-C nach Fig.4.

Nach Fig. 1 ist unmittelbar vor Ende des Kühlbettes 2 in einer Aussparung der Kühlbettrichtrinnen 3 und zwischen dem Rechensystem 4 eine Walzstabtrennvorrichtung 6 angeordnet. Sie besitzt einen quer zu den Kühlbettricl.trinnen 3 verschiebbaren Brennerträger 7, auf dem ein höhenverstellbarer Brenner 8 bewegbar ist. Im Ausführungsbeispiel ist das ein Gas- oder Plasmabrenner, der mit einem Schutzgehäuse 9 versehen ist. Unterhalb des Brenners 8 ist eine wassergekühlte Schlackenauffangrinne 10 angeordnet, die zur Vermeidung von Schlackeanbackungen, z. B. mit Kupferblech, ausgeschlagen ist.

An die Walzstabtrennvorrichtung 6 schließt eine Probentransportvorrichtung 11 an, die gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel {Fig. 1 u. 2) aus einem Hubrollgang 12 mit antreibbaren Doppelkegelrollen 12a besteht.

Eine Schutzwand 14 trennt das Kühlbett 2 von dem Probenauswertungsplatz 15, der einen in Verlängerung des Hubrollganges 12 im Anschluß an eine Öffnung in der Schutzwand 14 angeordneten Kipprollgang 16, eine Probenkühlwanne 17 und einen Auswertetisch 18 aufweist Der Auswertetisch 18 ist über einen Schrottkanal 19 mit einer Schrottgrube 20 verbunden. Zur schnellen Weitergabe der am Probenauswertungsplatz 15 ermittelten Einstellwerte für die Walzstraße an die Steuerbühne ist eine Wechselsprechanlage 21 vorgesehen.

Nach einem anderen Ausführungsbeispiel (Fig.4 u. 5) besteht die Probentransportvorrichtung 11 aus einem Manipulator 13 mit

einem Greiferarm 13 a, der durch eine Öffnung der Schutzwand 14 hindurch von der Walzstabtrennvorrichtung 6 zum Kipprollgang 16 hin- und herbewegbar ist.

Die Einrichtung hat folgende Wirkungsweise:

Die in Kühlbettlänge geschnittenen, im Auflaufrollgang gebremsten Walzstäbe 1 kommen kurz vor Ende des Kühlbettes 2 zum Stillstand und werden in bekannter Weise quergefördert.

Beim Durchlaufen der Kühlbettrichtrinnen 3 wird mit Hilfe der Walzstabtrennvorrichtung 6 vom letzten oder vorletzten oder von jedem beliebig anderen Walzstab 1 der Walzader ein Probestab 1 a geschnitten.

Bedarfsweise kann eine Pause bis zum Einlaufen des ersten Walzstabes der folgenden Walzader vorgesehen werden.

der Probentransportvorrichtung 11 transportiert.

Im ersten Ausführungsbeispiel mit Hubrollgang 12 wird der auf den antreibbaren Doppelkegelrollen 12a abgelegte Probestab 1 a

aus dem Kühlbett 2 durch die Öffnung der Schutzwand 14 hindurch in den Bereich des Probenauswertungsplatzes 15 transportiert, gelangt auf den Kipprollgang 16, wird in die Probenkühlwanne 17 abgeworfen und anschließend auf den Auswertetisch 18 übernommen. Nach dem Ausmessen, Beurteilen und dem evtl. Abtrennen einer Stauchprobe durch den verantwortlichen Bedienungsmann wird der Probestab lain den Schrottkanal 19 abgeworfen und gelangt von dort in die Schrottgrube 20.

Im Ausführungsbeispiel mit einem Manipulator 13 nach Fig.4 wird der Probestab 1 a mit dem Greiferarm 13a vom

Rechensystem 4 abgehoben, durch die öffnung der Schutzwand 14 hindurch zum Probenauswertungsplatz 15 transportiert und wie zuvor beschrieben untersucht. Über die Wechselsprechanlage 21 werden die ermittelten Einstellwerte für die Walzstraße an die Steuerbühne durchgegeben.

Der um den Probestab verkürzte Walzstab 1 b, der durch eine Schnittlängenoptimierung um die Probenlänge länger geschnitten wurde und der optimierten Kühlbettlänge entspricht, wird wie die anderen Walzstäbe 1 mit Hilfe der im Kühlbett 2 angeordneten Bündigfahreinrichtung 5 bündig gefahren. Walzstäbe 1, die in ihrer ausgewalzten Länge einer Kühlbettlänge entsprechen, werden zum Probeschnitt geteilt, damit der Probestab aus der Stabmitte des Walzstabes 1 entnommen werden kann.

Die erfindungsgemäße Einrichtung ermöglicht bei der Entnahme von Probestäben an Kühlbetten, daß mit einer ortsfest angeordneten Stabtrennvorrichtung von beliebigen Walzstäben einer auf Kühlbettlängen geschnittenen Walzader im technologischen Fluß Proben abgetrennt und auf kürzestem Wege einer Auswertung zugeführt werden.

Claims (4)

1. Einrichtung zur Entnahme von Probestäben bei Kühlbetten, mit einer im Bereich der

Kühlbettrichtrinnen befindlichen Waizstabtrennvorrichtung, gekennzeichnet dadurch, daß die Walzstabtrennvorrichtung (6) am Kühlbettende angeordnet ist und über eine Probentransportvorrichtung (11) mit einem am Kühlbettende befindlichen Probenauswertungsplatz (15) steht, der eine zum Kühlbett (2) hin angeordnete Schutzwand (14) besitzt und mindestens einen Kipprollgang (16), eine Probenkühlwanne (17) und einen Auswertetisch (18) aufweist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Walzstabtrennvorrichtung (6) aus einem quer zu den Kühlbettrichtrinnen (3) verschiebbaren Brennerträger (7) mit einem höhenverstellbaren Brenner (8) besteht, unter dem eine in der Kühlbettrichtrinne (3) befindliche wassergekühlte Schlackenauffangrinno (10) angeordnet ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Probentransportvorrichtung (11) aus einem Hubrollgang (12) mit antreibbaren Doppelkegelrollen (12 a) besteht, der in gleicher Flucht mit dem Kipprollgang (16) angeordnet ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Probentransportvorrichtung (11)

ein Manipulator (13) mit einem Greiferarm (13a) ist.