DD292361A5 - Mittel zur temporaeren keimhemmung von pflanzkartoffeln - Google Patents

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DD292361A5
DD292361A5 DD33849890A DD33849890A DD292361A5 DD 292361 A5 DD292361 A5 DD 292361A5 DD 33849890 A DD33849890 A DD 33849890A DD 33849890 A DD33849890 A DD 33849890A DD 292361 A5 DD292361 A5 DD 292361A5
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potatoes
temporary
chain length
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fatty alcohols
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DD33849890A
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Clemens Ladewig
Lutz Hartung
Gerhard Wittchen
Bruno Duerschmid
Original Assignee
Fahlberg-List,Chemische Und Pharmazeutische Fabriken,De
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Abstract

Die Erfindung betrifft Mittel zur temporaeren Keimhemmung von Pflanzkartoffeln auf der Basis hoeherer Fettalkohole mit einer Kettenlaenge von C16-C20. Die waeszrigen Suspensionskonzentrate enthalten 16-18% hoehere Fettalkohole mit einer Kettenlaenge von C16 bis C20, * * (Chlorpropham), 20% Ethylenglykol und ein Tensid. Die Aufwandmenge betraegt 270 g/t Pflanzgut. Die Mittel werden mittels Duesen oder Rotationszerstaeuber auf die Kartoffeln waehrend der Einlagerungsprozedur appliziert.{Mittel; temporaere Keimhemmung; Pflanzkartoffel; Fettalkohol; Suspensionskonzentrat; Chlorpropham; Ethylenglykol}

Description

Anwendungsgebiet:
Die Erfindung betrifft Mittel zur temporären Keimhemmung bei Pflanzkartoffeln. Die Mittel sollen das Keimwachstum lagernder Pflanzkartoffeln zeitweilig unterbinden.
Die Mittel können in allen Pflanzkartoffeln erzeugenden Einrichtungen während der Einlagerung im Herbst angewendet werden.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Die Behandlung von Kartoffeln mit chemischen Keimhemmungsmitteln ist bekannt. Dabei finden vor allem feste und flüssige Keimhemmungsmittel in Form von Stäubepräparaten und Spritzbrühen Anwendung. Weiterhin werden Keimhemmungsmittel für Speisekartoffeln mit Isopropyl-N-O-chlorphonyD-carbamat in Form von Reaktionsaerosolen angewendet. Im DD-WP 138731 wird die Anwendung von Sonderschnitten von C9 und C10 als Hauptkomponente der Keimungsinhibierung beschrieben. Die Applikationsform ist im wesentlichen an die im DD-WP 146383 erläuterte Vorrichtung zur Behandlung lagernder pflanzlicher Produkte mit chemischen Substanzen gebunden. Hier kann die Applikation flüssiger Substanzen, wie z. B. Sonderschnitte von Cg/C]0 durch Verdampfen des Wirkstoffes, Herstellung eines Wirkstoff-Luft-Gemisches und Verteilung des Gemisches im Lagerstapel mit Hilfe der installierten Lüftung erfolgen.
Im DD-WP 205600 wird die Anwendung von m-Chlornaphthalin in Kombination mit einem Gemisch höherer Alkohole der
Kettenlänge von etwa C17-C23 als Fumigant beschrieben.
Die DD-WP 146237 und DD-WP 147039 beinhalten Verfahren zurtemporären Keimhemmung von Pflanzkartoffeln, die durch die Verwendung von Gemischen höherer Alkohole, die als Neben- bzw. Restprodukte bei der Herstellung geradkettiger Alkohole durch Paraffinoxydation anfallen, als Reaktionsaerosol formuliert, gekennzeichnet sind.
Im DD-WP ".47 039 wird ein Verfahren zur temporären Keimhemmung von Pflanzkartoffeln unter Verwendung eines Gemisches mit einem Gehalt von 25—30% höherer Alkohole mit einer Kettenlänge von C17-C20 und 0,25—0,75% Isopropyl-N-phenylcarbamat (Propham, IPC) mit einer Aufwandmenge von 100-20Og Aktivsubstanz pro Tonne Pflanzkartoffeln bei ein- bis zweimaliger GdnanuNng beschrieben. Die Anwendung erfolgt als Fumigant. Bei diesen Fumigantformulierungen kommt es auf Grund der
hohen Reaktionstemperatur und Überschreiten des Flammpunktes während der Fumigation häufig zur Zerstörung der Wirksubstanzen durch Entflammung des sich bildenden Aerosols. Die hohe Konzentration des Fettalküi.?ls im Aerosol, das bei der Fumigation gebildet wird, führt besonders bei niedrigen Temperaturen im Kartoffellager zum schnellen Absetzen insbesondere an strömungstechnisch ungünstigen Orten, beispielsweise bereits irn Lüftungssystem, und bewirkt neben dem Wirkstoffverlust ein starkes Verkleben und Verschmutzen von Anlagenteilen.
Die genannten Ursachen führen dazu, daß eine gleichmäßige Verteilung der Wirksubstanzen bei der Fumigation auf die eingelagerten Kartoffeln nicht erreicht wird.
Bei Anwendung dar Fumigant-Formulierung treten verstärkt Korrosionsoffekte in Erscheinung.
Weiterhin gelangt ein beträchtlicher Teil des Reaktionsaerosols nach Anwendung in angrenzende Räumf und Objekte sowie nach außen, und stellt somit einen nicht unwesentlichen Verlustfaktor sowie ein Umweltschutzproblerr dar.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung sind ökonomisch günstige, anwenderfreundliche temporäre Keimhemmungsmittel für Pflanzkartoffeln, die eine gleichmäßige Verteilung der Aktivsubstanz gewährleisten, eine geringe Toxizität aufweisen, keine Brandgefährdung verursachen und beim Anwenden kein Verkleben und keine Ablagerungen in der Anlage hervorrufen und die Keimfähigkeit des Pflanzgutes nicht beeinträchtigen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf der Basis höherer Fettalkohole mit einer Kettenlänge von C16-C2O neue Mittel zur temporären Keimhemmung für Pflanzkartoffeln aufzufinden, die die Wirtschaftlichkeit verbessern unter gleichzeitiger Beachtung einer hohen Anwenderfreundlichkeit und Schonung der Umwelt gegenüber dem bekannten Stand der Technik. Überraschenderweise wurde gefunden, daß Gemische mit einorn Gehalt von 16-18% höherer Fettalkohole mit einer Kettenlänge von C16 bis C20,0,6-0,8% N-fS-ChlorphenylHsopropylcarbamat (Chlorpropham, CIPC), 20% Ethylenglykol und einem Tensid als wäßrige Suspensionskonzentrate bei einer Aufwandmenge von 270g/t Pflanzgut hervorragende temporäre Keimhemmungsmittel für Pflanzkartoffeln sind
Die Keimfähigkeit des Pflanzgutes wird nicht beeinträchtigt und es kommt zu keiner Ertragsdegression.
Die Mittel werden mittels Düsen oder Rotationszerstäuber auf die rollenden Kartoffeln während der Einlagerungsprozedur appliziert, d.h. es erfolgt nur eine einmalige Behandlung.
Gegenüber der bekannten Fumigant-Formulierung ist die erfindungsgemäße Formulierung völlig unbrennbar und dadurch gefahrlos anwendbar.
Die Wirksubstanzen werden bei der Applikation der erfindungsgemäßen Mittel gleichmäßig auf die gesamte Oberfläche der
Kartoffeln verteilt. Eine Ablagerung, ein Verkleben und Korrosionseffekte treten bei der Verwendung der erfindungsgemäßen
Mittel nicht auf.
Chlorpropham ist international als irreversibles Keimhemmungsmittel für Speisekartoffeln bekannt, durch diesen Wirkstoff wird der Keimling irreversibel zerstört.
Übarraschenderweise wird durch die erfindungsgemäße Formulierung des Chlorprophams eine Anwendung als temporäres Keimhemmungsmittel möglich.
Weiter wurde gefunden, daß die sonst bei Fettalkoholen der Kettenlänge von Ci7-C20 notwendige Aufwandmenge von
100-200g/t durch die erfindungsgemäße Formulierung erheblich gesenkt werden konnte. Die Aufwandmenge der erfindungsgemäßen Mittel beträgt nur 270g/t Pflanzkartoffeln, wobei diese Mittel 16—18% Fettalkohol der Kettenlänge C16-C20, 0,6-0,8% Chlorpropham, 20% Ethylenglykol, ein Tensid und Wsser enthalten.
Die Herstellung der Mittel erfolgt, indem der Fettalkohol und das Chlorpropham gemeinsam geschmolzen und im Wasser emulgiert werden. Nach Zugabe der restlichen Re; epturbestandteile wird unter Rijhren abgekühlt. Dadurch wird eine sehr geringe Teilchengröße des Aktivsubstanzgemisches erzielt, was für die gleichmäßige Verteilung auf die Kartoffeloborflächo besonders vorteilhaft ist.
Eine weitere vorteilhafte Eigenschaft der Mittel ist die sehr geringe Toxizität, die es erlaubt, behandelte Pflanzkartoffeln kontrolliert zu verfüttern, sofern sie nicht zur Pflanzung gelangen.
Ausführungsbeispiele
Die Erfindung soll nachstehend an folgenden Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
Formulierungsbeispiele
Formulierung A 17% PC-Alkohol RV 0,8% Chlorpropham 0,2% Präwozell F 1618/100 20%Ethylengylkol ad 100% Wasser
Formulierung B 18-/^C-AIkOhOlRV 0,7% Chlorpropham 20% Ethylenglykol 0,2% Präwozell F 1618/100 ad 100% Wasser
Der PC-Alkohol RV und Chlorpropham werden gemeinsam geschmolzen und im Wasser emu'giert. Nach Zugabe der restlichen Rezepturbestandteile wird unter Rühren abgekühlt.
Anwendungsbeispiel Für diese Versuche wurde die Formulierung B verwendet. Die Aufwandmenge betrug 270g/t Kartoffeln. Die Applikation erfolgte mit handelsüblichen Kartoffelbeizgeräten.
Es wurden die aufgeführten Kartoffelsorten in 4facher Wiederholung in drei Versuchsbetrieben unter Praxisbedingungen im Okt./Nov. 1988 behandelt und eingelagert. Die Auslagerung und Auswertung der Versuche erfolgte im Αμ Ή 1989.
Lagerverluste aller drei Versuchsbetriebe In % 1988/89
Versuchsbetrieb Badel Badel Jübar Jübar Lindau Lindau %
Kartoffelsorte Libora Likc.ia Lipsi Adretta BeIi Adretta %
Keimverluste
UK 0,42 2,58 11,97 10,57 1,13 5,72 5,40
behandelt 0,00 0,00 3,37 1,35 0,09 0,54 0,89
UK-unboMnde!te Kontrolle

Claims (2)

1. Mittel zur temporären Keimhemmung von Pflanzkartoffeln auf der Basis höherer Fettalkohole mit einer Kettenlänge von C17-C2O/ dadurch gekennzeichnet, daß sie als wäßrige Suspensionskonzentrate 16-18% Fettalkohole der Kettenlänge C16-C20,0,6-0,8% Chlorpropham, 20% Ethylenglykol und ein Tensid enthalten.
2. Verwendung der in Anspruch 1 definierten Mittel zur temporären Keimhemmung, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Aufwandmenge von 270 g/t Pflanzgut eingesetzt werden.
DD33849890A 1990-03-08 1990-03-08 Mittel zur temporaeren keimhemmung von pflanzkartoffeln DD292361A5 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2004071196A1 (de) * 2003-02-13 2004-08-26 Schirm Ag Wässrige zusammensetzung enthaltend chlorpropham und deren verwendung zur keimhemmung von kartoffeln
NL1026390C2 (nl) * 2004-06-11 2005-12-14 Luxan Bv Kiemremmend middel voor aardappelen.

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EP1604570A3 (de) * 2004-06-11 2006-01-18 Luxan B.V. Keimungshemmendes Mittel für Kartoffeln

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