DD291707B5 - Anlagentechnische Schaltung einer trocken arbeitenden Ruehrweksmuehle - Google Patents

Anlagentechnische Schaltung einer trocken arbeitenden Ruehrweksmuehle Download PDF

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DD291707B5 DD33729390A DD33729390A DD291707B5 DD 291707 B5 DD291707 B5 DD 291707B5 DD 33729390 A DD33729390 A DD 33729390A DD 33729390 A DD33729390 A DD 33729390A DD 291707 B5 DD291707 B5 DD 291707B5
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Klaus-Dieter Dipl-Ing Schmeer
Klaus Hobusch
Karl-Heinz Mueller
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Humboldt Wedag Zab Gmbh
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Hierzu 1 Seite Zeichnung
Die Erfindung betrifft eine anlagentechnische Schaltung einer trocken arbeitenden Rührwerksmühle mit vertikalachsigem Mahlbehälter, die zum trockenen Mahlen fließfähiger weicher bis mittelharter Materialien eingesetzt wird Fur die trockene Mahlung weicher bis mittelharter fließfähiger Mahlguter mittels Ruhrwerksmuhlen ist bereits aus der DE-AS 1 288 890 eine Losung bekannt Bei dieser tosung wird der Rührwerksmühle das Mahlgut von unten in den Mahlraum eingetragen und durch schnelle Rotation des Ruhrers gemeinsam mit den Mahlkorpern auf unterschiedlichen Bewegungsbahnen umgewalzt, wobei das eine zunehmende Feinheit annehmende Mahlgut, unterstutzt durch einen ebenfalls von unten aufgegebenen Gasstrom, angehoben und langsam zum im Muhlenoberteil befindlichen Austrag wandert und dort durch den Gasstrom ausgetragen wird Der Gasstrom transportiert das Mahlgut zu einem nachgeschalteten Grobgutabscheider, in welchem das Grobgut vom Feingut getrennt und danach gemeinsam mit dem Frischgut der Mühle erneut aufgegeben wird Bei dieser Rührwerksmühle besteht durch den Einsatz eines gesteuerten Gasstromes lediglich die Möglichkeit, die Trenngrenze zwischen Grobgut und Feingut zu beeinflussen Eine optimale Fahrweise dieser Rührwerksmühle durch Ausregelung einzelner Parameter besteht nicht
Eine andere von unten mit einem Gasstrom beaufschlagte trocken arbeitende vertikale Rührwerksmühle ist aus der DD-PS 246 258 bekannt Das Wesentliche hierbei ist, daß die Rührwerksmühle mit einem Stabkorbsichter zu einer Baueinheit kombiniert ist Der Sichter ist hierbei axial oberhalb des Ruhrwerkes angeordnet und wird separat angetrieben Mahlraum und Sichtraum sind von einem gemeinsamen Gehäuse umgeben Das Mahlgut wird von oben in den Mahlraum aufgegeben, sinkt im Bereich der Gehausewandung bei gleichzeitiger Zerkleinerung nach unten, um dann, unterstutzt durch das über dem Boden eintretende Auflockerungsgas, im Bereich des Ruhrwerkes, wieder nach oben gefordert zu werden Das Auflockerungsgas hebt das zerkleinerte Mahlgut aus dem Mahlraum in den Bereich des Sichters, von dem es in Feingut und Grobgut getrennt wird, wobei das Grobgut sofort wieder in den Mahlraum zurückfallt Bei dieser Losung besteht zwar die Regelung der Fertiggutqualitat direkt über die Einstellung der Trennscharfe des Sichters, aber dafür besteht keine Möglichkeit der Kontrolle des in den Mahlraumen zurückfließenden Grobgutstromes Somit ist der dosierte Eintrag frischen Mahlgutes in den Mahlraum nur in Abhängigkeit des Füllstandes im Mahlraum möglich Die optimale Fahrweise dieser bekannten Ruhrwerksmuhlen ist durch die Ausregelung einzelner Parameter, wie es bei naß arbeitenden Ruhrwerksmuhlen erfolgt, nicht möglich
Fur naß arbeitende Ruhrwerksmuhlen sind Regelverfahren in den DE-OS 2 932 783, 3 038 794, 3 136 323 und 3 623 833 beschrieben, wobei jeweils mehrere miteinander verknüpfte Regelstrecken vorgesehen sind Ihnen ist gemeinsam, daß zur Beeinflussung der Fertiggutqualitat das Volumen der Mahlkörper (DE-OS 2 932 783), der Kugelfullungsgrad (DE-OS 3 136 323), der im System herrschende Druck (DE-OS 3 038 794) oder der Luckengrad der Mahlkörper (DE-OS 3 623 833) verändert bzw der Antrieb des Ruhrwerkes und/oder der produktionszufuhrenden Pumpe eingestellt werden Da sich sowohl die naß, als auch die trocken arbeitenden Muhlenarten grundsatzlich durch die Art der Gutbewegung im Mahlraum unterscheiden, ist die Übertragung der bei den naß arbeitenden Ruhrwerksmuhlen bekannten Regelverfahren auf trocken arbeitende Ruhrwerksmuhlen ohne weiteres nicht möglich
Ziel der Erfindung ist es, die bekannten technischen, betriebstechnischen und energieokonomischen Vorteile einer trocken arbeitenden Rührwerksmühle durch eine zweckmäßige technologische Schaltung im System einer Anlage und durch den Einsatz regelungstechnischer Mittel optimal zu nutzen
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine trocken arbeitende Rührwerksmühle zum kontinuierlichen Mahlen fließfähiger weicher bis mittelharter Materialien so in eine anlagentechnische Schaltung einer Mahlanlage einzubinden, daß die Fertiggutqualitat getrennt von der Rührwerksmühle eingestellt und die Rührwerksmühle in Abhängigkeit dieser eingestellten Fertiggutqualitat mittels eines geeigneten Regelkreises nachgeregelt werden kann Erfindungsgemaß wird die Aufgabe gelost, indem der Rührwerksmühle über geeignete Transporteinrichtungen ein Sichter nachgeschaltet ist, dessen Grobgutaustrag über eine geeignete Transporteinrichtung und unter Zwischenschaltung eines
Durchlaufmeßgerates in die Rührwerksmühle einmundet Dieses Durchlaufmeßgerat fur das Sichtergrobgut ist mit dem Durchlaufmeßgerat fur das Frischgut über einen Regler regelungstechnisch so verknüpft, daß der Frischgutstrom in Abhängigkeit vom dem Mahlraum zugefuhrten Grobgutstrom aus dem Sichter geregelt wird Die Regelung der Fertiggutqualitat erfolgt indem das den Sichter als Fertiggut verlassende Feingut kontinuierlich durch ein ζ B on-line Komgroßenmeßgerat gemessen wird und in Abhängigkeit dieses Meßwertes die Trennscharfe des Sichters verstellt wird Die sich hieraus ergebende Veränderung der Betriebsweise der Rührwerksmühle erfolgt über einen Regler, der die Drehzahl des Ruhrers über dessen Antrieb verstellt und somit den Durchsatz der Rührwerksmühle an den veränderten Durchsatz des Sichters anpaßt Um die Rührwerksmühle vor einer Uberbeaufschlagung zu schützen, wird die Frischgutaufnahme in Abhängigkeit vom Füllstand im Mahlraum korrigiert
Die Erfindung wird am Ausfuhrungsbeispiel nähert erläutert Die zugehörige Zeichnung zeigt schematisch eine Anlagenschaltung, bei der eine Rührwerksmühle mit einem Sichter im Kreislauf geschaltet ist Der Rührwerksmühle 1 ist eine Doppelzellenradschleuse 2 und ein Durchlaufmeßgerat 3 als Zuteil- und Dosiereinrichtung vorgeschaltet Der Sichter 4 ist der Rührwerksmühle 1 über ein Becherwerk 5 nachgeschaltet, wobei der Grobgutaustrag 6 über einen Forderer 7 und einem Durchlaufmeßgerat 8 mit der Rührwerksmühle 1 in Verbindung steht Aus dem Silo 9 wird der Rührwerksmühle 1 über Doppelzellenradschleuse 2 und das Durchlaufmeßgerat 3 dosiert Frischgut von oben aufgegeben Das Mahlgut verlaßt die Rührwerksmühle 1 über deren Boden Über ein Meßgerat, ζ B eine Bandwaage 10, mit der der Durchsatz der Rührwerksmühle 1 gemessen wird, und dem Becherwerk 5 wird das Mahlgut dem Sichter 4 zugeführt Dieser Sichter 4, der vorzugsweise ein Umluftsichter mit Stabkorb ist, trennt das Mahlgut in Fertiggut und Grobgut Wahrend das Fertiggut abtransportiert wird, wird das Grobgut über den Forderer 7 der Rührwerksmühle 1 erneut zugeführt
Mit Hilfe des Durchlaufmeßgerates 8 wird die Grobgutmenge ermittelt und über den Regler 11 in Abhängigkeit dieses Wertes die Frischgutzufuhr zur Rührwerksmühle 1 aus dem Silo 9 durch Veränderung der Drehzahl der Doppelzellenradschleuse 2 geregelt Das Durchlaufmeßgerat 3 dient als Kontrollgerät und Signalruckfuhrung Die sich aus Frischgut und Grobgut zusammensetzende Menge des Gesamtaufgabegutes zur Rührwerksmühle 1 wird wiederum in Abhängigkeit vom optimalen Füllstand im Mahlraum 12 geregelt Dieser Füllstand wird von der Fullstandsmeßeinrichtung 13 kontrolliert, wobei entsprechend der Abweichung des Füllstandes vom Optimum über den Regler 11 die Drehzahl der Doppelzellenradschleuse 2 verändert wird Als Sicherheit ist zusätzlich ein Vollmelder 14 angeordnet, dessen Signal zum Abschalten des Antriebes 18 der Doppelzellenradschleuse 2 fuhrt Die den Sichter 4 verlassende Menge Fertiggut wird in semer Qualltat durch ein on-line Komgroßenmeßgerat 15 kontrolliert In Abhängigkeit des hierbei ermittelten Wertes wird über den Regler 11 die Trennscharfe des Sichters 4 (Drehzahl des Stabkorbes) verändert Dies erfolgt, um einmal eine konstante Fertiggutqualitat zu garantieren und zum anderen um gezielt verschiedene Fertiggutqualitaten zu erzeugen
Die Korrektur der Trennscharfe des Sichters 4 wirkt sich sowohl auf den Durchsatz des Sichters 4 als auch auf die zur Rührwerksmühle 1 zurückgeführten Grobgutmenge aus Somit wird in Abhängigkeit dieser beiden Parameter (Durchsatz des Sichters 4 und Grobgutmenge) die Frischgutmenge und die Drehzahl des Ruhrers 16 über den Antrieb 17 korrigiert bzw eingestellt
Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß vor allem durch die räumliche Trennung von Zerklemerungs- und Sichtprozeß eine exakte Fahrweise der Rührwerksmühle 1 in ihrem optimalen Arbeitspunkt garantiert ist und somit eine optimale Energieausnutzung und eine gleichbleibende Fertiggutqualitat gewährleistet wird Außerdem ist eine Beeinflussung der Fertiggutqualitat und Fertiggutmenge in kürzester Zeit möglich Durch die beschriebene Schaltungsweise und Verknüpfung der Regelungstechnik werden gleichzeitig alle Schwankungen im Aufgabegut, wie beispielsweise Körnung, Mahlbarkeit und Feuchte, kompensiert
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 Rührwerksmühle
2 Doppelzellenradschleuse
3 Durchlaufmeßgerat fur Frischgut
4 Sichter
5 Becherwerk
6 Grobgutaustrag des Sichters
7 Forderer
8 Durchlaufmeßgerat fur Sichtergrobgut
9 Silo
10 Bandwaage
11 Regler
12 Mahlraum
13 Fullstandsmeßeinrichtung
14 Vollmelder
15 on-line Komgroßenmeßgerat
16 Ruhrer
17 Antrieb des Ruhrers
18 Antrieb der Doppelzellenradschleuse

Claims (3)

1. Anlagentechnische Schaltung einer trocken arbeitenden Rührwerksmühle mit vertikalem mit Mahlkorpern gefüllten und mit einem Ruhrer versehenem Mahlbehälter, mit Materialaufgabe von oben und Fertiggutaustrag über den Boden, der über eine Zuteil- und Dosiereinrichtung beispielsweise ein Silo vorgeschaltet und geeignete pneumatische oder mechanische Transporteinrichtungen zur Abforderung des Fertiggutes nachgeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Rührwerksmühle (1) über geeignete Transporteinrichtungen ein Sichter (4) nachgeschaltet ist, dessen Grobgutaustrag (6) über eine geeignete Transporteinrichtung (7) und Zwischenschaltung eines Durchlaufmeßgerätes (8) in die Frischgutaufgabe der Ruhrwerksmühle (1) einmündet.
2. Anlagentechnische Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Durchlaufmeßgerät (8) fur das Sichtergrobgut und das Durchlaufmeßgerät (3) fur das Frischgut über einen Regler (11) regelungstechnisch untereinander verbunden sind.
3. Anlagentechnische Schaltung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sichter (4) über den Regler (11) regelungstechnisch mit dem Antrieb (17) des Ruhrers (16) und eine Fullstandsmeßeinrichtung (13) über den Regler (11) regelungstechnisch mit dem Antrieb (18) einer drehzahlverstellbaren Doppelzellenradschleuse (2) verbunden sind.
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