DD287831A7 - Vorrichtung zur kombinierten behandlung von trueben - Google Patents

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DD287831A7
DD287831A7 DD32449588A DD32449588A DD287831A7 DD 287831 A7 DD287831 A7 DD 287831A7 DD 32449588 A DD32449588 A DD 32449588A DD 32449588 A DD32449588 A DD 32449588A DD 287831 A7 DD287831 A7 DD 287831A7
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DD
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additive
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DD32449588A
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English (en)
Inventor
Juergen Schenk
Manfred List
Peter Vogel
Guenter Heinrich
Vilhelm Salzmann
Egon Roth
Ulrich Sieder
Original Assignee
Ilka Luft- Und Kaeltetechnik,De
Tu Dresden,De
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Abstract

Die Erfindung kommt insbesondere bei Rauchgaswaeschen fuer kleinere und mittlere Kesseleinheiten zum Einsatz die haeufig nachgeruestet werden und aus Platzgruenden einer gedraengten Bauweise beduerfen. Erfindungsgemaesz ist das Truebebecken in drei Funktionsbereiche aufgeteilt, wobei der mit dem Naszabscheider-Ablauf verbundene Funktionsbereich einen oder mehrere trichterartige Vertiefungen im Boden besitzt und dasz von oben 5-20 cm in die Truebe eintauchende, ueber die Beckenbreite reichende Bleche zum Zurueckhalten von Schwimmschlamm und Schaum angebracht sind, dasz der zweite Bereich durch eine vom Boden bis 5-25 cm unter die Fluessigkeitsoberflaeche gefuehrte Trennwand von dem ersten getrennt und damit von oben angestroemt, eine ueber die Beckenbreite gehende Rinne zur gleichmaeszigen Beaufschlagung mit Additiv enthaelt und dasz der dritte Bereich, vom zweiten durch eine in der Neigung gegen die Vertikale im Bereich von 5-35 Grad einstellbare, unten offene Trennwand abgeteilt, einen nach oben groeszer werdenden Querschnitt besitzt. Figur{Rauchgaswaesche; kleine Kesseleinheiten; Truebebecken; Additiv; Schwimmschlamm; Naszabscheider}

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Bei der kombinierten Abscheidung von Staub und Schadgas in Naßabscheidern fallen Trüben an, die Feststoffe enthalten und durch eingetragene Substanzen sauer oder oasisch reagieren. Da die ständige Abführung der Trübe und ihr Einsatz durch Frischwasser nur in wenigen Fällen möglich und außerdem unökonomisch ist, wird die Trübe im Umlauf goführt, wozu eine Vorrichtung zur Abtrennung der Feststoffe und zur Neutralisation erforderlich wird.
Die Erfindung kommt insbesondere bei Rauchgaswäschen für kleinere und mittlere Kesseleinheiten zum Einsatz die häufig nachgerüstet werden und aus Platzgründen einer gedrängten Bauweise bedürfen.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Absatzbecken für Naßabscheiderabwässer sind bekannt. Sie werden oft im Freien errichtet und möglichst groß gebaut, um eine
lange Betriebszeit bis zur notwendigen Stillegung und Ausräumung zu gewährleisten. Angestrebt werden geringe
Strömungsgeschwindigkeiten, damit die Sedimentation der Feststoffe ungestört vor sich gehen kann. Nachteilig ist die Aufstellung, oder das Errichten in Betonbauweise im Freien, da bei Außerbetriebnahme der Anlage Einfriergefahr besteht. Gefertigt werden auch sogenannte Lamellenabsatzbecken, die komplizierte Einbauten enthalten und den Schlamm über ein KraUband austragen. Diese sind besonders für die groben Stäube in Giesereibetrieben geeignet. Machteilig sind die hohen Kosten solcher Einrichtungen und das Bauvolumen sowie die aufwendigen Wartungs- und Reinigungsarbeiten. Ein Anreicherung der Trübe mit
roststoffen und die Abführung dieses Dünnschlammes wurde speziell bei der Rauchgasreinigung mit zu hohem Aufwand erkauft, bezieht man auch die erforderlichen Korossionsschutzmaßnahmen in die Betrachtungen mit ein.
Möglich ist auch die Gestaltung von Trübebecken als sogenannte Rundeindicker. Um den Schlamm abführen zu können, wird
der Boden dieser Becken durch verschieden gestaltete Kratzer vom Sediment befreit. Diese als Becken im Boden oder als Apparat über Flur aufgestellten Einrichtungen lassen sich wegen ihrer runden Bauform nur schlecht in eine kompakte
Rauchgasentschwefelungsanlage integrieren. Bewegte Einbauton sind zudem kostenaufwendig. Allen genannten Apparaten ist gemeinsam, daß sie für die Zuführung von lösbaren festen Additiven zur Neutralisation der Umlauftribe keine besonders ausgebildeten Bereiche besitzen. Bei der Zuführung von Kalkmilch beispielsweise setzen sich die nicht gelösten Teilchen mit den übrigen Feststoffen in der Trübe
ab und es kommt zu Verlusten an Additiv, da dieses mit den Feststoffen aus dem Prozeß entfernt wird. (Vergl. „Naßarbeitende
Staubabscheider", Vulkan-Verlag, Essen 1983). Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur kombinierten Trübebehandlung zu schaffen, die die Verringerung des Feststoffgehaltes der Trübe, das Zuführen und Lösen von Additiv und gegebenenfalls die Oxidation von Sulfit zu Sulfat erlaubt und die sich gut in Anlagen der Rauchgasentschwefelung, beispielsweise durch Aufsetzen des Naßabscheiders, integrieren läßt.
Darlegung dos Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung, zur Feststoffabscheidung und -anreicherung bei Umlauftrüben von Naßabscheidern zu schaffen, die gleichzeitig eine gute Vermischung des zugeführten Additivs und dessen ausreichende Verweilzeit für den Lösungspro^eß gewährleistet, ohne daß es durch das Ausfallen von festen Additiv mit don übrigen Trübefeststoffen zu Verlusten an Additiv kommen kann und die im Bedarfsfall die Oxidation von Sulfit zu Sulfat ermöglicht.
Erfindungsgemüß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Trübebecken in drei Bereiche geteilt wird. Im ersten Bereich, der von
der aus dem Naßabschoider kommenden Trübe angeströmt wird, ist die Strömung über den Querschnitt des Beckens zum
Sedlmentioren der Feststoffe ungestört und liegt bei Geschwindigkeiten unter 0,6m/mln. Der Boden dos Beckens hat einen oder
mehrere Trichter zur Sammlung und Abführung des sich bildenden Dünnschlammes.
In die Oberfläche tauchen zum Zurückhalten des sich eventuell bildenden Schaumes und Schwimmschlammes ein oder zwei Bleche 5... 25cm tief über die gereimte Beckenbreite ein. Im Bedarfsfall kann im Einströmbereich der vom Naßabscheider
kommenden Trübe eine Luftdüso angeordnet werden, wodurch eine Oxidation von Sulfit zu Sulfat erreicht wird. Diese
Gestaltung ist besonders vorteilhaft, weil die eingedüate Luft in Blasenform mit der Strömung im Becken verteilt wird. Der zweite Bereich ist vom ersten durch eine am Boden befindliche Trennwand abgeteilt, die 5... 25cm unter die Flüssigkeitsoberfläche reicht. Dadurch wird dieser Bereich von oben angeströmt, wobei eine über die Beckenbreite gehende Rinne im Überlaufprinzip die Verteilung des Additivs übernimmt. Das gleichmäßig mit der Umlauftrübe vermischte und im Gleichstrom nach unten geführte Additiv hat ausreichend Zeit für den Lösungsprozeß. Bei schwerer löslichem Additiv kann durch die Zuführung von Druckluft oder Flüssigkeit von unten eine noch
bessere Durchmischung und größere Turbulenz im zweiten Bereich erreicht werden.
Möglich ist auch die Intensivierung des Lösungsprozesses in diesem Bereich unter Verwendung eines Rührers. Der dritte Bereich schließlich ist von dem vorheiigem durch einegeneigte Wand getrennt, die in der Neigung gegen die Vertikale
im Bereich von 5...35° einstellbar und unten offen ist, was dazu führt, daß sein Querschnitt von unten nach oben größer wird.
Durch die im Bodenbereich einströmende Trübe werden alle ungelösten Additiv-Teilchen mitgerissen. Diese lösen sich "Jn
endgültig, da die Teilchen im dritten Bereich in der Schwebe gehalten werden. Unlösbare Additivverunreinigungen werden zurückgehalten und belasten den Trübeumlauf nicht.
Durch diese Ausgestaltung des Trübebeckens ergibt sich der überraschende Effekt der weitgehenden Lösung des festen Additivs
in der Trübe und damit der vollkommenen Ausnutzung seiner Neutralisationskapazität. Verluste durch mit den Feststoffen ausgetragene Additiv-Teilchen konnten nicht mehr nachgewiesen werden. Zusätzlich zeigte sich eine erhebliche Verbesserung des pH-Wert-Regelverhaltens der Anlage.
Ausführungsbeispiel Nachfolgend soll die Erfindung an einem Beispiel erläutert werden. Die dazugehörende Zeichnung zeigt die Gestaltung einer Vorrichtung zur kombinierten Behandlung, d. h. zur Verringerung der Feststoffkonzentration und zur Neutralisation von Umlauftrübe bei einer Rauchgasentschwefelungsanlage. Die mit Schadstoffen beladene Trübe gelangt über einon Einströmstutzen 1 oder dem aufgesetzten Naßabscheider 2 in ein
rechteckiges Trübebecken 3. Infolge der ungestörten Strömung setzt sich Dünnschlamm in den Trichtern 4 ab und kann in gewissen Zeitabständen über die Stutzen 5 abgezogen werden. In die Oberfläche diese.«; Beckenbereiches tauchen die Bleche 6 ein, um den sich eventuell bildenden Schaum und Schwimmschlamm zurückzuhalten. Bei einem freien Beckenquerschnitt von 1,8m2 lassen sich Umlauftrübemengen bis 65m3/h behandeln.
Die von Feststoffen befreite Trübe gelangt oberhalb der Trennwand 7 in den zweiten Bereich, wobei mit Hilfe der Rinne 8 über die
gesamte Breite des Beckens je nach Bedarf, d. h. entsprechend der automatischen Messung und Regelung des pH-Wertes,
Additiv zugeführt wird. Eine Intensivierung des Mischungs- und Lösungsprozesses ist im Beispiel durch Zuführung von Luft am Druckluftstutzen 9 möglich. Durch die höhrere Verweilzeit des Additivs im zweiten Bereich kommt es beispielsweise gegenüber
der bisherigen Praxis, der Zuführung des Additivs am Ansaugstutzen des Beckens zu einem günstigeren Regelverhalten der
Anlage hinsichtlich des pH-Wertes. Unlösliche Bestandteile des Additivs können nach längeren Betriebszeiten am Stutzen 10 abgezogen werden. Durch die Neigung
der unten offenen Trennwand 11 nach links wird die vertikale Strömungsgeschwindigkeit zur Oberfläche des Jritton Bereiches systematisch verringert, wodurch die aus dem zweiten Bereich mitgerissenen Additiv-Teilchen in einem Schwebezustand übergehen und durch die größere Verweilzeit vollständig lösen können.
Die Absaugung der behandelnden Trübe erfolgt am Ansaugpunkt 12 entweder über Stutzen oder mit Hilfe von Tauchpumpen,
wobei über die Beckenbroite auch zwei oder mehrere Stutzen oder Pumpen verteilt sein können.

Claims (1)

  1. Vorrichtung sur kombinierten Trübebehandlung bei insbesondere zur Rauchgasreinigung eingesetzten Naßabscheidern, wobei zur Trübekonditionierung Additive in Form von schwerlöslichen Neutralisationsmitteln, insbesondere Kalkhydrat, zur Anwendung kommen, gekennzeichnet dadurch, daß es sich um ein Trübebecken handelt, das in drei Funktionsbereiche aufgeteilt ist, wobei der mit dem Naßabscheider-Ablauf verbundene Funktionsbereich einen oder mehrere trichterartige Vertiefungen im Boden besitzt und daß von oben 5-20cm in die Trübe eintauchende, über die Backenbreite reichende Bleche angebracht sind, daß der zweite Bereich durch eine vom Boden bis 5-25cm unter die Flüssigkeitsoberfläche geführte Trennwand von dem ersten getrennt ist und eine über die Backenbreite gehende Rinne zur gleichmäßigen Beaufschlagung mit Additiv enthält und daß der dritte Bereich vom zweiten durch eine in der Neigung gegen die Vertikale im Bereich von 5-35 Grad einstellbare, unten offene Trennwand abgeteilt ist und einen nach oben größer werdenden Querschnitt besitzt.
    Hierzu 1 Seite Zeichnung
DD32449588A 1988-12-30 1988-12-30 Vorrichtung zur kombinierten behandlung von trueben DD287831A7 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE10134945A1 (de) * 2001-07-23 2003-02-20 Klaus Hoffmann Sedimentationsfilteranlage mit verbesserter Absetzleistung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE10134945A1 (de) * 2001-07-23 2003-02-20 Klaus Hoffmann Sedimentationsfilteranlage mit verbesserter Absetzleistung
DE10134945B4 (de) * 2001-07-23 2006-07-27 Klaus Hoffmann Sedimentationsfilteranlage mit verbesserter Absetzleistung

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