DD286001A5 - Verfahren zur herstellung einer polymerloesung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Polymerloesung aus Cellulose, Aminoxid, Wasser und Stabilisator, die in der Chemiefaser- und Folienindustrie zu gleichmaeszigen Regeneratfaeden und -folien hoher Feinheit verarbeitet werden kann. Die Polymerloesung besteht aus 5-20 Masseanteilen Cellulose in %, 95-80 Masseanteilen Aminoxid in % mit 10-18 Masseanteilen Wasser in %, * Masseanteilen Stabilisator in % bezogen auf Cellulose und enthaelt erfindungsgemaesz 0,05-5,0 Masseanteile eines grenzflaechenaktiven Stoffes in % bezogen auf Cellulose. Als grenzflaechenaktive Stoffe (Tenside) werden ethoxylierte Amine eingesetzt.{Polymerloesung; Cellulose; Aminoxid; Stabilisator; grenzflaechenaktive Stoffe; Tenside; ethoxylierte Amine; Regeneratfaeden; Regeneratfolien}

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Polymerlö jung aus Cellulose, Aminoxid, Wasser und Stabilisator, die in der Chemiefaser- und Folienindustrie zu Celluloseregeneratfaserstoffen und -folien verarbeitet wird.

Charakteristik de« bekannten Standes der Technik

Es ist bekannt, Polymerlösungen bestehend aus Cellulose, Aminoxlden und Wasser herzustellen und zu Celluloseregeneratfäden und -folien zu verarbeiten. (OE-OS 2830683/84/85, DE-OS 284847Ί, DE-OS 2913589, DE-OS 3021043) Weiterhin ist bekannt, die Polymorlösungen aus Cellulose durch Zusatzstoffe, wie beispielsweise Gallussäurepropylester, substituierte Phenole, gegen · Polymerabbau zu stabilisieren. (DE-OS 3034685, EP 0047929, DD-PS 229708) Die Oberdurchschnittlich ausgeprägten viskoelastischen Eigenschaften der Polymerlösung sowie ihre relativ hohen Grenzflächenspannungen begrenzen ihre Spinnbarkeit, d.h., die Fadenbildung ist hinsichtlich Gleichmäßigkeit und Feinheit begrenzt. (Vergl. Navard, P., u. Haudin, I., Polymer Process Eng. 3 [1985] S. 291-301)

Verbesserungen, besonders hinsichtlich der erreichbaren Feinheit werden durch Verspinnung der Polymerlösung bei sehr geringen Schergeschwindigkeiten und großen Verweilzeiten im Düsenkanal erreicht. Das hat eine Verminderung der Durchsatzleistung pro Spinndüse zur Folge.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht in einem einfachen Verfahren zur Herstellung und Verspinnung von Polymerlösungen aus Cellulose, Aminoxiden, Wasser und Stabilisator zu gleichmäßigen Celluloseregeneratfäden hoher Feinheit.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, unter Beseitigung der genannten Mängel Celluloseregeneratfäden mit wesentlich höherer Gleichmäßigkeit und Feinheit zu erspinnen. Erfindungsgemäß wird das erreicht, indem man eine Polymerlösung bestehend aus 5-20 Masseanteilen Cellulose in %, 95-80 Masseanteilen Aminoxid in % mit 10-18 Masseanteilen Wasser in %, 0,1-1,0 Masseanteilen Stabilisator in % bezogen auf Cellulose und 0,05-5,0 Masseanteile eines grenzflächenaktiven Stoffes (Tonside), bezogen auf Cellulose, durch eine Spinndüse zur Fadenschar verformt, die Fäden orientiert und anschließend die Cellulose in Wasser bzw. wäßrigen Aminoxidlösungen regeneriert.

Durch Zusatz des grenzflächenaktiven Stoffes, vorzugsweise ein ethoxyliertes Amin, wird die Grenzflächenspannung der Polymerlösung stark herabgesetzt, ein Kohäsionsbruch der Elementarfäden bei DuiSnkapillaraustritt verhindert und damit die Spinnbarkeit erhöht. Als Aminoxid kann N-Methylmorpholin-N-oxid verwendet werden.

Ausführungsbelsplele Die Erfindung soll nachstehend an Beispielen erläutert werden: Beispiel 1

Eine homogene Mischung aus 10,0 Masseanteilen Cellulose (DP 400) in %, 90,0 Masseanteilen N-Methylmorpholin-N-oxid in % mit 14,4 Masseanteilen Wasser in %, 0,4 Masseanteilen Stabilisatorl2,6 Di-tert.-butyl-p-Kresoll In %, bezogen auf Cellulose und 0,1 Masseanteilen ethoxyliertos AmIn (Präwozell N9) in %, bezogen auf Cellulose, wird einem Doppelschneckenextruder zugeführt, aufgeschmolzen, entgast, filtriert und durch eine Düse mit 60 Spinnkapillaren bei 368K zu einem Elementarfadenbündel verformt. Nach Verzug in einem Luftspalt durchläuft das Elementarfadenbündel mit 60m/min ein Spinnbad und wird anschließend in Stapel von 38mm Länge geschnitten, gewaschen, aviviert und getrocknet.

Faserparameter Feinheit 0,15tex Reißspannung 290mN/tex Reißdehnung 14% Beispiel 2

Eine homogene Mischung mit 1,0 Masseanteilen ethoxyliertes Amin (PrSwozell P 76/1) in % wird analog Beispiel 1 mit einer Abzugsgeschwindigkeit von 80m/min verarbeitet.

Fajerparat tar	0,12tex
Feinheit	350mN/tex
Reißspannung	13%
Reißdehnung

Beispiel

Eine Mischung aus 12,5 Masseanteilen Cellulose (DP-350) in %, 87,5 Masseanteilen N-Methylmorpholin-N-oxid in % mit 13,1 Masseanteilen Wasser in %, 0,2 Masseanteilen Stabilisator [Gallussäurepropylester] in %, bezogen auf Cellulose, mit 0,5 Masseanteilen ethoxyliertes Amin (Präwozell N9) in %, bezogen auf Cellulose, wird in ein Rührgefäß eingetragen, eine Stunde bei 363K unter Vakuum (13KPa) bis zur vollständigen Auflösung gerührt und anschließend über Spinnpumpe, Filter und Spinndüse (36 Kapillaren) zum Fadenbündel verformt. Es erfolgt eine Reckung der Elementarfäden im Luftspalt, Regenerierung der Cellulose, Entfernung des Lösungsmittels, Avivierung, Trocknung und Aufspulung des multifilen Fadens.

Fadenparbmeter

Feinheit 12tex(36)

Reißspannung 2S0mN/tex

Reißdehnung 20%

Claims (2)

1. Verfahren zur Herstellung einer Polymerlösung aus Cellulose, Aminoxid, Wasser und Stabilisator durch Extrusion einer homogenen Mischung, bestehend aus 5-20 Masseanteilen Cellulose in %, 95-80 Masseanteilen Aminoxid in % mit 10-18 Masseanteilen Wasser in % und 0,1-1,0 Masseanteilen Stabilisator in % bezogen auf Cellulose, gekennzeichnet dadurch, daß die homogene Mischung gleichzeitig 0,05-5,0 Masseanteile eines grenzflächenaktiven Stoffes in % bezogen auf Cellulose enthält.

2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß als grenzflächenaktiver Stoff ein nichtionogenes ethoxyliertes Amin verwendet wird.