DD285639A5 - Probenahmevorrichtung zur entnahme von fluessigkeitsproben aus technischen anlagen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Probenahmevorrichtung zur Entnahme von Fluessigkeitsproben aus technischen Anlagen. Die Erfindung beinhaltet eine Vorrichtung zur Entnahme von Fluessigproben aus Apparaten und Vorrichtungen, die fuer den Stoff- und Waermeaustausch zwischen Gasen und Fluessigkeiten eingesetzt werden. Erfindungsgemaesz erfolgt die Entnahme von Fluessigkeitsproben aus technischen Anlagen mit Tropfen-, Spray- oder Filmregime mittels einer Rohrsonde. In der Rohrsonde befindet sich ein verschiebbar angeordneter Probenahmekoerper, der mittels eines nach auszen gefuehrten Gestaenges bewegt wird. In diesem Probenahmekoerper ist eine Kammer zur Aufnahme der Probe eingearbeitet. Zur Probenahme wird der Probenahmekoerper mit nach oben liegender Probekammer durch das Gestaenge unter die Probeeintrittsoeffnung der Rohrsonde gefuehrt. Zum Entleeren wird der Probenahmekoerper in den Bereich einer nach unten gerichteten Entleerungsoeffnung gebracht und um 180 gedreht. Die Vorrichtung ist einfach handhabbar.{Vorrichtung; Fluessigkeitsproben; Entnahme; Rohrsonde; Probenahmekoerper; Gestaenge; Probenahmekammer; Probeeintrittsoeffnung; Entleerungsoeffnung}

Description

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme von Flüssigkeitsproben aus Apparaten und Vorrichtungen, zum Beispiel Kolonnen, Freiraumwäschern und andere, die für den Stoff- und Wärmeaustausch zwischen Gasen und Flüssigkeiten eingesetzt

werden.

Sie ist auch geeignet für die Entnahme von Flüssigkeiten, bei denen es durch Abkühlung zur Kristallisation kommt. Charakteristik des bekannten Standes der Technik

In der Fach- und Patentliteratur werden eine Vielzahl von Probenahmevorrichtungen beschrieben. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um Vorrichtungen zur Probenahme aus Bunkern oder Fördereinrichtungen wie Rohrleitungen, Rinnen, Förderbänder und anderes mehr. Eine Vielzahl von Patenten beschreibt auch die Probenahme aus Schmelzen, insbesondere Metallschmelzen.

Bei allen diesen Probenahmevorrichtungen geht es dan m, aus einem Förderstrom oder von einem eingespeicherten Gut eine repräsentative Probe zu entnehmen. .

Vorrichtungen zur Probenahme aus Kolonnen, Freiraumwäschern und ähnlichen Apparaten zur Bestimmung der chemischen Zusammensetzung sowie der Flüssigkeitsverteilung in bestimmten Ebenen der Apparate werden nicht beschrieben. Lediglich in der Patentschrift DE OS 2138144 wird für die Erzabrüstung in einem Etagenofen eine Vorrichtung zur Probenahme zwischen den einzelnen Rosten beschrieben. Dazu wird ein die Behälterwand durchsetzendes Rohr verwendet, das im Behälterinneren als offene Rinne ausgeführt ist. Das in die Rinne fallende Probegut wird mittels einer durch ein Gestänge längsverschiebbaren Schieberplatte nach außen entleert. Für die Entnahme von Flüssigkeitsproben ist diese Vorrichtung aber ungeeignet. Ebenso ist damit eine punktförmige Probenahme nicht realisierbar.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung ist die Entwicklung einer einfach handhabbaren, zuverlässig wirkenden Vorrichtung zur Entnahme von Flüssigkuitsproben an Apparaten und Vorrichtungen für den Stoff- und Wärmeaustausch zwischen gasförmigen und flüssigen Medien zur Bestimmung der chemischen Zusammensetzung der flüssigen Phase und/oder der Flüssigkeitsverteilung.

Darlegung des Wesens der Erfindung Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, mittels einer geeigneten Probenahmevorrichtung aus dem Tropfen-, Spray- oder Filmregime in Kolonnen, Freiraumwäschern oder ähnlichen technischen Apparaten Flüssigkeitsproben an

unterschiedlichen Stellen in unveränderter Zusammensetzung zu entnehmen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Rohrsonde mit einer oben angeordneten öffnung für den Eintritt

des Probegutes verwendet wird. In der Rohrsonde befindet sich ein verschiebbar angeordneter Probenahmekörper, der mittels eines nach außen geführten Gestänges bewegt wird. In diesem Probenahmekörper ist eine Kammer zur Aufnahme der Probe eingearbeitet. Zur Probenahme wird der Probenahmekörper mit nach oben liegender Probekammer durch das Gestänge unter die Probeeintrittsöffnung der Rohrsonde geführt.

Für die Entnahme der Probe wird der Probenahmekörper durch das Gestänge aus der Rohrsonde herausgezogen vind die Probekammer entleert. Soll eine Vielzahl von Proben entnommen werden, dann ist es von Vorteil, wenn ein Entleeren der Probekammer ohne jeweiliges Ausführen und Einführen des Probenahmekörpers aus beziehungsweise in die Rohrsonde

erfolgen kann. Dies kann In einfacher Art und Weise dadurch ermöglicht werden, daß in der Rohrsonde an geeigneter Stelle eine untenliegende Entleerungsöffnung angeordnet wird, der Probenahmekörper in den Bereich dieser Entleerungsöffnung gebracht

und durch Drehung um 180° über dioser Öffnung die Probekammer entleert wird.

Für die Probenahme zur Bestimmung der chemischen Zusammensetzung der Flüssigkeit kann die Größe dar Probeeintrittsöffnung in dem Sondenrohr dem Querschnitt der Probekammer entsprechen, Zur Bestimmung der Flüssigkeitsverteilung ist es jedoch notwendig, die Probenahmeöffnung gegenüber dem Querschnitt der Probekammer klein zu halten, um auf diese Weise durch eine Verlängerung der Probenahmezeit eine Erhöhung der Genauigkeit

der Meßwerte zu erzielen.

Ausführungsbelsplel 1 In einen drucklos arbeitenden Apparat wird eine Probenahmevorrichtung gemäß Figur 1 (Längsschnittdarstellung) eingeführt. Die Probenahmevorrichtung besteht aus einer beidseitig offenen Rohrsonde 1, die im vorderen Teil eine oben angeordnete

öffnung 2 für den Produkteintritt enthält.

In dem Rohr ist ein mittels eines Gestänges 3 verschiebbarer, dem Innendurchmesser der Rohrsonde angepaßter Probenahmekörper 4 angeordnet, in den eine Probekammer 5 eingearbeitet ist. Erforderlichenfalls kann zur Abdichtung, aber

auch für eine bessere Arretierung der Führung des P'obenahmekörpers die Rohrsonde 1 außen mit einem geeigneten Stopfen 6 versehen werden.

Zur Probenahme wird der Probenahmekörper 4 mit der Probekammer 5 durch das Gestänge 3 unter die Probeeintrittsöffnung 2

geführt. Die Entnahme der so aufgefangenen Probe «us der Probekammet 5 erfolgt durch Herausziehen des

Probenahmekörpers 4 und Umfüllen des aufgefangenen Probegutes in ein Probegefäß. Durch Variation der Eintauchlänge der Probenahmevorrichtung und des Einbauortes (in der Meßebene der Kolonne im

entsprechenden Winkel versetzte Stutzen für die Einführung der Probenahmevorrichtung) läßt sich auf diese Weise der gesamte

Querschnitt eines Apparates beproben. Bei gleichzeitiger Erfassung der Zeitdauer der Probenahme ist auf diesem Weg auch eine Bestimmung der Flüssigkeitsverteilung

möglich.

Ausführungsbeispiel ?.

Zur Beprobung einer unter Über- beziehungsweise Unterdruck arbeitenden Apparatur wird eine Probenahmevorrichtung nach Figur 2 verwendet.

Die Probenahmevorrichtung besteht aus einer Rohrsonde 1, die an ihrem vorderen Ende fest verschlossen ist. Am vorderen Ende ist sie oben mit einer Öffnung 2 für den Eintritt des Probegutes versehen. Zur Aufnahme des Probegutes ist in der Rohrsonde 1 ein Probenahmekörper 4 mit einer Probekammer 5 angeordnet. Der Probenahmekörper 4 kann mit Hilfe eines Gestänges 3 in der Rohrsonde verschoben werden, insbesondere zum Zwecke der Probenahme sowie der Entleerung. Zur Arretierung des Probenahmekörpers ist die Rohrsonde 1 im unteren Bereich geschützt und mit einer Führungsschiene 7 ausgerüstet, in der ein an dem Probenahmekörper vorgesehener Zapfen 8 gleitet. Damit ist eine sichere Fährung des Probenahmekörpers gewährleistet und gleichzeitig wird ein unbeabsichtigtes Entleeren während des Bewegungsvorganges vermieden. Lediglich im Bereich der oben liegenden Probeeintrittsöffnung 2 und am hinteren Ende der Rohrsonde 1 fehlt die Führungsschiene. Damit ist gewährleistet, daß bei nach hinten gezogenem Probenahmekörper 4 die in die obere Öffnung 2 der Rohrsonde eintretende Flüssigkeit wieder ablaufen kann. Am hinteren Ende fehlt die Führungsschiene, um über die untere Öffnung 9 der Rohrsonde eine Entleerung der Probekammer durch Drehung des Probenahmekörpers 4 um 180'C zu ermöglichen, ohne ihn aus dem Rohr 1 herausziehen zu müssen.

Der am Probenahmekörper 4 angeordnete Zapfen H wird bei der Drehbewegung in der dafür angebrachten Gleitschiene 10 geführt. Den hinteren Abschluß bildet ein verschließbarer Deckel 11, durch den das Gestänge nach außen geführt wird. Zur Erleichterung der Probenahme kann der Probenahmekörper 4 a so gestaltet werden, daß im Bereich der Probekammer der Durchmesser verkleinert ist und lediglich die Außenseiten dem Innendurchmesser der Rohrsonde so angepaßt sind, daß zwei Gleitringe entstehen. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Sonde bei erhöhten Betriebstemperaturen eingesetzt werden soll und wegen verschiedenartiger Werkstoffe für Rohrsonde und Probenahmekörper und der daraus resultierenden unterschiedlichen Dehnung erhöhte Reinigungskräfte bei der Verschiebung des Probenahmekörpers zu erwarten sind.

Claims (5)

1. Probenahmevorrichtung zur Entnahme yon Flüssigkeitsproben aus technischen Anlagen mit Tropfen-, Spray- oder Filmregime, gekennzeichnet dadurch, daß die Rohrsonde aus einem Rohr mit einer nach oben gerichteten Probeeintrittsöffnung für den Flüssigkeitseintritt und einem in der Sonde angeordneten mit einem Gestänge verschiebbaren Probenahmekörper mit einer eingearbeiteten Probekammer besteht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Probenahmekörper mit einem Führungszapfen versehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Rohrsonde unten geschlitzt und mit einer Führungsschiene für den Führungszapfen versehen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Rohrsonde an der der Probeeintrittsöffnung entgegengesetzten Seite mit einer um 180° versetzten Entleerungsöffnung versehen ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Probenahmekörper an beiden Enden dem Innendurchmesser der Rohrsonde entsprechende Gleitringe enthältjZwischen den Gleitringen aber einon geringeren Durchmesser, als die Rohrsonde hat.