DE9306622U1

DE9306622U1 - Waagerechtbeschickungsvorrichtung

Info

Publication number: DE9306622U1
Application number: DE9306622U
Authority: DE
Original assignee: ECH ELEKTROCHEMIE HALLE GmbH
Current assignee: ECH ELEKTROCHEMIE HALLE GmbH
Priority date: 1993-05-03
Filing date: 1993-05-03
Publication date: 1993-11-11
Anticipated expiration: 2003-05-04

Description

WAAGERECHTBESCHICKUNGSVORRICHTUNG

Stand der Technik

Für viele Prozesse ist eine waagerechte Beschickung bestimmter Vorrichtungen erforderlich, z.B. für Elektroofen oder Reaktionsgefäße. So werden in der Laborpraxis beispielsweise Proben in einer definierten Atmosphäre in beheizten Röhrenöfen einer Hochtemperaturbehandlung unterzogen, wobei die Probe in einem Schiffchen oder anderen Containern mit Hilfe einer Beschickungseinrichtung in den eigentlichen Ofenraum überführt werden muß.

Eine solche Beschickungseinrichtung ist nach dem Stand der Technik eine Schubstange mit angesetztem Schiffchen oder auch nur einem Haken, die eine eindimensionale Bewegung in Richtung des Ofeninneren ausführt.

Die Schubstange kann dabei direkt oder indirekt angetrieben werden. Mit der Schubstange wird der Probencontainer nach der Temperaturbehandlung durch Umkehr der Bewegungsrichtung wieder aus dem Ofen entfernt.

Problem

Nach dem Stand der Technik erfordert die Entfernung der Probencontainer oder der Probe bzw. Probenreste aus der Beschickungseinrichtung komplizierte Bewegungsabläufe , die durch zusätzliche mechanische oder elektromechanische Antriebselemente ausgeführt werden müssen.

Der in Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Waagerechtbeschickungsvorrichtung zu schaffen, die ohne zusätzliche Antriebselemente oder andere Vorrichtungen eine einfache Beschickung, z.B. in Reaktionszonen von öfen, und zugleich eine unkomplizierte Entfernung der Probenbehältnisse bzw. Proben oder Probenreste aus der Beschickungsvorrichtung ermöglicht.

Erfindung

Das Problem wird gelöst durch eine waagerecht in einem ebenfalls waagerechten Rohr 2 angeordnete mechanisch, pneumatisch oder magnetisch angetriebene Schubstange 1 mit einer an einem Ende angebrachten Aufnahmevorrichtung für das zu beschickende Gut 3, wobei die Schubstange mit einem Führungsstift 5 und das Rohr mit einer Nut 4 zu dessen Führung versehen ist und die Nut in einem Teilstück des Rohres axial und in einem oder mehreren Teilstücken spiralförmig angebracht ist.

Die Länge des axial verlaufenden Teiles der Nut richtet sich nach der Streckenlänge des erforderlichen waagerechten Vorschubs der Beschickungsvorrichtung und die des spiralförmig laufenden Teiles der Nut nach der Strecke a zwischen der Position "Beschicken" und der Position "Entleeren" in der Beschickungsvorrichtung.

Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung

Mit der Erfindung wird im angegeben Anwendungsfall erreicht, daß die Beschickungseinrichtung, &zgr;. &Bgr;. durch einen pneumatischen oder elektromechanischen Antrieb, im Bereich der axialen Führung der Schubstange waagerecht bewegt und im Bereich des spiralförmigen Verlaufs der Nut die mit der Aufnahmevorrichtung für das zu beschickende Gut versehene Schubstange umgedreht werden kann, um Probencontainer bzw. die Probe/Probenreste aus der Aufnahmevorrichtung zu entfernen. Auf diese Weise kann die Beschickung und Entleerung der Vorrichtung sehr einfach automatisiert werden. Dies ist ein Vorteil, wenn die Beschickungsanlage gasdicht mit einem Ofen verbunden sein muß, um das Eindringen von Umgebungsluft in den Ofen zu verhindern, wobei die Kraftkupplung magnetisch erfolgt.

Weiterbildung der Erfindung

Der Linearantrieb der Schubstange kann pneumatisch, über eine Magnetkupplung per Hand oder elektromechanisch programmgesteuert

erfolgen.

Die Beschickungsvorrichtung ist besonders gut geeignet, wenn in einer definierten Gasatmosphäre oder unter Vakuum gearbeitet werden muß (Fig. 4).

Darstellung der Erfindung

Die beispielhafte Ausführung der Erfindung wird anhand der Figuren 1 bis 4 erläutert. Es zeigen:

Fig. 1: die Vorrichtung in Stellung "Beschicken"

Fig. 2: die Vorrichtung in Stellung "Reaktion"

Fig. 3: die Vorrichtung in Stellung "Entleeren"

Fig. 4: die Vorrichtung in gasdichter Anwendung

Beispiel 1

Die Schubstange 1 ist entsprechend Fig. 1 mit einem Dauermagneten 6 verbunden, der in einem an den Ofen angeschlossenen Rohr 2 geführt wird. Am Magneten 6 ist der Führungsstift 5 angebracht, der in die Nut 4 des Rohres hineinragt. Durch die Nut ist die Schubstange bei axialer Bewegung, z.B. durch ein äußeres Magnetfeld, auf dem geraden Teilstück gegen Verdrehung gesichert, während sie im Spiralteil der Nut zu einer axialen Bewegung gezwungen, also eine Drehung der Schubstange bewirkt wird.

Beispiel 2

Die Anwendung wie im Beispiel 1 beschrieben, ist durch die Verschlußkappe 7 hermetisch abgedichtet.

Auf diese Weise wird verhindert, daß Luft eindringen kann.

Die zu analysierenden Proben werden über die Schleuse 8 in die Beschickungsanlage eingeführt.

Claims

Schut&zgr;anspruch

Waagerechtbeschickungsvorrichtung, beispielsweise für Elektroöfen oder Reaktionsgefäße, bestehend aus einer mechanisch, pneumatisch oder magnetisch angetriebenen waagerechten Schubstange (1) mit einer Aufnahmevorrichtung für das zu beschickende Gut (3), die in einem ebenfalls waagerechten Rohr (2) mit einer Nut (4) angeordnet und mit einem Führungsstift (5) versehen ist, wobei der Führungstift in der Nut geführt und die Nut in einem Teilstück des Rohres zur waagerechten Bewegung der Schubstange axial und in einem oder mehreren Teilstücken zur Drehung der Schubstange spiralförmig angebracht ist.