DD284927A5 - Textile Erosionsschutzmatte für steile Lockergesteinsböschungen - Google Patents

Textile Erosionsschutzmatte für steile Lockergesteinsböschungen

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Abstract

Ziel und Aufgabe der Erfindung ist, eine Erosionsschutzmatte zu schaffen, bei der auch im stark geneigten Zustand ein hohes Wasserrueckhaltevermoegen als Voraussetzung fuer ein gleichmaesziges Keimen und Anwachsen des enthaltenen Pflanzensamens bei sparsamster natuerlicher oder kuenstlicher Beregnung garantiert ist. Geloest wird die Aufgabe dadurch, dasz die mittlere Wasserspeicherschicht aus einem separat gefertigten Nadel-Vliesstoff aus Fasern mit hoher Feuchteaufnahme gefertigt ist, wobei die Fasern durch die Bildung von Faserpfropfen eine vertikale Anordnung aufweisen und diese Schicht mit einer Traegerschicht und Deckschicht verbunden ist, indem Faserpfropfen ausschlieszlich aus Fasern der Deckschicht gebildet werden. Die erfindungsgemaesze Erosionsschutzmatte gewaehrleistet auch im stark geneigten Einbau ein Keimen und Anwachsen des enthaltenen Pflanzensamens bei sparsamster natuerlicher oder kuenstlicher Beregnung. Fig. 1{textile Erosionsschutzmatte; steile Lockergesteinsboeschung; Pflanzensamen; mittlere Wasserspeicherschicht; Nadel-Vliesstoff; vertikale Faseranordnung; Faserpfropfen; Traegerschicht; Deckschicht; Wasserrueckhaltevermoegen; Beregnung}

Description

234927
Titel dar Erfindung
Textile Erosiunsschutzmatte für steile Lockergesteinsböschungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine textile Erosionsschutzmatte für steile Lockergesteinsböschungen, bestehend aus einem durch Nadeln verbundenen Mehrschichtelement mit eingelagertem Pflanzensamen, welches ein gutes Wasserr ückhal tevwmögen im Querschnitt aufweist.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Bekannt sind bereits textile Mehrschichtelemente aus festig— кei estragender, mittlerer Speicherschicht mit. Samen und Nährstoffen und oberer Schutzschicht, wie beispielsweise aus der DE-OS 2.1. 50 914, DE-OS 22 34 913, DE-OS 2,-S 21 332, DE-(W 30 22 B38 und DE-OS 3ώ 02 060, bei denen eine textilt? MaUt; mit natürlichem Pflanzenbewuchs und geringer Masse ;ur E<e·- grünung und Armierung von Flächen entsteht. Dabei werden alь spezielle Wasserspei cherel emetifp spezielle Substanzen von Hydr oge IbLl dner r. ei ngeseLζ Ѣ , die t euer = i ι id.
In dfr-r 0Π PS 221 76е? wird ein Verfahren zur Mi-.'rBtel 1 unn eine1.; f_-i n^chi (Ji ! Ι осп LfT'-itilen Π Ä<-henyeLi lder> mit Гйі 1 UK-jtti-ri al !umschrieben, wobei direkt bei der mfechanisehen Bildung еіцрч Qunr vlieses insbesondere Pflanzensamen eingelegt wird. Dieses textile ErosiunsBchutzelement erbringt an Lockergesteinsböschungen <a\\(qrutid z=-&\ru-rr homogenen Zusammensetzung ein Keimen und Wacli^u-
des Pf1anzensamens nur bei sofortigem Bodenkontakt im waagerechten bis leicht geneigten Zustand, da infolge des homogenen Querschnittes im selben eine hohe Wasser1 eitfähigkeit eintritt, die bei steilem Auslegen ein Austrocknen und damit Ni entkeimen bzw. Anwachsen des Pf1anzensamens bewirkt.
In der DE-OS 21 34 306 ist eine Erosionsschutzmatte zur Begrünung von humusarmen Böden beschrieben, bei der als stabiles Tragegerüst eine mittels Fäden längs und quer versteppte Matte aus organischen Langfasern, an deren Unterseite ein aus Zelluloseund Humusfasern bestehender Torfmullfilz aufgeklebt ist, wobei die Samen in der untersten Zone des Filzes angeordnet sind- Für das Begrünen von sehr steilen Böschungen bestehen die Fäden aus Kunststoff. Der wesentliche Nachteil dieser Erosions™ schutzmatte liegt darin, dafi sie sich aufgrund авг unterschiedlichen Schichten nur sehr schwer herstellen läßt.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist, insbesondere steile Lockergesteinsbösch'ungen mit über 45 Grad Neigung, auf relativ einfache Art und Weise und mit ökonomisch vertretbarem Aufwand großflächig zu begrünen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine textile Erosionsschutzmatte zu schaffen, bei der im stark geneigten Einbau ein hohes Wasserrückhaitevermögen als Voraussetzung für ein gleichmäßiges Keimen und Anwachsen des enthaltenen Pflanzensamen;» garantiert ist und die Bildung von Erosionsrinnen durch Niederschläge ausgeschlossen werden.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die mittlere Schicht aus einem separat hergestellten Nadelvliesstoff aus Viskosefasern besteht, wobei die Faserschicht eine Dicke von mindestens 5 mm und eine durch Nadeln entstandene vertikale Faseranordnung von mindestens 200 Faserpfropfen je cm2 Vliesstoff aufweisen und jeder Faserpfropfen aus mindestens 10 Fasern bzw. Faserteilen besteht, und daß der auf der Oberfläche der mittleren Schicht befindliche Pflanzensamen von ei nein die Deckschicht bildenden Faservlies abgedeckt wird, das maximal eine Masse von 40 g/m2 besitzt und durch Nadeln mit einer unteren Trägerschicht über Faserpfropfen verbunden ist, welche ausschließlich aus Fasern der Deckschicht in einer Anzahl von maximal 50 Stich/cm2 und maximal 5 Fasern bzw. Faserteile je Pfropfen bestehen.
Die erfindungsgemäße textile Erosionsschutzmatte wird al в in zwei Arbeitsgängen durch Nadeln entstehendes Mehrschichtelement gebildet, wobei zuerst die Mittelschicht als ein Nadel-VIi esst off aus Fasern mit hoher Feuchteaufnahme gefertigt wird. Dabei erfolgt in Ausnützung der Tatsache, daß in einer unregelmäßigen Faseranhäufung der Flüssigkeitstransport vorrangig in Faserlängsachse erfolgt, erfindungsgemäß die Herstellung des Nadel-Vliesstoffes derart, daß durch Einwirken von Widerhai en nadeln auf das Vlies mit geringer Einstichtiefe und hoher Gtichdichte eine Struktur mit hoher Voluminösitat und mit großer An zahl «senkrecht zur Vl ι esstof f oberfl äche angeordnete, durch den Vliesstoffquerschni tt gehenden Faserpfropfen entsteht.
Diese vielen Faserpfropfen mit senkrecht zur Flüssigkeits Strömungsrichtung angeordneten Fasern wirken beim Ableiten des
Wassers in geneigtem Einbau als Strömungssperren, sie stauen das Wasser und geben den in dieser Schicht befindlichen Wurzeln der Pflanzen beim Anwachsen ausreichende Gelegenheit zur Wasseraufnahme.
Im zweiten Arbeitsgang erfolgt das Herstellen des Mehrschichtelementes, indem die vorher durch Nadeln eines Vlieses gebildete Mittelschicht auf eine Trägerschicht mit geringer Wasserdurchtrittsneigung senkrecht zur Oberfläche aufgelegt wird, auf der freien Oberfläche der Mittelschicht Pflanzensamen aufgestreut wird, dieser Pflanzensamen mit. einer dünnen Vliesschicht aus groben Fasern bedeckt wird und dieses Mehrschichtsystem mittels durchstechender Widerhakennadeln verbunden wird, wobei durch Einsatz entsprechender Widerhakennadeln und Einstellen hoher Einstichtiefe und geringer Stichdichte wenige Faserpfropfen ausschließlich aus Fasern der Deckschicht dieses Mehrschichtelement transport- und verarbeitungsfähig zusammenhalten.
Diese textile Erosionsschutzmatte gewährleistet auch im stark geneigten Einbau durch ihren erfindungsgemäßen konstruktiven Querschnitt ein Keimen und Anwachsen des enthaltenen Pflanzensamens bei sparsamster natürlicher oder künstlicher Beregnung.
Ausführungsbeispi ele
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die dazugehörige Zeichnung zeigt in
Figur ί einen Querschnitt der erfindungsgemäßen textlien Er osionsschutζmatt ε,
Figur 2 die Anordnung der erfindungsgemäßen Erosionsschutzmatte an einer steilen Lockergesteinsböschung-
''Ji в ir) Figur 1 dargestellt, besteht die te,: ti It? Erosionsschutz matte 7 aus drei textlien Schichten i, 2, 5, die mi teinamJur durch Vernadeln zu einem Mehrschichtelement verbunden sind. Die Tragerschicht i dient als festigkeitsgebende Unterschicht und wird beispielsweise von einem FoI i el agen--Nähgewi rke gebildet, welches gleichzeitig eine durchwurzelbare Struktur aufweist. Au-f der Trägerschicht І befindet sich die separat hergestellte Wasserspeicherschicht 2. Diese besteht aus einem Viskosefaservlies der Flächenmasse von 360 g/m2 und ist durch Nadeln so verfestigt, daß sie eine voluminöse Dicke von 5 mm und über den gesamten Querschnitt gleichmäßig verteilte=- Peiler pfropfen 3 mit vertikaler Faseranordnung in einer Dichte von 300/cm2 aufweist.
Der auf der Oberfläche der Weisserspeicher sehn cht Z brefindli ehe Pf 1 апіепьашвп 4 wird durch ein die Deckschicht 5 bi 1 d&wdb-ü. Faservlies der Flächenmasse 35 g/m2 aus groben Synthesefasern bedeckt. Die Verbindung der drei Schichten 1, 2, 5 erfolgt durch Verriddel ung , wobei die Nadeln die verbindenden Fci^&r -pfropfen Λ aus der Deckschicht 5 bis in die Trägerschicht І in einer Dichte von ca. 50 Stich/cm2 bilden.
Die Figur 2 zeigt die erfindungsgemäße textile Erosionsschutz matte im eingebauten Zustand auf einer Lockergesteinebo^chung Π mit 50 Grad Neigungswinkel. Der gekeimte Pflanzensamen 4 bildet Wurzeln 9 und Keimblätter 10 aus. Die durch natürliche огірг künstliche Beregnung auf treffenden Wassertropfвη 11 dringen in die Wasserspeicherschicht 2 ein und haben dann infolge der Schwerkraft und der abdichtenden Wirkung der Trägerschicht ί das Bestreben, schnell in der Neigungsebene abzufließen. Durch die Vielzahl der als Strömungswiderstand wirkenden eingetrage-
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nen Faserpf ropfen 3 er-folgt jedoch in der Wasser spei eher schicht 2 eine zeitliche Verzögerung des Abf1ießvorganges, in der die Wurzeln 9 die zum Wachstum erforderliche Wassermenge aufnehmen können.

Claims (1)

  1. Patentanspruch
    Textile Erosionsschutzmatte für steile Lockergesteinsboschun gen bestehend aus einem durch Nadeln verbundenen Mehrschicht element mit eingelagertem Pflanzensamen, gekennzeichnet dadurch, daß die mittlere Wasserspeicherschicht <2) aus einem separat hergestellten Nadelvliesstoff aus Viskosefasern besteht, wöbet die Faserschicht eine Dicke von mindestens 5 mm und eine durch Nadeln entstandene vertikale Faseranordnung von mindestens 200 Faserpfropfen (3> je cm2 Vliesstoff aitfwpi sen und jeder Faserpfгорfen <3> aus mindestens Ш Fa?ern bzw. Faserteilen besteht, und daß der auf der Oberfl ache der imtt leren Wasserspeicherschicht <2) befindliche Pflanzensamen <4) von einem die Deckschicht (5) bildendem Faservlies abgedeckt wird, welches maximal eine Masse von 40 g/m2 besi bzt und durch Nadeln mit einer unteren Tragerschicht (i> mittels Fa^erpfrop fen (6> verbunden ist, die ausschließlich auh Fasern der Deck schicht \'5) in einer Anzahl von maximal 50 Stich/cm? und mail ma I 5 Fasern bzw. Fasertet 1 en je Pfropfen <6> bestehen.

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