DD283334A5 - Gurt - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Gurt, insbesondere einen Sicherheits-, Trage-. Stütz- oder Ziergurt. Er ist dadurch gekennzeichnet, dass er aus a) einer inneren Gewebeschicht aus strechbarem Gewebe; b) einer Zwischenschicht, die der inneren Gewebeschicht i m wesentlichen in Größe und Form angepasst, mit dieser verbunden ist und aus einem elastisch nachgebenden zusammendrückbaren und formbeständigen Material mit einer Dicke, die größer als die der inneren Gewebeschicht ist; c) einer Außenschicht aus einem streckbaren Gewebe , die der Zwischenschicht in Größe und Form im wesentlichen angepasst und mit diese verbunden ist; d) drei Schichten, die im wesentlichen zur Bildung einer vorbestimmten Kontur genau übereinanderliegen und miteinander verbunden sind; und e) einer verstellbaren Verschlussvorrichtung besteht. Der Gurt ist universell einsetzbar, entspricht den Qualitätsanforderungen und passt sich den verschiedensten Belastungsgraden an und nimmt diese in örtlich begrenzten Bereichen auf.

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen Gurt, insbesondere einen Sicherheits-, Trage-, Stütz- oder Ziergurt.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Die dem Stand der Technik entsprechenden Gurt ο oder Riemen sind üblicherweise aus verhältnismäßig steifen und harten Werkstoffen, wie beispielsweise Leder hergestellt. Obwohl das Leder nach einer längeren Tragezeit weich wird und sich den Formen des Gurtträgers anpaßt, ist das Leder verhältnismäßig schwer und starr und kann zu einer zusätzlichen Last werden, wenn der Gurt fur das Tragen von Werkzeugen und dergleichen verwendet wird. Auch wurden die bisherigen Gurte häufig für nur eine Körpergröße entworfen und waren auf eine bestimmte Anwendung beschränkt.

Es stehen noch Gurte und Riemen für Erholungs- und Rehabilitationsanwendungen zur Verfügung. Diese werden im allgemeinen aus Werkstoffen hergestellt, die sich den Körperkonturen nicht anpassen, unbequem zu tragen und auffällig sind, so daß modebewußte Patienten absichtlich das Tragen der verordneten Stützen vermeiden.

Pistolentaschen wurden mit geschichteten Gurten versehen, wie sie in der US-PS Nr.4485947 beschrieben werden.

Ziel der Erfindung

Es ist das Ziel der Erfindung, einen Gurt zur Verfü(|ung zu stellen, der universell ninsetzbar ist und den Qualitätsanfordnrungen entspricht.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gurt, insbesondere einen Sicherheits-, Trage-, Stütz- oder Ziergurt zu schaffen, der sich den verschiedensten Belastungsgraden anpaßt und diese in örtlich begrenzten Bereichen aufnimmt. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß er aus

a) einer Innenschicht aus streckbarem Gewebe;

b) einer Zwischenschicht, die der Innenschicht im wesentlichen in Größe und Form angepaßt, mit dieser verbunden und aus einem elastischen zusammendrückbaren und formbeständigen Material mit einer Dicke, die größer als die der Innenschicht ist;

c) einer Außenschicht aus einem streckbaren Gewebe, die der Zwischenschicht in Größe und Form im wesentlichen angepaßt und mit dieser verbunden ist; besteht, wobei

d) die drei Schichten im wesentlichen genau übereinanderliegen und miteinander verbunden sind, und

e) zum Verbinden der beiden Gurtenden eine verstellbare Verschlußvorrichtung vorgesehen ist. Vorteilhafterweise sind die drei Schichten miteinander zumindest längs entsprechender Randabschnitte verbunden. Die Zwischenschicht besteht vorzugsweise aus einem geschlossenzelligen Schaumstoffelastomer.

Nach der Erfindung ist der Zwischenabschnitt der Schichtkombination zwischen ihren Enden wesentlich breiter, wobei zweckmäßigerweise die äußeren Ränder der Schichtkombination mit einem Gewebeband eingefaßt sind.

Vorteilhafterweise ist als Verschlußmittel ein Gurtband vorgesehen, das zumindest so lang wie der Gurt und an diesem befestigt ist. Das Verlängerungsband ist so ausgestaltet, daß es an einem lösbaren Verschlußteil gesichert werden kann. Das Gurtband ist zweckmäßigerweise außen auf der äußeren Gewebeschicht angebracht. In Weiterführung des Erfindungsgedankens schließt das Verschlußteil eine kammförmige Keilvorrichtung ein, die so angeordnet ist, daß sie das Gurtband aufnimmt und nach Verschließen der Keilvorrichtung dieses aufgrund der Reibung zurückhält.

Die drei Schichten werden vorzugsweise unter Verwendung von Klebstoffen oder unter Einwirkung von Wärme längs ihrer Oberflächen miteinander verbunden.

Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist erreicht, daß der Gurt universell einsetzbar ist, sich einer beliebigen Körperform anpaßt, verschiedene Belastungsgrade in örtlich begrenzten Bereichen je nach anatomischer Beschaffenheit der benutzenden Person, aufnimmt und maximale Sicherheit bietet.

Dieser Gurt kann bei athletischen Wettkämpfen, wie beispielsweise Gewichtheben, Kugelstoßen o. ähnlichen, bei denen ein Stützgurt erforderlich ist, als sogenannte „Nierengurte" für Motorrad- und LKW-Fahrer, als Tragegurte für Werkzeugtaschen von Monteuren und als modische Ziergurte Verwendung finden. Eine weitere Einsatzmöglichkeit ist der Einsatz als Stützgurt für therapeutische Zwecke und Humanmedizin.

Ein weiterer Vorteil dieses Gurtes sind die guten Trageeigenschaften, d. h., er ist leicht und verhältnismäßig bequem zu tragen, läßt das Einfärben mittels Stoffarben zu und kann mit modischem Zubehör komplettiert werden.

Jede der drei Schichten wirkt zur Erzielung eines bestimmten Vorteils, und die Schichten als Ganzes dienen der Bereitstellung eines extrem zuverlässigen und vielseitig einsetzbaren Gurtes, der leichter unc' /veniger plump als die bisherigen Gurte ist. Die Mittel- oder Zwischenschicht wird in den entspannten Zustand zurückgeführt, d. h. es erfolgt die Speicherung der individuellen Kontur der den Gurt tragenden Person. Der Gurt paßt sich Veränderungen an.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:

Fig. 1: eine Vorderansicht des Gurtes;

Fig.2: einen Querschnitt längs der Linie 2-2 gemäß Fig. 1;

Fig. 3: eine fragmentarische Vorderansicht zur Darstellung einer Modifikation des Gurtes gemäß Figur 1, die das Tragen eines

herabhängenden Gagenstandes, wie beispielsweise einer Werkzeugtasche, gestattet; Fig.4: eine fragmentarische Ansicht des Gurtes gernäß Figur 1, der modifiziert wurde, damit er zusammen mit einer dekorativen Befestigungsschnallo verwendet werden kann.

Ein erfindungsgemäß aufgebauter Stützgurt oder -riemen wird im allgemeinen mit 10 gekennzeichnet. Der hier gezeigte bestimmte Aufbau betrifft einen Stützgurt 10, der insbesondere Anwendung brim Gewichtheben oder ähnlichen Übungen findet, wie beispielsweise beim Heben von Gewichten auf Ladedocks oder für den allgemeinen Schutz der Nieren und anderer Organe, die h£_f!g durch Vibrationen und Straßenunfälle, die beim Motorradfahren oder beim Fahren von LKWs oder LKW-Anhängern auftreten können, in Mitleidenschaft gezogen werden. Das heißt, der Stützgurt oder-riemen 10 kann, wie in Fig. 1 dargestellt, angewendet werden, d. K ohne Bänder, Schlaufen, Einkerbungen oder andere Vorkehrungen oder Teile für die Halterung von herabhängenden Gegenständen, wie beispielsweise Werkzeugtaschen und dergleichen. Im vorliegenden Fall, wie bei den herkömmlichen Ledergurten für das Gewichtheben oder andere Übungen, ist es vorteilhaft, einen Stützgurt 10 bereitzustellen, der in der Nähe der Mitte am breitesten ist und zu den Seiten hin konisch schmaler wird. Die Ansicht gemäß Fig. 1 veranschaulicht den Stützgurt 10, derei^r.oAi:Qenschicht 11 aus streckbarem oder dehnbarem Gewebe, vorzugsweise aus etwa 15% Lycra und 85% Nylon aufweist. Diese Kombination gewährleistet den Einsatz von hellem farbigem Material.

Ein zusätzliches Gurtband 12 von annähernd 5cm Breite aus Nylon erstreckt sich über den Gurtkörper 13 und erforderlichenfalls über dessen Länge hinaus. Das Gurtband 12 ist an den Enden des Gurtes 10 angenäht und mit verstellbaren Befestigungsendabschnitten 14; 15 versehen. Der Endabschnitt 14 schließt eine kammartige Schnalle 16 ein, die der Aufnahme des anderen Befestigunjsabschnitts 15 dient, der so beschaffen ist, daß er sowohl durch die Schnalle 16 als auch durch die verrückbare Gurtschlaufe 17, die das Gurtband 12umgibt,gesteckt werden kann.DasfreieEnde 15 kann auch oinen Abschnitt 20

einschließen, der in einen kooperativen Abschnitt 21 eingreifen kann und so für einen herkömmlichen „Velcro"-Verschluß und für die Sicherung des überschüssigen Materials des überstehenden freien Endabschnittes 15 sorgt. Im folgenden wird Bezug auf Figur 2 gonommen. Es muß erwähnt werden, daß der Gurtkörper 13 des Gurtes 10 eine äußere Gewebeschicht 11, eine Zwischenschicht 23 und eine innere Gewebeschicht 24 einschließt. Die Gewebeschicht 24 und die Außenschicht 11 werden vorzugsweise aus einem streckbaren oder dehnbaren Gewebe, auch vorzugsweise aus „Lyera" hergestellt. In diesem Fall ist die Innenschicht 24 aus Lycramaterial gewebt oder so gefertigt, daß durch Bürsten aufgerauhtes Trikot von flauschiger Beschaffenheit entsteht. Die Zwischen- oder Mittelschicht 23 ist eine Memory-Lage und wird vorzugsweise aus einem nachgebenden Schaumstoffelastomer mit ausgezeichneter Formbeständigkeit hergestellt. Die Zwischenschicht 23 wird vorzugsweise aus einem geschlossenzeliigen Polyethylenschaumstoff gefertigt. Es handelt sich vorzugsweise um einen etwa 0,7 cm dicken 100%igen Polyethylenschaumstoff. Es kann auch ein weicheres Gemisch verwendet werden. In diesem Fall wird das Polyethylen geeigneterweise mit Ethylvinylacetat gemischt. Dieses Gemisch findet insbesondere für modische Gurte gemäß Fig.4 Anwendung. Das Schaumstoffmaterial der Zwischenschicht 23 wird im Gegensatz zur chemischen Vernetzung durch Strahlung vernetzt.

Die betreffenden, sich gegenüberliegenden Flächen der einzelnen Schichten 11; 23; 24 werden durch einen beliebigen geeigneten flexiblen Kleber oder durch Wärme miteinander verbunden. Ein akzeptables Verfahren ist als «Flame Combining" (Flammenverbinden) bekannt. Das Verbinden erfolgt in vier Schritten, wobei eine erste Schicht ein Urethanfilm is:, der auf dem Polyethylenschaumstoff aufgebracht ist. Die drei verklebten Gurtlagen bzw. -schichten 11; 23; 24 sind an ihren Außenrändern mit einem aufgenähten Einfaßband 25 aus einem geeigneten Material, wie beispielsweise in Form eines Nylonbandes miteinander verbunden. Das Annähen des Einfaßbandes 25 geschieht in herkömmlicher Weise unter Verwendung eines reißfesten Nylonfadens.

Im folgenden wird auf Fig.3 Bezug genommen. Der Stützgurt 10 kann für das Tragen eines herabhängenden Gegenstandes benutzt werden, wie beispielsweise einer Werkzeugtasche 30. In einem solchen Fall kann die Werkzeugtasche 30 von einer Ledertaschenschlaufe 31 getragen werden, die das Gurtband 12 umgibt. Die Enden können mit einem Niet 32 verbunden werden. Es kann eine zusätzliche Gurtschlaufe 17 Verwendung finden, die am Gurtband 12 befestigt wird, um eine seitliche Bewegung der Werkzeugtaschenschlaufe 31 zu verhindern.

Fig.4zeigt einen dekorativen Gurt 10 mit einem Gurtaufbau, der mit dem in Verbindung mit Fig. 1 beschriebenen im wesentlichen identisch ist. In diesem Fall kann ein Designer eine phantasievoll gestaltete dekorative Schnalle 33 auswählen, um das Aussehen des Gurtes 10 weiter zu verbessern, und es können verschiedenfarbige Gewebe für die Außenschicht 11 und/oder für die Einfassung bzw. das Band 25 zur Erzielung des gewünschten Effektes ausgewählt werden. Der Modegurt 10 gemäß Fig. 4 an sich weist neuartige dekorative und schmückende Eigenschaften auf. Des weiteren aber kann der Gurt 10 gemäß Fig.4 als Gurt oder Riemen verwendet werden, der für die erforderliche Stützung sorgt, wie dies durch das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 dargestellt ist. In einem solchen Fall kommt es sowohl zur dekorativen al; auch zur funktioneilen Verbesserung des Gurtes 10 für Benutzer, die eine Extrastütze oder eine andere Stützung benötigen, die in der Humanmedizin Anwendung finden. Die Eigenschaften der Anpassung des Memory-Materials sind für therapeutische Anwendungen sehr vorteilhaft, und die Wahl des Gewebes für die Außenschicht 11a kann so getroffen werden, daß ein dekorativeres und wünschenswerteres Aussehen als bei den herkömmlichen Gurten, Stützen und anderen Gegenständen, die aus Material bestehen, das ein herkömmliches und verhältnismäßig unerwünschtes, klinisches Aussehen hat, erzielt wird. Die Gurte 10der Ausführung gemäß Fig.4 ermutigen die sonst zögernden Benutzer zur Nutzung derselben.

Claims (8)

1. Gurt, insbesondere Sicherheits-, Trage-, Stütz- oder Ziergurt, dadurch gekennzeichnet, daß er aus

a) diY,?r inneren Gewebeschicht (24) aus streckbarem Gewebe;

b) einer Zwischenschicht (23), die der inneren Gewebeschicht (24) im wesentlichen in Größe und Form angepaßt, mit dieser verbunden ist und aus einem elastisch nachgebenden zusammendrückbaren und formueständigen Material mit einer Dicke, die größer als die der inneren Gewebeschicht (24) ist;

c) einer Außenschicht (11) aus einem streckbaren Gewebe, die der Zwischenschicht (23) in Größe und Form im wesentlichen angepaßt und mit dieser verbunden ist;

d) drei Schichten (11; 23; 24), die im wesentlichen zur Bildung einer vorbestimmten Kontur genau übereinanderliegen und miteinander verbunden sind; und

e) einer verstellbaren Verschlußvorrichtung (14; 15; 16) besteht.

2. Gurt nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die drei Schichten (11; 23; 24) miteinander zumindest längs entsprechender Randabschnitte derselben verbunden sind.

3. Gurt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht (23) aus einem geschlossenzelligen Schaumstoffelastomer besteht.

4. Gurt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenabschnitt (23) zwischen ihren Enden wesentlich breiter ist.

5. Gurt nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Ränder der Schichtkombination mit einem Einfaßband (25) eingefaßt sind.

6. Gurt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung ein Gurtband (12), das zumindest so lang wie der Gurt (10) ist, aufweist, an diesem befestigt und mit einer lösbaren Schnalle (16) sicherbar ist.

7. Gurt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gurtband (12) auf der Außenschicht (11) angebracht ist.

8. Gurt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnalle (16) eine kammförmige Keilvorrichtung zur Aufnahme des Gurtbandes (12) einschließt, das nach Verschließen der Keilvorrichtung aufgrund der Reibung festgehalten wird.