DD283027A7 - Verfahren zur herstellung konsistenzregulierter emulsionen - Google Patents

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DD283027A7
DD283027A7 DD87316498A DD31649887A DD283027A7 DD 283027 A7 DD283027 A7 DD 283027A7 DD 87316498 A DD87316498 A DD 87316498A DD 31649887 A DD31649887 A DD 31649887A DD 283027 A7 DD283027 A7 DD 283027A7
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emulsion
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regulated
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DD87316498A
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Klaus Doerfel
Goetz-Ruediger Hackel
Manfred Raduechel
Wolfgang Speck
Johannes Zschiedrich
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Miltitz Chem Werk
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung konsistenzregulierter Emulsionen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung konsistenzregulierter Emulsionen fuer die Kosmetik, mit dem sich W/O- und O/W-Emulsionen gewuenschter Konsistenz und Stabilitaet herstellen lassen. Die Aufgabe wurde dadurch geloest, dasz im Zeitraum der Emulsionsbildung bis zum Abschlusz der Herstellung in der Emulsion eine Elektroneutralverbindung in Konzentrationen von 0,10 bis 5% aus geeigneten Anion- und Kationtensiden bzw. organischen Hochpolymeren, die saure oder basische Gruppen tragen, oder aus Kombinationen von ihnen mit den ionischen Tensiden hergestellt werden oder als waeszrige Dispersion zugesetzt werden. Die Erfindung kann auf den Gebieten der Kosmetik, Pharmazie und technischer Emulsionen angewandt werden, wo materialguenstige Emulsionen mit den unterschiedlichsten Gebrauchseigenschaften gewuenscht werden.{Verfahren; Emulsion, konsistenzreguliert; Elektroneutralverbindung; Kosmetikum; Tensid; Hochpolymeres, ionisch; Dispersion}

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung konsislenzregulierter Emulsionen für die Kosmetik.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Emulsionen für die Kosmetik sind kompliziert aufgebaute Systeme. Sie müssen eine Vielzahl spezieller Gebrauchseigenschaften erfüllen. Sie werden deshalb mit den verschiedensten Hilfs- und Aktivstoffen belastet, die ihre Konsistenz und Stabilität stark beeinträchtigen. Besonders deutlich wird das bei Emulsionsgrundlagen für Haarfarben und Haartöriungsmittel, die wahlweise große Anteile an Alkali, Elektrolyten, Tensiden und Farbstoffen aufnehmen müssen. Von all diesen Zusatzstoffen ist bekannt, daß sie die Stabilität und Konsistenz der Emulsionen auch schon in geringen Konzentrationen stark negativ beeinflussen können. Ein anderes Problem ist das Nachdicken und die sogenannte Reifung von Emulsionen, die zu Schwierigkeiten bei der Abfüllung führen oder zusätzliche technologische Maßnahmen erfordern. Den Emulsionen werden dns::alb zur Konsistenzregulierung und Stabilisierung verschiedene Hilfsstoffe zugesetzt. Bei O/W-Emulsionen sind es üblicherweise Fettalkohole, Glycerinfettsäureester, Walrat oder synthetische Ester aus Fettalkoholen und Fettsäuren; bei W/O-Emulsionen Bienenwachs, Paraffin, mikrokristalline Wachse oder Metallstearate.
Daß diese Aufgabe für beide Emulsionstypen auch durch einen Hiifsstoff, einen Co-Emulgator, der erst bei der Emulsionsherstellung entsteht, erfüllt weiden kann, wird in der DD-PS 228956 A3 und der DD-PS 221922 A1 gezeigt, die beide ein Verfahren zur Herstellung von Co-Emulgatoren bei der Emulsionsherstellung beschreiben. Danach werden geeignete anionische, kationische und nichtionische grenzflächenaktive Verbindungen in solchen Mengen bei 60 bis 110°C bis zu Minuten gemischt, bis sich der Co-Emulgator im Molverhältnis 1:1:2 bilden konnte.
Bei diesen Verfahren zur Bildung von Co-Emulgatoren bei der Emulsionsherstellung werden jedoch relativ lange Mischzeiten oder hohe Temperaturen sowie intensiv arbeitende Rühraggregate benötigt, so daß der Aufwand an Zeit, Energie und Apparateausstattung hoch ist.
Ziel der Erfindung
Es ist des Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von konsistenzregulierten Emulsionen zu entwickeln, mit dom sich W/O-Emulsionon und O/W-Emulsionen herstellen lassen und das die Nachteile der bekannten Verfahren nicht aufweist.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Es bestand die Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung von konsistenzregulierten Emulsionen zu entwickeln, das für W/O- und O/W-Emulsionen geeignet ist, die Arbeit mit enorgiesparenden Emulgiermethoden gestattet und mit herkömmlichen, einfachen Rühraggregaten auskommt.
Die Aufgabe wurde erfindungsgemäß in der Art gelöst, daß im Zeitraum der Emulsionsbildung bis zum Abschluß der Herstellung der Emulsion eine Elektioneutralverbindung in Konzentrationen von 0,10 bis 5% als wäßrige Dispersion zugesetzt oder in diesem Zeitraum im System hergestellt wird, indem Kation- und Aniontenside und/oder organische Hochpolymere, die saure oder basische Gruppen tragen, nach bekannten Verfahrensschritten unter Rühren zusammengebracht werden. Die so hergestellten Emulsionen besitzen eine hohe Viskosität, Konsistenz und Stabilität, was dazu führt, daß im Vergleich zu horkömmlich hergestellten Emulsionen bei ihnen beachtliche Mengen an Emulgator und konsistenzgebenden Hilfsstoffen eingespart werden können. Für den Aufbau der erfindungsgemäß hergestellten Emulsionen können die üblichen Emulgatoren und Lipidkombinationen eingesetzt werden, die Arboit nach zeit- und energiesparenden Emulgiermethoden, :t. B. der sogenannten „Low-energy emulsification", ist möglich, und es kann auch in langsamrührenden Ankerrührworken angesetzt werden. Überraschenderweise werden diese Effekte nur erhalten, wenn die Elektroneutralverbindung, die durch Reaktion aus den Anion- und Kationtensiden bzw. den organischen Hochpolymeren, die saure oder basische Gruppen tragen, oder aus Kombinationen von ihnen mit den ionischen Tensiden, hergestellt wird, in der sich bildenden oder fertigen Emulsion entsteht oder als wäßrige Dispersion zugegeben wird und eine Konzentration in der fertigen Emulsion von 5% nicht übersteigt. Wird diese Konzentration überschritten, so entstehen dünnflüssige, inhomogene und instabile Emulsionen, die den Gebrauchsanforderungen nicht mehr entsprechen. Das war insofern nicht voraussehbar, da gemäß DE-AS 1147351 Elektroneutralsalze, welche durch Umsetzung äquimolarer Mengen anionaktiver Verbindungen und kationaktiver quaternärer Ammoniumverbindungen erhalten werden, sognr als alleinige Salbengrundlage vorgeschlagen wurden, die bekannterweise eine feste, gerade noch streichfähige Konsistenz aufweisen.
Mit der Verwendung ve ι Elektroneutralverbindungen, die durch äquimolare Fällung kolloider anionischer ur d kationischer Elektrolyte erhalten werden, für die Herstellung von technischen Emulsionen der Textil-, Leder- und Papierindus'rie beschäftigt sich auch bereits das DRP 668889. Das dort gescriützte Herstellungsverfahren ist aber auf moderne Emulgiermethoden nicht übertragbar, es fordert aufwendige Reinigungsprozesse und führt zu Emulsionen, die für kosmetische Belange vollständig ungeeignet sind. Obwohl die Vorwendung von Elektroneutralverbindungen aus Anion- und Kntiontensiden durchaus zu interessanten Grundlagen führen kann, wio auch die DE-PS 972164 zeigt, sind keine Verfahren bekannt gewordr n, die sich auch in der Praxis hätten umsetzen lassen und in den Standardwerken der Kosmetik und Pharmazie Eingang gefunden hätten. Die Elektroneutralverbindung kann in der Emulsion auf verschiedene Weise hergestellt werden. So ist es möglich, wahlweise das Anion- oder Kationtensid bzw. das entsprechende organische Hochpolymere mit in die Ölphase zu geben und das verbleibende Tonsid oder ionische Hochpolymere später der E mulsion zuzusetzen. Es ist auch möglich, beide Tenside oder ionischen Hochpolymeren zum gleichen Zeitpunkt der sich bildenden oder fertigen Emulsion zuzusetzen, diese Verbindungen zu Lasten der benötigten Wasserphase auf eine bestimmte Konzentration einzustellen, sie a jf eine gewünschte Temperatur zu bringen usw. Allein durch diese Variationsmöglichkeiten kann das erfindungsgemäße Verfahren problemlos den jeweiligen technologischen und apparativen Erfordernissen angepaßt werden. Ebenso ist es möglich, die Elektroneutralverbindung für sich als wäßrige Dispersion herzustellen und diese dann zu einem gegebenen Zeitpunkt der sich bildenden oder fertigen Emulsion zuzusetzen. Dies geschieht zweckmäßigerweise in der Art, daß in einem Gefäß Wosser und pin Tensid bzw. eines der ionischen Hochpolymeren vorgelegt werden und daß jeweils andere dazugemischt wird odor das die für die Bildung der Elektroneutralverbindung gewählten ionischen Tenside und Hochpolymeren, gegebenenfalls mit Wasser auf eine bestimmte Konzentration eingestellt, unmittelbar durch entsprechend langes Rühren. Pumpen oder Umwälzen zusammengeführt und ausgefällt werden. Die Konzentration der so hergestellten Dispersion aus unlöslicher Elektroneutralverbindung und Wasser kann nach rein praktischen Gesichtspunkten gewählt werden. Sie soll gut pumpfähig sein, nicht sedimentieren, ihre Struktur behalten und gegebenenfalls auch homogen lagerfähig bleiben, damit nicht nur ein chargenweises Arbeiten möglich ist. Bei den durchgeführten Versuchen hüben sich Konzentrationen von 5 bis 50% Feststoff in der Dispersion als vorteilhaft erwiesen. Der angestrebte Gebrauchswert des Fertigerzeugnisses kann sowohl durch den gewählten Zeitpunkt beeinflußt werden, bei dem die Dispersion zugesetzt oder die Elektroneutralverbindung hergestellt wird, wie durch die Konzentration der Anion- und Kationtenside bzw. der organischen Hochpolymeren, die saure oder basische Gruppen tragen, die 'ür die Bildung der Elektroneutralverbindung ausgewählt wurden. Ist z. B. die Emulsion soweit abgekühlt, daß ihre KonsisMnz stark angezogen hat, so kann beim Einrühren einer weileren Komponente sehr leicht Luft eingearbeitet werden und ein inhomogenes System entstehen.
Wird dagegen im Temperaturbereich des Schmelzpunktes der öligen Phase oder *u Beginn der Ernulgierurig die Dispersion der Elektroneutralverbindung zugesetzt oder die Elektroneutralverbindung gebildet, so kann es passieren, daß sich die konsistenzregulierenden Effekte nicht optimal ausbilden können, da die gewünschten Strukturen zerstört werden oder sich nicht ausbilden können.
Zur Bildung der Elektronoutralverbindung sind bei dem erfindungsgemäßen Verfahren grundsätzlich alle bekannten Anion-und Kationtenside bzw. organischen Hochpolymeren, die saure oder basische Gruppen tragen, oder entsprechende Kombinationen geeignet. Als besonders vorteilhaft haben sich aber bei den Aniontensiden Carbonsäuren oder deren Salze, Alkylsulfonate, Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Sulfobernsteinsäuremonoester der Fettalkohole oder Fettalkoholpolyglykolether, saure Alkylphosphorsäureester, Kondensationsprodukte aus Fettsäurehalogeniden mit Eiweißhydrolysiiten, Sacrosin oder Methyltaurin, bei denen die ihnen zugrunde liegenden Alkylreste Kettenlängen von C10 bis C22 aufweisen, gesättigt oder ungesättigt sind und die Alkylpolyglykolether bis zu 8MoI EO enthalten, bzw. saure Gruppen enthaltende organische
Hochpolymere, wie Carboxymethylcellulose oder Carboxymethyldextran, erwiesen. Bei den Kationtensiden sind es vorzugsweise Alkyltrimethyl-, Dialkyldimethyl-, Alkyldimethylbenzyl-, Alkyldihydroxyethylmethyl- und Alkyldipolyethoxymethylammoniumhalogenide bzw. Methosulfate oder Alkylpyridiniumhalogenide, bei denen die ihnen zugrunde liegenden Alkylreste Kettenlängen von C12 bis CiO aufweisen, gesättigt oder ungesättigt sind und die Alkylaminpolyglykolether bis zu 12 Mol EO enthalten sowie basische Gruppen enthaltende organische Hochpolymere, wie quaternierte Polyvinylpyrrolidon-Copolymere, Polydialkylammoniumchloride, mit Trimethyl quaternierte Umselzungsprodukte aus Hydroxycellulose oder mit Epichlorhydrin quaternierte Polyaminoamide und oder Guarhydroxypropyltrimethylammoniumchloride.
Die als wäßrige Dispersion einsetzbare Elektroneutralverbindung kann durch Mischen aus den Anion- und Kationtensiden bzw. den saure oder basische Gruppen tragenden organischen Hochpolymeren oder aus Kombinationen von ihnen mit den ionischen Tensiden hergestellt werden. Ihre Konzentration sollte ncht höher als 500g/l betragen.
Die genannten Verbindungen können für sich allein oder im Gemisch für die Bildung der Elektroneutralverbindung eingesetzt werden.
Der konsistenzreguliorendu Einfluß der gewählten Elektroneutralverbindung auf die Emulsion läßt sich mit einem einfachen Versuch demonstrieren. Die Mengenangaben sind Ma.-%.
Emulsion 1 2 3 4 ELN- ELN ELN
Verb Verb Verb
I Il III
Alcohol, emulsific. non
ionogeni,2.ABd.DDR 4,00 5,00 5,50 4,00
Laurins.octanolester 5,00 5,00 5,00 5,00
ELN-Verb. jeweils - - - 0,50 3 706 3840 2453
ELN-Verb. oder - - 1,00 7 586 5900 3 203
ELN-Verb. oder _ - _ 1,50 7210 8823 2 040
Wasser ad 100 100 100 100
Viskosität (mPas) 3200 3500 4363
Werden einer Emulsion jeweils steigende Mengen einer Elektroneutralverbindung in der Art zugesetzt, daß die Anteile der Ölphase vergleichbar bleiben, so läßt sich der Einfluß auf die Konsistenz sehr deutlich erkennen. Durch intensives Mischen entsprechender Mengen Stearyltrimethylammoniumchlorid ind Lau. /lethersulfat mit 3EO wurde eine 10%ige wäßrige Dispersion der Elektrolneutralverbindung (ELN-Verb. I) herge stellt und der Emulsion 4 am Schluß der Emulgierung bei 40°C zugesetzt. Bereits mit 1,00% der ELN-Verb. I ist ein Viskosität ^maximum erreicht, das reichlich doppelt so hoch liegt wie bei der vergleichbaren Emulsion (7588bis3500mPas). Bei der ELN-Verb. Il wurde bei gleicher Verfahrensweise das Aniontensid gegen eine entsorechendes Alkylsulfonat ausgetauscht. Auch mit 1,50% der ELN-Verb. Il ist das Konsistenzmaximum noch nicht erreicht. Dies& Emulsionen lassen eine deutliche Reduzierung des Emulgatoranteils zu oder sind hoch verdünnbar. Wird als Aniontensid ein Ölsäuresarcosinat eingesetzt (ELN-Verb. Ill), so kommt es zu einem geringen Viskositätsabfall. Gleichzeitig werden die Emulsionen feindisperser, sahniger und stabiler. So kann durch Wahl und Menge der Elektroneutralverbindung in der gleichem Emulsion die Konsistenz unterschiedlich eingestellt werden. Das hat besonders für technologische Belange, die Abfüllung und den Gebrauchswert der Emulsion eine außerordentliche Bedeutung.
Ausführungsbeispiele
In den Ausführungsbeispielßn werden die Roh- und Hilfsstoffe mit ihren chemischen bzw. pharmazeutischen Namen benannt. Es ist selbstverständlich, daß bei der produktionsmäßigen Umsetzung die entsprechenden Handelsprodukte eingesetzt werden und die Finalprodukte entsprechend ihrem Verwendungszweck spezielle Wirkstoffe, Parfümkompositionen, Konservierungsmittel, Farbstoffe usw. enthalten. Die Masseangaben erfolgen in Gramm.
Basisemulsion
Nr. 12 3 4 5 6
Glycerinsor-
bitanoleat 2,00
Stearinsäure 30,00
Myristinsäure 10,00
Stearinsäure-
rnonoglycerid 0,50
Ölsäuredi-
ethanolaniid 2,50 0,30 1,50
Lanolin 0,80 1,00 0,30 1,80
Paraffinum
molle 4,00
Vaselire 8,00
Paraffimumsubl. 12,00
Stearylalkohol
+ 100ΕΌ 1,50 0,50 0,1C 1,50
Fortsetzung Tabelle
Basisemulsion Nr.
Cholesterin 0,50
Cotylstearyl-
alkohol 14,00 5,00 5,00 8,00
Distearyldimelhylammo-
niumchlorid 2,00
Palmitins.-
octanolester 3,50
Sonnenblumenöl 2,00
ELN-Verb. 1,50 0,50 1,00 0,35 0,10 5,00
Glycerin 8,00 1,50
KOH " 8,00
NaOH 1,52
Zitronens. 1,20
NH4OH (22%ig) 7,42 4,50
1,2-Propylen-
glykol 5,00 3,50 2,50 2,00
Farbstoff-Nuance 1,50 1,10 Wasserad 100 100 100 10C 100 100
Emulsionsbasis 1
ist eine Cremehaarfarbe, die nach der „Low energy emulsification Technologie" hergestellt werden kann. Die Emulgatoren werden aufgeschmolzen und mit etwa 25% der Wasserphase gleicher Temperatur emulgiert. Danach wird der Rest der Wasserphase kalt zugegeben. Die Oxidationsfarbstoffe werden in 10% der Wasserphase, dem Propylenglykot und Ammoniakwasser gemeinsam mit einem Reduktionsmittel gelöst und bei 4O0C der Emulsion zugegeben. Bei gleicher Temperatur wird die 15%ige Dispersion der Elektroneutralverbindung eingetragen, die bei Raumtemperatur durch einstündiges Mischen der wäßrigen Lösungen von Stearyltrimethylammoniummethosulfat und Tetradecansulfonat in einem separaten Behälter hergestellt wurde. Das Ergebnis ist ein Finalprodukt, das trotz yeschmeidiger Konsistenz ohne Konsistenzverlust auf mehr als das Doppelte verdünnt werden kann.
Emulsionsbasis 2
ist bine Körperlotion, die 0,50% einer Elektroneutralverbindung aus Stearylsulfat und Carboxymethyldextran (2:1) sowie Polydimethyldiallylammoniumchlorid enthält. Dazu werden das Alkylsulfat Jnd das Dextranderivat in die Wasserphase gegeben und wie bekannt emulgiert. Das kationische Hochpolymere wird zum Zeitpunkt der Parfümzugabe bei 30 bis 350C zugepumpt. Die Lotion ist äußerst feindispers und verändert ihre Konsistenz kaum bei der Lagerung. Sie kann sofort abgefüllt werden.
Emulsionsbasis 3
ist eine Rasiercreme, die nach bekannter Technologie hsrgestellt wird. Die Verseifung erfolgt so, daß etwa 5% der Fettsäuren als freie Säuren vorliegen. Ein Teil dieser Säuren dient der Bildung der Elektroneutralverbindung, die nach Beer digung der Verseifung (Neutralisation) in der Alt entsteht, daß unter langsamen Rühren eine homogene Lösung aus Cetyltrimethyl- und Cetyldimethylbenzylammoniumchlorid (1:1) sowie dem Ölsäurediethanolamid und derr Glycerin bei etwa 450C in die Creme eingetragen wird. Die Elektroneutralverbindung bewirkt, daß ein gut konfektionie.'bdres Finalprodukt erhalten wird, das keiner langen Reifung unterzogen werden muß.
Emulsionsbasis 4
ist eine Haarspülung, die 0,35% einer Elektroneutralverbinoung aus Guarhydroxypropyltrimethylammoniumchlcrid und dem Sulfobernsteinsäuremonoester eines Fettalkoholpolyglykolethers enthält. Die Ölphase wird auf Hb0C erhitzt und η it der anteiligen Wasserphase, die das Propylenglykol, das Distearyldimethyl/ammoniurnchlorid und 1ie Zitronensäure enthält, bei etwa 7O0C Ausgangstemperatur emulgiert. Die Elektroneutralverbindung wird in der Art erhalten, daß in 30% der rezepturgemäßen Wassermenge das kationische Hochpolymere angequollen und gelöst wird und danach unter Rühren die Zugabe des Aniontensids erfolgt. Die erhaltene Dispersion wird in dio hochviskose Emulsion eingetragen. Es wird eine elegante viskosfließende Emulsion erhalten, die sofort konfektioniert werden kann und sich aucr mit einem hohen Überschuß an Wasser leicht und ohne Klümpchenbildung verdünnen läßt.
Emulsionsbasis 5
ist eine W/O-Hautschutzcreme, bei der die Ölphase auf 7O0C aufgeheizt und mit der 750C heißen Wasserphase unter gleichzeitigem Kühlen emulgiert wird.
Die Elektroneutralverbindung aus Dimethyldistearylammoniumchlorid und einer niedermolekularen Carboxymethylcsllu'ose wird bei der Emulgierung in der Art gebildet, daß die CMC in der Wasserphase gequollen und gelöst wurde und sich diis Kationtensid in der Ölphase befand. Nach dem Homogenisieren ressultiert eine geschmeidige, weiche Creme, die Keiner Reilung unterzogen werden mu;i.
Emulsionsbasis 6
Ist eine O/W-Emulsion, die als Haartcnungsmittel eingesetzt werden kann. Die Emulgatoren werden dazu aufgeschmolzen und mit etwa 50% der Wasserphase gleicher Temperatur emulgiert. Nach Bildung der Emulsion und ihrer Abkühlung auf 5O0C werden die in etwa 5% der ammoniakalisch eingestellten Wasserphase gelösten Farbstoffe eingetragen. Unter weiterem Rühren und Kühlen wird die bei Raumtemperatur gelagerte 20%ige wäßrige Dispersion einer Elektroneutralverbindung zugepumpt, die durch Reaktion von Stearyltrimethylammoniumchlorid und Na-dodecylethersulfat (3EO) bei 45 bis 50°C durch intensives Rühren erhalten wurde. Es resultiert eino geschmeidige Farbcreme, die beim Auftragen leicht anschäumt und auch bei längerer Applikationszeit nicht von dem nassen Haar abtropft.

Claims (4)

1. Verfahren zur Herstellung konsistenzregulierter Emulsionen mit einem Gehaltan Elektroneutralverbindung, die aus Anion- und Kationtensiden und/oder organischen Hochpolymeren, die saure oder basische Gruppen tragen, oder a.js Kombinationen von ihnen mit den ionischen Tensiden, gebildet sind, gekennzeichnet dadurch, daß im Zeitraum der Emulsionsbildung bis zum Abschluß der Herstellung der Emulsion die Elektroneutralverbindung in Konzentrationen von 0,10 bis 5% als wäßrige Dispersion zugesetzt oder in diesem Zeitraum im System hergestellt wird, indem die Kation- und Aniontenside und/oder die organischen Hochpolymeren, die saure oder basische Gruppen tragen, nach bekannten Verfahrensschritten unter Rühren zusammengebracht werden.
2. Verfahren zur Herstellung konsistenzregulierter Emulsionen nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die zur Bildung der Elektroneutralverbindung eingesetzten Aniontenside Carbonsäuren oder deren Salze, Alkylsulfonate, Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Sulfobernsteinsäuremonoester der Fettalkohole oder Fettalkoholpolyglydolether, saure Alkyiphosphorsäureester, Kondensationsprodukte aus Fbttsäurohalogeniden mit Eiweißhydrolysaten, Sarcosin oder Methyltaurin sind, bei denen die ihnen zugrundeliegenden Alkylreste Kettenlängen von C10 bis C22 aufweisen, gesättigt oder ungesättigt sind und die Alkylpolyglykolether bis zu 8MoI EO enthalten bzw. die organischen Hochpolymeren, die saure Gruppen tragen, Carboxymethylcellulose und/oder Carboxymethyldextran sind.
3. Verfahren zur Herstellung konsistenzregulierter Emulsionen nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die zur Bildung der Elektroneutralverbindung eingesetzten Kationtenside Alkyltrimethyl-, Dialkyldimethyl-, Alkyldimethylbenzyl-, Alkyldihydroxyethylmethyl- und Alkyldipolyethoxymethylammoniumhalogenide oder Methosulfate oder Alkylpyridiniumhalogenide sind, bei denen die ihnen zugrunde liegenden Alkylreste Kettenlängen von C12 bis C20 aufweisen, gesättigt oder ungesättigt sind und die Alkylaminpolyglykolether' Js zu 12MoI EO enthalten bzw. die organischen Hochpolymeren, die basische Gruppen tragen, quanternierte Poi/vinylpyrrolidon-Copolymere, Polydialkyldiallylammoniumchloride, mitTrimethyl quaternierte Umsetzungsprodukte aus Hydroxycellulose und Epichlorhydrid oder mit Epichlorhydrin quaternierte Polyamide und/cder Guarhydroxypropyltrimethylammoniumchloridesind.
4. Verfahren zur Herstellung konsistenzregulierter Emulsionen nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß die als wäßrige Dispersion zugesetzte Elektroneutralverbindung durch Mischen aus den Anion- und Kationtensiden bzw. den saure oder basische Gruppen tragenden organischen Hochpolymeren oder aus Kombinationen von ihnen mit den ionischen Tensiden hergestellt wird und auf eine Konzentration nicht höherals 500g/l eingestellt wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6254647B1 (en) * 1999-01-19 2001-07-03 Goldwell Gmbh Process for the preparation of a composition for the dyeing of human hair
US20120164094A1 (en) * 2009-09-04 2012-06-28 Shiseido Company, Ltd. Production Method Of High-Viscosity O/W Cream

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