DD278245A3

DD278245A3 - Betonstahlbiegemaschine mit hand- und programmsteuerung

Info

Publication number: DD278245A3
Application number: DD31054387A
Authority: DD
Inventors: Detlef Ali; Rainer Goertz; Siegfried Reiter; Dieter False
Original assignee: Bauakademie Ddr
Priority date: 1987-12-16
Filing date: 1987-12-16
Publication date: 1990-05-02

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Betonstahlbiegemaschine mit Hand- und Programmsteuerung, bei der die Biegewinkel und deren Reihenfolge programmiert werden koennen. Ziel der Erfindung ist es, den Gebrauchswert der Biegemaschine und die Qualitaet der hergestellten Erzeugnisse zu erhoehen und den Bedienaufwand auf ein Minimum zu reduzieren. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Biegemaschine zu schaffen, die eine beliebige positionierbare Nullage besitzt, die die Rueckfederung automatisch erfasst und korrigiert und deren Vor- und Ruecklaufdrehzahlen fuer jeden Biegeschritt frei waehlbar sind. Erfindungsgemaess ist die Stellung des Signalgebers durch eine sperrbare Rutschkupplung veraenderbar und die Antriebswelle mit einem inkrementalen Geber und einer Antriebseinheit gekoppelt. Dabei sind der Empfaenger mit einem Nullagesynchronisator und der inkrementale Geber mit einem Nachlaufkompensator verbunden.

Description

Aufder Antriebswelle 1 sind der Signalgeber 2, der Biegeteller 3, die sperrbare Rutschkupplung 4 und der inkremental Geber so angeordnet, daß nach der Ansteuerung der Antriebseinheit 7 im Automatikbetrieb der Motor 8 und das Getriebe 9 den Biegeteller 3 mit vorgegebener Drehzahl und -richtung in Bewegung setzt und der Empfänger 5 über den Nullagesynchronisator 10 im Zusammenwirken mit dem inkrementalen Geber 6 die Lageveränderung des Biegetellers 3 aufnimmt.

Nach Erreichen des Zielpunktes erfaßt der inkremontale Geber 6 den Abschaltpunkt und den tatsächlichen positiven oder negativen Nachlauf des Biegete lers 3, der als Folge unterschiedlicher Biegemomente und Massenträgheiten auftritt. Im Zusammenwirken des Nachlaufkompensators 11 und der Steuereinheit 12 werden aus diesen Meßwerten die notwendigen Korrekturwerte bereitgestellt und intern verarbeitet.

Der beim Rücklauf des Biegetellers 3 in die Nullage auftretende Nachlauf wird für die jeweils folgenden Biegungen drehzahl- und drehrichtungsabhängig ebenfalls über den Nachlaufkompensator 11 und die Steuereinheit 12 korrigiert. Außerdem erfolgt über den Nullagesynchronisator 10 zwangsweise bei jedem Biegeschritt eine Fehlerkorrektur.

Beim Handbetrieb der Biegemaschine wird die Antriebseinheit 7 über Taster, die mit der Steuereinheit 12 verbunden sind, direkt angesteuert. Beim Automatikbetrieb werden über die Taster nur Start-Stopbefehle angewiesen.

Mit der erfindungsgemäßen Lösung ist es möglich, die gewünschten Biegewinkel in hoher Qualität herzustellen und die Effektivität des Biegens zu erhöhen.

Claims

Betonstahlbiegemaschine mit Hand- und Programmsteuerung, bei der der Biegeprozeß nach dem Dreiwalzenprinzip auf einem horizontal angeordnetem Biegetisch erfolgt und die Biegewinkel und deren Reihenfolge programmiert werden, mit einer Antriebswelle, auf der ein Signalgeber angeordnet ist, dem ein ortsfester Empfänger zugeordnet ist, gekennzeichnet dadurch, daß die Stellung des Signalgebers (2) durch eine sperrbare Rutschkupplung (4) veränderbar ist, die Antriebswelle (1) mit einem an sich bekannten inkrementalen Geber (6) und mindestens einer Antriebseinheit (7) gekoppelt ist und der Empfänger (5) mit einem Nullagesynchronisator (10) und der inkrementale Geber (6) mit einem Nachlaufkompensator (11) verbunden sind.

Hierzu 1 Seite Zeichnung

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Betonbiegemaschine mit Hand- und Programmsteuerung, bei der der Biegeprozeß nach dem Dreiwalzenprinzip auf einem horizontal angeordnetem Biegetisch erfolgt, und die Biegewinkel und deren Reihenfolge programmiert werden. Sie ist für das Umformen stabförmiger Metallhalbzeuge, insbesondere für Betonstähle, geeignet.

Charakteristik dos bekannten Standes der Technik

In der DE-OS 1960670 ist eine Biegemaschine beschrieben, die einen Biegeteller und ein damit verbundenes Einstellorgan für unterschiedliche Hauptbiegewinkel aufweist. Den Hauptbiegewinkeln sind entsprechende einstellbare Zeitwertgeber zugeordnet, mittels derer der Antrieb nach Erreichen eines vorgegebenen Hauptbiegewinkels für eine weitere Zeit eingeschaltet bleibt. Mit der DD-PS 106.278 is' eine Biegemaschine bekannt geworden, bei der beliebige Schaltvarianten für die Biegewinkelfolge der Hauptbiegewinkel durch einen mit der Biegemaschine verbundenen Programmgeber abrufbar sind. Dieser enthält ein Biegewinkelfolgeproy ramm. An dem Biegeteller sind ein Nocken für die Nullstellung und mehrere Nocken für die Hauptbiegewinkeleinstellung angeordnet.

Die genannten Lösungen haben den Nachteil, daß bei ihnen nur eine feste Nullage des Biegetellers vorhanden ist, daß sie an die Vorgabe von Hauptbiegewinkeln gebunden sind und die zur Feineinstellung des Endwinkels vorgesehenen Zeitsteuerungen nicht den Genauigkeitsanforderungen entsprechen und daß sie innerhalb eines Programmes nur über die konstante Drehzahl für den Vor- und Rücklauf verfügen.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, den Gebrauchswert dir Biegemaschine und die Qualität der hergestellten Biegeteile zu erhöhen und den Bedienaufwand auf ein Minimum zu reduzieren.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Biegemaschine zu schaffen, bei der jede beliebige Position des Biegetellers als Nullaga eingestellt werden kann, die Vor- und Rücklaufdrehzahl des Biegetellers im Automatikbetrieb für jeden Biegeschritt wählbar ist und bei der gleichzeitig die Rückfederung automatisch erfaßt und korrigiert wird. Erfindungsgemäß ist die Stellung des Signalgebers durch eine sperrbare Rutschkupplung veränderbar, die Antriebswelle mit einem an sich bekannten inkrementalen Geber und mindestens einer Antriebseinheit gekoppelt und der Empfänger mit einem Nullagesynchronisator und der inkrementale Geber mit einem Nachlaufkompensator verbunden sind. Zum Biegen ist es zunächst erforderlich, den Biegeteller entsprechend der verwendeten Biegewerkzeuge und der herzustellenden Biegeform in die günstigste Ausgangsstellung zu bringen. Diese Position dient für das Biegeprogramm als definierte Nullage. Ausgehend von dieser Nullage wird ein Probestück hergestellt. Die dabei verwendeten Biegewinkel, Drehzahlen und Drehrichtungen werden nach Ablauf eines Biegeschrittes automatisch von der Steuereinheit übernommen. Ein oder mehrere Biegeschritte bilden das Biegeprogramm. Von Vorteil ist bei diesor Lösung, daß die notwendige Herstellung einer Biegeprobe automatisch zur Erstellung des Biegeprograrnmes genutzt werden kann. Eine Vorgabe von Hauptbiegewinkeln und die Korrektur derselben sind nicht erforderlich.

Weiterhin ergibt sich die Möglichkeit, für jeden einzelnen Biegeschritt die günstigste Drehzahl auszuwählen und den Biegetellerrücklauf vorrangig mit der höchsten Drehzahl auszuführen. Vorteilhaft ist außerdem, daß eine Minimierung der Anbiegewinkel durch die variable Nullage und die Erhöhung der Genauigkeit durch ständige Synchronisation des Winkelmeßsystems zur Lage des Biegetellers, verbunden mit der Nachlaufkompensation, gewährleistet ist.

A:<sführungsbeispiel

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung ist der prinzipielle Aufbau der Biegemaschine dargestellt.