DD277215A1 - Vorrichtung zur verhinderung von additiv-anbackungen an einem pneumatisch betriebenen zweistoffduesensystem - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verhinderung von Additiv-Anbackungen an einem pneumatisch betriebenen Zweistoffduesensystem einer Rauchgasentschwefelungsanlage. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Ausnutzung der Energie des Additivstromes und/oder des Druckluftstromes und/oder des Rauchgasstromes Anbackungen und Verstopfungen in und an Zweistoffduesensystemen zu verhindern. Dies wird erfindungsgemaess dadurch erreicht, dass der Duesenkopf einen zentrisch angeordneten, drehbaren, jeweils eine oder mehrere Austrittsoeffnungen bedeckenden Buegel aufweist. Figur

Description

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Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verhinderung von Additiv-Anbackungen an einem pneumatisch betriebenen Zweistoffdüsensystem einer Rauchgasentschwefelungsanlage.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Bekannt ist eine Vorrichtung zum Zerstäuben von flüssigen Medien zur Rauchgasentschwefelung unter Verwendung e'nes Düsenstockes, wobei der Düsenstock ein Treibmedium-Mantelrohr mit einem über dem Umfang mit geraden Düsen versehenen Endstück und ein Medium-Kernrohr mit einem über dem Umfang mit abgewinkelten Düsen versehenen Endstück aufweist und der Austritt der geraden Düsen auf den Austritt der abgewinkelten Düsen gerichtet ist.

Der Nachteil dieser Vorrichtung ist, daß sich insbesondere an den Winkelzerstäuberrohren (führen flüssiges Medium) beim Versprühen von stark feststoffhaltigen Suspensionen und/oder staubhaltigem Rauchgas in der Düsenumgebung zementierfähige Ablagerungen bilden. Diese führen zunehmend zu Verstopfungen bzw. zu einer Verschlechterung des Sprühbildes, wobei u.a. große Einzeltropfen entstehen. Diese Einzeltropfen bewirken technologisch unerwünschte Effekte, wie Wirksamkeitsreduzierung oder Wandablagerungen in dem Entschwefelungsreaktor.

Weiterhin bekannt ist eine Vorrichtung zum Zerstäuben von flüssen Medien zur Rauchgasentschwefelung in Reaktoren, wobei einem senkrecht angeordneten Treibmediumrohr rechtwinklig ein Additivrohr zugeordnet ist.

Um das Additivrohr ist eine von einem Treibmedium beaufschlagte Ringkammer im Bereich vor dem Additivaustritt angeordnet, wobei die Ringkammer in Additivströmungsrichtung mit Austrittsöffnungen versehen ist.

Bei der Verwendung mehrerer Austritte für Suspension/Druckluft wirkt sich nachteilig aus, daß die Freihaltung der Austrittsumgebung auf diese Art nicht zuverlässig erreicht sowie Ablagerungsvorgänge im Austrittsrohr nicht beeinflußt werden.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, Anbackungen und Verstopfungen von Zweistoffdüsensystemen zu vermeiden, so daß die Effektivität und die Betriebsfähigkeit der Rauchgasentschwefelungsanlage verbessert wird.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Ausnutzung der Energie des Additivstromes, des Druckluftstromss und/oder des Rauchgasstromes Anbackungen und Verstopfungen in und an Zweistoffdüsensystemen zu verhindern.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Düsenkopf einen zentrisch angeordneten, drehbaren, jeweils eine oder mehrere Austrittsöffnungen bedeckenden Bügel aufweist.

Durch den rotierenden Bügel erfolgt eine zeitweilige nicht abdichtende Abdeckung der Austrittsöffnungen der Zuleitungen und dadurch eine Einleitung von Druckluft in die Additivzuleitung, wodurch Anbackungen und Verstopfungen in der Leitung gelöst werden. Gleichzeitig werden am Ausgang der Additivzuleitung abgelagerte Feststoffe durch den rotierenden Bügel abgestoßen.

Der Antrieb des Bügels erfolgt über eine die Strömung des Additivs, der Druckluft und/oder des Rauchgases ausnutzende Vorrichtung.

Ausführungsbeispiel

Anhand eines Ausführungsbeispiels soll nachstehend die Erfindung näher erläutert werden. Dabei zeigt:

Fig. 1: die Vorrichtung im Schnitt.

Die zentrische Additivzuleitung 1 ist ringförmig von der Luftzuleitung 2 umgeben und mündet in den Düsenkopf 3 (Fig. 1). Der Düsenkopf 3 weist die Abwinklungen 4; 5 der Additivzuleitung 1 und der Luftzuleitung 2 auf. In Verlängerung der Additivzuleitung 1 ist im Düsenkopf 3 die zentrische Durchgangsbnhrung 6 mit Welle 7 und Flügelrad 8 angeordnet, die an einem U-förmigen Bügel 9 befestigt ist.

Die Suspension 10 gelangt über die Additivzuleitung 1 in den Düsenkopf 3, wo sie über die Abwinklungen 4 zu den Austrittsöffnungen 11 gelangt. Die Druckluft 12 wird über die Luftzuleitung 2, Abwinklungen 5 zu den Austrittsöffnungen 13 geführt. Der gesamte Düsenkopf 3 wird ständig von Rauchgas 14 umströmt.

Der Antrieb 8 der in der Durchgangsbohrung 6 geführten Welle 7 ist in der Additivzuleitung 1 mittig angeordnet. Er nutzt die Strömung der Suspension 10 und treibt den Bügel 9 an, der dadurch eine rotierende Bewegung um den Düsenkopf 3 ausführt. Da der Bügel 9 über die Austrittsöffnungen 11; 13 hinausragt und diese kurzzeitig nicht abdichtend abdeckt, gelangt Druckluft 12 in die Additivzuleitung 1. Dadurch werden im Inneren des Düsenkopfes 3 befindliche Anbackungen aufgelockert und nach Weiterdrehen des Bügels 9 durch den Suspensionsstrom mitgerissen. Des weiteren werden an den Austrittsöffnungen 11; 13 abgelagerte Feststoffe durch den Bügel 9 abgestoßen. Damit ist eine äußere und gleichzeitig eine innere Freihaltung von Anbackungen am Düsenkopf 3 gewährleistet.

Weiterhin ist es möglich, den austretenden Druckluftstrom mittels einer schrägen Kante des Bügels und/oder den Rauchgasstrom durch Leitbleche an ι bügelende als Antriebsquelle zu nutzen.

Vorteile der Erfindung

Es wird die Zusetzung einzelner Austritte vermieden. Dadurch kommt es nicht zu Beeinträchtigungen des Entschwefelungsvorganges und der Additivausnutzung. Die Häufigkeit des Abfahrens der gesamten Anlage zur Beseitigung von Verstopfungen und Verschmutzungen wird verringert.

Claims (4)

1. Vorrichtung zur Verhinderung von Additiv-Anbackungen an einem pneumatisch betriebenen Zweistoffdüsensystem, wobei die Düse mit einer zentrischen Additivzuleitung, einer ringförmig umgebenden Luftzuleitung sowie einem Düsenkopf versehen ist und die Zuleitungen im Düsenkopf abgewinkelt und aufgegliedert angeordnet sind, gekennzeichnet dadurch, daß der Düsenkopf (3) einen zentrisch angeordneten, drehbaren, jeweils eine oder mehrere Austrittsöffnungen (11; 13) bedeckenden Bügel aufweist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß ein Flügelrad (8) mit Welle (7) in die Additivzuleitung (1) hineinragt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß eine Kante des Bügels (9) schräg ausgeführt ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, gekennzeichnet dadurch, daß am Ende des Bügels (9) Leitbleche angeordnet sind.