DD276394A3 - Verfahren zur erzeugung von transparenten farbigen metalleffekten - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von transparenten farbigen Metalleffekten auf Ausstattungsteilen der Geraete-, Schmuck- und Uhrenindustrie, insbesondere auf Plasteteilen. Ziel der Erfindung ist der Ersatz kostenaufwendiger Ausstattungsteile durch solche mit geringem Fertigungsaufwand. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das die kostenguenstige Fertigung von Ausstattungsteilen der Geraete-, Schmuck- und Uhrenindustrie ermoeglicht, mit dem Effekte durch kuenstliche Farbgebung erzielbar sind, die optisch denen hochwertiger Metallteile nahe kommen. Erfindungsgemaess werden dabei nach bekannten Verfahren mit Aluminium bedampfte Plasteteile mit NC-Metallschutzlack farblos lackiert und in einem Farbbad aus den AZO-Farbstoffen Fantagengelb, Fantagenorange und Wasser eingefaerbt. Anschliessend werden die eingefaerbten Teile in Wasser gespuelt und getrocknet. Das Farbbad wird staendig in Bewegung gehalten und auf 55-60C erwaermt. Der Farbton ist durch Veraenderung der Faerbezeit, der Badtemperatur und des Badansatzes variierbar. Bei entsprechendem Mischungsverhaeltnis des Farbbades sind auch andere Lacke oder farblose Polyesterschichten einfaerbbar.

Description

und Wasser eingefärbt werden und daß ein Spulen dor eirtgefärbten Teile unter fließendem Leitungswasser, eine nochmalige Standspüle in kaltem oder ep/värmtem destillierten Wasser sowie ein Trocknen der Teile erfolgt.

2. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Farbbad ständig in Bewegung zu halten und auf 55-6O⁰C zu erwärmen ist.

3. Verfahren nach den Punkten 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzufärbenden Teile im Farbbad etwa 5-10min verweilen.

4. Verfahren nach don Punkten 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbton durch Veränderung der Färbezeit, der SadtemperaUir und des Badansatzss variierbar ist.

5. Verfahren nach Punkt 1, deriurch gekennzeichnet, daß bei entsprechendem Mischungsverhältnis des Farbbades auch andere Lacke oder farblose Polyesterschichten einfärbbar sind.

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ain Verfal 'on zur Erzeugung von U«nsparenten farbigen Metalleffekten auf Ausstattungstoilen der Geräte-, Schmuck- odar Uhrenindustrie, insbesondere auf Plaster lien.

Charakteristik der bekannten technischen Lötungen Es ist allgemein bekannt, zu dekorativen Zwecken Ausstattungsi^ile mit Lack odor ähnlichen Überzügen zu versehen, um einen Metellicetfekizu erzielen. Aus dem OD-WP 144421 ist ein Verfahren zur Herstellung von Überzügen mit Strurtureffekten auf Trägermaterialien

verschiedener stofflicher und morphologischer Beschaffenheit bekannt, nach dam dieses durch Überziehen mit ainem

Anstrichstoff auf dar Basis dsr üblichen vernetzenden Lackb'mdemittel in organischen oder wäßrigen Lösungen oder i;i wäßriger Dispersion oder Emulsion erfolgt, d^!e 1 bis 50Gew.-%, bezogen ruf das Bindemittel, in den Lösungsmitteln unlöslicher Duroplastpulver, allein oder neben anderen üblichen Pigmenten und Extendern aufhalten. Die ί herstellung erfolgt durch Mischte

der Plastpulver mit Lackbindemitteln. Die bei Verarbeitung entstehenden schwarzen Überzüge oowie Strukturoberfüichen

weisen keine Transparenz Ruf.

Im DD-WP 236938 wird ein Bes^tvchtungsmaterial tür Herstellung dekorativer Oberflächen und dessen Härtung durch

energiereiche Strahlen beschrieben. Die Anwendung dieses Materials ist jedoch nur auf Holz und/oder Holzwerkstoffen

möglich.

Ein transparenter Kupfereffektlack gemäi? DD-¹A¹P 241082 v/ird aus Echt-Ounge-Konzantrat und Eeht-Ro'-Konzentiathergof teilt. Dabei werden je 9g des jeweiligen Farbpigmentcs mit je 10OmI Äthansäureäthylester in getrennton Gefäßen unter Rührer:

sormischt, beruhigt und abdekandiert.

Auf 1000ml spritzfertigen Nitrolack werden 12 ml Echt-Orange-Konzentrat und 5ml Echt-Rot-Konzentrat gegeben. Dieser Lack

erzeugt einen transparenten Kupfereffekt, ist jedoch nur auf glatten Metalloberflächen sinnvoll anwendbar.

Ziel der Erilndung Ziel der Erfindung ist der Erratz kost^raufwenoiger Ausstattungsteile durch solche; mit geringem Fortigungsaufwand. Darlegung des Wesans der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das die kostengünstige Fertigung von Ausstattungsteilen der Geräte-, Schmuck- und Uhrenindustrie ermöglicht, mit dem Effekte durch künstliche Farbgebung erzielbar sind, die optisch denen hochwertiger Metallteile i.ahekommon.

Erfindungsgemäß werden dabei nach bekannten Verfahren mit Aluminium bedampfte Plasteteile mit NC-Metallschutziack farblos lackiert und in einem Farbbad aus den AZO-Ferbstoffen Fantagengelb und Fantagenorange und Wasser eingefärbt. Anschließend werden die eingefSrbten Teile in Wasser gespült und getrocknet.

Das Farbbad wird ständig in Bewegung gehalten und auf 55-60⁰C erwärmt. Der Farbion ist durch Voränderung der Färbezeit, der Badtemperatur und des Badansatzes variierbar. Bei entsprechendem Mischungsverhältnis r"es Farbbades sind auch andere Lacke oder farblose Polyesterschichtsn einfätbhar.

Ausfuhrungsbeispiel

Das erfindungsgemäße Verfahren soll nachstehend an einem Ausführungsboispiel für den Farbton ,Messing" auf Plasteteile näher erläutert werden. Zur Erzieluno eines messingfarbenen Metalleffekte« werden die Farbgianulate Fantagengelb-3-RL und Fantagenorange-2-RL verwendet.

Hierbei handelt es sich um AZO-Farbvtofie, die zu den Dispersionsfarbstoffen gehören. Fantagengelb, such als disperse yellow bezeichnet, entsteht aus den Zwischenprodukte 4-Nitro-anilin und Phenol und hat die Struktur

Fantagenorange, auch dispeise orange genannt, entsteht aus den Zwischenprodukten 4-Nitroanilin und N-12-CyanSthyl 1-N-Äthyianilin mit der Slruktur

O₁

Der Ansatz des Farbbedes erfolgt dadurch, daß auf je 1 Liter Wasser 2 g Farbgranulat Fantagengelb-3-RL und 2 Milliliter Fcrbkonientrat Fantagonoraoge-2-Rl. beigemischt werden. Zur Herstellung des Farbkonzentrates Fantagenorange-2-RL werden

auf je 100 Milliliter destilliertes Wasser 1 g Farbgranulai Fantagenorange-2 RL beigemischt und gut verrührt.

Die einzufärbenden Piastetoile sind nach benennten Verfahren der Vakuumtechnik mit Aluminium bedampft und anschließend

mit MCMetallschutzlack farblos lackiert.

Das QrfindungsgemSß angesetzte Farbbad wird auf 55-6O⁰C erwärmt. Um zu erreichen, daß die Dispersionsfarbstoffe in der Schwebe gehalten wurden, ist das Farbbad in Bewogung tu versetzen. Die bedampften und lackierten Teile werden in das Fnrbbad eingetaucht und verwoilon dort 6-10 Minuten. Peim ,.Einfärbevorgang" diffundieren dia Farbpartikelchon des Farbbades in die poröse Oberfläche der NC-Metallschutzlackschicht, unterstützt durch den Einschwemmvorgang des in Bewegung gehaltenen Farbbades. Hierbei

erfolgt keine chemische Reaktion.

Es folgt ein Spülen dr.r ein&efärbten Teile unter fließendem Leitungswasser sowio zur Vermeidung von Wasserflecken eine

nochmalige Stanrispüle :ί erwärmtem dcctillio-ten Wasser. Abschließend werden die behandelten Teile getrocknet.

Der Farbtor· „Massing" fca^n euch durch Veränderungen der Färbezeit, dar Badtemperatur oder des Mischungsverhältnisses

(Farbbad) erreicht werden. Durch Vorcndtrunger· dieser Parameter kann jedoch auch eine Variation des Farbtones erfolgen. Bei

Beachtuno o!nes entsprechend anderen Mischungsverhältnisses können andere Lacke oder farblose Polyesterschichten

einpelSrbt werdrr. Zur Reiflrteralion des Farbbades wird dieses entsprechend nachdosiert oder erneuert.

An-teile von flastttoiler lassen sich auch Teile aus anderem Material, z. B. Zink, welches mit Aluminium bedampft werden kann

sowie Teile «uk Alu'egiurungon entsprechend einfärbon. Das erfindnngsgemäße Verfahren stellt ein wirtschaftliches Verfehlen für dekorative Oborfläc^anüberzOge o'jr. So ist eine nach dem Verfahren behandelte Oberfläche optisch nicht von einer reinen

Metalloberfläche zu unterscheiden uno¹ weist, für dekorative Zwecke angewandt, geringeia Materialkosten auf. Dta Anwendung oiesgs Verfahrens ist daher in dor Geräte-, Schmuck- und Uhreninductrie besonders wirtschaftlich.

Claims (1)

1. Verfahren zur Erzeugung von t(-ansparenden farbigen Metalleffekten auf Ausstattungsteilen der Gerate-, Schmuck- und Uhrenindustrie, insbesondere auf Plasteteilen, welche nach bekannten Verfahren mit Aluminium bedampft sind, dadurch gekennzeichnet, daß diese Teile mit NC-Metallschiitzlack lackiert werden und in einem Farbbad aus den AZO-Farbstoffen Fantagengelb mit der Struktur

· Ctf

Fantagenorange mit der Struktur