DD273981A1 - Verfahren zur herstellung eines praeparates zum einsatz in der fortpflanzungslenkung - Google Patents

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DD273981A1
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gnrh
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DD31782888A
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Joachim Kossowicz
Ingrid Wolf
Peter Tschauschev
Walter Busch
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Berlin Chemie Veb
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Praeparates zum Einsatz in der Fortpflanzungslenkung. Es wird ein Verfahren zur Herstellung eines Praeparates zum Einsatz in der Fortpflanzungslenkung beim landwirtschaftlichen Nutztier beschrieben. Das Praeparat wird durch Kombination eines geeigneten biologisch aktiven Peptides mit einem Resorptionsverzoegerer hergestellt und zeigt eine verstaerkte Wirksamkeit.

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnung
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Präparates zur Ovulationssynchronisation nach Brunstsynchronisation, Ovulationsstimulation, Ovulationsauslösung sowie Therapie von Ovarialzysten und anderer Fortpflanzungsstörungen bei landwirtschaftlichen Nutztieren mit wesentlich verstärkter Wirkung bei Einsatz von Peptidhormonen.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Die zunehmende Intensivierung der tierischen Produktion hat zur Einführung moderner biotechnischer Verfahren in der Landwirtschaft geführt. Dabei sind Präparate, welche eine'Lenkung der Fortpflanzung möglich machen, entwickelt worden. Insbesondere kommen zur Ovulationssynchronisation und zur Freisetzung hypophysärer Gonadotropine beim Rind und Schwein sowiezur Ovulationsinduktion und -Stimulierung beim Nerz und zur Ovulationsauslösung beim Kaninchen synthetisch hergestellte Gonadotropin-Releasing-Hormone (GnRH) und deren Analoga zum Einsatz. Sie müssen jedoch wegen ihrer geringen Halbwertzeit in vivo in hohen Dosen eingesetzt werden, um die gewünschten Effekte zu erzielen. So werden z. B. beim Rind 1 mg GnRH pro Behandlung eingesetzt, beim Schwein 300 μρ. Selbst superaktive Analoga, wie das D-Phee-Ana!ogon des GnRH, benötigten Wirkstoffmengen von 100pg pro behandeltem Rind und 50pg pro behandeltem Schwein.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die Senkung der benötigten Menge an biologisch aktivem Peptid in den beschriebenen Fortpflanzungslenkungsverfahren sowie bei der Therapie von Störungen des Fortpflanzungssystems.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, Verfahren, dir zu einer Senkung des Wirkstoffeinsatzes führen und den gleichen oder einen besseren Effekt bewirken, zu finden.
Die im Rahmen der Fortpflanzungslenkung beim landwirtschaftlichen Nutztier derzeitig eingesetzten Peptidhormone zeichnen sich durch kurze in-vivo-Halbwertzeiten aus. Das hat zur Folge, daß hohe Wirkstoffdosen verabreicht werden müssen, um die gewünschten Effekte bei Trächtigkeitsraten und Wurfgröße zu erreichen.
Erfindungsgemäß ist es gelungen, die in-vivo-Halbwertzeit der zu diesem Zweck eingesetzten Peptidhormone wie GnRH oder Analoga ? ι verlängern und damit ihre Effekte wesentlich durch die Kombination dieser Peptide mit einen Resorptionsverzögerer zu erhöhen. Als Resorptionsverzögerer kommt vorzugsweise Aminochincarbamidat zum Einsatz. Dabei wird das Peptid in 0,51
einer 0,2%igen Methyihydroxybenzoat-Lösung bei 15T gelöst. Unter langsamem Rühren wird anschließend Aminochincarbamidat hinzugefügt und mit Wasserzur Injektion auf 11 aufgefüllt.
Nach der pH-Wert-Einstellung auf 3,0 bis 7,0, bevorzugt 5,0, erfolgt Sterilfiltration über ein Membranfilter und Abfüllung in sterilisierte 10-ml-Injektionsflaschen, die mit Gummischeiben und Aluminiumkappe verschlossen werden.
Das nach dieser Verfahrensweise hergestellte Peptid-Präparat bewirkt bei parenteraler Applikation eine verzögerte Wirkstoffabgabe über den peripheren Blutstrom in die Hypophyse. Damit steht der Wirkstoff über einen längeren Zeitraum zur Auslösung der Freisetzung des Luteinisierungshormones, das in den Ovarien die Eireifung und Eizellabgabe bewirkt, zur Verfügung. Es ist zu erwarten, daß die Ovulationszeit, verbunden mit einer Mehrabgabe von Eizellen, verzögert wird. Dies führt zu höheren Trächtigkeitsraten und Wurfgrößen.
Ausführungsbeispiele Beispiel 1
1,0g Methylhydroxybenzoat werden unter Erwärmen in 0,51 Wasser zur Injektion gelöst. Nach dem Abkühlen auf 150C werden
2 mg GnRH-Analogon und 60mg Aminochincarbamid hinzugefügt und etwa 20min gerührt. Nach dem vollständigen Lösen wird mit Wasser z. Inj. auf 1,0I aufgefüllt und der pH-Wert mit 0,1 N Natronlauge bzw. Salzsäure eingestellt.
Die Sterilfiltration erfolgt über 0,2 \xm Porendurchmesser Membranfilter. Unter aseptischen Bedingungen wird die sterile Lösung in sterilisierte 1u-ml-lnjektionsflaschen abgefüllt.
Beispiel 2
60mg Aminochinocarbamidat und 5mg GnRH werden in 11 Wasser z. Inj. gelöst. Anschließend werden 2g Mannitol unter Rühren hinzugegeben. Die Lösung wird über 0,2 pm Porendurchmesser Membranfilter sterilfiltriert und in sterilisierte Injektionsflaschen gefüllt. Nach dem Einfrieren bei etwa -40°C erfolgt Lyophilisation bis zu einer Temperatur von 2O0C. Die unter aseptischen Bedingungen verschlossenen Flaschen werden vor Anwendung mit 10ml Wasser z. Inj. oder physiologischer Natriumchloridlösung versetzt.
Beispiel 3
4 kastrierte Färsen wurden im Abstand von einer Woche nach folgendem Schema behandelt. Die Präparate wurden
intramuskulär injiziert.
Vers. Versuchs· Versuchs- Versuchs- Versuchs-
Nr. tier 1 tier 2 tier 3 tier4
1 100pgGon.+) 75 Mg Comb. 50 Mg Comb. 25 Mg Comb.
? 75 Mg Comb. IOOpgGon. 25 pg Comb. 50 Mg Comb.
3 50 pg Comb. 25 pg Comb. lOOpgGon. 75 pg Comb.
4 25 pg Comb. 50 pg Comb. 75 Mg Comb. 100|.igGon.
*' als GnRH-Analogon kam das Handelspräparat Gonavet" des VEB Berlin-Chemie zum Einsatz
Die Wirkung des applizierten Präparates wird anhand des LH-Blutspiegels gemessen. Dsm Tier wird zu diesem Zwecke
24 Stunden vor Versuchsbeginn unter Vollnarkose ein Venenverweilkatheter in die Vena jugularis verbracht.
Die Blutentnahme wird in folgender Weise durchgeführt:
An den entsprechenden Versuchstagen werden die Blutproben wie folgt entnommen:
erstmals 10min vor der Injektion der Präparate, dann im Abstand von jeweils 10min bis zur 60. Minute p. inj., anschließend alle 20min bis zur vierten Stunde und dann alle 30min bis zur sechsten Stunde und noch je eine Probe 7 bzw. 8 Stunden p. inj. Die Proben werden nach der Gewinnung zentrifugiert und das Serum in gekennzeichnete Plasteröhrchen abgefüllt und bei -19°C bis zur Aufarbeitung eingefroren. Die LH-Bestimmung erfolgte mit Hilfe eines LH-RIA. Die Ergebnisdokumentation erfolgt in Form der LH-Verlaufskurven, der Berechnung der Flächen unter der jeweiligen LH-Kurve sowie der jeweiligen Einzeltierkasuistik.
Die Abbildung zeigt die LH-Verlaufskurve. Aufgrund der verwendeten LH-Standardkurve ist es nicht in allen Fällen, vor allem bei den GnRH-Depot-Dosierungen von 50Mg und 75 pg sowie beim GnRH-Analogon möglich, die absolute Höhe des LH-Blutspiegels zu ermitteln. Der LH-Spiegel wurde als Mittelwert-Kurve der 4 Tiere dargestellt.
Die Abbildung zeigt eine konzentrationsabhängige Zunahme der Fläche unter der Kurve der LH-Ausschüttung. Trotz geringer Wirkstoffgaben war die LH-Ausschüttung beim Kombinationspräparat länger andauernd.

Claims (4)

1. Verfahren zur Herstellung eines Präparates zum Einsatz in der Fortpflanzungslenkung bei landwirtschaftlichen Nutztieren, gekennzeichnet dadurch, daß eine Lösung von Gonadotropin freisetzendem Peptid-Hormon mit einem Resorptionsverzögerer, insbesondere Aminochincarbamidat, versetzt und nach üblichen pharmazeutischen Technologien sterilisiert, konserviert und abgefüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch !,gekennzeichnet dadurch, daß als Peptid GnRH in den Konzentrationen von 50 bis 2 500 Mg/ml verwendet und der Resorptionsverzögerer in Konzentrationen von 2 bis 100 pg/ml eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß als Peptid das D-Phee-Analogon des GnRH in Konzentrationen von 50 bis 500Mg u"d der Resorptionsverzögerer in Konzentrationen von 2 bis 100Mg/ml eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß der Lösung 1 % bis 5% Mannitol oder ein ähnliches Lyophilisationsvehikel zugefügt und anschließend bei Temperaturen bis maxima! 200C lyophiiisiert wird.
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