DD271708A1 - Verfahren zur herstellung eines handreinigungsmittels - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Handreinigungsmittels, das ohne Wasseranwendung geeignet ist, insbesondere mit Oel und Fett verschmutzte Haende zu reinigen. Das Produkt enthaelt neben Ethanol, Isopropanol, 1,2-Propylenglykol, Tensiden und bekannten Kosmetikzusaetzen noch 15 bis 25% eines Polyethylenoxids mit einem Molekulargewicht von etwa 1 000. Das Gemisch wird zuerst auf einen p H-Wert von 8,5 bis 10 eingestellt und nach einer Reifezeit von mindestens 30 min auf einen p H-Wert von 5,8 bis 6,5. Anschliessend wird mit Wasser auf 100% aufgefuellt. Die Prozentangaben beziehen sich auf Massenkonzentration. Das erfindungsgemaesse Produkt hinterlaesst keine klebrigen Rueckstaende auf den Haenden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Reinigungsmitteis, das ohne Verwendung von Wasser benutzt werden kann. Es ist Insbesondere zur Reinigung von mit Öl und Fett verschmutzten Händen, wie sie z. B. bei Arbeiten an Kfz-Motoren und anderen Anlagen oder Armaturen vorkommen, geeignet.
Für Handreinigungsmittel werden in der Literatur folgende Rohstoffe genannt: Methylenzellulose, Alkohol, Glycerin, Lanolin, Menthol, Nipagin und Wasser (.Mengen und Rühren", Teil 1, Kluwer Oeventer, Niederlande, 9. Druck· Drs. L. P. Edel, Seite 113).
Reinigungsmittel aus diesen Rohstoffen enthalten mindestens 14% Methylzellulose, die zur Cremestabilisierung notwendig sind. Alle Prozentangabon beziehen sich, auch im folgenden, auf Massenkonzentration.
Die Methylzellulcee und das Giycerln bewirken in solchen Mitteln, auch in flössiger Form (Lotion), eine mehr oder weniger klebrige Haut; anschließende Reinigung mit Wasser ist unumgänglich.
In anderen Reinigungsmitteln, die insbesondere zur Reinigung von mit öl und Fett verschmutzten Händen bestimmt sind, sind größere Mengen für dio Haut schädlicher Lösungsmittel, wie z. B. o-Dichlorbenzen, Butylglykolether oder Terpentin, enthalten.
Sie enthalten auch noch Substanzen wie beispielsweise Fettsäuren, die ebenfalls eine gewisse Klebrigkeit hinterlassen und auch, nicht nur aus toxikologischen Gründen, eine weitere Reinigung mit Wasser und Seife erfordern.
Ohne eine nachträgliche Reinigung der Hände mit Wassar \ind Seife ist z. B. das Lenken eines Kfz wegen der Klebrigkeit nicht zu verantworten.
Andere Reinigungsmittel enthalten aliphatische Chlorkohlenwasserstoffe wie Trichlorethylen, 1,2-Dichlorpropan oder cyclische Kohlenwasserstoffe wio Diethylbenzen oder Ethylbenzen. Zum Teil sind solche Produkte international nicht mehr aktuell oder sogar verboten, da sie nicht nur hautschädigend wirken, sondern auch generell gesundheitsschädlich sind.
Bekannt sind auch sogenannte Hautwässer zur Reinigung der Hände. Sie enthalten u. a. Glyzerin, Borsäure und Vaseline. Meist beträgt der Gesamtgehalt dieser Stoffe Ober 60 bis 70%.
Bekannte kommerzielle Pflegemittel für die Hände enthalten auch Zusätze wie z. B. Alginate, 2-di-Ethoxy-Ethanol (Carbitol), Glykole, Silikonverbindungen und Ethylalkohol.
Entweder hinterlassen diese Pflegesubstanzen ebenfalls eine klebrige Schicht, oder sie entfetten die Haut unter gtalchzeitiger Beschädigung der Hornhaut.
Alle genannten flüssigen Produkte zur Reinigung der Hände, insbesondere von Verschmutzungen, die bei der Arbeit an Motoren
durch Öle und Fette verursacht werden, können nur in Verbindung mit einer anschließenden Reinigung mit Wasser und Seife verwendet werden, da sie sonst entweder nicht reinigend wirken, ohne die Hände klebrig zu machen, oder nach Abreiben der Hände an ethern trockenen Tuch noch Schmutz hinterlassen, der dann nur noch mit Wasser und Seife entfernt werden kann.
Nach .Kosmetik", herausgegeben vom VEB Fachbuchverlag Leipzig, werden bei der Reinigung der Haut grundsätzlich 3 Methoden unterschieden:
1. Reinigen mit Wasser oder auf Wasser basierenden Reinigungspräparaten
2. Reinigung mit öl bzw. auf Öl basierenden Reinigungspräparaten
3. Mechanische Reinigung bzw. Reinigen mit auf Feststoffen basierenden Reinigungsmitteln.
Solche Feststoffe sind u.a. Holzmehl, Sand oder ähnliche Substanzen in Verbindung mit Tensiden und/oder Lösungsmitteln, die
öle und Fette lösen. Auch hier ist eine nachträgliche Reinigung mit Wasser und Seife oder synthetischen organischen Verbindungen notwendig, die auf Grund ihres Molekülbaus geeignet sind, die Oberflächen- oder Grenzflächenspannung von Flüssigkeiten, insbesondere von Wasser, herabzusetzen.
Zur Herstellung der bekannten Reinigungsmittel sind fast ausnahmslos Energien vt ie ζ. B. Heizen, Kühlen und Rühren notwendig.
Reinigungslotionen zeigen sehr oft Stabilitätsprobleme, weshalb ein Schütteln vor dem Gebrauch erforderlich ist.
In DE-OS 3543918 wird eine Waschlösung u a. für die Hände beschrieben, die auch Ethanol, n-Propanol und Wasser enthält. Sie ist gakennzeichnet dadurch, daß sie propoxylierten Cetylalkohol mit hohem Molekulargewicht, hochmolekulare
eine klebrige Schicht zurückbleibt.
werden, ohne die Hände nachträglich mit Wasser abzuspulen.
usw. Ais Adsorberpolymere werden solche auf der Basis von Divinylbenzen, Styren, Alkylstyren oder deren Gemischeverwendet. Auch den Hautwaschpasten nach dieser Erfindung haften mehrere der o.g. unerwünschten Effekts an.
Ziel der Erfindung ist ein Reinigungsmittel, das ohne nachträgliche Verwendung von Waster benutzt werden kann. Es sollte einfach in der Anwendung sein und insbesondere für die Reinigung von mit Öl und Fett verschmutzten Händen geeignot sein, wie sie z. B. bei Arbeiten an Kfz-Motoren und ähnlichem vorkommen. Es sollte nach der Anwendung keine glatten oder klebrigen Rückstände auf den Händen zurücklassen.
obigen Anforderungen genügt.
— 15 bis 25% Poiyethylenoxid mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 1000,
— 15bis25%lsopropanol,
— 10 bis 20% Ethanol,
— 1 bis 3% 1,2-Propylenglykol und
— 0,5 bis 1,5% eines Alkylphenyipolyglykolethers mit einem HLB-Wert von 11 bis 13
bei Zimmertemperatur gemischt werden und die Mischung danach mit Triethanolamin auf einen pn-Wert von 8,5 bis 10 eingestellt wird. Nach einer Reifungszeit von wenigstens 30min wird der pn-Wert durch Zugabe einer Säure, z. B. Zitronensäure, Ascorbinsäure oder Ethylendiamintetraessigsäure, auf 5,8 bis 6,5 eingestellt. Schließlich wird die Mischung mit Wasser, bevorzugt Destillat oder enthärtetes Wasser bzw. demineralisiertes Wasser, auf 100% aufgefüllt. Die Konsistenz der Mischung Ist die einer Lotion. Die Zugabo einer geringen Menge Parfüm oder Riechstoff ist möglich. Auch der Zusatz geringer Mengen anderer in der kosmetischen Industrie verwendeter Substanzen, wie beispielsweise Konservierungsmittel, Drogenauszüge, Vitaminöle, Algenextrakte oder dermatrope Wirkstoffe, ist möglich. Es sollte jedoch beachtet werden, daß die Mischung dadurch nach Anwendung auf den Händan keine glatten oder klebrigen Rückstände hinterläßt.
Es wurde gefunden, daß die Kombination von nmdrigmolekularem Poiyethylenoxid mit Wasser und eine Mischung von niedrigen Alkoholen mit maximal 1,5% eines oder mehrerer Tenside mit einem HLB-Wert von 11 bis 13 und danach durch Zugabe einor Base und erneute Einstellung des /^-Wertes auf 5,8 bis 6,5 ein Handreinigungsmittel ergibt, das zur ausgezeichneten wasserlosen Entfernung von Schmutz von den Händen geeignet ist. Da also keins der üblichen Lösungsmittel für Öle und Fette in der erfindungrgemäßen Rezeptur eingesetzt wird, ist der Reinigungseffekt bei solchen Verschmutzungen überraschend.
Die eingesetzten Lösungsmittel Äthanol und Isopropanol werden häufig in kosmetischen Produkten eingesetzt. Sie wirken, wie bekannt, adstringierend, kühlend und desinfizierend. Eine Mischung dieser Lösungsmittel mit Wasser allein wirkt bei öligen Verschmutzungen nicht reinigend. Durch Zugabe von maximal 1,5% eines Tensides wird eine emulglerende Wirkung von Öl und Fettverschmutzungen der Haut erreicht; eine anschließende Reinigung mit Wasser und Seife ist jedoch erforderlich. Die erfindungsgemäße Wirkung wird erst dann erreicht, wenn 15 bis 25% eines niedrigmolekularen Polyethylenoxids mit einem mittleren Molekulargewicht nicht über 1000 zugegeuen werden.
Durch Zugabe einer kleinen Menge von 1,2-Propylenglykol wird die Hautoberfläche neglättet und so eine spröde, brüchige Hornhaut verhindert. Auch 1,3-Butandiol kann hierzu verwendet werden; die Gesamtmenge sollte jedoch 2% der Gesamtmischung nicht übersteigen, da sonst etwas Klebrigkeit auftreten kann. Durch Zugabe von Metallstearaten kann das erfindungsgemäße Reinigungsmittel in bekannter Weise in Gelform überführt werden.
Praktische Versuche ergaben, daß eine /^'Einstellung mit Triethanolamin auf 8,5 bis 10 und nach einer Reifungszeit von mindestens 30min wiedor eine Neutralisierung mit in der kosmetischen Industrie üblichen Säuren, wie z. B. Zitronensäure, Ascorbin- oder Ethylendiamintetraessigsäure, auf einen pH-Wert von 5,8 bis 6,5 bessere Ergebnisse bringt. Eine stichhaltig!) Erklärung konnte hierfür noch nicht gefunden werden, warum beispielsweise eine alleinige pH-Einstellung auf 5,8 bis 6,5 nicht wirksam ist.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung. Alte Prozentangaben beziehen sich auf Massenkonzentration. In einem Rührkessel wurden bei etwa 18°C folgende Komponenten zusammengemischt:
— 20,7% Poiyethylenoxid mit einem Molekulargewicht von etwa 1000
— 39% Destillat
— 17,4% Isopropanol
— 12,9% Ethanol
— 1%1,2-Propylenglykol
—1 % Alkylphenylpolyglykolether mit einem J 'LB-Wert von 12,3.
einem pH-Wert von etwa 6,2 zugegeben. Nach Zugabe von 0,6% Riechstoff wurde die Mischung abgefüllt.
gelöste Schmutz ohne Ausnahme mit einem trocknen Tuch abgewischt werden. Die Hände waren nachher nicht fettig oderklebrig und fühlten sich gut an. Eine Irritation der Haut bei Personen, die Ober längere Zeit da'. Produkt versuchsweiseanwendeten, wurde nicht festgestellt.
gleiche positive Ergebnisse erreicht.
werden.
werden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines Handreinigungsmittels, das ohne Wasser benutzbar ist, auf der Basis von Ethanol, Isopropanol, 1,2-Propylenglykol, Wasser, Tensiden und kosmetischen Zusätzen, gekennzeichnet dadurch, daß
— 15 bis 25% Polyethylenoxid mit einem mittleren Molekulargewicht von etwa 1000,
— 15 bis 25% Isopropanol,
— 10 bis 20% Ethanol,
— 1 bis 3% 1,2-Propylenglykol,
— 0,5 bis 1,5% eines Alkylphenylpolyglykolethers mit einem HLB-Wert von 11 bis 13
bei Zimmertemperatur gemischt und mit Triethanolamin auf einen pH-Wert von 8,5 bis 10 eingestellt werden, nach eir.er Reifungszeit von mindestens 30 min der pH-Wert der Mischung mit einer Säure auf 5,8 bis 6,5 eingestellt und anschließend mit Wasser auf 100% aufgefüllt wird, wobei die Prozentangabe sich auf Massenkonzentrotion beziehen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß als Säure zur Einstellung des pH-Wertes Zitronensäure, Ascorbinsäure oder Ethylendiamintetraessigsäure verwendet werden,
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD31527288A DD271708A1 (de) | 1988-05-02 | 1988-05-02 | Verfahren zur herstellung eines handreinigungsmittels |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DD271708A1 true DD271708A1 (de) | 1989-09-13 |
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DD (1) | DD271708A1 (de) |
-
1988
- 1988-05-02 DD DD31527288A patent/DD271708A1/de unknown
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Expiry date: 20080503 |