DD270639A3 - Kamin zur behandlung gasfoermiger stoffstroeme - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Kamin zur Behandlung von gasfoermigen Stoffstroemen, welche insbesondere aus der Verbrennung fester, fluessiger und gasfoermiger Brennstoffe resultieren. Der Kamin ist sowohl fuer den Neubau als auch fuer die Rekonstruktion und Modernisierung von Abgaseinrichtungen universell anwendbar. Ziel ist es im wesentlichen, dass der Kamin als Strahlwaescherturm betreibbar, in einfacher und rationeller Art und Weise in typisierten Baureihen industriell vorfertigbar und am Einsatzort mit geringen Aufwendungen zusammenfuegbar und aufstellbar ist. Erfindungsgemaess wird dazu der Kamin aus gleichartigen uebereinanderzustapelnden Montageelementen, vorzugsweise aus Beton, mit einem Axialdurchbruch und mehreren Koaxialdurchbruechen, welche durch Radial- und Koaxialkanaele miteinander verbunden sind, aufgebaut. In den Axial- und/oder Koaxialdurchbruechen sind Muffenrohre aus mineralischen Baustoffen, Strahldueseneinheiten sowie Speichervolumina fuer die Waschfluessigkeit vorgesehen.
Description
Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kamin zur Behandlung von gasförmigen Stoffströmen, welche insbesondere aus der Verbrennung fester, flüssiger und gasförmiger Brennstoffe resultieren. Sie ist für alle Leistungsbereiche von Verbrennungsanlagen, vorzugsweise bis zu einer Heizleistung von 12 MW, sowohl für den Neubau als auch für die Rekonstruktion und Modernisierung von Abgaseinrichtungen universell anwendbar. Das Einsatzgebiet der Erfindung erstreckt sich verstärkt auf Stadtzentren und industrielle Ballungsgebiete, in denen die Probleme des Umweltschutzes, der Abgaswärmenutzung und der Nutzungsdauererhöhung vorhandener baulicher Anlagen mit effektiven technischtechnologischen Fertigungsmethoden lösbar sind. Die Erfindung läßt sich in Form einer komplexen Baueinheit problemlos in industrielle Fertigungsprozesse integrieren.
Es sind eine Vielzahl von Naßbehand; ngsvorfahren und -vorrichtungen mit direktem Kontakt zwischen Verbrennungsabgas und Waschflüssigkeit bekannt, welche eine Reinigung, vornehmlich zur Reduzierung der rmweltbelastenden Schwefeldioxidemission, und/oder V'ärmerückfjewinnung mittels verschiedenartiger Strahlapparate, Hilfs- bzw. Zusatzaggregate und Einzelteile mit spezieller Geometrie beinhalten. Einige Systemausführungen für kleine und große Abgasbehandlungsanlagen sind dazu beispielsweise in den Erfindungsschriften DE-AS 2462812, DH-OS 2424842, DE-AS 2512233, GB-PS 130667S und US-PS 3835796 beschrieben. Alle in der Fachliteratur vorgestellten Prinziplösungen besitzen den Nachteil, daß sie aus mehreren verschiedenen Baugruppen, beispielsweise Strahlt ohr als Kontakt- und Reaktionsstrecke für Waschflüssigkeit und Abgas, Flüssigkeitsbehälter für die Speicherung der Waschflüssigkeit sowie für die Aufnahme und Behandlung der aus dem Abgas ausgetragenen Schadstoffbestandteile, Schornstjinrohr für die Abführung tier gereinigten und ausgekühlten Abgase in die Atmosphäre, zusammengefügt werden. Daraus resultieren u. a. zahlreiche Verbindungs- und Abdichtelemente zwischen den Baugruppen sowie zusätzlich notwendige Bauteile zur Lagefixierung und statischen Stabilisierung des Bauwerkes. Ungünstig ist außerdem, daß zumindest diejenigen Strahlrohrabschnitte, in denen die maximale oder eine extrem hohe kinetische und wärmespezifische Energiedichte des Gas-Flüssigkeits-Gemisches vorliegt, aus kostenintensiven korrosions- und hochtemperaturbeständigen Werkstoffen, beispielsweise Edelstahlmarken, hergestellt werden. Derartige Konstruktionskonzeptionen für Abgasbehandlungsanlagen mit Strahlwäschersystem sind grundsätzlich durch einen außerordentlich hohen Material-, Fertigungs- und Montageaufwand charakterisiert. Der hohe Fertigungsaurwand ist insbesondere durch qualitativ hohe Fertigungsanforderungen geprägt.
Eine effektive Einordnung in bestehende Objekte mit Heizkesselanlagen bzw. Wärmeerzeugungsaggregaton ist wegen der stark differenzierten Leistungsbereiche und des damit verbundenen, umfangreich erforderlichen Strahlwäsc'-erso,liments zumeist undurchführbar. In vielen Fällen ist infolge des begrenzten Platzangebotes eine Nachrüstung sogar völlig ausgeschlossen.
Ziel der Erfindung ist es, einen Kamin zur Behandlung gasförmiger Stoffströme zu schaffen, der al» universeller Strahlwäscherturm für Neubau- und Rekonstruktionsvorhaben betreibbar, in einfacher und rationeller Art und Weise in typisierten Baureihen industriell vorfertigbar und am Einsatzort mit geringer: Aufwendungen zusammenfügbar und aufstellbar ist.
zu einem platzsparenden, statisch stabilen und funktionell zuverlässigen Bauwerk vereinigt werden können. Weiterhin wird eine ausreichende Standsicherheit und ansprechendes Design des Kamins ohne Benutzung zusätzlicher Konstruktionselemente erreicht.
und andererseits einfachste technisch-technologische Realisierungsbedingungen gewährleistet.
an den Stirnseiten Lagefixierungselemente, vorzugsweise Zentrierringe. Des weiteren befinden sich an einer Seite der Axial- und
lasiertem Steinzeug, angeordnet sind.
während der Endmontage komplettiert.
gebildet. Im oder am letzten oberen Montageelement sind eine oder mehrere Strahldüse.! problemlos installierbar. Die Koaxial- und Radialkanäle ermöglichen sowohl alle funktions- und leistungsspezifisch erforderlichen Verbindungsvarianten zwischen
-steine verschlossen. Die Koaxial- und Axialdurchbrüche des letzten unteren Montageelementes bzw. der letzten unteren
vorhandenen Schornsteinköpfe auf der gesunden Bausubstanz zu errichten.
zugehörige Anzahl von Koaxialdurchbrüch in zur Abgasleitung in die Atmosphäre verwendet werden.
bestehenden Schornsteinkanals, welcher über di;> Radial- und Koaxialkanäle in den Strahlrohren in Verbindung steht. Dieser
daß die Heizungsanlage mit natürlicher oder separat erzwungener Saugzugwirkung weiter betreibbar ist. Somit können die
beispielsweise mehrere als Stahlrohr dienende Koaxialdurchbrüche, die mehreren einzeln betreibbaren Wärmeerzeugern zugeordnet sind, anschließbar. Umgekehrt besteht die Möglichkeit, an mehrere Koaxialdurchbrüche zur Abgasleitung einen als
anzuschließen.
des oberen Montageelements problemlos durch Rohre verlängert werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand detaillierter Beispiele näher erläutert, in den Zeichnungen zeigen:
Der in Fig. 1 und 2 gezeigte Kamin für Neubauzwecke besteht aus einem Fundamentteil 23 und mehreren gleichartigen Montageelementen 1, welche jeweils einen Axialdurchbruch 2, Koaxialdurchbrüche 3, Radialkanäle 4, Koaxialk?ridle 5 sowie Zentrierringe 6 enthalten. Die Montageelemente 1, die Paßstücke 7 und das Fundamentteil 23 sind z. B. aus Beton hergestellt. Im oberen Bereich des Kamins erfolgt der Anschluß der Abgaszuführung 12 an eine Strahldüseneinheit 13. Die Axialdurchbrüche der Montageelemente 1 sind zumindest im oberen Bereich mit einem oder mehreren Muffenrohren 19 aus mineralischen Baustoffen, vorzugsweise lasiertem Steinzeug, ausgestattet. Die Muffenerweiterungen 20 dienen dabei zur Befestigung bzw. Halterung. Die Radialkanäle 4 stellen die Verbindung zu den aus Koaxialdurchbrüchen 3 gebildetten Abgaszügen her, welche über Koaxialkanäle 5 miteinander in Verbindung stehen. In die im unteren Bereich des Kamins angeordneten Montageelemente 1 sind Behälter 8 zur Aufnahme der Waschflüssigkeit 18 eingehangen. Die Behälter 8 sind durch Überlaufstücke 22 untereinander verbunden. Die an die Behälter 8 angeschlossene Rohrleitung 11 führt z. B. zu einem nicht dargestellten rekuperativen Wärmetauscher, in welchem ein Großteil der Enthalpie der Waschflüssig<eit 18 an eine" Nutzwasserstrom übertragen wird. Anschließend gelangt die ausgekühlte Waschflüssigkeit 18 über eine Pumpe sowie die Rohrleitung 10 wieder zur Strahldüseneinheit 13, wird hier unter Einwirkung des Pumpendruckes versprüht und saugt damit eine bestimmte Rauchgasmenge aus der Abgaszuführung 12 ab. Die Rohrleitung 11 dient außerdem zur Ableitung von wäßrigen chemischen Reaktions- bzw. Neutralisationsprodukten.
einem Schutzbelag, bevorzugt mit Anstrichsystemen aus Bitumenstoffen und/oder spezieilen Epoxidharzdispersionen mit
der Montageelemente 1 als auch die durch das Fundamentteil 23 abgeschlossenen Bodenflächen entsprechend behandelt werden.
größere Wohnhäuser mit Heizungsanlagen für feste Brennstoffe, dargestellt. Die Montageelemente 1 sind dem jeweiligen
manuelle Montage der einzelnen Baugruppen und -teile im Dachbereich des Gebäudes, d.h. bevorzugt im Zusammenhang mit der in bestimmten Zeitabständen ohnehin notwendigen Sanierung von Schornsteinköp'en.
stabilen bzw. ungeschädigten Mauerwerksschichten abgetragen wurde, verbunden. In den Koaxialkanälen 15 wird eine vorgefertigte Ringleitung 21 verlegt, _' 'en Ans .iilüsse einerseits zu den Behältern 8 und zum anderen zur Rohrleitung 11, welche im Kaminschacht angeordnet t, führen. Danach erfolgt das Aufsetzen des zweiten Montageelements 1, das Einsetzen der Behälter β und das Anschließen des Überlaufstückes 22 an die Rohrleitung 11. In Verbindung mil dem Aufsetzen weiterer
ein oder mehrere Muffenrohre 19 eingebracht.
versehen ist, wird eine Strahldüseneinheit 13 befestigt, die mit einer durch den Kaminschacht frostsicher geführten
gelegt. Alle nicht benötigten Radialkanäle 4 sind mittels Paßstücken 7 und entsprechender Mörtelmischung zu verschließen.
im Bereich der darunterliegenden Rohrsektionen einen intensiven Wärme- und Stoffaustausch ι .-.it der Waschflüssigkeit 18 und verläßt über die offenen Radiülkanäle 4 und Koaxialdurchbrüche 3 als gekühltes und gereinigtes Abgas 16 dan Kamin.
in Havariefällen oder im Zeitraum planmäßiger Funktionseinstellungen geöffnet.
durchführbar ist.
gesamte stat.sche Stabilität unter Einwirkung der bekannten äußeren Belastungen (z.B. Wind, Klima) sowie ein formgünstiges
Claims (3)
1. Kamin zur Behandlung gasförmiger Stoffströme, welcher sich aus einzelnen Montagebaugruppen mit integrierten Strahlwäscherelementen zusammensetzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kamin aus vertikal übereinandergestapelten gleichartigen Montageelementen (1) mit einem Axialdurchbruch (2) und Koaxialdurchbrüchen (3), welche durch Radialkanäle (4) sowie Koaxialkanäle (5) miteinander verbunden sind, besteht und daß die Montageelemente (1) an ihrer Ober- und Unterseite mit einem Lagefixierungssegment versehen sind.
2. Kamin nach Anspruc η 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Axialdurchbrüchen (2) und/oder Koaxialdurchbrüchen
(3) Muffenrohre (19) aus mineralischen Baustoffen sowie Speichervolumina für die Waschflüssigkeit (18) vorgesehen sind.
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