DD270626A3 - Vorrichtung zur kontaktierung von unerwuenschtem pflanzenwuchs mit herbiziden - Google Patents

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DD270626A3
DD270626A3 DD30082787A DD30082787A DD270626A3 DD 270626 A3 DD270626 A3 DD 270626A3 DD 30082787 A DD30082787 A DD 30082787A DD 30082787 A DD30082787 A DD 30082787A DD 270626 A3 DD270626 A3 DD 270626A3
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herbicidal
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DD30082787A
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Manfred Lutherdt
Rolf Scheffel
Peter Rehse
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Neubauer T Paedagog Hochschule
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Abstract

Die Vorrichtung dient zum selektiven Kontaktieren von Unkraeutern und Schossen von Kulturpflanzen mit Herbiziden. Sie ist in der Land- und Gartenwirtschaft einsetzbar. Die Vorrichtung ist ein Kontaktierungskoerper, der sich aus einem Rohrgrundkoerper mit beidseitigen Verschlusskappen, fluessigkeitstransportierenden Dochten und einem Mantel aus Filz oder Schwamm zusammensetzt. Der Filz- oder Schwammantel ist so strukturiert, dass eine Seite, und zwar die, die an der Vorrichtung aussen liegt, eine dichtere Struktur aufweist als die innere Seite. Die Dochte transportieren die Herbizidfluessigkeit vom Inneren des Rohrgrundkoerpers zum Mantel. Durch die besondere Anordnung des strukturierten Mantelmaterials wird ein unbeabsichtigtes Abtropfen von Herbiziden vermieden. Auf einem Gestell aufgebaut kann die Vorrichtung hoehenverstellbar von landwirtschaftlichen Maschinen gezogen werden. Die Speisung mit Herbiziden erfolgt von einem Tank aus. Beim Kontakt zwischen Kontaktierungskoerper und Pflanze wird Herbizidfluessigkeit abgegeben.

Description

Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß auf einem verfahrbaren oder starren Gestell, das an Zugmittel oder-maschinen angehangen oder angebaut werden kann, ein Kontaktierungskörper, der höhenverstellbar oder mit dem Gestell höhenverstellbar ist, angeordnet ist. Der Kontaktierungskörper besteht aus einem gleichmäßig durchlöcherten Rohrgrundkörper, der beidseitig mit Verschlußkappen und teilweise oder ganz mit strukturiertem Filz oder Schwamm ummantelt ist. Dochte, die durch die Löcher im Mantel des Rohrgruncikörpers gezogen sind und an der Innenseite des Filz- oder Schwammantels anliegen, dienen auf der Basis der Drainagewirkung zum Transport und zur Dosierung der Herbizidflüssigkeit. Die Verschlußkappen verhindern das seitliche Austreten der Herbizidflüssigkeit u. haben Anschluß an einen Tank. Der Kontaktierungskörper, der drehbar oder starr gelagert ist, dient als Zwischenspeicher für die Herbizidflüssigkeit. Die besondere Struktur des Filzmantels, nämlich die eines dichteren Schichtaufbaus an der Außenseite des Kontaktierungskörpers, verhindert das unbeabsichtigte Abtropfen von Herbizidflüssigkeit. Bei Berührung des Mantels mit der Unkrautpflanze wird an der Kontaktstelle Herbizidflüssigl.eit abgegeben und über Drainagewirkung durch die Dochte wird der Filzmantel sofort wieder gefüllt. Die Höhenverstellbarkeit des Kontaktierungskörpers erlaubt eine gezielte Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzenwuchs in unterschiedlichen Höhen. Durch Anlegen eines elektrischen Feldes an den Kontaktierungskörper oder durch Variation seines Innendruckes ist eine zusätzliche Änderung der abzugebenden Herbizidflüssigkeitsmenge möglich. Ein Aneinanderkoppeln mehrerer Kontaktierungskörper erlaubt eine Vergrößerung der Arbeitsbreite.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiei erläutert werden. Die Fig. 1 zeigt den Kontaktierungskörper und einen Schnitt durch denselben.
Der Kontaktierungskörper setzt sich zusammen aus einem durchlöcherten Rohrgrundkörper 1, der linken und rechten Verschlußkappe 2; 2', dem Docht 3 und einem Mantel 4. Der Rohrgrundkörper besteht aus einem 1 m bis 1,5m langen Plasterohr, auf dessen Mantelfläche sich Bohrungen von 2 mm Durchmesser im Abstand von 60mm zueinander sich befinden. Durch diese Bohrungen sind Dochte aus flüssigkeitstransportierendem Material geführt. Die Enden der Dochte liegen an der Innenseite des Mantels an. Der 10mm starke Mantel 4 umhüllt den Rohrgrundkörper voll und ist aus Filz hergestellt, der so strukturiert ist, daß er eine Außenseite besitzt, die eine dichtere Filzstruktur aufweist als die auf dem Rohrgrundkörper liegende Seite. Die linke und rechte Verschlußkappe verhindern das seitliche Austreten von Herbizidflüssigkeit, dienen zur drehbaren Lagerung des Kontaktierungskörpers auf dem Gestell 5 und besitzen Anschlußmöglichkeiten für die Verbindung zum Tank. Der Innenraum des Kontaktierungskörpers dient als Zwischenspeicher für die Herbizidflüssigkeit 6.
Bei Berührung der Mantelaußenseite des Kontaktierungskörpers mit Pflanzer.teilen tritt Herbizidflüssigkeit aus. Die besondere Struktur des Filzmantels verhindert ein unbeabsichtliches Abtropfen der Flüssigkeit. Durch Drainagewirkung wird der Mantel über die Dochte aus dem Zwischenspeicher mit weiterer Herbizidflüssigkeit versorgt. Gleichzeitig tritt durch die Dochte eine Dosierung der Flüssigk6itsmenge ein. Die Kontaktierungsvorrichtung ist höhenverstellbar auf dem Gestell gelagert, um verschiedene Unkrautbekämpfungshöhen einstellen zu können.

Claims (1)

  1. Vorrichtung zur Kontaktierung von unerwünschtem Pflanzenwuchs mit Herbiziden, die ein unbeabsichtigtes Abtropfen der Flüssigkeit verhindert und aus einem als Speicher dienenden mit Löchern versehenen Grundkörper, einer rechten und linken Verschlußkappe und aus einem .Mantel aus strukturiertem Filz oder Schwamm besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die dichtere Mantelseite nach außen zeigt und die gegenüberliegende Seite am Rohrgrundkörper (1) anliegt und von flüssigkeitsdimensionierenden Dochten (3) ausflüssigkeitstransportierondem Material, die im Rasterabstand von etwa 60mm durch Bohrungen mit einem Durchmesser von 1 bis 2 mm im Rohrgrundkörper (1) verlaufen, gespeist wird.
    Hierzu 1 Seite Zeichnung
    Das Anwendungsgebiet der Erfindung
    Die Erfindung ist in der Land- und Gartenwirtschaft auf kleinen und großen Anbauflächen für Pflanzen anwendbar, und zwar dort, wo unerwünschter Pflanzenwuchs, der den normierten Pflanzenwuchs überragt, durch selektives Kontaktieren mit Herbiziden behandelt werden soll.
    Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
    Zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzenwuchs mit Herbiziden gibt es verschiedene Vorrichtungen, die jedoch unter feldmäßigen Bedingungen eine Reihe von Nachteilen aufweisen.
    Neben vielen Vorrichtungen zum Verspritzen der Herbizide (z.B. angegeben im Lehrbuch für Agraingenieure „Mechanisierung in der Landwirtschaft"), die nur unter großem manuellen Aufwand ein selektives Behandeln der Pflanzen mit Herbiziden erlauben, was einer ökonomischen Großproduktion zuwiderläuft, gibt es Vorrichtungen, die nach Kontaktierung Herbizide an die Pflanzen abgeben. Das Kontaktieren erfolgt mit Lappen, Bürsten und Dochten, die an Balken angehangen odei auf Gestelle gebaut von landwirtschaftlichen Zugmitteln über ciie zu behandelnden Pflanzen gezogen werden und dabei Herbizide abgeben. Ein unbeabsichtigtes Abtropfen von Herbizidflüssigkeit auf den Boden und auf die Kulturpflanzen ist dabei jedoch nicht zu vermeiden, so daß neben einem hohen Verbrauch an Herbiziden eine zusätzliche Belastung der Umwelt auftritt. Außerdem unterliegen die Kontaktierungskörper, bedingt durch das Schleifen über die Pflanzen und über den Boden, einen großem Verschleiß.
    Die der Erfindung naheliegendsten Lösungen sind die in den Patentschriften US 4446650 (IPK A01 G 13/00), GB 2083732 A (IPK A01 M 21/04) und GB 1508709 (IPK A01 M 21/04).
    Die Patentschrift US 4446650 beschreibt eine Vorrichtung, die aus einer kompliziert aufgebauten, mehrschichtigen und höhenverstellbaren Walze besteht, die Herbizidflüssigkeit bei Berührung mit Pflanzenteilen abgibt, wenn die Herbizidflüs'sigkoit unter Druck steht. Ein unbeabsichtigtes Abtropfen von Herbiziden wird zwar vermindert, jedoch nicht verhindert. Eine Regelung der Menge der abzugebenden Flüssigkeit ist nur unter Zuhiltenahme von elektrischen Feldern, die an die Walze angelegt warden oder über Änderung des Innendruckes in der Walze in gewissen Grenzen möglich. Die beiden britischen Erfindungsschriften GB 2083732 Aund GB 1508709 beschreiben sehr aufwendig gestaltete Vorrichtungen zur Kontaktierung der Pflanzen mit Herbiziden. Die Kontaktierungskörper sind Walzen, die über Abstreifrollen mit Herbizidflüssigkeit versorgt worden. Die Wal;:en können auf Gestelle gebaut werden und sind in der Höhe zum Erdboden einstellbar. Das Abtropfen von Herbizidflüssigkeit von der Walze, ohne daß es zum Kontakt mit einem Pflanzenteil kommt, ist dennoch möglich. Somit tritt beim Einsatz auch dieser Vorrichtungen ein erhöhter Verbrauch an Herbizidflüssigkeit und damit verbunden eine zusätzliche Umweltbelastung auf.
    Ziel der Erfindung
    Das Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu entwickeln, die einfach und robust aufgebaut auch unter feldmäßigen Bedingungen zur selektiven Bekämpfung von Unkräutern geeignet ist und dabei ein unbeabsichtigtes Abtropfen der Herbizidflüssigkeit nicht erlaubt. Gleichzeitig soll durch die Erfindung die Belastung der Umwelt durch Herbizide verringert werden. Durch die damit geschaffenen günstigen Wachstumsbedingungen für die Nutzpflanzen tritt ein hoher volkswirtschaftlicher Nutzen ein, der gleichzeitig auch durch die Senkung des Herbizidverbrauchs vermehrt wird.
    Darlegung des Wesens der Erfindung
    Es besteht die Aufgabe, eine Vorrichtung zu entwickeln, die zur Gewährleistung einer selektiven Bekämpfung von Unkräutern und zur Beeinflussung von unerwünschtem Pflanzenwuchs, der den genormten uoerragt, dient. Dabei sollen die Nachte Je der bekannten Vorrichtungen, wie unbeabsichtigtes Herabtropfen von Herbizidflüssigkeit auf Boden und Kulturpflanzen, honer Verbrauch an Herbiziden, damit verbund sne Umweltbelastung und komplizierter Aufbau vermieden werden und somit sin großer volkswirtschaftlicher Nutzen eintieten.
DD30082787A 1987-03-16 1987-03-16 Vorrichtung zur kontaktierung von unerwuenschtem pflanzenwuchs mit herbiziden DD270626A3 (de)

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