DD269354A1 - Haftmittel - Google Patents

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DD269354A1
DD269354A1 DD31344688A DD31344688A DD269354A1 DD 269354 A1 DD269354 A1 DD 269354A1 DD 31344688 A DD31344688 A DD 31344688A DD 31344688 A DD31344688 A DD 31344688A DD 269354 A1 DD269354 A1 DD 269354A1
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DD
German Democratic Republic
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vinyl acetate
adhesive
ethylene
melt index
acetate content
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Application number
DD31344688A
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English (en)
Inventor
Helga Poerschke
Reiner Starke
Guenter Gladigau
Ruediger Nitzsche
Ullrich Hofmann
Gerd Wilde
Original Assignee
Leuna Werke Veb
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Haftmittel als einseitige Haftschicht fuer auf glatten Oberflaechen selbsthaftende, wieder abziehbare Schutzfolie aus insbesondere Polyethylen in der Zusammensetzung aus modifiziertem und unmodifiziertem Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren mit adhaesionsfoerdernden Harzen und Weichmacher. Die beschichteten Schutzfolien sind leicht abrollbar, nicht klebrig und besitzen gute Waermebestaendigkeit und eignen sich fuer den temporaeren Oberflaechenschutz waehrend der Bearbeitung, dem Transport und der Lagerung.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung wird angewendet als einseitige Haftschicht für auf glatten silikatischen, metallischen und lackiurten Oberflächen selbsthaftende, wieder abziehbare Schutzfolie aus insbesondere Polyethylen, die für den temporären Schutz qualitativ hochwertiger Oberflächen bestimmt ist.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Im Gegensatz zu den bekannten Selbstklebebändern haben Oberflächenschutzfolien nicht die Aufgabe, Teile gegeneinander zu fixioren. Sie müssen jedoch aufgrund ihrer Eigenhaftung gewährleisten, daß kein Ablösen oder Verschieben der Folie auf der zu schützenden Oberfläche eintritt, so daß die Schutzfunktion im vorgesehenen Zeitraum erhalten bleibt. Urr rückstandsfreies Abziehen nach Ablauf der Schutzdauer zu ermöglichen, ist ein ausgewogenes Verhältnis von Adhäsion und Kohäsion erforderlich. Mechanische Festigkeiten spielen nur insoweit eine Rolle, als die erforderlichen Abzugrkräfte ohne Zerstörung der Folie von dieser aufgenommen werden müssen. Dies ist bei der Relation zwischen gewünschter Haftfähigkeit und Dicke der Folie zu berücksichtigen.
Für die Herstellung selbsthaftender Folien ist eine Reihe von Lösungen hinsichtlich Rezeptur und Technologie bekannt. So werden Blasfolien beschreiben, die durch Zusatz von klebrigmachenden Substanzen eine gewisse Haftfähigkeit vermittelt bekommen (DE 2445608, DE 234431). Da jedoch die Haftwirkung beiderseitig vorliegt, ist eine Beschränkung auf sehr geringe Werte erforderlich, um die Trennung des Folienschlauches und das Abwickeln von der Folienrolle zu ermöglichen. Haftwerte in dem 1 ir Oberflächenschutzfolien erforderlichen Bereich setzen eine mindestens zweischichtige Folie voraus, deren eine äußere Schicht als Haftschicht ausgebildet ist. Noben Acrylaten (US 4623413) und Natur· und Synthesekautschuk (DE 3331016) sind auch Ethylen-Vinylacetat-Copolymere als Basismaterial für diese Haftschicht geeignet und gebräuchlich (JP-PS 58208364, JP-PS 7433963). Diese Substanzen haben jedoch den Nachteil, daß mit Erhöhung des Vinylacetatgehaltes zwar die Haftung verbessert wird, jedoch die Kohäsion und die Temperaturbeständigkeit abnimmt und der Gebrauchswert der damit hergestellten Schutzfolien deutlich eingeschränkt ist.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, die auf zu schützende Oberflächen selbsthaftend aufgebrachten Schutzfolien bei Einsatztemperaturen bis zu 343 K nach Ablauf der Schutzdauer wieder rückstandsfrei abziehen zu können.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Es bestand daher die Aufgabe, ein Haftmittel zu entwickeln, das eine genügende Eigenfestigkeit besitzt und auf der Schutzfolie ohr.e zusätzliche Haftvermittler fest haftet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf eine Folie aus insbesondere Polyethylen, die einseitig auf der zu beschichtenden Seite corona-vorbehandelt wurde, eine Lösung aus 75 bis 85 Masseteilen eines organischen Lösungsmittels, vorzugsweise Toluen, und 25 bis 15 Masseteile Haftmittel in folgender Zusammensetzung
a) 20 bis 80 Masseteile eines mit methanolischer Natrium-Methylat-Lösung modifizierten Ethylen-Vlnylacetat-Copolymeren mit einem Au8gangevlnylacetatgeht.lt zwischen 20 und 45%, vorzugsweise 38 bis 42%, einem Restvlnylaretatgehalt von 15 bis 40%, vorzugsweise 24 bis 28%, und einem Schmelzindex von 1 bis 100dg/mln, vorzugsweise 5 bis 30dg/min,
b) 80 bis 20 Masseteile eines Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren mit einem Vinylacetotgehalt von 10 bis 35%, vorzugsweise 20 bis 35%, und einem Schmelzindex von 5 bis 200dg/min, vorzugsweise 40 bis 150 dg/min,
c) bis M10 Masseteile adhfisionsfördernde Harze und
d) bis zu 5 Masseteile Weichmacher aufgetragen wird.
Als adhSsionsfördernde Harze eignen sich Kolophoniiimdcrivate oder synthetische Kohlenwasserstoffharze und als Weichmacher Phthalsäureester, zweibasische aliphatische Säureester, aliphatische Säureester, Phosphorsäureester, Polyester,
niedermolekulare Ethylen-Vinylacetat-Copolymere oder chlorierte Paraffine.
Die so ausgebildete Haftschicht Ist transparent und besitzt durch die Verwendung von modifizierten Ethylen-Vinylacetat- Copolymeren verbesserte Kohäsion, bessere Adhäsion zum Trägermaterial und höhere Temperaturbeständigkeit gegenüber
den sonst gebräuchlichen unmodifizlerten Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren gemäß b). Die Haftfähigkeit der Schutzfolie bleibtauch bei wiederholtem Entfernen von glätten Oberflächen erhalten.
Durch unterschiedliche Kombination der Haftschichtkomponenten kann die Haftfähigkeit entsprechend den konkreten Anforderungen variiert werden, wobei dem niedrigsten Vinylacetatgehalt und dem niedrigsten Anteil an adhäsionsfördernden Harzen die geringste Folienhaftung entspricht. Ausfuhrungsbeispiele
FOr den Lösungsauftrag auf die Trägerfolie sind die herkömmlichen Beschichtungsverfahren wie Begießen, Rakel· oder Walzenauftrag möglich. Die Trocknung erfolgt im Luftstrom bei einer Temperatur von vorzugsweise 333 bis 353 K. Die Dicke der Trägerfolie beträgt ausgehend von der angestrebten Schutzfunktion mindestens 0,045mm, die Dicke der Haftschicht kann von 0,005 bis 0,03mm gewählt werden.
Die hergestellte Folie wird charakterisiert durch Zugfestigkeit, Dehnung (TuL 25267) und Haftfähigkeit auf folgende Weise: Prüfkörperentnahme nach TGL 21413, Temperatur 296 K ± 2. Definierte Prüfstreifen werden glatt und blasenfrei mittels Gummiroller auf eine fettfreie, trockene Glasplatte aufgebracht. Die so vorbereitete Platte wird in das Prüfgerät eingespannt und das überstehende Folienende mit einem Massestück von 15,30 bzw. 50g belastet. Indem die Platte mit einer konstanten Geschwindigkeit von 0,45 ± 0,02 min"1 in Drehbewegung versetzt wird, löst sich die Folie unter Einwirkung des MassestucV'; vom Haftgrund. Als Maß für die Haftung gilt der Drehwinkel, der bis zum Ablösen der Folie auf einer Strecke von 100mm überstrichen wird.
Beispiel 1
70 Masseteile eines Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren mit einem Vinylacetatgehalt von 32% und einem Schmelzindex von 120 dg/min, 20 Masseteile eines modifizierten Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren mit einem Rest-Vinylacetatgehalt von 28 % und einem Schmelzindex von 20dg/min und 10 Masseteile eines Kolophoniumesters mit Erweichungspunkt (Ring und Kugel) von 373K wurden in 400 Masseteilen Toluen unter leichtem Erwärmen vo'lständig gelöst. Mit Hilfe emer Bescrtchtungseinrichtung wurde diese Lösung auf eine 0,05 mm dicke Polyethylenfolienbahn aufgetragen und unter Warmluftzufuh und Absaugung in einem Trockenkanal getrocknet. Die erhaltene Folie ließ sich gut vom Wickel abrollen und besaß gutes Haftvermögen, auch auf matten Oberflächen. Die Folienkennwerte sind in Tab. 2 dargestellt.
Beispiel 2 Analog Beispiel 1 wurde mit den Komponenten aus Tabelle 1 eine Polyethylenfolie mit einer Dicke von 0,05 mm beschichtet, und
damit wurden Eigenschaften gem. Tab. 2 erhalten. Als Weichmacher wurde Dibutylphthalat eingesetzt.
Beispiel 3
Analog Beispiel 1 wurde mit den Komponenten gem. Tab. 1 eine Polyethylenfol:e von 0,10mm Dicke beschichtet, und damit wurden Eigenschaften gem. Tab. 2 erhalten. Als Harz wurde ein natürliches Kohlenwasserstoffharz und als Weichmacher Dibutylphthalat eingesetzt.
Beispiel 4
Analog Beispiel 1 wurde mit den Komponenten gem. Tab. 1 eine Polyethylenfolie von 0,10 mm Dicke beschichtet. Damit wurden Eigenschaften gem. Tab. 2 erhalten. Als Harz wurde ein Kolophoniumester analog Beispiel 1 und als Weichmacher chloriertes Paraffin vorwendet.
Ethylen-Vlnylace- tut-Copolvmeres Vac(%) modifiziertes Ethylen-Vlnyl- acetat-Copolymeres Weich macher Harz -3- 269 354
Tabelle 1 MT 32 24 32 24 MT Vac{%) MT MT
Bei spiel 70 34 70 50 20 28 60 28 29 31 40 31 5 0,5 5 10 1 0,5 6
1 2 3 4
Die Haftschicht korn pont ~>ten gem. Beispielen 1 bis 4 wurden in jeweils 400 Masseteilen Toluen gelöst, so daß Lösungen mit 20% Feststoffanteil vorlagen.
Tabelle 2
Beispiel
Zugfestigkeit
(MPa)
21,3 20,4 19,6 19,8
Dehnung
480 440 520 530
Hauung Auftragsmen
Folie/Glas ge (nach Ver
dunstung)
(Qrd) (g/m2)
>180" 10
16O21 20
110« 13
1501» 18
1 MassestOck SOg.
2 MassestOck 15 g.

Claims (6)

1. Haftmittel für auf glatten silikatischen, metallischen und lackierten Oberflächen selbsthaftende, wieder abziehbare Schutzfolie aus Insbesondere Polyethylen, das einseitig auf dieser Schutzfolie als Haftschicht aufgetragen ist und die Haftkraft regulierende Zusatzstoffe, wie adhäsionsfördernde Harze und Weichmacher, enthält, gekennzeichnet dadurch, daß die Haftschicht aus 20 bis 80 Masseteilen eines mit methan bischer Natrium-Methylat-Lösung modifizierten Ethylen-Vinylacetat'Copolymeren mit einem Ausgangsvinylacetatgehalt zwischen 20 und 45%, einem Restvinylacetatgehalt zwischen 15 und 40% und einem Schmelzindex von 1 bis100dg/minund80 bis 20 Masseteilen eines Ethylen-Vinylacetat-Copolyrr.eren mit einem Vinylacetatgehalt von 10 bis 35% und einem Schmelzindex von 5 bis 200dg/min besteht.
2. Haftmittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Ausgangsvinylacetatgehalt 38 bis 42% beträgt.
3. Haftmittel nach Anspruch 1 und'.'., gekennzeichnet dadurch, daß der Restvinylacetatgehalt 24 bis 28% beträgt.
4. Haftmittel nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß der Schmelzindex des modifizierten Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren 5 bis 30dg/min beträgt.
5. Haftmittel nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß der Vinylacetatgehalt des unmodifizierten Ethylen-Vinylacetat-Cppolymeren 20 bis 35% beträgt.
6. Haftmittel nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß der Schmelzindex des unmodifizierten Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren 40 bis 15C dg/min beträgt.
DD31344688A 1988-03-07 1988-03-07 Haftmittel DD269354A1 (de)

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DD (1) DD269354A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE9011117U1 (de) * 1990-07-27 1990-10-11 Alcan Deutschland Gmbh, 3400 Goettingen, De
WO1991006609A1 (en) * 1989-11-01 1991-05-16 Exxon Chemical Patents Inc. Adhesive films

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