DE2429378A1 - Klebfolie - Google Patents
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Description
Th. Go Ids c h m i d t AG, Essen
Klebfolie
Die Erfindung betrifft eine trägerlose, bei Raumtemperatur klebfreie, bei erhöhter Temperatur aktivierbare und selbstvernetzende
Klebfolie, die cjegebenenfalls mit einer Kunststoffolie
verbunden sein kann.
Zur Verklebung flächiger Werkstoffe bedient man sich mit Vorteil film- oder folienartiger Klebstoffe. Derartige
flächige Klebstoffe erlauben genaue Dosierung des Klebmittels über die ganze zu verklebende Fläche. Die Verwendung
von Lösungsmitteln wird dabei vermieden. Zur Verklebung ■werden die trägerhaltigen Klebfilme oder trägerfreien Klebfolien
zwischen die zu verklebenden Werkstücke gebracht, worauf die Werkstücke bei erhöhter Temperatur miteinander
verpreßt werden.
Diese Verklebungstechnik fand zuerst in der Holzindustrie
Eingang, z.B. in der Sperrholzindustrie. Zur Verklebung der einzelnen Holzwagen bedient man sich der sogenannten Leim-
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filme. Leimfilme bestehen im allgemeinen aus einer Trägerbahn aus Papier, die mit Pheno- oder Aminoplastharzvorkondensaten
getränkt und beschichtet sind.
Auch bei der Metallverklebung haben sich Klebfilme bewährt. Insbesondere zur Verklebung von Metallen untereinander sind
Klebfilme bekanntgeworden, bei denen eine Trägerbahn mit der Lösung eines Phenolformaldehydvorkondensatharzes getränkt
und mit thermoplastischem Kunststoff beidseitig abgedeckt
wird. Dieser thermoplastische Kunststoff hat dabei im wesentlichen
die Funktion, das in der Klebfuge erhärtete Harz zu plastifizieren und seiner Versprödung entgegenzuwirken. Ein
derartiger Klebfilm sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Klebfilms sind in der DT-PS 1 212 240 beschrieben.
Danach wird ein poröser Träger mit der Lösung eines härtbaren Kondensationsharzes getränkt, der noch
feuchte, klebrige Träger unter praktisch vollständiger Bedeckung der Oberfläche ein- oder beidseitig mit pulverförmigem
oder,körnigem Thermoplasten oder einer entsprechenden
Folie beschichtet und dann bei Temperaturen unterhalb der Aushärtungsbedingungen des Kondensationsharzes getrocknet,
Als Trägerbahn wird hierbei bevorzugt ein Glasfaservlies verwendet.
Für viele Zwecke ist es jedoch erwünscht, trägerfreie Klebfolien
zu verwenden. Dies kann seine Ursache in der Beanspruchbarkeit der Klebfolie haben, jedoch können auch
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optische Gründe eine entscheidende Bedeutung haben. Eine trägerlose Folie hat zudem den Vorteil, daß die Klebfuge
dünner gehalten werden kann, als dies bei Verwendung eines trägerhaltigen Klebfilms möglich ist.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es deshalb, eine trägerlose Klebfolie zu schaffen, die bei Raumtemperatur klebfrei,
bei erhöhter Temperatur, insbesondere bei Temperaturen oberhalb 100°C, aktivierbar und selbstvernetzend ist. Diese gewünschte
Folie soll bei Raumtemperatur möglichst beliebig lange lagerfähig sein, ohne auszuhärten.
Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, eine trägerlose Klebfolie zu entwickeln, welche als Metallkleber
verwendbar ist. Soll eine Kunststoffolie auf eine Metalloberfläche
aufgeklebt werden, ist es erwünscht, daß die Klebfolie, auf der Kunststoffolie oder umgekehrt gebildet
werden kann, um bei der Anwendung nicht zwei getrennte Folien, sondern nur eine Verbundfolie handhaben zu müssen.
Überraschenderweise hat diese Eigenschaften eine erfindungsgemäße
Klebfolie, die aus einem Copolymerisat, das durch gemeinsame Polymerisation von
a) 1 bis 60 Gew.-% Acrylnitril und/oder Methacrylnitril,
b) 30 bis 95 Gew.-% eines Acrylsäurealkylesters mit 1 bis 12
• Kohlenstoffatomen im Alkylrest,
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c) 1 bis 15 Gew.-% Acrylsäure, Methacrylsäure und/oder
Itaconsäure und
d) 0,1 bis 20 Gew.-% eines N-Alkoxyalkylamids der Acryl-
und/oder Methacrylsäure
wobei die Summe der Bestandteile 100 Gew.-% ergeben muß, erhalten worden ist, besteht.
Das dem erfindungsgemäßen Copolymerisat zugrunde liegende ■
Vernetzungsprinzip ist in der DT-PS 1 011 850 und 1 035 363 sowie in der Literatur, z.B. der Zeitschrift "Die makromolekulare
Chemie" 57, (1961), Seiten 27 bis 51, beschrieben.
Besonders bevorzugt werden Acrylsäurealkylester verwendet,
deren Alkylrest 2 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist. Bevorzugte
Acrylsäurealkylester sind somit Äcrylsäureäthylester, Acrylsäurepropylester und Acrylsäurebutylester, wobei der
n-Buty!ester besonders bevorzugt wird.
Als N-Alkoxyalkylamid der Acryl- und/oder Methacrylsäure
wird vorzugsweise eine Verbindung mit niederen Alkoxy- bzw. Alkylresten verwendet. Der Alkoxyrest kann allgemein 1 bis #4
Kohlenstoffatome enthalten. Als Alkylrest hat der Methylrest besondere Bedeutung. Höhere Alkylreste werden selten verwendet.
Besonders bevorzugt ist dabei das N-Methoxymethylamid
der Acryl- bzw. der Methacrylsäure. Gute Ergebnisse werden
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auch bei Verwendung des N-Butoxymethylamids der Acryl- und/
oder Methacrylsäure erhalten.
Die Herstellung des Copolyraerisats erfolgt in an sich bekannter
Weise durch Polymerisation der Monomeren in Lösung, Suspension oder Dispersion. Desgleichen ist die Folienbildung
als solche in an sich bekannter Weise aus dem erhaltenen Copolymerisat vorzunehmen. Sie kann dadurch bewirkt werden,
daß man die Lösung des Polymerisats vergießt und das Lösungsmittel
verdampft. Im Falle der Suspensionspolymerisation werden die suspendierten Teilchen vom Wasser befreit, wobei
die Folie zweckmäßig durch Extrudieren oder Kalandrieren hergestellt wird.
Die erfindungsgemäße Folie der vorgenannten Zusammensetzung
ist farblos und transparent. Dies ist insbesondere dann von ganz wesentlicher technischer Bedeutung, wenn vermittels
dieser Klebfolie, z.B. auf einem Metalluntergrund, eine ebenfalls transparente Polymerisatfolie aufgeklebt werden soll.
Die Farblosigkeit dieser Folie ist auch dann besonders erwünscht, wenn die Folie mit löslichen Farbstoffen oder
Pigmenten eingefärbt werden soll, da nur bei einer farblosen Klebfolie der ursprüngliche Farbton des Farbstoffes
oder Pigmentes erhalten bleibt. Besonders bei der Herstellung von mit weißen Pigmenten versehenen Klebfolien ist die
Farblosigkeit wichtig, da bereits geringe Verfärbungen den
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Weißgrad der Folie erheblich beeinträchtigen. Man kann der Folie zusätzlich zu den Pigmenten oder anstelle der Pigmente
Füllstoffe, wie z.B. Calciumcarbonat, Calciumsulfat, pyrogen erzeugte Kieselsäure, Bariumsulfat, Magnesiumoxid, Aluminiumoxid,
Asbestmehl oder -fasern oder andere an sich bekannte Füllstoffe, zusetzen, wobei die Folie natürlich ihre Transparenz
verliert.
Durch die Kombination des N-Alkoxyalkylamids der Acryl-
und/oder Methacrylsäure mit der Acrylsäure, Methacrylsäure und/oder Itaconsäure härtet die Klebfolie aus, wobei die
Härtung um so schneller erfolgt, je höher die Temperatur liegt. Die Aushärtung de"r Folie wird zweckmäßig bei Temperaturen
oberhalb 8O0C, vorzugsweise in einem Temperaturbereich von etwa 140 bis 170 C, vorgenommen. Verwendet man
die Folie zur Verklebung von Metallblechen mit Beschichtungsfolien (sogenanntes coil coating), können kurzfristig
Temperaturen bis zu 250 C eingesetzt werden.
Die Aushärtung der erfindungsgemäßen Klebfolie kann unterstützt
werden durch Zusatz von fremdvernetzenden Substanzen, wobei der Zusatz 25 Gew.-% im allgemeinen nicht überschreiten
soll. Derartige fremdvernetzende Substanzen sind insbesondere Epoxyharze oder Amino- bzw. Phenoplastharzvorkondensate. Als
Epoxyharze haben sich ganz allgemein Epoxide mehrfach ungesättigter
Kohlenwasserstoffe, Glycidylather mehrwertiger
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Alkohole, Epoxidäther. mehrwertiger Phenole, Glycidylester ungesättigter Carbonsäuren oder deren Anhydride und epoxidierte
Öle mit einem Alkoholrest von 1 bis 18 Kohlenstoffatomen,
bewährt.
Als Aminoplastharzvorkondensate kommen die Umsetzungsprodukte
von Harnstoff und/oder Thioharnstoff und/oder Melamin mit Formaldehyd in Frage. Geeignet sind auch die mit niederen
Alkoholen verätherten Umsetzungsprodukte. Die Vorkondensate liegen dabei im sogenannten B-Zustand vor, d.h. sie lassen
sich noch aufschmelzen, bevor sie irreversibel aushärten'. Ähnlich verhalten sich die Phenoplastharzvorkondensate, wobei
man die Kondensationsprodukte von Phenol oder Phenolderivaten mit Formaldehyd verwendet. Die erhaltene Folie ist
dann nicht mehr farblos. Durch den Zusatz der Epoxyharze bzw. der Amino- oder Phenoplastharzvorkondensate wird die Zugscherfestigkeit
der Klebfuge verbessert.
Die Klebfolie kann zusätzlich noch bis zu 25 Gew.-% eines Polyamids enthalten. Hierdurch wird die Schälfestigkeit der
Klebfuge verbessert. Besonders bewährt hat sich ein Misch-'polyamid
aus gleichen Teilen Caprolactam, Hexamethylendiamin/Adipinsäure und pjp'-Diaminodicyclohexylmethan/Adipinsäure
oder ein Mischpolyamid aus 60 Gew.-% Adipinsäure/Hexamethylendiamin
und 40 Gew.-% Caprolactam.
Die erEindungsgemäße Folie erfüllt die eingangs gestellten
Forderungen. Sie gestattet es, Verklebungen hoher Scher-
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festigkeit, verbunden mit hoher Schälfestigkeit, herzustellen, wobei die Kälte- und Hitzebeständigkeit der Klebfuge
besonders hervorzuheben ist. Dies wird in den Beispielen noch näher erläutert.
Von besonderem Vorteil ist es, daß sich die Klebfolie vor der Verklebung mit der Metalloberfläche mit einer eine
Schutzschicht bildenden Folie verbinden bzw. auf dieser Folie erzeugen läßt, so daß sich eine derartige Verbundfolie
direkt auf Metall, z.B. Metallblechen, zur Durchführung des coil coating-Verfahrens verwenden läßt. Der besondere
Vorteil der Verwendung einer solchen Verbundfolie für das coil coating-Verfahren liegt darin, daß die Oberflächenschutzschicht
bereits fertig vorliegt und sowohl diese als auch die Klebschicht lösungsmittelfrei sind. Hierdurch
werden Störungen der adhäsiven Bindung vermieden. Gleichzeitig entfallen die aufwendigen Anlagen zur Beseitigung
der Lösungsmittel, die immer dann entsprechend dem Stand der Technik nötig sind, wenn flüssige Kleber und/oder
flüssige Beschichtungsharze verwendet werden.
Eine besonders vorteilhaft im Sinne vorliegender Erfindung ausgestattete Folie ist deshalb dadurch gekennzeichnet, daß
sie einseitig mit einer thermoplastischen Folie verbunden ist. Als thermoplastische Folie können dabei Folien aus
Polyvinyl- oder Polyvinylidenhalogenid, vorzugsweise solche 509881/1068
aus Polyvinylchlorid oder Polyvinylfluorid, verwendet werden.
Geeignet sind auch Folien auf Basis von Polyacrylsäure- und/oder Polymethacrylsäureestern und Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisaten.
Die Herstellung einer solchen Verbundfolie kann dadurch erfolgen,
daß man zunächst nach einer der bekannten Techniken eine Folie aus dem thermoplastischen Werkstoff herstellt und
auf diese Folie die Lösung oder Dispersion des erfindungsgemäß zu verwendenden Copolymerisats aufbringt und auf der
Folie die erfindungsgemäße Klebfolie erzeugt. Man kann auch umgekehrt verfahren, daß man auf die erfindungsgemäße Klebfolie
die Lösung oder Dispersion des thermoplastischen Polymerisats aufträgt und durch Abdunsten des Lösungsmittels
bzw. des Wassers aus der Dispersion' die zweite Schicht bildet. .
Anstelle einer thermoplastischen Folie kann die Klebfolie einseitig auch mit einer härtbaren oder ausgehärteten Folie
verbunden sein.
Die erfindungsgemäße Folie eignet sich insbesondere zur Verklebung der wärmehärtbaren trägerfreien Oberflächenschutzfolieri
entsprechend der DT-PS 1 961 452 bzw. der DT-OS 2 212 928.
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Die Folie nach der Lehre der DT-PS 1 961 452 besteht dabei aus.der Mischung eines elastomeren Mischpolymerisats A und
eines hartspröden Mischpolymerisats B und ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Mischpolymerisat A durch Mischpolymerisation von
a) 70 bis 99 Gew.-% eines Acrylsäurealkylesters, dessen
Alkylrest 1 bis 8 Kohlenstoffatome aufweist,
• b) 1 bis 20 Gew.-% einer ungesättigten Monocarbonsäure oder
eines Anhydrids einer ungesättigten Dicarbonsäure, gegebenenfalls
c) 0 bis 20 Gew.-% eines bei Homopolymerisation ein hart
sprödes Polymerisat ergebenden Vinylmonomeren, insbesondere Styrol, Acrylnitril
oder Methylmethacrylat, und gegebenenfalls
d) 0 bis 2 Gew.-% eines vernetzenden Monomeren mit
mindestens zwei reaktionsfähigen, nicht konjugierten Doppelbindungen im Molekül
und das Mischpolymerisat B durch Mischpolymerisation von
a) 60 bis 70 Gew.-% Styrol oder eines Methacrylsäurealkyl-
esters, dessen Alkylrest 1 bis 4 Kohlenstoff atome aufweist,
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b) 1 bis 20 Gew.-% eines Glycidylesters der Acryl- oder
Methacrylsäure, . ■
c) 1 bis 20 Gew.-% einer ungesättigten Monocarbonsäure oder
eines Anhydrids einer ungesättigten Dicarbpnsäure, gegebenenfalls
d) 0 bis 20 Gew.-% eines bei Homopolymerisation ein hart
sprödes Polymerisat ergebenden Vinylmonomeren, insbesondere Styrol, Acryl-,
nitril oder Methylmethacrylat, und gegebenenfalls
e) 0 bis 3 Gew.-% Vinylpyridin
hergestellt worden ist, wobei das Gewichtsverhältnis des
elastomeren Copolymerisats A zu dem hartspröden Copolymerisat B 1 : 20 bis 1 : 3 beträgt.
Es hat sich bei den Versuchen gezeigt, daß in Verbindung mit
der Klebfolie das Mischpolymerisat B bereits eine hervorragend geeignete härtbare Oberflächenschicht ausbildet und daß das-Mischpolymerisat
A bei der Beschichtung von Metalloberflächen unter Verwendung der erfindungsgemäßen Klebfolie nicht
zwingend vorhanden sein muß.
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Die Folie entsprechend der DT-OS 2 212 928 besteht aus
I: einem elastomeren Mischpolymerisat mit einem Glaspunkt von höchstens + 10 C oder veniger, das erhalten wurde
durch Mischpolymerisation von
a) 70 bis 99 Gew.-% eines Acrylsäurealky!esters mit
.1 bis 8 Kohlenstoffatomen im Alkylrest,
b) 1 bis 20 Gew.-% eines Hydroxyalkylesters mit 2 bis
4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest
und/oder eines Säureamids der Acryl- oder Methacrylsäure und gegebenenfalls
c) 0 bis 2 Gew.-% eines vernetzenden Monomeren mit
mindestens zwei reaktionsfähigen nicht konjugierten Doppelbindungen im Molekül,
wobei die Reaktivität der Doppelbindung unterschiedlich sein kann,
wobei die Summe von a), b) und c) 100 Gew.-% ergeben muß, als Pfropfgrundlage, auf das
II: ein hartsprödes Mischpolymerisat, erhalten durch Mischpolymerisation
von
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a) 60 bis 80 Gew.-% Styrol und/oder eines Methacryl-
säurealkylesters mit 1 bis 20 Kohlen-•
stoffatomen im Alkylrest,
b) 1 bis 20 Gew.-% eines AcryIsäurealkylesters mit
1 bis 8 Kohlenstoffatomen im Alkylrest,
c) 1 bis 20 Gew'.-% eines N-Methoxymethylamids der
Acryl- und/oder Methacrylsäure
d) 1 bis 20 Gew.-% eines Hydroxyalkylesters der Acryl-
oder Methacrylsäure mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest,
e) 1 bis 20 Gew.-% Acryl- oder Methacrylsaureamid, wo-
. bei das molare Verhältnis der
Komponente c) zur Summe von d) und e) etwa 1 : 1 beträgt und das Verhältnis
von d) : e) 4 : 1 bis' 1 : 4 ist, und gegebenenfalls
f) 0 bis 20 Gew.-% Acrylnitril,
wobei die Summe-der Komponenten a) bis f) 100 Gew.-%
ergeben muß, .
aufgepfropft worden ist,
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- If -
wobei das Gewichtsverhältnis des elastomeren Mischpolymerisats
I zu dem hartspröden Mischpolymerisat II 1 : 3 bis 1 : 20 beträgt.
Auch in"diesem Falle genügt es bereits, das hartspröde
Mischpolymerisat II zur Herstellung der Oberflächenschutzfolien allein zu verwenden.
Bezüglich der Herstellung der Folien gemäß DT-PS 1 961 452 bzw. gemäß DT-OS 2 212 928 sei auf die jeweiligen Druckschriften
verwiesen.
Für die Verwendung der erfindungsgemäßen Klebfolie, welche
einseitig mit einer härtbaren Folie verbunden ist, zur Beschichtung von Metalloberflächen ist es nicht unbedingt
notwendig, daß die Aushärtung der die Oberflächenschutzschicht bildenden Folie beim oder nach dem Aufklebevorgang
stattfindet. Man kann die Oberflächenschutzschicht auch bereits zu einem früheren Zeitpunkt, z.B. bei der Herstellung
der Verbundfolie, aushärten. Die Folie besitzt noch genügend Elastizität, daß ihre Verarbeitung, insbesondere das Aufkleben
und auch die spätere Verformung eines mit einer derartigen Verbundfolie geschützten Bleches, ohne Beschädigung
der Oberflächenschutzschicht möglich ist.
Die Herstellung des Polymerisats, die Herstellung der Folie sowie die Verarbeitung und die Eigenschaften der erfindungsgemäßen
Folie werden in den nachfolgenden Beispielen näher erläutert.
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Herstellung und Prüfung einer Klebfolie
a) Herstellung des Polymerisates in Lösung
Der fünfte Teil eines Gemisches aus 70 Gewichtsteilen Acrylnitril,
120 Gewichtsteilen Äthylacrylat, 17,2 Gewichtsteilen Acrylsäure, 15,4 Gewichtsteilen Methoxymethylmethacrylamid,
170 Gewichtsteilen Äthylenchlorid, 30 Gewichtsteilen Methanol,
0,3 Gewichtsteilen Dodecylmercaptan wird durch Sieden am
Rückfluß unter Stickstoff von gelöstem Sauerstoff befreit. · Sodann werden 0,4 Gewichtsteile Azodiisobuttersäurenitril
zugesetzt und auf 80°C erhitzt. Nach Erreichen eines Umsatzes von ca. 10 % werden die restlichen 4/5 des obengenannten Gemisches
über einen Zeitraum von 10 h tropfenweise zugegeben. Nach einer Gesamtreaktionszeit von 30 h wird ein. Umsatz von
9 8,5 % erreicht.
Der Staudinger-Index, bestimmt in Chloroform bei 20°C, beträgt 0,32 /~~100 ml/g_7. Das Polymerisat ist in Benzol,
Methylenchlorid, Aceton, Äthylacetat und Tetrahydrofuran löslich.
b) Herstellung der Klebfolie
Aus der erhaltenen Lösung wird durch Ausgießen auf ein
tefIonisiertes Blech und anschließendes Verdampfen des Lösungs mittels eine 100 μ starke Folie gegossen, die flexibel,
transparent, farblos und bei Raumtemperatur klebfrei ist.
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242937B
c) Anwendungstechnische Prüfung
Gemäß DIN 532 81 werden mit den erhaltenen Folien und Blechen
nach DIN 1783-Al Cu Mg 2 pi F 41 Probekörper hergestellt, die
nach DIN 53282 im Winkelschälversuch, nach DIN 53283 auf
ihre Bindefestigkeit im Zugversuch und nach DIN 532 89 auf ihre Trommelschälfestigkeit und ihr Trommelschälmoment untersucht
werden. Winkelschälfestigkeit, Zugscherfestigkeit, Trommelschälfestigkeit und Trommelschälmoment sind in Abhängigkeit
von der Temperatur in nachfolgender Tabelle angegeben:
Tempe ratur °C |
Winkel schäl festigkeit / kp/mm_7 |
Zugscher festigkeit / kp/mm _7 |
Trommel schäl festigkeit / kp/mm_/ |
Trommel schälmoment / kp·mm/mm / |
25 | 0,70 | 3,0 | ||
50 | 0,34 | 1,2 | ||
80 | 0,66 | |||
20 | 25,2 | 29,85 | ||
0 | 20,2 | 23,30 | ||
-20 | 17,4 | 19,25 |
Die Herstellung des Copolymerisates erfolgt wie in Beispiel 1
Vor der Vergießung zur Folie werden der Copolymerisatlösung
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die in folgender Tabelle angegebenen Substanzen zugegeben .und die Winkelschäl- und Zugscherfestigkeit bei 25°C wie
unter 1 c) angegeben bestimmt.
Zusatz | Gew. - % | Winkelschäl festigkeit |
Zugscher festigkeit |
τ / kp/mm / |
2 / kp/mm _/ |
||
Calciumcarbonat | 25 | 0,735 | 2,13 |
10 | 0,20 | 3,10 | |
Polyamid | 20 | 0,35 | 3,75 |
30 | 0,41. | 3,85 | |
Epoxidharz | 10 | 0,49 | 2,95 |
.20 | 0,72 · | 3,20 |
Herstellung und Prüfung einer Klebfolie
a) Herstellung des Polymerisates in Suspension In ein Gemisch aus 75 Gewichtsteilen Acrylnitril/ 120 Gewichts
teilen n-Butylacrylat, 8,6 Gewichtsteilen Itaconsäure,
7,6 Gewichtsteilen Methoxymethylmethacrylainid, 0,3 Gewichtsteilen Dodecy!mercaptan und 0,4 Gewichtsteilen Azodiisobuttersäurenitril
wurden 39,8 Gewichtsteile eines Polymerisates, das unter Einsatz des soeben-angegebenen Monomeren-
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r 18-
gemisches in Lösung gemäß Beispiel 1 a) erhalten worden war, gegeben und damit eine viskose Lösung erhalten; diese wird
durch Rühren in einer Lösung von 4 Gewichtsteilen Polyvinylalkohol in 450 Gewichtsteilen destilliertem Wasser dispergiert
und die Suspension unter einem Stickstoffstrom auf 60 C erwärmt. Die Polymerisation ist nach 5 h beendet, das
erhaltene Perlpolymerisat wird abfiltriert, mehrmals mit destilliertem Wasser und zuletzt mit Methanol gewaschen und
sodann im Vakuum getrocknet.
Der Staudinger-Index, bestimmt in Chloroform bei 20°C, beträgt
0,36 / 100 ml/g_/. Das Polymerisat ist in Benzol, Methylenchlorid, Aceton, Äthylacetat und Tetrahydrofuran
löslich.
b) Herstellung der Folie
Das Perlpolymerisat wird bei 90 C geknetet und anschließend zwischen teflonisierten Walzen kalandriert. Es wird eine
100 μ starke, flexible, transparente, farblose und bei Raumtemperatur
klebfreie Folie erhalten.
c) Anwendungstechnisehe Prüfung
Wie in Beispiel 1 c) wird die Abhängigkeit der Trommelschäl-
festigkeit von der Temperatur bestimmt:
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Temperatur | Trommelschälfestigkeit | Trommelschalmoment |
°C | / kp/mm__/ | / kp · mm/mm / |
20 | 28,95 | 26,37 |
0 | 22,13 | 19,93 |
-20- | 17,35 | . 15,90 |
Herstellung einer Verbundfolie
a) Herstellung des Copolymerisat.es der Oberflächenschutzschicht in Folienform .
Ein Gemisch aus 224 Gewichtsteilen Methylenchlorid und 96 Gewichtsteilen
Methanol wird durch Sieden am Rückfluß unter Stickstoff von gelöstem Sauerstoff befreit. Darauf werden
233,2 Gewichtsteile Me thy line th acryl at, 34,5 Gewichtsteile
n-Butylmethacrylat, 20,9 Gewichtsteile Methylacrylat, 20,9 Gewichtsteile
Methoxymethy!methacrylamid, 6,8 Gewichtsteile
Methylacrylamid, 10,5 Gewichtsteile Hydroxyäthylmethacrylat und 32,9 Gewichtsteile Stearylmethacrylat zum Losungsgemisch
gegeben; es wird nochmals durch Sieden am Rückfluß von gelöstem Sauerstoff befreit. Sodann werden 0,72 Gewichtsteile
Äzodiisobuttersäurenitril zugesetzt und das Gemisch für 12 h bei 60 C gerührt, wobei ein Umsatz von 98 % erzielt wird.
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Der Staudinger-Index des erhaltenen Copolymerisates, bestimmt
in Chloroform bei 200C, beträgt 1,85 /flOO ml/gJ7.
Das Polymerisat ist in Benzol, Methylenchlorid, Aceton, Äthylacetat und Tetrahydrofuran löslich.
Aus dieser Lösung wird nach Zusatz von 36 Gewichtsteilen Butylglykolbutylphthalat, 0,9 Gewichtsteilen Methoxyphenylbenztriazol,
1,8 Gewichtsteilen eines butylverätherten
Melaminharzes, 0,72 Gewichtsteilen p-Toluolsulfonsäure und
1,4 Gewichtsteilen Trennmittel eine 50 μ starke Folie gegossen. Die Schlagzugfestigkeit (DIN 53448) und die Pendelhärte
nach König (DIN 53157) dieser Folie beträgt bei Raurrt-
2
temperatur im unausgehärteten Zustand 40 / kp · cm/cm _/
bzw. 135 / sec_/ und im ausgehärteten Zustand (Erhitzen auf
Q Ο
145 C* für 10 min) 43 / kp · cm/cm _/ bzw. 145 / sec_/. Der
Quellungsindex (H. Dannenberg u. W.H. Harp jr., Anal. Chem«
28 (1956) 86), ermittelt nach 24 h Stehen in einer 1,2-Dichloräthan-Atmosphäre,
beträgt nach dem Erhitzen auf 150 C für 10 min 1,65
b) Herstellung der Verbundfolie und Beschichtung von ver-
zinktem Stahl
Die Copolymerisatlösung aus Beispiel 1 a) wird auf die Folie aus 4 a) so vergossen, daß eine 40 μ starke Schicht nach Abdampfen
des Lösungsmittels bei 50 C entsteht. Die erhaltene Verbundfolie wird bei 165°C für 3 min mit einem Druck von
20 / kp/cm _/ auf ein sorgfältig entfettetes und gebondertes verzinktes Stahlblech gepreßt.
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c) Anwendungstechnische Prüfung
Das derart beschichtete Blech wurde folgenden Prüfungen unterzogen:
Schwitzwasserwechselklima mit SO2-haltiger Atmosphäre
(Kesternich-Test nach DIN 50018). Beurteilung nach 46 Runden: Abfall des Glanzgrades von ursprünglich 85 % auf 50 %, ansonsten
völlig intakte rostfreie Oberfläche; keine wesentliche Unterwanderung eines Kreuzschnittes.
Salzsprühnebelprüfung (DIN 50021): nach 1000 h ohne Befund. Schwitzwassertest (DIN 50017): nach 1000 h ohne Befund.
Erichsen-Tiefung (DIN 53156): > 10 mm. Bendingtest: T = 1,5; einwandfrei, keine Haarrißbildung,
sehr geringfügiger Weißbruch. Näpfchenprobe: einwandfrei, sehr geringfügiger Weißbruch.
Nach Exposition des beschichteten Näpfchens bei 90 C für 1 h
löst sich die Folie nicht vom Rand ab.
Beispiel 5
Herstellung einer Verbundfolie
Herstellung einer Verbundfolie
a) Herstellung des Copolymerisates der Oberflächenschutz-
schicht in Folienform (pigmentiert)
Es wird verfahren wie in Beispiel 4 a), zusätzlich wird ein
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- 72 -
Konzentrat von Titanoxid (Rutil) in der Copolymerisatlösung
in folgender Weise hergestellt: 25,4 Gewichtsteile Methylenchlorid
und 10,8 Gewichtsteile Methanol werden durch Sieden am Rückfluß unter Stickstoff von gelöstem Sauerstoff befreit.
Darauf werden 71,5 Gewichtsteile Titanoxid, 18,9 Gewichtsfceile
Methylmethacrylat, 2,7 Gewichtsteile n-Butylmethacrylat.
1,6 Gewichtsteile Methylacrylat, 1,6 Gewichtsteile Methoxymethy!methacrylamid,
0,5 Gewichtsteile Hydroxyäthylmethacrylat,
0,5 Gewichtsteile Methacrylamid, 2,6 Gewichtsteiie Sfcearylmethacrylat und 0,4 Gewichtsteile Dodecy!mercaptan
zum Lösungsmittelgemisch gegeben und sodann, wie üblich, der
Sauerstoff entfernt. Anschließend werden 0,4 Gewichtsteile Azodiisobuttersäurenitril zugegeben und die Lösung für 10 h
bei 60°C- gerührt, wobei ein Umsatz von 99 % erzielt wird.
Die gemäß 4 a) erhaltene Copolymerisatlösung wird mit diesem Pigmentkonzentrat durch einfaches Verrühren vermischt; dazu
werden 1,84 Gewichtsteile Trennmittel, 3,68 Gewichtsteile bxitylveräthertes Melaminformaldehydharz, 1,15 Gewichtsteile
Methoxyphenylbenztriazol und 0,9 2 Gewichtsteile p-Toluolsulfonsäure
gegeben.
Atis dieser Lösung wird eine Folie mit einer Schichtdicke von
1OO μ gegossen, deren Schlagzugfestigkeit und Pendelhärte bei Raumtemperatur im unausgehärteten Zustand
ο
38 / kp · cm/cm _/ bzw. 138 / sec_/ beträgt. Der Quellungsxndex
beträgt 1,55.
509881/10 68
b) Herstellung der Verbundfolie und Beschichtung auf
Aluminiumblech
Die Copolymerisatlösung aus Beispiel 1 a) v/ird auf die mit
Methylenchlorid angefeuchtete Folie (Lösungsmittelgehalt
ca. 20 %) so vergossen, daß eine 25 μ starke Schicht nach Entfernung der Lösungsmittel entsteht. Die erhaltene Verbundfolie
wird bei 220 C für 45 Sekunden mit einem Druck
2
von 30 / kp/cm _/ auf ein sorgfältig entfettetes und gebondertes
Aluminiumblech gepreßt.
Beispiel 6
Herstellung einer Verbundfolie
Herstellung einer Verbundfolie
a) Herstellung des zur Ausbildung der pigmentierten Klebfolie dienenden Copolymer is ates
Die Herstellung des Klebcopolymerisates erfolgt im Unterschied
zu Beispiel 1 a) in Gegenwart von Cadmiumselenidrot,
indem der fünfte Teil eines Gemisches aus 70 Gewichtsteilen Acrylnitril, 120 Gewichtsteilen Äthylacrylat, 25,8 Gewichtsteilen Acrylsäure, 15,4 Gewichtsteilen Methoxymethylmethacrylamid,
170 Gewichtsteilen Äthylenchlorid, 30 Gewichts-Methanol, 0,3 Gewichtsteilen Dodecylmercaptan in Gegenwart
von 50 Gewichtsteilen Cadmiumselenid, das mit einem scherkraftreichen
Rührer eindispergiert wurde, nach Zugabe von
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-7A-
0,1 Gewichtsteilen Azodiisobuttersäurenitril bei 80 C zur
Reaktion gebracht wird. Nach Erreichen eines Umsatzes von 10 % werden die restlichen 4/5 des Monomerengemisches über
einen Zeitraum von 10 h tropfenweise zugegeben. Nach einer Gesamtreaktionszeit von 23 h wird ein Umsatz von 99 % erreicht.
b) Herstellung der Verbundfolie und Beschichtung auf Stahl Die gemäß Beispiel 6 a) erhaltene pigmentierte Copolymerisatlösung
wird auf einer tefIonisierten Unterlage vergossen. Nach Abdampfen eines Teiles des Lösungsmittels wird die
Lösung des gemäß Beispiel 4 a) erhaltenen Copolymer!sates
auf dieser Folie so vergossen, daß nach vollständiger Entfernung des Lösungsmittels eine Schichtdicke von 40 μ erhalten
wird; die Dicke der Klebschicht beträgt 35 μ. Die erhaltene Verbundfolie wird bei 230 C für 35 Sekunden mit
einem Druck von 30 / kp/cm _/ auf sorgfältig entfettetes und gesondertes Stahlblech gepreßt.
Beispiel 7
Herstellung einer Verbundfolie
Herstellung einer Verbundfolie
a) Herstellung des Propfcopolymerisates der Oberflächen-
schutzschicht in Folienform
A) Ein Gemisch aus 56 Gewichtsteilen Methylenchlorid und
24 Gewichtsteilen Methanol wird durch Sieden am Rückfluß
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von gelöstem Sauerstoff befreit. Darauf werden 36,2 Gewichtsteile
n-Butylacrylat, 3,7 Gewichtsteile Hydroxyäthylmethacrylat,
0,08 Gewichtsteile Allylmethacrylat . und 0,04 Gewichtsteile Äthylglykoldimethacrylat zum
Lösungsgemisch gegeben; es wird nochmals Stickstoff für
1 h durchgeleitet und darauf die Polymerisation mit ·
0fO8 Gewichtsteilen Azodiisobuttersäurenitril initiiert."
Es wird bei 60 C für 6 h unter Stickstoff gerührt, wobei
ein Umsatz von 85 % erzielt wird.
B) In einer zweiten Stufe werden in Gegenwart des entstandenen
elastomeren Copolymerisates A) 210,2 Gewichtsteile Methylmethacrylat, 23,0 Gewichtsteile Styrol,
10,5 Gewichtsteile Acrylnitril, 34,5 Gewichtsteile n-Butylmethacrylat, 20,9 Gewichtsteile Methylacrylat,
20,9 Gewichtsteile Methoxymethy!methacrylamid, 6,8 Gewiehtsteile
Methacrylamid, 10,5 Gewichtsteile Rydroxyäthylmethacrylat
und 32,9 Gewichtsteile Stearylmethacrylat in 229 Gewichtsteilen Methylenchlorid und 96 Gewichtsteilen
Methanol gelöst. Zunächst wird wieder durch Sieden am Rückfluß von gelöstem Sauerstoff befreit. Sodann
v/erden 0,72 Gewichtsteile Azodiisobuttersäurenitril zugesetzt und für 12 h bei 60°C gerührt, wobei ein Umsatz
von 9 8 % erzielt wird.
Der Staudinger-Index, bestimmt in Chloroform bei 20 C,
beträgt 1,28 /~100 ml/g_7. Das Polymerisat ist in Benzol,
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Methylenchlorid, Aceton, Äthylacetat und Tetrahydrofuran löslich.
Aus dieser Lösung wird nach Zusatz von 39 Gewichtsteilen Dibutylphthalat, 1,5 Gewichtsteilen Methoxyphenylbenztriazol,
2/1 Gewichtsteilen eines butylverätherten Melaminharzes,
0,8 Gewichtsteilen p-Toluolsulfonsäure und 1,6 Gewichtsteilen
eines Trennmittels auf Fluor-Basis eine 100 μ starke Folie · gegossen. Die Schlagzugfestigkeit und die Pendelhärte dieser
Folie beträgt bei Raumtemperatur im unausgehärteten Zustand
2
98 / kp · cm/cm _/ bzw. 130 / sec_/ und im ausgehärteten Zustand
60 / kp · cm/cm _/ bzw. 135 /~sec_7. Der Quellungsindex
beträgt nach dem Erhitzen auf 150°C für 10 min. 2,0.
b) Herstellung des Copolymerisates für die Klebfolie
Es wird verfahren wie in Beispiel 6a).
c) Herstellung der Verbundfolie und Beschichtung von ver-
zinktem Stahl
Es wird verfahren wie in Beispiel 4b).
Herstellung einer Verbundfolie
a) Herstellung des Pfropfcopolymerisates der Oberflächenschutzschicht
in Folienform
509881/1068
Es wird verfahren wie in Beispiel 7. Das' Reaktionsgemisch
setzt sich wie folgt zusammen:
A) "'36,22 Gewichtsteile n-Butylacrylat
■■■-' ' -3,70■·-.■-■'Gewichtstei-le» Hydroxyäthylmethacrylat
' ■ 0,08 Gewichtsteile Allylmethacrylat
■ 56,00 Gewichtsteile Methylenchlorid '
"2-4,00 Gewichts teile Methanol 0,08 Gewichts teile Azodiisobuttersäurenitril
Umsatz:' 82 % nach 5 h bei 60°C
b) 2 88,60 Gewichtsteile n-Butylmethacrylat
20,90' Gewichtsteile Methoxymethylmethacrylamid
6,80 Gewichtsteile Methacrylamid
10,50 Gewichtsteile Hydroxyäthylmethacrylat
32,90 Gewichtsteile Stearylmethacrylat
224,00 Gewichtsteile Methylenchlorid
96,00 Gewichtsteile Methanol
0,72 Gewichtsteile Azodiisobuttersäurenitril
Umsatz: 99 % nach 11 h bei 60°C
Der Staudinger-Index, bestimmt in Chloroform bei 20°C, beträgt 2,05 / 100 ml/g_/. Das Polymerisat ist in Benzol,
Methylenchlorid, Aceton, Äthylacetat und Tetrahydrofuran löslich.
509881 /1068
Aus dieser Lösung wird nach Zusatz von 36 Gewichtsteilen
Äthylphthalyläthylglykolat, 1,5 Gewichtsteilen Methoxyphenylbenztriazol,
2,1 Gewichtsteilen eines butylverätherten Melaminharzes, 0,8 Gewichtsteilen p-Toluolsulfonsäure, und
1,6 Gewichtsteilen eines Trennmittels auf Fluor-Basis eine 50 μ starke Folie gegossen. Die Schlagzugfestigkeit und die
Pendelhärte dieser Folie betragen bei Raumtemperatur im
2 j
unausgehärteten Zustand 150 / kp · cm/cm _/ bzw. 25 /_ sec_/
2
und im ausgehärteten Zustand 130 / kp · cm/cm _/ bzw.
30 /_ sec_/. Der Quel lungs index beträgt nach dem Erhitzen
auf 1500C für 10 min. 2,3.
b) Herstellung des Copolymerisates der Klebfolie
Es wird verfahren wie in Beispiel 6 a) mit dem Unterschied, daß anstelle von Cadmiumselenid Chromoxidgrün eingesetzt
worden ist.
c) Herstellung der Verbundfolie und Beschichtung von ver-
zinktem Stahl
Es wird verfahren wie in Beispiel 4b).
Herstellung einer Verbundfolie
a) Herstellung des Copolymerisates der Oberflächenschutzschicht
in Folienform
509881/1068
300 Gewichtsteile Xylol und 300 Gewichtsteile Methylethylketon
werden durch Sieden am Rückfluß von gelöstem Sauerstoff befreit. Dazu werden 67 Gewichtsteile Methylmethacrylat,
12,5 Gewichtsteile Styrol, 12,8 Gewichtsteile n-Butylacrylat, 2,4 Gewichtsteile Acrylnitril, 15,2 Gewichtsteile
Glycidylmethacrylat, 7,2 Gewichtsteile Acrylsäure und 1,5 Gewichtsteile Dicumylperoxid gegeben. Der An-.
satz wird bei 85 C unter Stickstoff gerührt; nach 12 h Reaktionsdauer werden weitere 0,75 Gewichtsteile Dicumylperoxid
zugesetzt. Nach insgesamt 26 h ergibt sich nach Ausfällung mit der fünffachen Menge Methanol ein Umsatz
von 9 8 %.
Der Staudinger-Index, bestimmt in Chloroform bei 20°C, beträgt
1,70 /~~100 ml/g_7· Das Polymerisat ist in Benzol,
Methylenchlorid, Aceton, Äthylacetat und Tetrahydrofuran löslich. - - *
Aus dieser Lösung wird nach Zusatz von 9 Gewichtsteilen
Buty lglyko lbuty lph thai at", 0,4 Gewichtsteilen Methoxyphenylbenztriazol,
0,6 Gewichtsteilen eines butylverätherten Melaminharzes, 0,4 Gewichtsteilen eines Trennmittels auf
Fluor-Basis eine 100 μ starke Folie gegossen. Die Schlagzugfestigkeit
und die Pendelhärte dieser Folie bei Raumtemperatur beträgt im unausgehärteten Zustand
42 / kp · cm/cm _/ bzw. 135 [_ sec_/„ Der'Quellungsindex
beträgt nach dem Erhitzen auf 1500G für 10 min. 2,10.
503881/1068
b) Herstellung des pigmentierten Copolymerisates der
Klebfolie
Es wird verfahren wie in Beispiel 8b).
c) Herstellung der Verbundfolie, Beschichtung von ver-
2inktem Stahl
Es wird verfahren wie in Beispiel 4b).
Beispiel 10
Herstellung einer Verbundfolie
Herstellung einer Verbundfolie
Eine handelsübliche Folie aus Polyvinylfluorid mit einer
Schichtdicke von 50 y wird im Gießverfahren mit einer 15 μ starken Schicht des gemäß Beispiel 1 a) hergestellten Copolymerisates
beschichtet. Die erhaltene Verbundfolie wird bei 165 C für 2 min. mit einem Druck von 20. /_ kp/cm _/ auf ein
sorgfältig entfettetes und gebondertes Aluminiumblech gepreßt.
Anwendungstechnisehe Prüfungen der beschichteten Bleche
der Beispiele 5 bis 10.
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Folie aus Beispiel Nr.: 6
Kesternich-Test nach 45 Runden (DIN 50018) -
Glanzabfall nach Gardner
Intakte Oberfläche, keine wesentliche Unterwänderung
eines Kreuzschnittes
-^ Intakte, rostfreie Oberfläche, keine
wesentliche
Unterwanderung
eines Kreuzschnittes
wesentliche
Unterwanderung
eines Kreuzschnittes
85—»55 %
Intakte, rostfreie Oberfläche, keine wesentliche Unterwanderung eines Kreuzschnittes
85—^ 35 % ■
Salzsprühtest nach 1000 h (DIN 50021)
ohne Befund ohne Befund
ohne Befund
Schwitzwassertest nach 1000 h (DIN 500.17)
ohne Befund ohne Befund
ohne Befund
Kurzbewitterung im Xenotest 1200
■Cyclen 17/3 nach 1000 h Glanzabfall nach Gardner
keine Kreidung
85 -> 80 \ keine
Kreidung
Kreidung
85->8O \
keine
Kreidung
Kreidung
85-^75 %
Erichsen-Tiefung
(DIN 53156)
(DIN 53156)
> 10 mm > 10 mm
> 10 mm
Bending-Test
T=O; keine Haarrisse, kein Weißbruch T=I; keine
Haarrisse,
kein Weißbruch
Haarrisse,
kein Weißbruch
T = 1,5; keine Haarrisse, leichter Weißbruch
Näpfchentiefziehtest
Exposition
eines Näpfchens
lh/ 90 C
Exposition
eines Näpfchens
lh/ 90 C
einwandfreie Haftung keine Randablösung einwandfreie
Haftung
keine Randablösung
Haftung
keine Randablösung
einwandfreie Haftung keine Randablösung
509881/1068
FoIi 8 |
e aus Beispiel Nr 9 |
• 10 |
|
Kesternich-Test nach 45 Runden (DIN 50018) Glanzabfall nach Gardner |
Intakte, rost freie Ober fläche, keine wesentliche Unterwanderung eines Kreuz schnittes 85 -> 35 % |
Intakte, rost freie Ober fläche , keine wesentliche Unterwanderung eines Kreuz schnittes 85-^50 % |
Intakte Ober fläche-, keine wesentliche Unterwanderung eines Kreuz schnittes |
Salzsprühtest nach 1000 h (DIN 50021) |
ohne Befund | ohne Befund | ohne Befund |
Schwitzwasser test nach 1000 h (DIN 50017) |
ohne Befund | ohne Befund | ohne Befund |
Kurzbewitterung im Xenotest 1200 Cyclen 17/3 nach 1000 h Glanzabfall nach Gardner |
keine Kreidung 85-^ 75 % * |
keine Kreidung 85 -^ 80 % |
— |
Erichsen-Tiefung (DIN 53156) |
> 10 mm | > 10 mm | > 10 mm |
Bending-Test | T = 1,5; keine Haarrisse leichter Weiß bruch |
T = 1,5; keine Haarrisse leichter Weiß bruch |
|
Näpfchentief- ziehtest Exposition eines Näpf chens lh/ 90°C |
einwandfreie Haftung keine Randab lösung |
einwandfreie Haftung keine Randab lösung |
einwandfreie Haftung keine Randab lösung |
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Claims (8)
1. Trägerlose, bei Raumtemperatur klebfreie, bei erhöhter
Temperatur aktivierbare und selbstvernetzende Klebfolie, die gegebenenfalls mit einer Kunststoffolie verbunden
sein kann, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Copolymerisatf das durch gemeinsame Polymerisation von
a) 1 bis 60 Gew.-% Acrylnitril und/oder Methacrylnitril,
b) 30 bis 95 Gew.-% eines Acrylsäurealkylesters mit
1 bis 12 Kohlenstoffatomen im Alkylrest,
c) 1 bis 15 Gew.-% Acrylsä\ire, Methacrylsäure und/oder
Itaconsäure und
d) 0,1 bis 20 Gew.-% eines N-Alkoxyalkylamids der Acryl-
und/oder Methacrylsäure,
wobei die Summe der Bestandteile 100 Gew.-% ergeben muß,
erhalten worden ist, besteht.
2. Klebfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das sie bildende Copolymerisat zusätzlich bis zu
25 Gew.-% fremdvernetzende Substanzen enthält.
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3. Klebfolie nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sie bis zu 25 Gew.-% Epoxyharze oder Amino- bzw. Phenoplastharzvorkondensate enthält.
4. Klebfolie nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das sie bildende Copolymerisat zusätzlich bis zu 25 Gew.-% eines Polyamids
enthält.
5. Klebfolie nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie Füllstoffe
und/oder Pigmente enthält.
6. Klebfolie nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie einseitig mit einer thermoplastischen Folie verbunden ist.
7. Klebfolie nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Polyvinylhalogenidfolie oder einer Acrylnitril-Butadien-Styrol-Polymerisatfolie
verbunden ist.
8. Klebfolie nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß sie einseitig mit einer härtbaren oder ausgehärteten Folie verbunden ist.
509881/1068
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Legal Events
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BHN | Withdrawal |