DD268923A1 - Anlage und verfahren zur waermeabfuehrung aus fluessigen bzw. erstarrenden schmelzen - Google Patents

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DD268923A1
DD268923A1 DD84260568A DD26056884A DD268923A1 DD 268923 A1 DD268923 A1 DD 268923A1 DD 84260568 A DD84260568 A DD 84260568A DD 26056884 A DD26056884 A DD 26056884A DD 268923 A1 DD268923 A1 DD 268923A1
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Roland Brosowsky
Klaus Kilian
Hartmut Roth
Rainer Grosse
Dieter Schaefer
Winfried Huth
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Leipzig Chemieanlagen
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Abstract

Die Erfindung dient zur schnellen Abfuehrung und Rueckgewinnung von Waerme aus in Behaeltern abgestochenen Schmelzen, insbesondere Carbid. Zielstellung ist, Abkuehlzeiten, Flaechenbedarf und Anzahl der Abstichwagen zu verrigern sowie Produktverluste, Waermeverluste und Arbeitskraefteeinsatz zu reduzieren. Aufgabe ist eine Anlage und ein Verfahren zur schnellen Waermeabfuehrung aus der Schmelze, Entleerung der als Waermespeicher ausgebildeten Abstichwagen und erforderlichenfalls Rueckgewinnung dieser gespeicherten Waerme. Erfindungsgemaess besitzen die Abstichbehaelter ein hohes Waermespeichervermoegen, werden durch die Schmelze zweckmaessig in einem Waermetauscher bis zu deren Erstarren maximal aufgeheizt, danach entleert und in einem Kuehltunnel direkt gekuehlt. Zweiteilige Abstichwagen werden anschliessend in einer Komplettierungsstelle wieder zusammengefuehrt und fuer den Abstich erneut bereitgestellt. Die Erfindung ist fuer die schnelle Abkuehlung und Waermerueckgewinnung aus Carbid, Glimmer, Metallen und Schlacken in Chemiebetrieben und Giessereien geeignet. Figur

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnung
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Anlage und ein Verfahren zur schnellen Abführung der fühlbaren und latenten Wärme aus in Behälter oder Formen abgestochenen Schmelzeprodukten, insbesondere Calciumcarbidschmelze, und/oder bei Schmelzeprozessen anfallenden Abprodukten bzw. Erzeugnissen daraus, vorzugsweise zur Rückgewinnung dieser Abwärme zum Zweck der Sekundärenergieerzeugung.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Aus Industrieöfen abgestochene Schmelzen enthalten einen hohen Anteil der für den Herstellungsprozeß aufgewandten Energie in Form von fühlbarer und latenter Wärme, die zum Zwecke der Weiterverarbeitung der Schmelzeprodukte von diesen abzuführen und zweckmäßig zurückzugewinnen ist.
Zur Abführung dieser Wärmeenergie ohne Wärmerückgewinnung aus Schmelzeprodukten wurden bereits Kühlhallen vorgesehen, in denen die Schmelzeprodukte bis zur Abkühlung auf die erforderlichen Temperaturen lagern. Diese Lösung bedingt große Kühlzeittn und Stellflächen und insbesondere bei Carbid eine große Anzahl von Abstichbehältern, in denen das Carbid b;s zur Entleerung verbleiben muß.
Hinzu kommt, daß der Transport und die Ent'anrung rlor Behälter eine erhebliche Zahl von Arbeitskarten bindet und schwere körperliche Arbeit erfordert. Zur schnellen Abkühlung Jnr Cai bildschmeize werden seit längerem Otierende, wassergekühlte) Kü /(!trommeln eingesetzt. Die sich mit Rotation d».r Trommel zerkleinernde Carbidmasse bildet eine große, Zersetzungsreaktionen begünstigende Oberfläche, so daß sbh relativ große Carbidverluste beim Abkühlprozeß einstellen. Bei einem Verfahren nach DE-PS 1919414 befindet sich Hie abgestochene Carbidschmelze zunächst in speziellen Abstichtiegeln, die als Schienenwagen ausgebildet sind. Nachdem da s Carbid oberflächlich erstarrt ist und eine bestimmte Temperatur erreicht hat, wird das Wagenoberteil mit einer HeoevorricMung vom Wagonboden abgezogen. Mit einer Abstoßvorrichtung werden dio Carbidblöcke nacheinander von den Schienenwegen auf Rutschen befördert, wo sie zur weiteren Abkühlung verbleiben. Abgesehen von vorgenannten Mängeln sind hierbei der Platzbedarf und die Kühlzeiten etwas geringer als bei der erstgenannten Technologie, jedoch wirkt als weiterer Nachteil der zu erwartende Abrieb- und Stauhanteil beim Umsetzen der Caroidblöcke. Mit Ausnahme der beiden nachstehend erläuterten Technologien ist den bekannten technischen Lösungen gemeinsam, daß sie keine effektiven Möglichkeiten zur Wärmerückgewinnung aus der zu kühlenden Schmelze aufweisen. Eine Verbesserung in dieser Hinsicht stellt ein Verfahren und eine Anlagezur Carbidküh! jng mit Wärmerückgewinnung dar, bei denen das in fahrbare Tiegel abgestochene Carbid auf geneigten Gleisbahnen giner geschlossenen Kühlstrecke in vertikal aufeinanderfolgende Kühlzonen innerhalb eines mehretagigen Kühlgebäudes transportiert wird und dabei seine Wärme an die eingeleitete Kühlluft abgibt, die nach Passieren sämtlicher Kühlzonen eine Temperatur von mindestens 18O0C aufweist, so daß die Erzeugung von Sekundärenergie aus der Heißluft möglich wird. Bei diesem Kühlverfahren sind, wie bei der herkömmlichen Technologie des Tiegelabstichs, lange Kühlzeiten erforderlich, die Anzahl der bereitzustellenden Tiegel ist erheblich, und dem Temperaturniveau der verwertbaren Heißluft sind enge Grenzen gesetzt. Eine weitere bekanntgewordene Lösung, ein Verfahren zur Mischungskühlung der Carbidschmelze nach dem Tiegtlabstich mit Abwärmenutzung, basiert auf dem Prinzip der Wärmemischung zwischen der Carbidschmelze und beim Abstich kalt eingebrachten Mischkörpern. Nach Aufheizung der Mischkörper und anschließender Trennung vom Carbid erfolg/t eine Kühlung der Mischkörper und des Carbids durch einen Inertgasstrom. Der erhitzte Gasstrom wird seinerseits in einem Abhitzekessel gekühlt und dient somit der Sekundärenergieerzeugung. Bei dieser Kühlvariante wird dieCarbidkühlzeit stark reduziert, und die mögliche Abwärmenutzung ist vergleichsweise hoch; die technologischen Anforderungen und Aufwendungen sind hierfür allerdings beträchtlich. Als besonders problematisch sind dabei die Zuführung und die Ve ι teilung der Mischkörper beim Abstich, der Transport der aus den Tiegeln entleerten, mischkörperhaltigen Carbidblöcke, die Zerkleinerung der Blöcke und Abtrennung der Mischkörper sowie der hohe Bedarf an Arbeitskräften für die zahlreichen Prozeßstufen zu betrachten. Darüber hinaus ist dieses Verhalten nur bei Schmelzeprodukten anwendbar, die nach dem Erstarren sprö^brüchig sind und nicht auf der Oberfläche der Kühlkörper haften.
Ziel de·-Erfindung
Zielstellung ist es, die Abkühlzeiten von in Behälter oder Formen abgestochenen Schmelzeprodukten und/oder bei Schmelzeprozessen anfallenden Abprodukten bzw. Erzeugnissen daraus zu reduzieren. Lagerflächen bzw. -hallen einzusparen und die Anzahl der Abstichbehälter zu verringern, bei Carbid oder anderen reaktiven Substanzen den Einsatz von Inertgasen bei der Abkühlung zu vermeiden, durch chemische Reaktionen an der Oberfläche der Substanzen sowie durch Abrieb und Staubbildung auftretende Verluste zu verringern, den A rbeitskräftebedarf zu senken sowie schwere körperliche Arbeit zu vermeiden. Es ist vorzugsweise das Ziel, die Wärmeverlusie beim Abkühlungsprozeß dieser Schmelzeprodukte bzw. -abprodukte zu reduzieren.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist eine Anlage zur schnellen Wärmeabführung aus flüssigen bzw. erstarrenden Schmelzeprodukten und/oder anfallenden Abprodukten oder Erzeugnissen daraus, zweckmäßig zur Rückgewinnung dieser Wärme für eine effektive Weiterverwertung, die eine schnelle Abkühlung der Schmelzen bzw. Schmelzeprodukte gestattet, bei reaktiven Schmelzen die Berührung mit dem Kühlmedium weitestgehend vermeidet, die keine Kühlkörper in der Schmelze erfordert, welche einen hohen Mechanisierungsgrad bei dem Transport und der Entleerung der Abstichbahälter oder -formen zuläßt und eine Weiterv'.-rwertung der Abwärme ermöglicht.
Aufgabe des Verfahrens für oben genannte Anlage ist es, der Schmelze, den Schmelzeprodukten und/oder den Abprodukten die diesen innewohnende Wärme mit hohem Wirkungsgrad zu entziehen und bei einem hohen Energ eniveau für eine Weiterverwertung bereitzustellen.
Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben wie folgt gelöst:
Die Anlage zur Wärmeabführung besitzt eine Anzahl von Abstichbehältern mit hohem Wärmespeichervermögen, die zweckmäßig auf einer oder mehrerer Gleis- oder Fahrbahnen, welche die Anlagenteile verbinden, verfahrbar angeordnet sind.
Dem Ofen ist eine Aufheizstrecke nachgeordnet, in welcher das abgestochene Schmelzgut e. starrt und dabei einen Teil seiner Wärme unmittelbar an den Abstichbehälter abgibt. Die Aufheizstrecke ist von einem tunnelartig ausgebildeten, zweckmäßig doppelwandigen Wärmetauscher umgeben, der die während des Verweilens der Abstichwagen in der Aufheizstrecke abstrahlende Wärme an ein den Mantelraum durchströmendes Kühlmedium überträgt.
Der Aufheizstrecke erfolgt eine Entleerungsstelle, bei der vorzugsweise für sprödbrüchige Schmelzeprodukte wie Carbid die Entleerung der Abstichbehälter nach unten derart erfolgt, daß dieser von seiner den Boden desselben bildenden Plattform, zweckmäßig durch Auflaufen von an dem Abstichbehälter angeordnetPn Laufrollen auf eine an der Entleerungsstelle beginnende Fahrbahn abgehoben und über den Schacht der Entleerungsstelle gebracht wird.
Es ist auch möglich, den gesamten Abstichwagen über diesen Schacht zu fahren und nach unten, durch Öffnungen in der Plattform zu entleeren. Den Boden des Schachtes bildet für zu zerkleinernde Schmelzeprodukte zweckmäßig eine Prallplatte.
Der Entleerungsstelle folgt eine tunnelartig umhauste Kühlstrecke, die an ihren Stirnseiten zweckmäßig durch Schleusen verschlossen ist. In dieser Kühlstrecke werden die Abstichwagen unmittelbar vom Kühlr^dium um- bzw. durchströmt. Bei zweiteiligen Abstichwagen wird die Plattform mit dem Fahrwerk an dieser Kühlstrecke vor Dei zu einer dieser nachgeordneten
Komplettierungsstelle gefahren, wahrend die Abstichbehälter mittels ihrer Laufrollen auf der Fahrbahn dieser umhausten Kühlstrecke zugeführt werden. Nach dem Verlasson der umhausten Kühlstrecke werden die Abstichbehalter auf der Fahrbahn zur Komplettierungsstelle befct Jert, Hn der die Fahrbahn mit der von der Entleerungsstelle kommenden Gleisbahn zusammenläuft. Die Abstichbelülter werden fuf die Plattform aufgesetzt, und der komplette Abstichwagen wird ernout dem Ofen zugeführt.
Die vorgenannte Anordnung gewährleistet sr wohl ei'* schnelles Abkühlen der Abstichwagen bzw. -behälter als auch eine effektive Wärmerückgewinnung. Wird einer 7 ärmerückgewinnung im Einzelfall keine Bedeutung beigemessen, so ist es möglich, auf den Wäimetauscher bzw. die Umn&usuiig der Kühlstrecke oder auch auf beides zu verzichten. In diesem Falle gewährleistet die&e Anc. jnung noch eine schnelle Kühlung der abgestochenen Schmelze und damit eine Verringerung der Umlaufzeiten für die Aostichwagen bzw. der Anzahl derselben.
Die Lösung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt dadurch, daß die Abstichwagen in der Aufheizstrecke solange verweilen, bis das spezifische Wärmeaufnahmevermögen der Abstichbehalter, bei Stahl bzw. Guß maximal 72O0C, erreicht ist und/oder diese Teile die gleiche Temperatur wie die abkühlende Schmelze erreicht haben und der Erstarrungsvorgang soweit fortgeschritten ist, c*aß das Schmelzeprodukt entsprechend der vorgesehenen Weiterbearbeitung dom Abstichbehalter entnommen wei den kann. Wenn die für eine Weiterverarbeitung vorgegebene Temperatur, bei Carbid vorzugsweise 100 bis 400°C, noch nicht erreicht ist, kann das erstarrte Schmelzeprodukt mittels einer Prallplatte vorgebrochen und die so erzielten Bruchstücke einer zweiten Kühlstufe zur Nachkühlung zugeführt werden.
Die während der Aufheizzeit von dem die Wandungen des Aufheiztunnels durchströmenden Kühlmedium aufgenommene Wärme kann unmittelbar weiterverwertet oder dem Kühltunnel zugeführt werden. Die Λ'. stichwagen, bei zweiteiligen Abstichwagen die Abstichbehalter, werden nunmehr der Kühlstrecke zugeführt, dort unmittelbar durch das Kühlmedium auf eine Temperatur von 100X bis 3000C, vorzugsweise 25O0C, abgekühlt und von dort direkt oder über die Komplettierungsstelle dem Uten wieder zugeführt.
Ausführungsbelspiitl
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausfuhrungsbeispiels, das sich auf die Energierückgewinnung aus Carbidschmelze mit einem Massenstrom von 15t/h, einer Temperatur von 20000C und einem Wärmestrom am Abstich von 11,8MW bezieht, näher erläutert werden. Die beigefügte Zeichnung zeigt in schematischer Form den Beförderungskreislauf der Abstichwagen zwiscnen einem Carbidofen und der erfindungsgemäßen Anlage zur Wärmeabführung aus flüssigen bzw. erstarrenden Schmelzen.
Zum Carbidabstich befinden sich am Carbidofen 1 eine der Abstichmenge entsprechende Anzahl von Abstichwagen 3, bestehend aus der Plattform 4 mit dem Fahrwerk 5 sowie dem Abstich- und Kühlaufsatz 6 mit d< ι Speicherplatten 7 und seitlich angebrachten Laufrollen 15. Die Abstic^.wagen 3 sind auf der flurverlegten Gleisbahn 8 verfahrbar angeordnet. Die Gleisbahn führt zu dem doppelwandigen Aufheiztunnel 9. Dem Aufheiztunnel 9 ist die Entleerungsstelle 14 mit der die Laufrollen 15 des Abstich- und Kühlaufsatzes 6 führenden Fahrbahn 16 nachgeordnet.
Über der Fahrbahn 16 befindet sich an der Entleerungsstelle 14 die auf der Brückenkonstruktion 18 verfahrbare Entleerungsvorrichtung 17. Der Entleerungsstelle 14 schließt sich der geschlossene Kühltunnel 26 an. Die von der Entleerungsstelle 14 durch den Kühltunnel 26 verlegte Fahrbahn 16 endet an der dem Kühltunnel 26nachgeordneten Komplettierungsstelle 32. An der Komplettierungsstelle 32 ist die vom Carbidofen I durch den Aufhoiztunnel 9 zur Entleerungsstelle 14 verlegte und von dort über die Weiche 24 und das Nebengleis 25 wieder zum Carbidofen 1 geführte Gleisbahn 8 verlegt. Der Kühlmittelaustritt 12 des Aufheiztunnels 9 ist mit dem Kühlmitteleintritt 27 des Kühltunnels 26 über das Misch-und Regelorgan 13 verbunden.
Die Abstichwagen 3 werden am Carbidofen 1 über die Abstichöffnung 2 mit Carbidschmelze gefüllt.
Nach Beendigung des Abstichvorgangs werden die Abstichwagen 3 auf der Gleisbahn 8 in den Aufheiztunnel 9 gefahren. Dem doppelwandig ausgeführten Aufheiztunnel 9 wird über den Kühlmitteleintritt 10 Kühlluft zugeführt. Die im Mantelraum 11 erwärmte Kühlluft verläßt den Aufheiztunnel 9 über den Luftaustritt 12 und gelang*, in das Misch-und Regelorgan 13. Die Verweilzeit der Anstichwagen 3 im Aufheiztunnel 9 ist so bemessen, daß das Carbid vollständig erstarrt und die zulässige Temperatur für das Material des Abstich- und Kühlaufsatzes 6 nicht überschritten wird. Mit Verlassen des Aufheizturineis 9 ergeben sich für die Abstich- und Kühlaufsätze 6 mit einem Massenverhältnis Stahl-Carbid von 3,5:1 und einer Anfangstemperatur von 2500C nach einer Verweilzeit von 30min folgende Daten:
Temperatur Carbid 146O0C
Wärmeinhalt Carbid 6,9MW
Temperatur Kühlaufsatz 720°C
Wärmezufuhr Carbid-Kühlaufsatz 4,9MW
Wärmeinhalt Kühlaufsatz 6,9MW
Nach Passieren des Aufheiztunnels 9 werden die Abstichwagen 3 einzeln der Entleerungsstelle 14 zugeführt, wo die am Abstich- und Kühlaufsatz 6 seitlich paarweise angebrachten Laufrollen 15 auf die Fahrbahn 16 auflaufen. Der Abstich- und Kühlaufsatz wird von der auf der Brückenkonstruktion 18 verfahrbaren Entleerungsvorrichtung 17 mit den Verriegelungselementon 19 erfaßt und über die Auffahrschräge 20 befördert, wobei der Abstich- und Kühlaufsatz 6 von der Plattform 4 und dem Fahrwerk 5 getrennt wird und die Carbidblöcke 21, sofern sie nicht selbständig herausfallen, mit Hilfe der Stempel 22 der Entleerungsvorrichtung 17 aus dem Abstich- und Kühlaufsatz 6 entfernt werden. Die Carbidblöcke 21 fallen auf eine geneigte Pralltläche 23, von wo sie grobzerkleinert auf nine Fördereinrichtung 33 gelangen. Das grobzerkleinerte Carbid wird einer Nachkühlung und weiteren Verarbeitung unterzogen. Die entleerten Abstich- und Kühlaufsätze 6 werden unmehr in den Kühltunnel 26 gefahren. Über den Kühlmitteleintritt 27 wird Luft vom Misch- und Regeiorgan 13 in den Kühlraum 28 gedrückt un'i mit Hilfe von Leitelementen 29 von oben nach unten bzw. von unten nach oben durch die Abstich- und Kühlaufsätze 6 g< führt. Die so im Kreuz-Gegenstrom durchgesetzte Luft übernimmt einen Großteil der in den Abstich- und Kühlaufsätzer. 6
gespeicherten Wärme, bevor sie den Kühlraum 28 über dan Kühlmittelaustritt 30 verläßt. Die gewonnene Heißluft wird einer einrichtung zur Sekundärenorgieerzeugung, z. B. einem Abhitzekessel, zugeführt, dort verwertet und über den Aufheiztunnel 9 und das Misch- und Regelorgan 13 rückgeküh't wieder in den Kühlkreislauf gebracht.
Dio Abstich- und Kühlaufsätze 6 werden im Kühlraum 28 bei einer Verweilzeit von 120min auf die Anfangstemperatur von 25O0C rückgekühlt. Weitere Daten zur Kühlung sind:
Luftdurchsatz im Kühlraum 50,8 t/h
Lufteintrittstemperatur 21O0C
Luftaustrittstemperatur 5000C
Restwärme Kühlaufsau 2,0MW
Wärmeverluste 0,8MW
zurückgewonnene Wärmemenge 4,1 MW
Damit werden 35% der anfallenden Wärmeenergie zurückgewonnen.
Nach der Kühlung im Kühltunnel 26 werden die Abstich- und Kühlaufsätze 6 einzeln zur Komplettierungsstelle 32 transportiert und über die AMahrschräge 31 auf die Plattformen 4 aufgesetzt, die auf den Fahrwerken 5 von der Entleerungsi teile 14 kommand über die Weiche 24 und das Nebengleis 25 der Kcmplettierungsstelle 32 zugeführt werden. Die kompletten Abstichwagen werden auf der Gltisbahn 8 zur erneuten Befüllung zum Carbidofen 1 gefahren.

Claims (6)

  1. -1- 268 S23 Patentansprüche:
    1. Anlage zur schnellen Wärmeabführung aus in Behälter abgestochenen flüssigen bzw. erstarrenden Schmelzen unter Verwendung von ein- oder mehrteiligen Ahstichbehältem oder -wagen, mit oder ohne Verwendung bekannter tunnelartiger Wärmeaustauscher oder Kühltunnel und diese Anlagenteile verbindender Transporteinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstichwagen (3) bzw. die Abstich- und Kühlaufsätze (6) ein hohes Wärmespeichervermögen besitzen, dem Ofen (1) eine Aufheizstrecke (9) folgt, welche vorzugsweise mittels eines Wärmetauscher 3 umhaust ist, der eine Entleerungsstelle (14) und zwischen dieser und dem Ofen (1) eine Kühlstrecke (26) nachgeordnet ist, welche mit einem an seinen Stirnseiten beispielsweise durch Schleusen verschlossenen, von einem Kühlmedium durchströmten Kühltunnel (26) umkleidet ist.
  2. 2. Anlage gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für sprödbrüchige Schmelzeprodukte wie Carbid die Abstichwagen (3) bzw. die Abstich- und Kühlaufsätze (6) mit einer Bodenentleerung ausgestattet sind und die Entleerungsstelle (14) einen Fallschacht mit Prallplatte (23) besitzt.
  3. 3. Anlage zur schnellen Wärmeabführung aus in Behälter abgestochenen flüssigen bzw. erstarrenden, insbesondere reaktiven Schmelzen, unter Verwendung mehrteiliger Abstichwagen mit hohem Wärmespeichervormögen, dadurch gekennzeichnet, daß an der Entleerungsstelle (14) gemäß Anspruch 1 und 2, eine durch die Kühlstrecke (26) zur Komplettierungsstelle (32) führende Fahrbahn (16) angeordnet ist und die Abstich- und Kühlaufsätze (6) mit dieser Fahrbahn (16) korrespondierende Laufollen (15) tragen.
  4. 4. Anlage gemäß der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Anlagenteile verbindenden Transporteinrichtungen (8,25) von der Entleerungsstelle (14) an der Kühlstrecke (26) vorbei zur Komplettierungsstelle (32) führend verlegt ist.
  5. 5. Vorfahren zur schnellen Wärmeabführung aus flüssigen bzw. erstarrenden Schmelzen, dadurch gekennzeichnet daß die Schmelze in die Abstichbehälter (3) abgestochen wird und diese Behälter (3) zunächst einer Aufheizstrecke (9) zugeführt werden, wo sie zweckmäßig so lange verbleiben, bis das Wärmeaufnahmevermögen der Behälterteile bei gegebener spezifischer Grenztemperatur des Behältermaterials erreicht ist und/oder diese Teile die gleiche bzw. annähernd die gleiche Temperatur aufweisen wie die Schmelze und der Erstarrungsvorgang so weit fortgeschritten ist, daß das Schmelzeprodukt entsprechend der vorgesehenen Weiterverarbeitung dem Abstichbehälter (3) entnommen werden kann, daß die Abstichbehälter (3) dann der Entleerungsstelle (14) zugeführt und dort entleert werden, die entleerten Abstichbehälter (3) bzv/. deren Abstich- und Kühlaufsätze (6) einer Kühlstrecke (26) zugeführt und dort mit einem Kühlmedium direkt gekühlt und danach die rückgekühlten Abstichbehälter (3) wieder zum Ofen (1) befördert werden.
  6. 6. Verfahren gemäß Anspruch 5, insbesondere zur Kühlung von Carbidschmelze, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstichwagen (3) bzw. die Abstich- und Kühlaufsätze (6) in der Aufheizstrecke (9) durch die erstarrende Schmelze auf eine Temperatur von 5000C bis 72O0C aufgeheizt und in der Kühlstrecke (26) auf eine Temperatur von 1000C bis 3000C abgekühlt werden.
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