DD268870A1 - Dosierinjektionseinrichtung - Google Patents

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DD268870A1
DD268870A1 DD29925386A DD29925386A DD268870A1 DD 268870 A1 DD268870 A1 DD 268870A1 DD 29925386 A DD29925386 A DD 29925386A DD 29925386 A DD29925386 A DD 29925386A DD 268870 A1 DD268870 A1 DD 268870A1
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DD
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DD29925386A
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Uwe Wille
Bernd Herrmann
Wolfgang Schoeneburg
Wolfgang Seidel
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Tech Hochschule C Schorlemmer
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur dosierten Injektion von fluessigen Medien, anwendbar in der Chemie-, Bio- und Medizintechnik, vorzugsweise zur Insulininjektion. Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer sicheren und gut handhabbaren Vorrichtung, die auch von Laien und an schwer zugaenglichen Stellen angewendet werden kann. Die erfindungsgemaesse Loesung ordnet eine uebliche Injektionsspritze mit als Gewindespindel ausgefuehrter Kolbenstange in einer federbelasteten Aufnahmebuchse an, die vertikal beweglich in einem Einstell- und Mantelrohr gefuehrt ist, wobei letztere ebenfalls gegeneinander zur Einstellung der Eindringtiefe der Kanuele beweglich sind, die Eindringtiefe wird optisch indiziert. Mittels im Wendelschlitz einer Fuehrungsbuchse gefuehrten Druckzylinders wird dessen Vertikalbewegung in eine Drehbewegung umgewandelt, die ueber einen Plattenmitnehmer auf die gefuehrte Gewindespindel uebertragen wird. Die Aufnahmebuchse wird in gespanntem Zustand in einer Arretierung gehalten, die Ausloesung erfolgt automatisch beim Eindruecken des Druckzylinders. Die Schutzhuelse der Vorrichtung ist mit einem mit einem Sterilisat getraenkten Polster ausgestattet, in das die Kanuele vor Gebrauch eintaucht. Die Erfindung ist in Fig. 3 ausreichend dargestellt. Fig. 3

Description

Hierzu 3 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur dosierten Injektion von flüssigen Medien aus Depots in geschlossene oder offene Systeme, anwendbar in der chemischen Analysentechnik, Biotechnik, Medizintechnik und in anderen Bereichen zur schnellen und präzise η Dosierung derartiger Medien, vorzugsweise zur dosierten und schmerzarmen subkutanen oder intramuskulären Injektion von Insulin für Diabetiker.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es sind eine Vielzahl von Injektionseinrichtungen unterschiedlichster Konstruktion zur Injektion von Medikamenten bekannt, die als Injektionspistolen mit und ohne Schlittenführung der eigentlichen Injektionsspritze aufgebaut r'nd. So wird in der DD-PS 61597 eine Vorrichtung vorgeschlagen, wo eine handelsübliche Injektionsspiiize auf einem gegenüber einem Pistolengriffstück beweglichen Läufor montiert ist, der mittels einer Blattfeder, die im Griffstück arretiert ist, gespannt wird. Die Eindringtiefe der Nadel wird über einen am Griffstück verschiebbar montierten Abstandshalter eingestellt, die eigentliche Injektion erfolgt durch Verschiebung des Kolbens der Spritze. Nachteilig ist der voluminöse Aufbau, es wird lediglich der Einstichvorgang mechanisiert. Die eigentliche Injektionsdosierung ist schwierig und erfolgt nur nach der Graduierungsteilung der Spritze, schwer zugängliche Körperstellen können nicht gespritzt werden. Ähnlich ist die in der DE-OS 331244 vorgestellte Vorrichtung aufgobaut, wo eine handelsübliche Injektionsspritze mit Kanüle in einem revolvei ähnlichen Gehäuse gehaltert wird. Dabei wird die Auslösekraft über mechanische, federbelastete Übertragungsmittel auf eine Schaltklinke und eine drehbare Trommel geführt. Die Drehbewegung dieser Trommel wird über eine Gewindestange auf ein mit dieser und der Kolbenstange der Spritze gekoppeltes Endstück geführt, wobei die Drehbewegung in eine Längsbewegung des Kolbens umgewandelt wird. Ein mehrmaliges Betätigen der Auslösung führt zu wiederholter dosierter Injektion bis zur Entleerung der Spritze, die Eindringtiefe der Kanüle in die Haut ist einstellbar.
Der Betrieb erfolgt zum einen halbautomatisch durch manuelle Auslösung oder automatisch uurch entsprechendes Aufsetzen der Vorrichtung auf die Behandlungsstelle. Nachteilig ist der großvolumige und komplizierte technische Aufbau. Die Vorrichtung ist für eine diskrete Handhabung, insbesondere von Laien nicht geeignet und nur einsetzbar in Arztpraxen bzw. im ambulanten Dienst durch den Arzt.
Die in der DE-OS 2817729 beschriebene Einrichtung nutzt ein pistoler.förmiges Handstück mit einem Zahnstangen-/ Getriebetrieb, der es gestattet, den Kolben tiner handelsüblichen Spritze zur Entleerung der Spritze zu bewegen. Dabei ist die auf dem Handstück gelagerte und fixierte Spritze in einem federb ilasteten zylindrischen Schlitten untergebracht, was einen !schnellen Einstich bewirkt. Auch hier wird die Eindringtiefe der Kanüle über ein Distanzstück variierbar eingestellt. Vorteilen, wie einer einhändigen Benutzbarkeit, sehr ellem Einstich, wahlweise schnellem oder langsamen Einspritzen des Medikamentes unter Einstellung von Hallepunkten stoht der komplizierte konstruktive Aufbau gegenüber, zudem ist die Vorrichtung wegen dem verwendeten Pistolenhandstückiur Selbstinjektion nut beschränkt einsetzbar. Generell erscheinen Injektionsvorrichtungen mit einem zylindrischen Gehäuse vorteilhafter und handlicher.
So wird in der DD-PS 57928 eine Injektionsspritze in einem Innenrohr fixiert, das federbelastet gegenüber einem Außenrohr air atiert ist. Das Lösen des Arretierhebel führt zu einem Vorschnellen von Innenrohr mit Spritze und Kanüle, wodurch der Einstich ermöglicht wird. Die Einsticht iefe kann mi'.tels drehbarer Verschlußkappe variabel eingestellt werden. Injiziert wird auf übliche Weise durch Druck a jf die KoI jenstange der Spritze ein vorher aus einem Vorratsbehälter genau dosiert aufgezogenes Volumen, was dadurch erreicht wird, ι laß die Kolbenstange mit einem in zwei Stufen einstellbarem Anschlagmechanismus gekoppelt wird, der nur einen entsprechenden, mit der Graduierung der Spritze korrespondierenden vertikalen Weg zuläßt. Nachteilig ist neben der Großvolumig teit, daß die Abgabe der zu injizierenden Menge im Ganzen erfolgt, bei mehrmaligen Injektionen muß neu gefüllt werden, eins Abgabe in Zwischenstufen ist nicht möglich. Ähnliche Nachteile weist die in der DE-OS 2305824 vorgestellte Vorrichtu ng auf, wo eine handelsübliche Ampulle mit Kanüle in einer zylindrischen Einrichtung gehalten wird, die wiederum in einer J ylindrischen Hülle gefaßt ist. Eine straffe Feder treibt einen Kolben an, der Ampulle und Kanüle nach vorn bewegt und den Ein stich ermöglicht. Eine an der Vorderseite der Ampulle angebrachte Feder erzeugt eine Gegenkraft, die die Ampulle zurückhä t, so daß die Initialfederkraft auf den Ampullenkolben einwirkt und diesen bewegt. Nach Erschlaffen der Initialfeder drückt die vordere Feder die Ampulle in der Führung zurück. Dabei muß das Federsysi em peinlich genau aufeinander abgestimmt sein, dosiert werden kann nur das gesamte Ampullenvolumen ohne Zwischenstufen und Unterbrechungen.
Die in der DE-OS 1566606 dargestellt«' Injektionsvorrichtung benutzt einen durch eine Feder in Injektionsrichtung beweglichen Kolben und einen am Kolben befestigt en Druckstößel, wobei das Einspritzen des Injektionsmediums durch eine Feder erfolgt, die sich in einem Zylinder mit einer Hydri ulikflüssigkeit befindet. Die Injektionsgeschwindigkeit wird durch Drosselt ng der hydraulischen Flüssigkeit eingestellt. Im GM DE 7638511 wird ein automatisches Injektionsgerät beschrieben, wo die Spritze in einem federbelasteten zylindrischen llohr geführt wird und nach Lösen einer Arretierung in den Körper eingeschossen werden <ann. Nachteilig ist, daß Einschießen und Injizieren gleichzeitig in einem Bewegungsablauf vorgenommen werden und von ,Hand nicht unterbrochen werden kann. In ähnlicher Weise arbeitet die in der DE-OS 3342407 vorgestellte Vorrichtung. Die in der DE-OS 3113977 beschriebene Vorrich tung verwendet handelsübliche Einwegspritzen auf rjner in einem Rohrgehäuse untergebrachten Schlitten, wobei letz erer durch Federwirkung verschieb- und in den Endsteilungen arretierbar ist. Vorteilhaft ist der mechanisierte Einstich, die Dosier ung des Medikamentes ist dagegen ungenau und vom Patienten subjektiv beeinflußt. Eine Einhandbedienung ist nicht möglich, Ja der Kolben nach Eindringen der Nadel in den Körper gesondert bewegt werden muß. In der DE-OS 2724391 wird das Grundp inzip ir, gleicher Weise genutzt, jedoch ist eine Dosierung über eine Rasterstange, die den Kolbenwcg begrenzt, möglich. Nachteilig ist U.er insbesondere die ständig freiliegende Injektionsnadel eus Gründen der Einhaltung von antiseptischen Bedin jungen.
Konstruktiv aufwendig erscheint eint: in der DE-OS 2721545 vorgeschlagene Lösung, wo ebenfalls eine Injektionsspritze verschiebbar in einem zylindrischen I talier angeordnet ist. Eine Feder wirkt auf die Kolbenstange, die zunächst Spritze und Nadel nach vorn schiebt und den Einstich bewirkt. Die Feder ist so ausgelegt, daß nach dem Einstich der Kolben weiter nach vorn bewegt wird und das Arzneimittel injiziert wird. Der Kolbenweg wird durch ein Distanzglied einstellbar begrenzt Die in der DE-OS 2106338 vorgestellte Injektionseinrichtung beinhaltet Vorrats- und Injektionskammer zugleich mit zwischenliegender Pumpe, die aus der ersteren i ι letztere fördert. Die Injektionskammer ist in einem Zylinder angeordnet, der durch Federkraft bewegt wird und eine Relativbewegung zwischen Zylinder und einstellbarem Kolben und damit einstellbarem Volumen bewirkt. Die Vorrichtung ist relativ schwer und voluminös. Da der Medikamentenbedarf für einen größeren Zeitraum in der Vorrichtung mitgsführt wird, ergeben sich z. B. bei Insulin Haltbarkeitsproblome. Nach der DD-OS 229932 werden Spritze und Nadel als Einheit in einem Führungsrohr beweglich und arretierbar gelagert. Damit ist der Einstich mechanisiert, die Dosierung erfolgt auf herkömmliche Weise durch manuelle Bewegung dar Kolbenstange der Spritze mit visueller Ablesung an der Graduierung der Spritze, die Eindringtiefe ist einstellbar. Nachteilig ist die ungenaue Möglichkeit einer Dosierung, eine
Einhandbedienung is» ebenfalls nicht möglich. In ähnlicher Weise arbeiten die in den DD-PS 140702 und 234613 vorgeschlagenen Vo, htungen, wobei bei letzterer in der Verschlußkappe zur Sterilisation ein Begasungspolster untergebracht ist. Der Anschlagbund und eine einseitig geflachte Gewindespindel korrelieren durch optische Graduierung und akus.ische Rasterstellung. In der Beschreibung zum DD A 61 M/2918872 wird eine Vorrichtung vorgestellt, wo sich eine übliche Injektionsspritze in einem relativ zum Gehäuse vertikal beweglichen und spannbarem Führungsrohr befindet, wobei die relativ zum Kolben der Spritze drehbare Kolbenstange über ein Gewinde im Fühl unysrohr fixiert ist und vertikal über ein drehbares Dosiergriffstück mit akustischer Rasterung bewegt wird. Die Eindringtiefe der Nadel ist einstellbar. Nachteilig ist insbesondere auch hier die Schwierigkeit einer Einhandbedienung bzw. der Einsatz an schwer zugänglichen Körperstellen bei Selbstinjektion.
Bekannt ist außerdem eine Injektionsvorrichtung ohne Mechanisierung des Kanüleneinstiches, wo in einem Führungsrohr eine Einwegspritze mit Kolben und Kolbenstange aus Kunststoff angeordnet ist, wobei die Vertikalbewegung des Kolbens durch das Einbringen eines Gewindes durch eine drehbare Schneideinrichtung in die Kolbenstange erfolgt. Drehung und Gewindegang korrespondieren mit der zu dosierenden Menge des Medikamentes.
Nachteilig ist die nur einmalige Möglichkeit der Benutzung des Spritzenteiles und die mögliche Ungenauigkeit beim Dosieren durch schiefes Einschneiden des Gewindes in den Kunststoff, außerdem ist eine Einhandbedienung schwierig (Autorenkollektiv: Lecba diabetu pomoci rucniho dävkoväce inzulinu MADI, Universität Olomouc, 1985).
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer einfachen, leichten, sicheren gut handhabbaren Vorrichtung zur schnellen und präzisen dosierten Injektion von Medikamenten und anderen flüssigen Medien aus Depots in geschlossener oder offene Systeme, die die Nachteile bekannter technischer Lösungen ausschließt.
Wesen der Erfindung
Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde, eine in der Zielstellung genannte Dosierinjektionseinrichtung zu schaffen, die es neben einer Mechanisierung des Einstichvorganges mit variierbarer Eindringtiefe der Injektionskanüle gestattet, ein flüssiges Medium, z. B. ein Medikament, in einem geeigneten geschützten Depot zu speichern und in beliebig variierten Teilmengen unter Einbeziehung von Haltepunkten abzugeben, die das unbeabsichtigte Einbringen von Luft in das Depot ausschließt und einfach und sicher im Einhandbetrieb zu bedienen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Mediumdepot eine bekannte, mehrfach verwendbare Injektionsspritze mit Kolben, Kolbenstange und Injektionsnadel in einer zylindrischen Aufnahmebuchse angeordnet ist, die selbst vertikal beweglich in einem Einstellrohr geführt ist. Das Einstellrohr selbst befindet sich ebenfalls vertikal beweglich mit seinem oberen Teil in einem Mantelrohr, wobei Einstell- und Mantelrohr gegeneinander verschieb- bzw. verdrehbar fixiert sind.
Die über die gesamte Länge mit einem Außengewinde versehene Kolbenstange ist an ihrem unteren Ende in geeigneter Weise drehbar mit dem Kolben des Mediumdepots gekoppelt, die Führung der Kolbenstange erfolgt über eine im oberen Teil der Aufnahmebuchse eingebrachte Querschnittsverengung dieser Buchse mit entsprechendem Innengewinde. Die in ihrem oberen Teil zweiseitig geflachte Gewindeknibenstange ist beweglich gepaßt zwischen den Platten eines Aufnehmers angeordnet, der seinerseits zwischen einer an seinem unteren Ende angebrachten Feder, die in Richtung zur Injektionskanüle auf der in der Aufnahmebuchse eingebrachten Querschnittsverengung mit Innengewinde aufsitzt und dem inneren Deckel eines drehbaren Druckzylinders fixiert ist. Drehbarer Druckzylinder und Aufnehmer sind mittels einer Mitnehmernase im inneren Teil des Druckzylinders verbunden. Der Druckzylinder selbst wird mit einer am äußeren Umfang angeordneten Nase im Wendelschlitz einer Führungsbuchse geführt, die selbst in das obere Ende des Mantelrohres bündig geschraubt ist. Auf dem Druckzylinder ist zur Aufnahme der Drehbewegung ein Kugellager mit der eigentlichen Druckplatte aufgebracht. Die Führungsbuchse mit innenliegendem Wendelschlitz trägt am unteren Ende eine Arretiereinrichtung, bestehend aus einem geteilten Formring mit einer am äußeren Umfang angreifenden Spannfeder. In diesen Formring ist in gespanntem Zustand die Aufnahmebuchse am oberen Bund eingerastet. Das Ausrasten erfolgt durch Druck des Druckzylinders auf den Rand der Aufnahmebuchse, wodurch eine Relativbewegung in vertikaler Richtung zwischen Aufnahmebuchse und Einstellrohr bis zum mit einem Dichtring versehenen unteren Anschlag des Einstellrohres erfolgt. Der untere Teil des Einstellrohres ist mit einer Distanzhülse verbunden, auf die aine Schutzhülse mit einem innenliegenden, mit einem S'.erilisat getränkten Polster aus geeignetem Material, in das die Injektionskanüle eintaucht, geschraubt ist. Die Eindringtiefe der Injektionskanüle wird durch teilweises Hineinschrauben des Einstellrohres in das Mantelrohr erreicht und durch am Einstellrohr angebrachte Markierungen optisch indiziert. Der in die Innenmantelfläche des zylindrischen Führungsrohres eingebrachte Wendelschlitz verläuft von einem oberen Ausgangspunkt in Form einer eingängigen Spirale bis zum unteren Endpunkt, wobei Ausgangs- und Endpunkt über einen vertikal angeordneten Schlitz miteinander verbunden sind. Der Vertikalverbindungsschlitz hat im oberen Drittel einen seitlichen Abzweigschlitz, der über einen weiteren Verbindungsschlitz mit einem umlaufenden Schlitz, der ohne Neigung in der Innenmantelflächo des Führungsrohres oberhalb des oberen Ausgangspunktes angeordnet ist, verbunden ist. In einer anderen vorteilhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Distanzhülse mit einem oberen Anschlagring im unteren Anschlag des Einstellrohres in geeigneter Weise fixiert und vertikal beweglich angeordnet. Beim Verschieben der Distanzhülse nach oben erfolgt eine direkte Kopplung mit der Aufnahmebuchse bis zur Arretierung des oberen Randes dor Aufnahmebuchse im geteilten Formring der Arretiereinrichtung der Führungsbuchse. Die Einstellung der Eindringtiefe der Injektionskanüle in den Injektionsort erfolgt durch Einschrauben des Einstellrohres in das Mantelrohr, das gleichzeitig die Aufnahmebuchse führt.
-4- 268 870 Ausführungsbeispiel Die Erfindung soll nachstehend an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert werden und zwar zeigen:
Fig. 1: eine Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung im arretierten Zustand, Fig. 2: eine Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Lösen der Arretierung, Fig. 3: eine Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit koppelbarer Distanz- und Aufnahmebuchse, Fig.4: eine Darstellung der Führungsbuchse mit Wendelschlitz. Eingesetzt wird die erfindungsgemäße Vorrichtung zur dosierten Injektion von Insulin für Diabetiker. Beispiel 1:
Nach den Figuren 1 und 2 wird eine handelsübliche 2 ml Injektionsspritze 12 aus Glas mit der Kanüle 15, dem Kolben 11 und der Gewindespindel 10 in der Aufnahmebuchse 8 angeordnet, die vertikal beweglich im Einstellrohr 2 geführt ist. Das Einstellrohr 2 ist in der oberen Hälfte mit einem Außengewinde versehen und im Mantelrohr 1 eingeschraubt. Die als Gewindespindel 10 ausgeführte Kolbenstange ist am unteren Ende drehbar mit dem Kolben 11 der Injektionsspritze 12 verbunden, der obere Teil ist zweiseitig abgeflacht und vertikal beweglich zwischen die Platten eines Aufnehmers 19 gepaßt. Die Drehung des Aufnehmers 19 bewirkt eine Drehung der Gewindespindel 10, wobei infolge der Einpassung der Gewindespindel 10 in eine im oberen Teil der Aufnahmebuchse 8 eingebrachte Querschnittsverengung mit Innengewinde eine Vertikalbewegung des Kolbens 1 im Mediumdepot der Injektionsspritze 12 erzeugt wird. Zwischen dieser Querschnittsverengung in der Aufnahmebuchse 8 und dem Aufnehmer 19 ist eine Druckfeder 9 angeordnet. In das Mantelrohr 1 ist im oberen Teil bündig die Führungsbuchse 6 mit innenliegendem Wendelschlitz 20 (Fig. 4) eingeschraubt. Der Wendelschlitz 20 verläuft vom oberen Ausgangspunkt a in Form einer eingängigen Spirale zum unteren Endpunkt b, dabei sind a und b über den Vertikalschlitz 21 miteinander verbunden. In den Ausgangspunkt a des Wendelschlitzes 20 der Führungsbuchse 6 greift eine am äußeren Umfang des Druckzylinders 3 starr angebrachte Nase ein, wobei beim Niederdrücken des Druckzylinders 3 über die Druckplatte 4 und das Lager 5 durch Führung entlang des Wendelschlitzos 20 von a nach b eine Drehung des Druckzylinders 3 erreicht wird. Die Drehbewegung wird mittels einer am inneren Umfang des Druckzylinders 3 angeordneten Mitnehmernase auf den Aufnehmer 19 übertragen. Infolge der Wirkung der Feder 9 auf den Aufnehmer 19 wird der Druckzylinder 3 nach Rücknahme der Druckkraft über den Vertikalschlitz 21 in die Ausgangslage zurückgeführt, wobei die äußere Nase des Druckzylinders 3 in den oberen Ausgangspunkt a bewegt wird. Wiederholte Druckbewegungen bewirken die Drehurg der Gewindespindel 10 in der Gewindeführung der Aufnahmebuchse 8 und damit die Vertikalbewegung des Kolbens 11 im Depot der Spritze 12 nach unten und somit den Austritt des Medikamentes aus der Kanüle 15 in den Injektionsort. Im unteren Teil der im Mantelrohr 1 eingeschraubten Führungsbuchse 6 befindet sich die Arretiereinrichtung 7, bestehend aus einem geteilten und damit geschenkelten Ring mit einer am Umfang in einer Nut eingebrachten Feder, in den im gespannten Zustand der obere Bund der Aufnahmebuchse 8 eingerastet ist. Beim Hineindrücken des drehbaren Druckzylinders 3 wird durch dessen unteren Bund auf den arretierten Bund der Aufnahmebuchse 8 gedrückt, wodurch die Arretierung 7 gelöst wird. Infolge der Kraft der Feder 9 gleitet die Aufnahmebuchse 8 mit Injektionsspritze 12, Kolben 11 und Gewindespindel 10 im Einste'irohr 2 bis zum Anschlag mit Dichtring 13 zur Dämpfung nach unten, wobei gleichzeitig die Kanüle 15 in den Injektionsort eintritt. Die Eindringtiefe wird durch Drehung des Einstellrohres 2 im Mantelrohr 1 stufenlos nach Bedarf eingestellt, über die Markierung 18 am Einstellrohr 2 wird die Eindringtiefe visuell fixiert. Am unteren Teil des Einstellrohres 3 ist die Distanzhülse 14 geschraubt, die gleichzeitig die Führung der Kanüle 15 übernimmt. Die Distanzhülse 14 ist mit der Schutzhülse 16 gekoppelt, die gleichzeitig ein auswechselbares mit Peressigsäurespiritus SR getränktes Sterilisierpolster 17 aufnimmt.
Die Vorrichtung wird durch Hineindrehen des Einstellrohres 2 in das Mantelrohr 1 bis zum Einrasten des oberen Bundes der Aufnahmebuchse 8 in der Arretierung 7 gespannt. Danach wird das Einstellrohr 2 pus dem Mantelrohr 1 bis zur mittels Markierung 18 fixierten Einstelltiefe ausgeschraubt.
Zur Realisierung des Füllvorganges der Injektionsspritze 12 ist die äußere Nase des Druckzylinders 3 über den im Vertikalschlitz 21 (Fig.4) zwischen a und b angeordneten Seitschlitz 22 in den oberhalb a liegenden Umlaufschlitz 23 zu bringen. Dies geschieht durch leichtes Linksdrehen des Druckzylinders 3 bei der Rückbewegung des Druckzylinders 3 von b nach a. Nach Aufsetzen des Medikamentenvorratsdepots wird durch weiteres Linksdrehen des Druckzylinders 3 über die Kanüle 15 das Medikament infolge der über Aufnehmer 19 und Gewindespindel 10 initiierten Aufwärtsbewegung des Kolbens 11 in die Injektionsspritze 12 gefüllt. Anschließend wird durch Rechtsdrehung des Druckzylinders 3 die äußere Nase in umgekehrter Reihenfolge über die Schlitze 22 und 21 nach a verbracht. Die Steigung d-jr Gewindespindel ist so bemessen, daß jede Umdrehung «in definierter Äquivalent der zu dosierenden Medikamen.enmenge darstellt, damit kann durch einfache Zählung der Druckvorgänge auf den Druckzylinder 3 über die Druckplatte 4 auch von Sehschwachen und Laien bzw. bei Injektionen an schwer zugänglichen Körperstellen ohne Hilfe die genaue Injektionsdosis ermittelt bzw. vorgegeben werden. Die Sterilisierung der Vorrichtung erfolgt auf übliche Weise im medizinisch angezeigten Zeitintervall.
Beispiel 2:
Fig. 3 zeigt die Realisierung des gleichen erfindungsgemäßen Prinzips wie im Beispiel 1, jedoch ist hier vorteilhaft die Distanzhülse 14 mit der Aufnahmebuchse 8 zur Durchführung der Arretierung gekoppelt. Dies wird dadurch erreicht, daß die Distanzhülse 14 mit einem oberen Anschlagring im unteren Anschlag des Einstellrohres 2 fixiert ist. Beim Verschieben der Distanzhülse 14 im Einstellrohr 2 nach oben wird die Aufnahmebuchse 8 infolg? der direkten Kopplung ebenfalls vertikal bis zur Arretierung der Aufnahmebuchse 8 in der Arretierung 7 der Führungsbuchse 6 geführt Die Distanzhülse 14 wird dann in ihre Ausgangslage zum Anschlag des Einstellrohres 2 zurückgeführt. Durch Verdrehen des Einstellrohres 2 im Mantelrohr 1 kann die Eindringtiefe der Injektionskanüle 15 in den Injektionsort variiert werden. Bei dieser Variante wird durch die direkte Führung der Aufnahmebuchse 8 im Mantelrohr 1 eine deutlif·: ,β Verringerung des Querschnittes der Vorrichtung erreicht.

Claims (4)

1. Dosierinjektionseinrichtung mit einer Injektionsspritze als Mediumdepot und einer Injektionsnadel, angeordnet in einer vertikal gegenüber einem Führungsrohr zwischen zwei Endpunkten beweglichen, federbelasteten und einseitig arretier- und lösbaren rohrförmigen Aufnahmeeinrichtung, gekennzeichnet dadurch, daß
— als Mediumdepot eine übliche mehrfach verwendbare Injektionsspritze (12) mit Kanüle (15), Kolben (11) und als Gewindespindel (10) ausgeführte Kolbenstange in einer Aufnahmebuchse (18) angeordnet ist, die vertikal beweglich in einem Einstellrohr (2) geführt ist, wobei das Einstellrohr (2) in der oberen Hälfte mit einem Außengewinde versehen und in einem Mantelrohr (1) eingeschraubt ist,
— die als Gewindespindel (10) ausgeführte Kolbenstange an ihrem unteren Ende in geeigneter Weise drehbar mit dem Kolben (1 "J) gekoppelt ist, wobei die Führung über eine im oberen Teil der Aufnahmebuchse (8) eingebrachte Querschnittsverengung dieser Buchse mit entsprechendem Innengewinde erfolgt,
— die Gewindespindel (10) in ihrem oberen Teil zweiseitig geflacht ist und beweglich gepaßt zwischen den Platten eines Aufnehmers (19) angeordnet ist, der seinerseits zwischen einer an seinem unteren Ende angebrachten Feder (9), die in Richtung zur Injektionskanüle (15) auf der in der Aufnahmebuchse (8) eingebrachten Querschnittsverengung mit Innengewinde aufsitzt, und dem inneren Deckel eines mit einer Druckplatte (4) und einem Lager (5) versehenen Druckzylinders (3) fixiert ist,
— Druck; ylinder (3) und Aufnehmer (19) mittels einer an der Innenmantelfläche des Druckzylinders (3) angeordneten Mitnehmernase gekoppelt sind,
— der Druckzylinder (3) selbst mit einer an seinem äußeren Umfang angebrachten Nase im innenliegenden Wendelschlitz (?0) einer Führungsbuchse (6) geführt ist, die in das obere Ende des Mantelrohres (1) bündig geschraubt ist,
— die Führungsbuchse (6) an ihrem unteren Ende mit einer Arretiereinrichtung (7) mit einem geteilten und in Umfangsrichtung federbelasteten Formring gekoppelt ist, in der in gespanntem Zustand die Aufnahmebuchse (8) am oberen Bund eingerastet ist,
— der untere Teil des Einstellrohres (2) mit einer Anschlagnase und Dichtring (13) versehen ist und mit einer Distanzhülse (14) verbunden ist, die mit einer Schutzhülse (16) mit einem innenliegenden, mit einem Sterilisat getränkten Polster (17), in das die Injektionskanüle (15) eintaucht, gekoppelt ist.
2. üosierinjektionseinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der in der inneren Mantelfläche der Führungsbuchse (6) angeordnete Wendelschlitz (20) von einem oberen Ausgangspunkt in Form einer eingängigen Spirale bis zu einem unteren Endpunkt verläuft, wobei Ausgangs- und Endpunkt über einen vertikal eingebrachten Schlitz (21) verbunden sind und daß der Vertikalschlitz (21) im oberen Drittel einen seitlichen Abzweigschlitz (22) aufweist, der mit einem umlaufenden Schlitz (23), der ohne Neigung in der Innenmantelfläche des Führungsrohres (6) oberhalb des oberen Ausgangspunktes angeordnet ist, verbunden ist.
3. Dosierinjektionseinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß das Einstellrohr (2) am äußeren Umfang Rastermarkierungen (18) aufweist.
4. Dosierinjektionseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Distanzhülse (14) mit einem oberen Anschlagring irn unteren Anschlag des Einstellrohres (2) fixiert und mit der Aufnahmebuchse (8) koppelbar ist und daß Einstellrohr (2) und Mantelrohr (1) fluchtend verschraubt sind, wobei die Aufnahmebuchse (8) in den Rohren (1) und (2) direkt geführt ist.
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