DD267057A1 - Verfahren zur biotechnologischen herstellung von gibberellinsaeure - Google Patents

Verfahren zur biotechnologischen herstellung von gibberellinsaeure Download PDF

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DD267057A1
DD267057A1 DD31098487A DD31098487A DD267057A1 DD 267057 A1 DD267057 A1 DD 267057A1 DD 31098487 A DD31098487 A DD 31098487A DD 31098487 A DD31098487 A DD 31098487A DD 267057 A1 DD267057 A1 DD 267057A1
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Rolf Hommel
Karin Nitzsche
Gabriele Basset
Simone Schubert
Hans-Juergen Huehn
Karl-Heinz Schurig
Horst Haeckert
Bernd Geyer
Klaus Jasche
Elke Schikowsk
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Leipzig Chemieanlagen
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  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur biotechnologischen Herstellung von Gibberellinsaeure auf der Basis hydrophober Kohlenstoffquellen. Es ist die Aufgabe gestellt, die Technologie von mikrobiologischen Verfahren zur Herstellung dieses Pflanzenwirkstoffes in Naehrmedien, die hydrophobe Kohlenstoffquellen enthalten, zu entwickeln. Die Aufgabe wird geloest durch den Einsatz von Pilzen der Art Fusarium moniliforme in submersen Fermentationen, in denen als alleinige Kohlenstoffquellen oelhaltige Ab- und/oder Zwischenprodukte der Speiseoelgewinnung eingesetzt werden sowie durch die Regelung des p H-Wertes waehrend der Phase der Gibberellinsaeureproduktion.

Description

Anwendung. yebmt der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur biotechnologischon Herstellung von Gibborollinsäure unter Vorwondung wasserunlöslicher Kohlenstoffquellen.
Die Erfindung ist in der Biotechnologie anwendbar.
Sie ist in die IPK C12 P, 27/00 einzuordnen.
Charakteristik der bekannton technischen Losungen
In größeren, technisch bedeutsamen Mengen wird Gibberellinsaure durch Isolate von Fusarium moniliformo Sheld. dem stat.
conid. von Gibberelle fujikuroi Saw. synthetisiert und in das Kulturmedium ausgeschieden. Für die Produktion sind submerse Fermentationsverfahren von besonderer Bedeutung. Dabei werden vorzugsweise 'Jährmedien eingesetzt, deren Stickstoffquelle vorzugsweise aus Ammoniumverbindungen und zumeist aus einer weiteren heterogenen organischen Stickstoffquelle besteht.
Als Kohlenstoffquellon werden bevorzugt Kohlenhydrate eingesetzt. Die Konzentrationen der verwendeten Di-, Oligo- und Polysaccharide, wie z, B. Sucrose, Dextrine, Stärke, schwanken zwischen 50 und 300g/! zu Beginn der Fermentation.
Überwiegend wird aber als Kohlenstoffquelle Glucose in dem genannten Konzentrationsbereich eingesetzt. Von dieser Verbindung ist andererseits bekannt, daß sie in entsprechenden Konzentrationen die Bildung der Gibberellinsaure hemmt.
In diesem Zusammenhang sind verfahrenstechnische Lösungen bekannt geworden, die diesen Effekt versuchen zu umgehen (US-PfJ 2906671, US-PS 3021 261).
Die verfahrenstechnischen Parameter der Fermentationen mit Kohlenhydraten als Kohlenstoffquelle schwanken in einem relativ großen Bereich, so beträgt die Fermentationstempnratur von 25°C bis 3O0C und z. T. darüber (z. B. DE 1150347), die Belüftungsraten liegen zwischen 0,13vvm (US-PS 30* "^U und 1 wm (CS-PS 104329).
Eine verfahrenstechnische Lösung, die in nahezu allen Parametern von bekannten Verfahren abweicht, wird in PL-PS 48784 beschrieben. In dissem Verfahren werden industriell!) Dextranabfälle als Kohlonstoffquello, Ammoniumsalze, Maisquellwasser sowie hydrolysiertes Pilzmycel als Stickstoffqueilon eingesetzt. In einem mehrstufigon Prozeß werden mehrere nacheinander durchgeführte pH- und Temperaturveränderungnn, wie z. B. von 27°C auf 180C und erneut auf 250C sowie stufenweise Erhöhung der belüftungsraten von 0,3 vvm bic 1 wm im Verlauf der Fermentation ausgeführt.
Im Ergebnis dieser Manipulationen sollen nach neun Tagen 1,1g Gibberellinsaure pro Liter dos Fermen :ationsmediums erhalten werden.
Der Zusatz hydrophober Komponenten als Entschäumer ist bekannt (PL-PS 48784, DE 1793001).
Von Muromcöv und Mitarbeitern (Mikrobiologija 33,1M8-1055, und Prikladnaja Biochimija i Mikrobiologie 2,401-404) wird der Einsatz reinen, raffinierten Pflanzenöls als Kohlenstoffquelle zur Fermentation von Stämmen der Art Fusarium moniliforme beschrieben.
Dao Öl wird sowohl als alleinige Kohlenstoffquelle als auch unter Zusatz von Kohlenhydraten dem Fermentationsmedium zugegeben. Unter diesen Bedingungen wurden die Fermentationen bis zu 20 Tage lang durchgeführt und als höchste Konzentration an Gibberellinsäuro 983mg/l erhalten. In 500I Volumen benötigte die Fermentation zur Erzielung optimaler Ausbeuten 360 Stunden. Weitere verfahrenstechnische Optimierungen das Fermentationsprozesses sind nicht bekannt geworden.
Dia Nachteile der bekannten technischen Lösungen zur Produktion von Gibberehinsäuren sind darin zu sehen, daß in der Regel Kochgereinigte und damit teure Kohlenstoffquellen für die Fermentation eingesetzt werden.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die Entwicklung eines biotechnologischen Verfahrens zur Verwendung kostengünstiger ölhaltiger Kohlenstoffquellen zur mikrobiologischen Produktion von Gibberellinsäure.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Gewinnung von Gibberollinsäure zu entwickeln und das Fermentationsregime so zu gestalten, daß industrielle Abprodukte als Substrate bei gleichzeitig honen Ausbeuten an Gibberellinsäure eingesetzt werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgomäß dadurch gelöst, daß geeignete Stämme von Fusarium moniliforme in Kulturmedien, die ölhaltige Abprodukte und/oder Zwischenprodukte der Speiseölgewinnung bzw. Gemische mit Speiseöl als Kohlenstoffquelle enthalten, gezüchtet werden, wobei ein Inokulum aua einer Vorkultur in einem Verhältnis von 1:20 bis 1:100, vorzugsweise 1.50, in das Produktionsmedium übertragen wird, der pH-Wert zu Beginn der Fermentation zwischen 3,5 und 4,5 liegt und in der Phase der Gibberellinsäureproduktion auf einen konstant sauren pH-Wert zwischen 2,2 bis 2,9 eingeregelt wird. Die Fermentation wird in einem Temperaturbereich zwischen 25 und 30°C, bei einem hohen Grad der Durchmischung, hohen Pumpkapazitäten und gleichzeitig niedrigerem Eintrag an Scherkräften in das Fermentationsmedium durchgeführt. Es wird ein Fermontationf.modium verwendet, das in seiner Zusammensetzung sowohl ein natürliches als auch ein synthetisches sein kann, in jedem Fall aber ein wäßrigns Nährmedium Ist.
Dabei gliedert sich die Kultivierung in unterschiedliche Phasen. In der ersten Phase wird das Inokulum für die Produktionskultur boreitgostellt, In der ersten Stufe der Vorkultur dient eine Mischung von Sucrose unc der in der Hauptkultur zu verwendenden Ölcharge in einem Verhältnis von 1:2 als Kohlenstoffquelle mit dem Ziel, den Mikroorganismus an die hydrophobe Ölcharge zu adaptieren.
Wahlwoiso kann sich eine weitere Stufo der Vorkultiviorung unter Einsatz der Ölcharge der Hauptkultur als alleinige Kohlenstoffquelle anschließend oder das in der ersten Stufe der Vorkultivierung gebildete Mycel als Inokulum für die Hnuptkultur
eingesetzt werden. Der Prozeß der Vorkultivierung ist nach 24 bis 72 Stunden abgeschlossen. Danach erfolgt die Überimpfung in die Produktions- oder Hauptkultur in einem Verhältnis von 1:20 bis 1:100, vorzugsweise 1 Teil Inokulum auf 60 TtHe Hauptkultur.
Als alleinige Kohlonstoffquolle der Produktinnskultur dient jeweils eine entsprechende Ölcharge, die bei der Speiseölproduktion
entweder als ein nicht fließfähiger ölhaltiger Schlamm oder als fließfähiger heißdampfbehandelter ölschlamm bei der Reinigung von Behältern oder als nicht raffiniertes Rohöl anfallen sowie Mischungen beider Komponenten miteinander oder einer dieser Komponenten mit raffiniertem öl.
Als Stickstoffquellen werden verschiedene anorganische oder/und organische Salze bzw. Vorbindungen dos Stickstoffs verwendet, vorzugsweise Ammoniumsalze, wie z. B. Ammoniurnsu'.fat, oder natürliche sticMoffhaltige Varbindungen, wie z. B.
Aminosäuren, Hofooxtrakt, Popton, Maisquellwasser, Diese Verbindungen könnon onwodor einzeln oder in der Regol in Kombinationen zweier oder mehrerer eingesetzt werden.
Dem Fermentationsmedium worden weiterhin noch anorganische Verbindungen, wie z. B. Kaliumdihydrogenphosphat, Magnesiumsulfat, Calciumcarbonat, Calciumchlorid usw., zugesetzt.
Darüber hinaus können andere Verbindungen, wie z. B. Tenside u. ä., in geringen Konzentrationen zugegeben werden.
Die Kultivierung von Mikroorganismen auf hydrophoben Kohlenstoffquellen setzt eine sehr gute Durchmischung des Fermentationsniediums voraus, da mit der Einführung einer weiteren Stoffphase sich die Stoffübergänge zwischen den Phasen erschweren.
Das trifft besonders für die Zuganglichkoit der Kohlenstoffquelle durch den Mikroorganismus selbst zu.
Die anzustrebende makroskopischu Homogenität des Fermentationsansatzes ist üblicherweise durch hohe Rührerdrehzahlen zu erreichen. Dadurch wird auch die relativ gleichmäßige Verteilung des eingetragenen Sauerstoffes erreicht. Mit hohen Drehzahlen werden aber zugleich deutlich höhere Scherkräfte in die flüssige Phase eingetragen.
Das hat für die Fermentation mycelbildender Mikroorganismen die Konsequenz, mit deutlich niu Irigeren Drehzahlen zu arbeiten, da zu sichern ist, daß dns ausgebildete Mycel bzw. die entstandenen Pellets nicht durch entsprechend großo Scherkräfte zerschlagen werden. Um so mehr von Bedeutung Ist dieser Zusammenhang bei Fermentationen, din auf eine nichtwachstumsassoziierte Produktbildung, wie z. B. die mikrobielle Produktion von Gibberellinsäure durch Fusarium moniliforme, ausgerichtet sind.
Es wurden Fermentationssysteme eingesetzt, die einen hohen Grad der Durchmischung, hohe Pumpkapazitäten und gleichzeitig einen niedrigem Eintrag an Scherkräften zur Ausbildung einer stabilen biologisch aktiven Biomasse in Form von Mycelien und Pellets für die Produktion von Gibborellinsäure gewährleisten.
Von besonderer Bedeutung für die Regulation der Ausscheidung der Gibborellinsäure durch die Mikroorganismen entsprechend dem erfindungsgemäßon Verfahren ist der Verlauf des pH-Wertes währond der Kultivierung und dessen Regulierung. Der Ausgangswert des nicht inokulierten Kulturmediums der Hauptkultur liegt zwischen pH 3,5 und 4,5, vorzugsweise zwischen pH 3,8 und 4,0. Nach dem Beimpfen der Kultur erhöht sich der pH-Wert zunächst langsam, um dann nach wonigen Stunden Werte um pH6,0 und z.T. darüber anzunehmen. Nach etwa 20 bis 26 Stunden fällt der pH-Wert und erreicht Werte um pH3,0. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird während der einsetzenden Produktionsphase ein pH-Wert zwischen pH 2,2 und pH 2,9, vorzugsweise am 2,5, durch Zugabe von Säure bzw. Lauge eingestellt und konstant über den weiteren Fer^^ntationszeitraum gehalten.
Im Regelfall erfolgt die urfindungsgemäße Kultivierung bei konstanten Temperaturen zwischen 25 und 3O0C, bei konstanten Belüftungsraten zwischen 0,4 und 0,8 vvm sowie bei in jedem Ferrnontor konstanton Drehzahlen.
Di« Kontrolle der Fermentation erfolgt durch die üblichen chemischen und biochemischen Nachweisverfahren zur Bestimmung der Biotroc*· -nmasse, der Gibberellinsäurekonzentration, des Stickstoff- und Phosphatgehaltes, des pH-Wertes usw.
Ausführungsbeispiele
Die Erfindung wird nachstehend an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert:
Beispiel 1
Zur Fermentation wurden unterschiedliche Fermentoron eingesetzt. Ein Vergleich einzelner Relationen und Parameter ist in Tabelle 1 gegeben. Es wird deutlich, daß sich diese Rührfermentoren nur in wenigem Relationen gleichen. Von besonderer Bedeutung Ist der Vorgleich konstruktiver Merkmale der verwendeten Rührsysteme, wie er in Tabelle 2 erfolgt. Hieraus läßt sich ableiten, daß die Fermontoren I, Il und IV ählich geartete Rührsysteme haben. Nur der Fermentor III repräsentiert den konventionellen Typ eines Schrägblattrührfermentors.
Die Luftzufuhr erfolgte in allen Systemen von unten.
Aus den Tabellen 1 und 2 lassen sich hinsichtlich des Rührsystems methomatische Beziehungen ableiten, r'ie einen Aufschluß darüber geben, welche Scherkräfte eingetragen worden und welche Pumpkapazität durch die einzelnen Systeme erreicht wird.
Dabei ist zu berücksichtigen, daß N3D2 sowie ND3 proportional der eingetragenen Scherkräfte bzw. der erreichten Pumpkapazität
Diese Beziehungen wurden insbesondere für die Scherkräfte eier Schrägblattrührsysteme abgeleitet, d.h. die in Tabelle 3 dargestellten Werte für die eingetragenen Scherkräfte wurden nur formal für andere Rührertypen nach dieser Beziehung abgeleitet oind aber deutlich niedriger, Weiterhin folgt daraus, daß in den Systemen I, Il und IV ein deutlich niedrigerer Scherkraftointrag als in dem System III erfolgt, bei annähernd gleich hzw. deutlich höherer Pumpkapazität des Rührsystems.
Damit ist 6ine ausreichende Durchmischung dos Formentatlonsmediums bei Erhalt der Mycel- bzw. Pelletstruktur des Mikroorganismus gegeben.
Tabelle Ί
Typ V, (D Vl Ii Di/D, Hl/H, Η,/Di H11ZD, Hb/D,
2 (1) I2
I 5 1 0,41 0,8 1,86 0,49
Il 2,5 0,44 0,08 1,5» 0,57 0,5
12 0,69 0,95" 0,36 0,36
III 240 8 0,45 1,19 2,32 1,05 0,63
IV 100 0,34 1,08 2 1,18
1 FQr das System Il wurden für I, und I] die Werte angegeben, da es sich um unterschiedliche Rührer (s, Tabelle 2) handelt.
Tabelle 2
Typ I Rührertyp D1 Anstellwinkel Ni
IV 1 Turbine" 170 etwa 60° 5
1 Turbine mit Ansaugschacht und Begasungsring, Propeller
Tabelle 3
(relativer Wert) χ 10e (cm/s)
1 Schrägblatt/ 51 etwa 60°
Propeller etwa 45"
1 Schrägblatt/ 70 etwa 70°
1 Propeller 110 etwa 25°
2 Schrägblatt 95 etwa 70°
1 Turbine" 170 etwa 60°
I 1000 1,9 1 267
II I1 500 0,03 4 183 I, 500 0,5 328 288
III11 1000 43" 126" 497
IV 1000 77 48 104 890
1 Angabe nur für einen der zwei Rührer.
In den Tabellen bedeuten:
V, Gesamtvolumen des Fermentors
Vl Arbeitsvolumen
Dt Innnndurchmesser
Di( D Rührerdurchmessei
HL Gesamthöhe der Flüssigkeit
Hn Abstand zwischen Rührer 1 (I)) und Rührer 2 (I2)
Hb Abstand zwischen I1 und dem Boden
H, Höhe der Flüssigkeit über I2
N Drehzahl
Ni Anzahl der Rührblätter je Rührer
Beispiel 2
In den Im Beispie! 1 charakterisierten Fermentationssystomen wurden Kultivierungen durchgeführt, denon als Kohlonstoffquelle in dor Produktionskultur jeweils eine entsprechende Ölcharge z* igesetzt wurde. Dazu wurde im Verhältnis von 50:1 aus einer entsprechenden Vorkultur das sterilisierte Medium der Hauptk jltur, das folgendo Zusammensetzung hatte
Ölcharge ßOg/l
Ammoniumsulfat 25 g/l
Kaliumdihydrogenphosphat 1 g/l
Maisquellwasser 30 g/l,
aseptisch beimpft und unter Rühren und Belüften (zwischen 0,4 und 0,8wm) bei 27°C bis 290C kultiviert.
Die dabei erhaltenen zeitliche!) Verläufe dar Biotrockenmasse, der Gibberellinsäurokonzentration im mycelfreien
Kulturüberstand und des pH-Wertes sind in Tabelle 4 zusammengefaßt.
In don in dieser Tabelle zusammengefaßten Fermentationen wurde als alleinige Kohlonstoffquelle Rapsrohöl eingesetzt.
Tabelle 4
Ferrnentorsystem I pH X Il pH X Ill pH X IV pH"
Dauerder 4,2 n.b. 4,0 n.b. 4,2 n.b. 4,0
Fermenta 5,4 n.b. 5,9
tion vom 17,9 e,6 b,2 5,9
Zeitpunkt dos N = 1 000 2,7 32,5 N = 500 2,6 46,5 N = 1 000 2,8 38,5 N = 1000 2,5
Beimpfens GA3 2,7 22,6 GA3 2,4 49,5 GA3 2,8 31,6 GA3 2,6
(d) X 0 0 0 30,4 0 2,5
0 n.b. 0 2,7 23,8 0 2,5 51,3 3,0
0,5 13,3 18,8 2,5 n.b. 2,9 n.b.
1 14 18 120 216
3,7 63,6 510 400 400 693
7,7 43,5 930
8,9 1020 900 420
10,7 43,4 1200 420
12
1 Es erfolgte eine pH-Rogolung nuf Werte S 2,5.
n.b. = nicht bestimmt
X - BiomassetrockengewicIiMg/l) GA] = Gibberellinsfiurbkonzontiation (mg/1) Beispiel 3
Anstelle der Im Beispiel 2 verwendeten alleinigen Kohlenstoffquolle Raosrohöl wurden weiterhin als Kohlonstoffquelle in Fermentationen zur Produktion von Gibberellinsäure unter den im Beispiel 1 und 2 beschriebenen Bedingungen in don Fermentationssystemon I und II, eingesetzt:
— Mischungen von ölsch!amm und Tafelöl (40g/l + 40g/l)
— Mischungen von hoißdampfbehandeltem ölschlamm und Tafelöl (40g/l + 40g/l)
— heißdampfbehandolter Ölschlamm (80g/l).
Es wurden prinzipiell die gleichen wie im Beispiel 2 dargestellten Verläufe der Biomasse, der Gibborellinsäurekonzentration im mycelfreien Kulturüberstand, des pH-Wertes sowio anderer Parameter, wie z. B. der Konzentration an Ammoniumionen im zellfreien Überstand erhalten. In Tabelle 5 sind einige Worte nach Beendigung der Fermentation zusammengefaßt,
Tabelle 5
Fermentationssystem
Kohlenstoffquelle
Dauerder Kultivierung
GA3
heißdampfbehandelter Ölschlamm/ Tafelöl
heißdampfbehtindelter Ölschlamm/ Tafelöl
(d)
10
10
min
1000
1000
48,3
45,7
mg/l
1070
1100
Il Kohlenstoff Dauer der Kul N X -5- 267 057
Fermentations quelle tivierung GA3 pH
system (d) min"1 g/i
* Rohöl 14 1000 60,9 mg/l
Rohöl 12 1200 43,4 1360 2,6
heißdampfbnhan- 12,5 500 43,0 1020 2,7
dolterOlschlamm/ 1470 2,9
Tafelöl
ölschlamm/ 13,7 500 46,0
Tafelöl 1500 2,82
heißcliimpfbehan- 9,7 500 27,7
delter Ölschlamm 1140 2,7
In einigen Fällen wurde die hydrophobe Kohlenstoffquelle über einen längeren Zoitraum verteilt (Fed-batch) dem Fermentationsprozeß zugesetzt. Dabei wurden bei niedrigeren Biotrockenmassen analog Gibberellinsäurekonzontrationen (bis zu 1 300mg/l nach 12 Tagen) im zellfreien Überstand der. Kulturmediums in vergleichbaren Zeiträumen erhalten. Zur Anwondung kamen dabei Rohöl sowie heißdampfbehandelter Ölschlamm.
Beispiel 4
Da neben den über die Drehzahl und die Konfiguration des Rührsystems vermittelten Parametern der pH-Wert des wäßrigen Kulturmediums für die Gibborellinsäurebildung auf hydrophoben Kohlenstoffquellen in den untersuchten Fermentatorsystemen eine wesentliche Rolle spielt, soll der Zusammenhäng zwischen pH-Wert des Kulturmediums und nachweisbarer ausgeschiedener Gibberellinsäurekonzentration in diesem Bereich verdeutlich werden. Aus der Tabelle 4 im Beispiel 2 .st bereits für die Fermentatorsystome I, Il und IV dieser Zusammenhang deutlich geworden: Nach erfolgter Beimpfung uer Hauptkultur mit dem Inokulum steigt nach einigen Stunden der pH-Wert drastisch an und erreicht nach etwa 24 Stunden Werte um pH 6,0 bzw. darüber. Danach fällt der pH-Wert und erreicht Werte um pH 3,0. Mit Einstellen eines konstanten pH-Wertes .wischen 2,2 und pH 2,9, der dann für die weitere Fermentation typisch ist, bogimt die Aussehe;Jung der Gibberellinsäuro mit auf das Volumen und die Zeit bezogenen Ausscheidungsraton zwischen 150 und 360mg/l/d.
In Formentationen zur Ermittlung des c otimalen pH-Bereiches für die Gibberellinsäuroproduktion wurde oinmal der pH-Wert zu Beginn der Fermentation auf Werte £ pH 3,0 sowie nach dem Abfall des pH-Wertes ein Wert von pH 1,9 am dritten Tag der Fermentation eingestellt. In einer weiteren Formentation wurde der pH-Wert au' Werte 2 pH 2,5 im Verlauf der Fermentation durch Zugabe einer. N'atriumhydroxydlösung eingestellt.
Die erhaltenen Ergebnisse werden in Tabelle 6 in analoger Weise wie im Beispiel 3, Tabelle 5 anhand der Endwerte verglichen. Es erwies sich, daß eine zu Beginn der Fermentation einsetzende Regelung dos pH-Wertes auf Werte < pH3,0 dio Gibberellinsäurebildung ebenso vermindert wie die Regulierung des pH-Wertes in der Produktionsphase auf Werte unter 2,2, Nur über längere Zeiträume von 16 bis 18 Tagen wurden in diesen Fällen vergleichbar hohe Gibborellinsäurekonzentrationon im zellfreien Kulturmedium um 1000mg/l nachgewiesen.
Tabelle β
pH-Regelung
Kohlenstoffquelle
Fermentationsdauer pH-Wert GA3 Bildungsrate
(Tage) Anfang Ende (mg/l) (mg/l/d)
pH > 2,5 (in Produktionsphase) pH S 2,0 (in Produktionsphase)
Rohöl
Rohöl
4,0
4,2
2,5 930
1,9 559
150
45
pH:= 3,0 heißdampfbohandelter 12,0
(ab Fermentations- Ölschlamm/Tafelöl
beginn)
ohne heißdampfbehandelter 12,0
Ölschlamm/Tafelöl
3,0 2,1 340 35
3,9 3,0 850 55

Claims (4)

1. Verfahren zur biotechnologischen Herstellung von Gibberellinsaure durch Submerskultivierung von Fusarium moniliforme, dadurch gekennzeichnet, daß ein Inokulum aus einer Vorkultur in einem Verhältnis von 1:20 bis 1:100, vorzugsweise 1:50, in das Produktionsmedium übertrap^n wird, dem eine hydrophobe Kohlenstoffquelle zugesetzt wird und dessen pH-Wert zu Beginr. der Fermentation zwischen pH 3,5 und 4,5 liegt und in der Phase der Gibberellinsäureproduktion auf einen konstant sauren pH-Wert zwi sehen 2,2 und 2,9 eingeregelt wird, und der Fermentationsprozeß in einem Temperaturbereich zwischen 25 und 300C bei einem hohen Grad der Durchmischung, hohen Pumpkapazitäten und gleichzeitig niedrigem Eintrag an Scherkräften in das Fermentationsmedium durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ftirmentationsmedium zu Beginn der Fermentation oder über den Fermentationszeitraum verteilt bis zum Erreichen einer notwendigen Endkonzentration als alleinige Kohlenstoffquellen hydrophobe Verbindungen, insbesondere ölhaltige Abprodukte und/oder Zwischenprodukte der Speiseölgewinnung oder Mischungen dieser Komponenten untereinander oder mit raffinierten Ölen, zugesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungsrate zwischen 0,4 und 0,Uvvm liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Fermentationsmedium zur Verbesserung der Stoffübertragung oberflächenaktive Verbindungen, Tenside, in einer Konzentration unterhalb der kritischen Mycelbildungskonzentration zugesetzt werden.
DD31098487A 1987-12-22 1987-12-22 Verfahren zur biotechnologischen herstellung von gibberellinsaeure DD267057A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2019174750A1 (en) * 2018-03-16 2019-09-19 Fine Agrochemicals Limited Process for recovering one or more gibberellins from an aqueous medium

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