DD266364A1 - Glasfaserverstaerkte polypropylen-formmassen - Google Patents

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Jochen Gerecke
Dirk Wulff
Klaus Thiele
Ruth Wintzer
Hildegard Panitz
Wolfgang Schneider
Lutz Haeussler
Hans-Joachim Wolf
Fritz Kupfer
Jutta Stange
Ralf-Michael Heerdegen
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Buna Chem Werke Veb
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Abstract

Glasfaserverstaerkte Polypropylen-Formmassen mit verbessertem Festigkeits-Zaehigkeits-Niveau und als Konstruktionswerkstoff verarbeit- und einsetzbar werden erhalten auf der Grundlage von Abmischungen in der Massenzusammensetzung:- 20 bis 40% eines mittels bekannter Schlichtekombinationen ausgeruesteten Glasseidenmaterials (Verstaerkungsmaterial),-40 bis 75% eines isotaktischen Polypropylens (PP) mit einem Molekulargewicht Mw zwischen 50 000 und 500 000 (Polymermatrix) sowie-2 bis 40% eines durch radikalische (Co-)Pfropfung von Acrylsaeure (AS), gegebenenfalls in Abmischung mit 2 bis 50% eines Comonomeren, mit einem Massenanteil zwischen 1 und 20% AS auf isotaktisches PP (Mw zwischen 25 000 und 250 000) erzeugten carboxylierten Polypropylens mit einem Carboxylgruppen-Massengehalt zwischen 0,3 und 10,0% ("chemischer" Koppler), wobei die unter Aufrechterhaltung einer trockenen pulverigen und/oder koernigen und/oder flockigen, schuppigen bzw. blaettchenfoermigen Konsistenz des Pfropfreaktionsmediums erzeugten Koppler einen Gel-Massenanteil zwischen 25 und 90% aufweisen.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft glasfaserverstärkte Polypropylen-Formmassen mit verbessertem Festigkeits-Zähigkeits-Niveau für die Verwendung als Konstruktionswerkstoff auf der Grundlage einer Mischung mit der Massenzusammensetzung:
— 20 bis 40% einer mittels bekannter Schlichtekombinationen ausgerüsteten Glasseide (Verstörkungsmntorlal),
— 40 bis 75% einos isotaktischon Polypropylens (PP) mit einem Molekulargewicht Mw zwischen 50000 und 500000 (Polymermatrix) sowie
— 2 bis 40% eines durch radikalische (Co-)Pfropfung von Acrylsäure (AS), gogebenenfallsjn Abmischung mit 2 bis 50% einos Comonameren, mit einem Massenanteil zwischen 1 und 20% AS auf isotaktischos PP (Mw zwischen 25000 und 250000) erzeugten.carboxylierton Polypropylens mit einem Carboxylengruppen-Masseng9halt zwischen 0,3 und 10,0% („chemischer" Koppler).
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von glasfaserverstärktem PP, insbesondere der Erhöhung der Biege- und Zugfestigkeit, der Steifigkeit, der Schlagzähigkeit und der Dimensionsstabilität, zumindest einen Teil des PP hinsichtlich einer verbesserten Haftung zwisch on dem GF-Verstärkungsmaterial und der PP-Matrix zu modifizieren. Ein geeigneter Weg zur Modifizierung von isoaktischem PP ist ciio Pfropfung polaror Monomeren vor allem eihylenisch ungesättigter cai boxylgruppenhaltigor Verbindungen, wie Acrylsäure, Methacrylsäure und Itaconsäure, sowie auch von Maleinsäureanhydrid (MSA), auf die PP-Rückgratkette. Dabei können für die als Chornische Kor-pler in PP-GF-Verbunden zum Einsatz kommenden Pfropfprodukte unterschiedliche Pfropfpolymerisationsverfahren angp wandt werden. Neben der technisch und ökonomisch aufwendigen Strahlenpfropfung (US 3280415, US 3347682, DE 2725477; J. Polym. Sei., Polym. Lett. Ed. 1911981 ], 457) wird in größerem Umfang die Pfropfung bei hohen Temperaturen (180-2300C), d. h. in dor PP-Schmelze, im allgemoinon direkt im Extruder (EP 109532, EP 82704, US 3162697, L1S 3882194, US 3987122, US 4147740,' DE 224234, DE 2455594) durchgeführt.
Diese Technologie, ausgeführt in einer gesonderten Extruderstufe, rührt unter do:i spozifischun Pfropfbodingungon einos schmelzflüssigen Rückgratpolymeren gegenüber Verfahren, die bei tioforen Temperaturen (50-1CO0C) durchgeführt werden, zu homogeneren pfropfmodifizierten PP-Produkten.
Doshalb dominieren, trotz der hohen Korrosionsgefährdung der betreffenden Extruderteile bei den hohen Temperaturen sowie der Empfindlichkeit hinsichtlich Regelung bzw. Steuerung dieser Modifiziorungsstufe untor Berücksichtigung der im Extruder nachfolgenden PP-GF-Gesamtvorbundherstellung, VerfahrPii der Pfropfung von AS und MSA in dor PP-Schmelze. Dabei werden auch größere PP-Molekulargewichtsabnahmen zugelassen, da diose bei Einsatz der Produkte als chemische Koppler in den üblichen Massoantoilon zwischen 5 und 20% in PP-GF-Vorbundon keine dominier ende Bedeutung besitzen. Darüber hinaus werden auch Verfahren angewandt, die nicht auf den für die PP-Schmolzo notwendigen technischen und technologischen Bedingungen (Pfropfung im Extruder) bacieron, sondert! auf dor Grundlage dor i;ommerziollon Suspensionspolymerisation bei Polymorisationstomporaturen von 60-100°C, zumeist unter Zu satz von Quellmitteln für das isotaktische PP, wie organische (zumeist aromatischp) Lösungsmittel oder auch unpolare Comonomere (zumeist Styron), durchgeführt werden (EP 0041214, DE 2640059). Für diese Vorfahren entfällt dta Notwendigkeit einer technischtechnologischen Einordnung der Kopplerhersteüung innerhalb des Arbeitsregimes oinos Spezi alextrudors, so daß die Kopplerkomponente unabhängig vom Extrusionsprozeß der PP-GF-Vorbundherstellung separat in einem Suspensionspolymetisationsreaktor erzeugt werden kann.
Andererseits erforded die Suspensionstochnologie, vor allem bei Einsatz der für eine ausreichende Anquollung der PP-Rückgratketten notwondigen Lösungsmittel oder Comonomeren im Überschuß, einen sehr hör en technischen Aufwand für die Aufarbeitung dor Pfropfproduk'isusponsion, einschließlich der Produktreinigung sowie Lösungsmittel- bzw. Conomerenrückgowinnung, und woisen deutlich geringere Raum-Zeit-Ausbouten auf. Weiterhin unterscheiden sirli die „Suspensions"-Pfropfprodukto von denen in der PP-Schmolze srzougten Kopplern. So sind
Abbaureaktionen, die zu einer Verringerung des mittleren PP-Molekulargewichtes führen, zwar geringer, aber die Produkte beritzon — u.a. wegen der z.T. erheblichen Wasserlöslichkeit des polaren Monomeren — niedrigere Anteile an polaron funktioneilen Gruppen, d.h. sie sind „kopplungsinaktiver".
Die mittels jarboxylgruppenhaltiger Pfropfmonomerer, gegebenenfalls auch im Gomisch mit andoren Monompckomponenten (Comonomoren), orhaltenen polarmodifizierton PP-Produkte bewirkon im allgemeinen schon in Mengen von 6 bis 20%, entsprechend des Gesamtantoils an Carboxyl- bzw. anderon (zusätzlichen) polaren funktionellen Gruppen, in der glasfaserverstärkten Formmasse oiner üblichen Massozusammnnsotzung von 30% GF/70% isotaktisches PP di'< „chemische Ankopplung" zwischen Polymermatrix und der mit funktionollon polaren Gruppen ausgorüstoten !beschichteten) Oberfläche des Glasfasermaterials. Bekannte Schlichte-Zusammonsetzungen für Glasfasern enthalton zumindest jeweils ein Bindemittel (sogenannter Schlichtobindor), d, h. eine wäßrige Polymordisporsion, und ein Haftmittel, insbesondere eine oder mehrere Silanverbindungen. Unmittelbar nach dom Ziehen der Glasfaden aus der Schmelze (Düsenzieh- oder Düsenblasverfahren) wird die Schlichte auf die Glasfiliamento aufgetragen.
Für die Verstärkung von PP wird, analog auch zu anderen Kunststoffen, im allgemeinen boschlichtetes Eloktroisolationsglas (Ε-Glas) der Zusammensetzung: 54,5% SiO? 14,5% AI2O3,7,5% B2O3,17,0% CaO und 4,5% MgO, das als Roving in olnem Extruder in den Verbund eingezogen wird, vorwendet.
Vorstehend genannte Anteilo eines chemischen Kopplers in PP-GF-Verbundon bewirken durchschnittliche Erhöhungen der wichtigsten mechanischen Kennwerte — unter Berücksichtigung einer üblichen Variationsbreite entsprechend dem Carboxylgrupponmassonantoil zwischen etwa 0,35 und 0,55% in der Formmasse — für
die Zugfestigkeit σΜ bis etwa 90-100%,
die Grenzbiegefestipkeit cb)i6 bis etwa 20-30 % und
dieSchlagbiege'dstigkeitanbis etwa 20-30%.
Charakteristisch für die bekannten, auf unterschiedlichem Wege hergestellten Koppler ist ihre hohe Homogenität, wio es anhand eines niedrigen Gel-Massenanteiles—im allgemeinen zwischen 1 und 5% — ausgewiesen wird.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, unter Verwendung eines chemischen Kopplers auf Basis von carboxyliortem PP glasfaserverstärkte PP-Formmassen für ein breitos Verarboitungs- und Einsatzgebiet auf wirtschaftliche Woise horzustellon.
Darlegung dos Wesens der F.rilndung
Dor Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, glasfaserverstärkte PP-Formi.^assen mit verbessertem Festigkeits-Zähigkeits-Niveau für die Verwendung als Konstruktionswerkstoff auf der Grundlage einer Vorarbeitungsmischung mit der Masson?usammensetzung:
— 20 bis 40% einer mittels bekannter Schlichtokombinationon ausgerüsteten Glassoido (Verstärkungsm&torial),
— 40 bis 75% eines isotaktischen Polypropylens (PP) mit einem Molekulargewicht Mw zwischon 50000 und 500000 (Polymermatrix) sowie
— 2 bis 40% eines durch radikalische (Co-)Pfropfung von Acrylsäure (AS), gogebonenfalls in Abmischung mit 2 bis 50% eines Comonomeren, mit einem Massonanteil zwischen 1 und 20% AS auf isotaktisches PP (Mw zwischen 25000 und 250000) erzougtencarboxyliorton Polypropylens mit einom Carboxylgruppen-Massongoholt zwischen 0,3 und 10,0% („chemischer" Kopplor)
zu erzeugen. '
Erfindungsgernäß werden als Koppler die unter Aufrechterhaltung einer trockenen pulverigen und/oder körnigen und/oder flockigen, schuppigen bzw. blättchenförmigon Konsistenz des Reaktionsmediums erzougton (Co-lPfropfpolymerisationsprodukte mit einem Gel-Massenanteil zwischen 25 und 90% eingesetzt.
Ein verbessertes Zähigkeits-Festigkeitsniveau wird vor allem ·.' 'f Basis von (Co-lPfropfpolymerisationsprodukton als Koppler mit einem Gel-Massenanteil zwischen 35 und 75% erhalten. .
Als Gol-Massenanteil — im Prinzip eine Strukturgröße, die einon „Inhomogonitäts"-Grad zum Ausdruck bringt, wird dabei der Lösungsrückstand einer definiorton Produktprobe in oinor festgelegten Menge oinos bestimmten Lösungsmittels nach einer fixierten Behandlung verstanden, wobei im vorliegenden Fall folgende konkreten Bedingungen festgelegt worden sind:
2 g Produkt (Koppler)
iniOOmlXylon
1 Stunde unter Rückflußkochung.
Die für die (Co-)Pfropfung benötigten PP-Rückgratpolymeren, entweder dio reinon Propylenhomopolymoro oder Propylencopolymore mit oinpolymorisiorton Olefineinheiten, wie Ethylen- oder Buteneinheiten, mit Massenanteilon zwischen 0,5 und 5%, können dio gleichen oder abweichende physikalisch-chomischen Kennwerte wio für dio als unmodifiziortes PP in dio Formmasse eingearbeitete Komponente aufweisen
Das für beide Komponenten verwendete PP besitzt folgende Grundkennworte: ·
Mittleres Molekulargewicht M^
(viskosimetrisch in Dekalin bei 135°C) Dichte
Isotaxieindex
(Lösungsrückstand in siedendem Heptan) Schmalzindex MFI 19O0C 49 N (nach TGL 25244)
Gel-Massenanteil
(Lösungsrückstand in Xylon/untor Rückfluß) Teilchenform
mittlerer Teilchendurchmesser (C-Wert) für Pulver
maximaler Längennusdehnung für Flocken, Schuppen, Blättchen Teilchendurchmesser für Granulat
25 000-500 000, vorzugsweise 100 000-200 000 0,90-0,93 g/cm3 50-99 %, vorzugsweise
80-98%
4~40g/10min.
0,5-20% Pulver; Flockon, Schuppon, Blättchon; Granulat
200-450 μηι
100-800 μηι 1,0-5,0 mm
Als Hauptpfropfmonomeros für dio Herstellung des carboxylierten PP in einer separaten Verfahrensstufe — radikalische Pfropfung unter Verwendung organischer peroxidischer und/oder diazogruppenhaltiger Initiatoren, gegebenenfalls über ein in einer vorg ^lagerten Stufe erzeugtes hydroperoxidiertes PP — wird Acrylsäure (AS) entsprechend eines im Pfropfprodukt einzustellenden Carboxylgruppun-Massenanteils (I-COOHI-Antoil) zwischen 0,3 und 10%, bezogen auf das Pfropfprodukt, eingesetzt.
Entweder wird AS allein oder in Abmischung mit 2 bis 50% eines Comonomoren aus der Reihe der polaren ethylenisch ungesättigten Verbindungen, wie Maleinsäureanhydrid (MSA), Methylmethacrylat (MMA) usw., und/oder einer unpolaren Vinylverbindung, vorzugsweise Styren, verwendet.
Als GF-Material wird im vorliegenden Fall ein aus einer E-Glassoide bekannter Zusammensetzung erzeugter Roving, ausgerüstet mit oinor üblichen Schlichtezusammensetzung, die im wesentlichen aus einer wäßrigon Polyolefin — und/oder Polyurethan — und/oder Polyacrylatdispersion als Schlichtebinder sowie einem substituierton Trialkoxysilan und/oder einer Viny'silanverbindung als Haftmittel besteht und darüber hinaus noch einen geringen Anteil eines bekannten Gleitmittels enthalton kann, eingesetzt, Dabei besitzen die sogenannten Haftmittel in der Schlichtezusammensetzung auf Grund ihrer Vielfalt und Kombinationsmöglichkeit mit beeinflußbarer größerer verarbeitung- sowie anwendungstechnischer Wirkung die größte Bedeutung in der Schlichtezusammensetzung.
Typische Vertreter von einsetzbaren substituierton Trialkoxysilanen sind vor allem y-Aminopropyltriothoxysilan und Jf-Glycidoxypropyltriethoxysilan, und von Vinylsilanon besonders Vinyl-tris-(2-methoxyethoxy)silan, Vinyl-tris-ethoxysHan und Bromvinyl-tris-ethoxysilan. Weiterhin sind Analoge dieser Vorbindungsklassen, wie z. B. Ethyl-tris-(2-methoxyothoxy)silan und Methacrylsäure-fä-tris-methoxy-silylpropyDoster. verwendbar.
Ausführungsbeispiel
In einom Doppelschneckenextruder werdon Formmassen auf der Basis
30 Masseanteile eines beschlichteten E-Glasseiden-Rovings (unter Verwendung einer Aminosilan/Vinylsilan-Kombination als Haftmittel sowie einer PUR-/Polyolefindlspersion als Schlichtebinder)
70 Massel (eile PP-Material, davon 11,4-21,4% Koppler, hergestellt und verglichen mit Formmassen;
— ohne Koppleranteil (Vergloichs-Formmasse Nr. 1),
— mit insgesamt einem Massenantoil von 10% Koppler-Vgl. Nr. 2, d. h. einom Pfropfprodukt mit etwa 6% auf PP-1 unter Schmelzbedingungen aufpolymerisierter AS (Vgl.-Formmasse Nr. 2 mit insgesamt 0,375% Carboxylgruppenantell),
— mit insgesamt einem Massenanteil von 15% Koppler-Vgl. Nr.3, d.h. einem Pfropfprodukt mit etwa 6% auf PP-2 in der Schmelze aufpolymerisierter AS (Vgl.-Formmasse Nr.3 mit insgesamt 0,543% Carboxylgrupponanteil),
— mit insgesamt einem Massenanteil von 10% Koppler-Vgl. Nr.4, d.h. einem Pfropfprodukt mit etwa 8,3% auf PP-3indor Schmelze aufpolymerisierter AS (Vgl.-Formmesser Nr.4 mit insgesamt einem Massenanteil von 0,475% Carboxylgruppen).
Diesen 4 Vergleichs-Formmasse.n werden die unter Verwendung von Kopplern, hergestellt nach den in Tabelle 1 angegebenen Bedingungen, durch (Co-)Pfropfpolymerisation von AS, AS/St- und AS/MSA-Mischungen auf
— pulveriges PP-1
(Mw = 159000, Isotaxie = 0,92, Gelgehalt = 13,8%)
— Pf-1-Granulat
(Mw = 167300, Isotaxie = 0,96, Gelgehalt = 20,4%)
— flockiges PP-2
(Mw = 148000, Isotaxie = 0,91, Goigehalt = 0,9%)
— blätlchenförmiges PP-3
(Mw = 126000, Isotaxie = 0,96, Gelgehatt = 1,0%)
unter Verwerduiiy von Dibenzoylperoxid (DBPO) bzw. Diisopropylperoxidicarbonat (DIPP) als Initiatoren, erhaltenen orfindungs'jemäßen Formmassen (Nr. 1-8) mit ihren wichtigsten mechanischen sowie zwei woitoren Kennwerten in Tabelle 2 gegenübergestellt.
Demr.^ch ergibt sich als wesentlicher Unterschied der deutlich höhere Golgehalt der für die eifindungsgemößen Formmassen einzusäenden carboxylierten PP-Produkte (Koppler), der sich ummohr als eine Zehnerpotenz unterscheidet (von 36,5 bis 71,6% gegenüber 1,57-3,25%) und im gewissen Sinne damit eine drastisch höhere „Hetorogenität" dieser Koppler ausweist. Der Einsatz der Koppler mit hohem Gelgehalt führt zu einem mechanischen Grundniveau, anhand der in Tabelle 2 ausgeprüften Kennwerte
Zugfestigkeit σΗ (50mm/min., ISO-Stab) und Reißdehnung Cn (TGL 14070), Grenzbiegefestigkeit abhi und Biegeelastizitätsmooul Ei, (TGL 14067), Schlagbiege- und Kerbschlagbiogefestigkeit an und ak (TGL 14068) sowie Kugeldruckhärte KDH (TGL 20924)
einschließlich einer erhöhten Wärmeformbeständigkeit (WFB) η ich Vicat (TGL 172 74) sowie einer ausreichenden Farbstabilität (nach visueller Einschätzung), dus dem für vergleichbare, mittels bekannter Koppler ausgerüsteten GF/PP-Formmassen entspricht bzw. in deren oberem mechanischen Boreich liegt.
Tabelle 1: Herstellung der chemischen Koppler
Polymorisationsbodmgungon Pfropf- Init. Tpm 80 85 Zeit (Co-)Pfropfprodukt-Konnworte Pfropf 85,6 GoI-
Lfd. Rückgrat- mon. [-COOH)- ausbeute gohalt
Nr. PP (%) (%) (0O 80 (h) Gohalt (%)2' 87,5 (%)"
100MT (3,5 AS 0,3DCP 180-220 0,1-0,2 (%)" 92,3 3,25
Vgl. 2 PP-1 0,5AS 0,1 DMBPH 180-220 85 0,1-0,2 3,75 89,2 84,6 1,57
Vgl. 3 PP-2 !1AS 0,2DMBPH 185-225 0,15-0,25 3,62 87,5 1,72
Vgl. 4 PP-3 OAS 1,5DIPP 30-80) 85 3 4,75 86,0 90,5 36,5
1 PP-2 80) 1 3,22
9AS 0,7 DBPO 80 3/2 90,0 90,5 36,9
2 PP-1 OST 4,96
OAS 0,5DBPO 30-80) 3/2 91,2 6;,5
3 PP-1 Gr. 4St 80) 2,93
OAS 0,5DBPO 2/2 40,5
4 PP-3 4St 3,14
BAS 1,0DBPO 2,5/2 55,3
5 PP-3 2MSA 5,06
9AS 0,5DBPO 3/2 56,2
6 PP-3 6St 4,63
10AS 1,0DIPP 4 71,6
7 PP-I 1 5,26
5,6AS 1,0DBPO 3/2 53,1
8 PP-2 0,62MSA 3,71
DCP — Dicumylpc.oxid/DMBPH — 2,5-Dimethyl-2,5-bis(tert.-butylperoxy)hexan
1) Prozentangaben luf (Co-)Pfropfproduktmasse bezogen. 2) Ausnahme: Pfropfausbouto als Anteil gepfropfte zur insgesamt polymorisiorton Monomermasse.
Tabelle 2: Ausprüfung der glasfaserverstärkten PP-Formmassen der Zusammensetzung 30% GF/70% PP- mil unterschiedlichen Koppleranteilen (55 bis 62% PP-1/8 bis 15% Koppler, wobei in Vgl.4 und Nr.6 anstdlle PP-1 als Matrixmaterial PP-3 verwendet worden ist)
Anteil [-COOH]- Mechanische Kennwerte Om Ob 1.6 Eb a„ ak KDH weitere Kennwerte opt. Eig.
Lfd. Kopplor Anteil ISO- 30 soc Vicat- (Aussehen) ,
Nr. inFormm. inFormm. Stab WFB
(%) (%) (MPa) (MPa) (GPa) (kJ/m2) U/m2) (MPa)
(%) 41,5 82,2 3,43 28,5 5,3 80,3 CC) woiß
Vgl. 1 10 0,375 6,2 76,2 105,5 4,43 35,2 6,8 81,5 134 weiß
Vgl. 2 15 0,543 8,9 82,0 107,5 4,70 30,6 5,9 78,6 152 gelblich
Vgl. 3 10 0,475 9,2 78,5 107,0 4,62 32,5 6,8 82,5 150 gelblich
Vgl.4 12 0,386 8,5 69,1 108,2 4,66 37,1 8,2 84,2 153 weiß-gelblich
1 10 0,469 7,7 80,0 106,8 4,22 50,5 8,8 91,7 152 weiß
2 13 0,381 9,2 80,9 114,8 4,94 50,5 9,3 88,9 155 weiß-gelblich
3 10 0,314 8,1 7b, 1 111,7 4,78 39,8 7,6 83,1 156 weiß
4 10 0,506 8,6 82,4 114,0 4,75 46,8 9,2 83,5 15J gelblich
5 8 0,370 7,3 82,2 114,7 4,95 53,6 10,1 85,7 150 woiß
6 10 0,526 7,5 78,7 109,4 4,21 35,3 7,0 92,9 152 weiß-gelblich
7 10 0,37 8,0 78,4 113,1 4/9 50,6 10,3 98,7 157 woiß-gelblich
8 9,6 152

Claims (2)

  1. Glasfaserverstärkte Polypropylon-Formmassen mit verbessertem Festigkeits-Zähigkeits-Niveau für die Verwendung als Konstruktionswerkatoff auf der Grundlage einer Mischung mit der Massenzusammensetzung:
    — 20 bis 40% einer mittels bekannter Schlichtekombinationen ausgerüsteten Glasseide (Verstärkungsmaterial),
    — 40 bis 75% eines isotaktischen Polypropylens (PP) mit einem Mokekulargewicht Mw zwischen 50000 und 500000 (Polymermatrix) sowie
  2. — 2 bis 40% eines durch radikalische (Co-)Pfropfung von Acrylsäure (AS), gegebenenfalls in Abmischung mit 2 bis_50% eines Comonomeren, mit einem Massenanteil zwischen 1 und 20% AS auf isotaktisches PP (ΜΛ zwischen 25000 und 250000) erzeugten carboxyiierten Polypropylens mit einem Carboxylgrupper-Massengehalt zwischen 0,3 und 10,0% („chemischer" Koppler),
    gekennzeichnet dadurch, daß als Koppler die unter Aufrechterhaltung einer trockenen pulvorigen und/oder körnigen und/oder flockigen, schuppigen bzw. blättchenförmigen Konsistenz des Reaktionsmediums erzeugten (Co-)Pfropfpolymerisationspndukte mit einem Gel-Massenanteil zwischen 25 und 90% eingesetzt werden.
DD31038687A 1987-12-14 1987-12-14 Glasfaserverstaerkte Polypropylen Formmassen DD266364B5 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1995016718A1 (de) * 1993-12-14 1995-06-22 Buna Sow Leuna Olefinverbund Gmbh Funktionalisierte olefinhomo- und -copolymere

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WO1995016718A1 (de) * 1993-12-14 1995-06-22 Buna Sow Leuna Olefinverbund Gmbh Funktionalisierte olefinhomo- und -copolymere

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