DD260612A3 - Laufwerk fuer schienenfahrzeuge, insbesondere fuer eisenbahndrehkrane - Google Patents
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Abstract
Laufwerk fuer Schienenfahrzeuge, insbesondere Eisenbahndrehkrane mit Drehgestellen von kleinem Bauvolumen. Ziel ist die Schaffung eines verschleiss- und wartungsarmen Laufwerkes mit in allen Betriebszustaenden maximalem Achskraftausgleich und hoher Fahrsicherheit. Aufgabe ist es, die Achskraft zwischen den Fuehrungsachsen und den mittleren Achsen bei allen Arbeitsvarianten auszugleichen und einen die Bewegung daempfenden Effekt zu erreichen. Erfindungsgemaess sind die Radsaetze paarweise durch Ausgleichhebel verbunden. Sie stuetzen sich auf die inneren Federn und am Drehgestellrahmen ab. Zwischen Ausgleichhebel und Drehgestellrahmen ist ein auswechselbares Druckstueck angeordnet. Die Achslager sind in Achsgabeln gefuehrt und an beiden sind verschleissfeste Bleche befestigt. Zwischen Achslager und Achsgabel sind vertikale bewegliche Verschleissbleche angeordnet. Im unblockierten Zustand der Federn ist ein Achskraftausgleich zwischen Fuehrungsachsen und mittlerer Achse vorhanden. Bei blockierten Federn ist die mittlere Achse stets weniger belastet als die Fuehrungsachsen. Anwendungsgebiet der Erfindung ist der Schienenfahrzeugbau allgemein. Die Erfindung ist in der Fig. 1 der Zeichnung deutlich dargestellt. Fig. 1
Description
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Die Erfindung ist für Schienenfahrzeuge, insbesondere Eisenbahndrehkrane, anwendbar, bei denen es auf den Achskraftausgleich von Drehgestellen mit einem kleinen Bauvolumen ankommt.
Es sind vierachsige Drehgestelle einer Grabenräumeinheit bekannt, bei denen der Achskraftausgleich dadurch erreicht wird, daß bestimmte Federgruppen hydraulisch oder pneumatisch nach dem Prinzip der verbundenen Gefäße miteinander gekoppelt sind. Der Nachteil ergibt sich hier in einem aufwendigen baulichen Aufwand, verbunden mit einer hohen Störanfälligkeit und einem großen Wartungsaufwand.
Weiterhin sind Schienenfahrzeuge bekannt, bei denen der notwendige Achskraftausgleich durch ein Hebelsystem erreicht wird.
Hier besteht der Nachteil in der erforderlichen Vielzahl von Gelenkverbindungen, die einerseits einen hohen Verschleiß und dadurch einen hohen Wartungsaufwand erfordern.
Nachteilig ist weiterhin der große Platzbedarf, wodurch diese Lösung für Drehgestelle mit kleinen Spurweiten ungeeignet ist.
Informationsquelle: Nikolajew „Dynamik der Lokomotiven", Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1969, S. 210 Weitere Lösungen sind bekannt, die trotz der Vielachsigkeit ohne Ausgleicheinrichtungen auskommen und statt dessen für die Anlenkung der einzelnen Radsätze Federelemente unterschiedlicher Charakteristik verwenden. Nachteilig wirkt sich hier die aus Gründen der Entgleisungssicherheit notwendige Unterschiedlichkeit der Achskräfte zwischen führenden und mittleren Radsätzen aus, die bis zu 30% betragen kann und damit bei vorgegebener Fahrzeuggesamtmasse eine zusätzliche Anordnung von Radsätzen oder Radsatzgruppen notwendig macht.
Informationsquelle: Dr.-Ing. habil. Döring, „Wagenbau" 1. Lehrbrief der Hochschule für Verkehrswesen Dresden, Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen.
Aus der DE-OS 2711174 ist eine Hydraulikeinrichtung an Schienenfahrzeugen zum Ausschalten der Federwirkung von Tragfedern, bei gleichzeitigem Lastausgleich zwischen Radsätzen, bekannt. Dabei wird der Lastausgleich zwischen zwei oder mehr Radsätzen am Fahrgestell mittels einer kommunizierenden Verbindung der einzelnen hydraulischen Elemente erreicht.
Diese Lösung ist infolge der hydraulischen Bauelemente aufwendig und störanfällig. Bei den verwendeten Blattfedern tritt eine große Reibung auf, durch die der Achskraftausgleich negativ beeinflußt wird.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines im Aufbau einfachen, wenig störanfälligen, sowie verschleiß- und wartungsarmen Laufwerkes, durch das ein Achskraftausgleich und eine hohe Fahrsicherheit bei Schienenfahrzeugen mit kleinen Dimensionen erreicht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Laufwerk ohne Verwendung von Blattfedern, hydraulischen oder pneumatischen Bauelementen und mit wenig Gelenkstellen zu entwickeln, welches bei den unterschiedlichen Einsatzvarianten des Eisenbahndrehkranes die Achskräfte zwischen den Führungsachsen und den mittleren Achsen ausgleicht, wobei ein die Bewegung dämpfender Effekt erreicht werden soll.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Radsätze paarweise durch Ausgleichhebel verbunden sind und sich einerseits auf jeweils eine der ebenfalls am Achslager paarweise angeordneten Federn und sich andererseits gegenüber dem Drehgestellrahmen abstützen. Der Berührungspunkt zwischen Drehgestellrahmen und Ausgleichhebel wird durch ein leicht auswechselbares balliges Druckstück gebildet. Das Achslager mit den starr angeordneten Federn bzw. Federsätzen wird in einer am Drehgestellrahmen vorhandenen Achsgabel geführt, wobei sich zwischen Achslager und Führung der Achsgabel ein Verschleißstück befindet, das so ausgebildet ist, daß das Achslager Bewegungen in z-Richtung und um die y-Achse ausführen kann, wobei ein Kräfteausgleich zwischen jeweils rechter und linker Feder erreicht wird. Durch die vertikale Bewegung des Verschleißstückes und durch die Wahl unterschiedlicher Krümmungsradien von Verschleißstück und Achslagergehäuse wird ein zusätzlicher Dämpfungseffekt erreicht. Durch die Anordnung von verschleißfesten Blechen sowohl am Achslagergehäuse als auch an der Achsgabel wurde der auftretende Verschleiß bewußt dem Verschleißblech zugeordnet.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt und zwar zeigen:
Fig. 1: ein Schema des Laufwerkes am Beispiel eines 3achsigen Drehgestelles
Fig.2: einen Schnitt der Fig. 1 nach der Linie A-A,
Fig.3: einen Schnitt der Fig.2 nach der Linie B-B,
Fig.4: eine Einzelheit der Ausführung.
Das Laufwerk besteht nach Fig. 1 aus einem Drehgestellrahmen 1,an dem über Federn 5 Ausgleichhebel 2 und Druckstücke 8 je zwei Radsätze 3 angeienkt sind. Der dritte Radsatz 3 ist unmittelbar über die Federn 4 am Drehgestellrahmen 1 angeordnet. Die Fixierung des Druckstückes 8 und damit des Ausgleichshebels 2 erfolgt nach Fig. 2 durch eine am Drehgestellrahmen 1 angeordnete obere Führung 6, die nach Fig. 3 U-förmig über das Druckstück 8 und die auf dem Ausgleichhebel 2 befindliche untere Führung 9 greift und damit eine Bewegung des Ausgleichshebels 2 nur um diey-Achse zuläßt. Zur eindeutigen Zuordnung des Verschleißes zum Druckstück 8 ist nach Fig.2 die obere Führung 6 mit einem Verschleißblech 7 versehen. Die untere Führung 9 weist eine Aussparung 15 auf, in der das Druckstück 8 angeordnet ist und durch die dessen Verschiebung in x-Richtung verhindert wird.
Die Radsätze 3 mit ihren Achslagern 14 laufen in den Achsgabeln 10, wobei zwischen ihnen angeordnete Verschleißstücke 12 so ausgebildet sind, daß eine Bewegung des Achslagers 14 in z-Richtung und um die y-Achse möglich ist. Zur eindeutigen Zuordnung des Verschleißes in die Verschleißstücke 12 sind die Achsgabeln 10 bzw. Achslager 14 durch verschleißfeste Bleche 11 bzw. 13 geschützt.
Bei nichtausgeschaltetem Federspiel stellt dieses System ein auf vier Punkten abgestütztes Drehgestell dar, dessen Achskraftausgleich zum einen über den Drehgestellrahmen 1 auf die beiden Krafteinleitungspunkte am Druckstück 8 und den Federn 4 des einzellaufenden Radsatzes 3 und zum anderen innerhalb der zusammengeschalteten Radsätze 3 vom Druckstück 8 über den Ausgleichshebel 2, auf die nach innen zeigenden Federn 5 und den Achslagern 14 auf die Radsätze 3, die durch ihre Bewegungsmöglichkeit um die y-Achse einen Kräfteausgleich zwischen inneren und äußeren Federn 5 ermöglichen. Dadurch wird immer ein Ausgleich zwischen der Führungsachse und der mittleren Achse erreicht. Bei Kranarbeit wird das Federspiel durch Festlegen des ersten und letzten Radsatzes 3 gegenüber dem Drehgestellrahmen 1 ausgeschaltet. Damit erfolgt ein Ausgleich nur noch zwischen diesen beiden Radsätzen, wobei der mittlere Radsatz 3 seine aus der Eigenmasse herrührende Achskraft behält, die stets niedriger ist, als die der beiden Führungsradsätze in diesem Arbeitszustand.
Claims (7)
1. Laufwerk für Schienenfahrzeuge, insbesondere Eisenbahndrehkrane, mit mehreren Achsen, einer Federaufhängung und einem paarweisen Achskraftausgleich, gekennzeichnet dadurch, daß sich ein Ausgleichhebel (2) einerseits über eine untere Führung (9), ein Druckstück (8) und eine obere Führung (6) gegenüber einem Drehgestellrahmen (1) abstützt und andererseits auf den jeweils inneren Federn (5) eines Achslagers (14) aufliegen, die beweglich mit Verschleißstücken (12) in Achsgabeln (10) gelagert sind.
2. Laufwerk für Schienenfahrzeuge nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Radsätze (3) · mehrfach geradzahlig oder ungeradzahlig im Drehgestellrahmen (1) angeordnet sind.
3. Laufwerk für Schienenfahrzeuge nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Verschleißstücke (12) auf der dem Achslager (14) zugewandten Seite eine konkave Form (16) und auf der der Achsgabel (10) zugewandten Seite eine plane Form (17) aufweisen.
4. Laufwerk für Schienenfahrzeuge nach Punkt 1 und 3, gekennzeichnet dadurch, daß am Achslager(14) und an der Achsgabel (10) verschleißfeste Bleche (11; 13) angeordnet sind.
5. Laufwerkfür Schienenfahrzeuge nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die untere Führung (9) mit einer Aussparung (15) versehen ist.
6. Laufwerk für Schienenfahrzeuge nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß an der oberen Führung (6) seitliche Lappen (18) angeordnet sind.
7. Laufwerk für Schienenfahrzeuge nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Druckstück (8) ballig ausgebildet ist.
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