DD260095A1 - Kettengewirkte synthetische fixiereinlage - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine kettengewirkte synthetische Fixiereinlage. Die erfindungsgemäße Fixiereinlage besteht aus Syntheseseide in allen Fadensystemen. Sie besitzt auf einer Seite eine Polschlingenschicht und auf der anderen Seite einen punkt- oder linienförmigen aufgetragenen Heißkleber.{Einlagestoff, Fixiereinlage, Gewierkekonstuktion, Polschlingen, Zwischenschicht, Syntheseseide, Heißkleber, Maßbeständigkeit}

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung wird auf einem Gebiet der Wirkerei angewendet. Die erfindungsgemäße Fixiereinlage kommt bei der Konfektion von Oberbekleidung zum Einsatz.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Besinterte Fixiereinlagen bestehen national und international aus Geweben bzw. Kettengewirken oder Raschelgewirken mit durchgehendem Schuß von einem Gewirkerand zum anderen, wobei für die Schußfäden in den Geweben sowie Gewirken ausschließlich Garne zum Einsatz kommen. Diese Garne bestehen aus verschiedenen Faserstoffen wie Baumwolle, Viskosefaser bzw. Anteilen von Polyacrylnitrilfasem, um die Bildung eines Rauhflores zu ermöglichen. Da aus ökonomischer Sicht keine hochfeinen Garne für die Gewebe- oder Gewirkeherstellung zum Einsatz kommen, erreichen die Rohgewebe bzw. Rohgewirke Flächenmassen von 100...120g/m². Eine Reduzierung dieser Flächenmassen führt durch den Zwang des Einsatzes feinerer Fasern und Garne zu einer Verteuerung.

Durch eine voluminöse Schicht, die durch Einarbeiten eines Vlieses od. dgl. erzeugt wird und die bei Fixiereinlagen unerläßlich ist, da sie ein Durchschlagen des Heißklebers beim Formpressen und damit ein Anhaften verhindert, wird die Flächenmasse noch erhöht. Bei den Geweben und den in den DE-OS 2439894 sowie DE-OS 2539994 genannten Ketten- bzw. Raschelgewirken mit durchgehendem Schuß wird generell ein rauhfähiges Garn im Schußfadensystem eingesetzt und die voluminöse Schicht durch einen Rauhprozeß gebildet/Dieser Rauhflor ist erforderlich zur Vermeidung des Kleberdurchschlages beim Formpressen und damit Verhinderung des Anhaftens an den Preßwerkzeugen. Auf der anderen Stoffseite ist ein Heißkleber punkt- oder linienförmig aufgetragen. Die so hergestellten Stoffe weisen bei Waschprozessen Krumpfwerte auf, die für den vorgesehenen Verwendungszweck zu hoch liegen, und die Konfektionsartikel können demnach nur chemisch gereinigt werden. Indem EP 0119754 wird die voluminöse Schicht durch ein eingewirktes Faservlies erreicht. Es müssen dementsprechend zwei Flächengebilde hergestellt werden, und dieser Verbundstoff fällt zwangsläufig relativ schwer aus. Besinterte Faservliese fallen als Fixiereinlage zu brettig aus und sind deshalb für DOB bzw. HOB nicht geeignet. .

Nachteile dieser bekannten technischen Lösungen sind, daß diese Fixiereinlagen nicht waschbeständig sind, da die beim Waschen auftretenden Maßänderungen für den Verwendungszweck entschieden zu hoch sind und daß ein zusätzlicher Veredlungsprozeß erforderlich ist, um die voluminöse Schicht auf einer Stoffseite zu bilden. Diese bekannten Fixiereinlagen bedingen demnach die Art der Reinigung und auch, wenn die Oberstoffe waschbeständig sind, können die Konfektionsartikel nur chemisch gereinigt werden.-

Ziel der Erfindung

Es ist das Ziel der Erfindung, die bei den bekannten Verfahren zur Herstellung von Fixiereinlagen bzw. an den Fixiereinlagen selbst auftretenden Nachteile zu vermeiden.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine universell einsetzbare kettengewirkte Fixiereinlage zu schaffen, die aufgrund minimaler Maßänderungswerte wasch- und chemisch reinigungsbeständig ist und für alle Konfektionsartikel einsetzbar ist.

Die erfindungsgemäße Fixiereinlage besitzt auf einer Gewirkeseite eine voluminöse Schicht aus während des Wirkprozesses erzeugten Polschlingen und auf der anderen Gewirkeseite einen punkt- oder linienförmig aufgetragenen Heißkleber.

Diese voluminöse Schicht aus ungerauhten Polschlingen dient der Verhinderung des Durchschlagene des Heißklebers beim späteren Formpressen.

Die erfindungsgemäße Fixiereinlage ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß alle Fadensysteme, auch das die Polschlingen der voluminösen Schicht bildende Polfadensystem, aus synthetischen Seiden bestehen.

Die auf hochproduktiven Kettenwirkmaschinen hergestellte Fixiereinlage besteht vorzugsweise aus drei Fadensystemen. Der Gewirkegrund besteht vorzugsweise aus zwei Fadensystemen aus untexurierter synthetischer Seide, vorzugsweise Polyesterseide. Diese Fadensysteme sind so eingebunden, daß die erforderliche Stabilität in Längs- und Querrichtung bei geringstmöglicher Flächenmasse gegeben ist. Die voluminöse Schicht besteht vorzugsweise aus einem Fadensystem aus texturierter synthetischer Seide, vorzugsweise Polyesterseide.

Die kettengewirkte synthetische Fixiereinlage kann grundsätzlich in drei Gewirkekonstruktionen vorliegen. Bei einer Ausführung liegt die voluminöse Schicht auf der Maschenseite, und der diese Schicht bildende Faden ist als Schuß eingebunden. Bei einer zweiten Ausführung liegt die voluminöse Schicht auf der Unterlegungsseite, und der diese Schicht bildende Faden ist zur

Masche eingebunden. Bei einer weiteren Ausführung liegt die voluminöse Schicht auf der Unteriegungsseite, und auf der Maschenseite sind kleine Fadenschlingen ausgebildet. Der punkt- oder linienförmig aufgetragene Heißkleber befindet sich grundsätzlich auf der der voluminösen Schicht gegenüberliegenden Gewirkeseite.

Ausführungsbeispiele

Die Erfindung soll in Ausführungsbeispielen näher beschrieben werden.

Ausführungsbeispiel 1

Kettengewirkte Fixiereinlage mit voluminöser Schicht auf der Maschenseite

Materialeinsatz:	Polyestertexturseide	11tex
Legeschiene 1	Polyesterglattseide	5tex
Legeschiene 2	Polyesterglattseide	5tex
Legeschiene 3 -
Bindung:	0-0/2-1/5-5/3-4//
Legeschiene 1	1-0/2-3//
Legeschiene 2	1-0/0-1//
Legeschiene 3

Die auf dem Kettengewirke vorhandene voluminöse Schicht entsteht durch einen Fadeneinzug 1 voll, 1 leer für alle Fadensysteme und wird durch die Legeschiene 1 gebildet. Flächenmasse gewaschen und besintert: 100... 120g/m².

Ausführungsbeispiel 2

Kettengewirkte Fixiereinlage mit voluminöser Schicht auf der Unteriegungsseite

Materialeinsatz:

Legeschiene 1 Polyesterglattseide 5tex

Legeschiene 2 Polyesterglattseide 5tex

Legeschiene3 Polyestertexturseide 15tex

Bindung:

Legeschiene 1 1-0/4-5//

Legeschiene 2 1-0/0-1//

Legeschiene 3 1-0/5-6//

Die auf dem Gewirke vorhandene voluminöse Schicht entsteht durch einen Fadenzug 1 voll, 1 leer, für alle Fadensysteme und wird durch die Legeschiene 3 gebildet.

Flächenmasse gewaschen und besintert: 120...130g/m² Ausführungsbeispiel 3 beinhaltet eine Kombination der Bindungen der Ausführungsbeispiele 1 und 2 und stellt dementsprechend ein vierfadensystemiges Kettengewirke dar mit Polyesterseide, glatt im Gewirkegrund (Legeschiene 1 und 3) sowie Polyestertexturseide in den Legeschienen 1 und 4.

Die erfindungsgemäße Fixiereinlage ist aufgrund ihrer Konstruktion und des Materialeinsatzes universell einsetzbar. Sie ist wasch- und chemisch reinigungsbeständig, ist maßstabil, da sie außerordentlich geringe Krumpfwerte aufweist und kann für alle Konfektionsartikel eingesetzt werden. .

Claims (2)

1. Synthetische kettengewirkte Fixiereinlage, hergestellt auf Hochleistungskettenwirkmaschinen, gekennzeichnet dadurch, daß sich auf einer Gewirkeseite eine voluminöse Schicht aus während des Wirkprozesses erzeugten Polschlingen ohne zusätzlichen Rauhprozeß befindet und auf der anderen Gewirkeseite ein Heißkleber aufgetragen ist.

2. Synthetische kettengewirkte Fixiereinlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß synthetische Seiden in allen Fadensystemen eingesetzt sind.