DD260031A1

DD260031A1 - Bogenfuehrungselement an uebergabetrommeln von bogendruckmaschinen

Info

Publication number: DD260031A1
Application number: DD30198087A
Authority: DD
Inventors: Karlheinz Fischer; Gerd Wierth; Dieter Plage
Original assignee: Polygraph Leipzig
Priority date: 1987-04-15
Filing date: 1987-04-15
Publication date: 1988-09-14
Also published as: DE3810787A1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Bogenfuehrungselement an Uebergabetrommeln von Bogendruckmaschinen zur Unterstuetzung der Bogenfuehrung von biegesteifen Materialien an der Hinterkante, wobei ueber die Breite der Uebergabetrommeln mehrere auf unterschiedliche Bogenformate in Umfangsrichtung einstellbare Bogenfuehrungselemente vorgesehen sind. Die Aufgabe der Erfindung, ein Bogenfuehrungselement an Uebergabetrommeln von Bogendruckmaschinen fuer biegesteife Materialien zu schaffen, mit der auch Bogen ohne druckfreie Korridore abschmierfrei durch die Bogendruckmaschine gefoerdert werden koennen, wird dadurch geloest, indem das Bogenfuehrungselement mittels eines steuerbaren Getriebes als Stuetzelement mit bogenfoermiger Ausnehmung ausgebildet ist.

Description

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Bogenführungselement an Übergabetrommeln von Bogendruckmaschinen zur Unterstützung der Bogenführung von biegesteifen Materialien an der Hinterkante, wobei über die Breite der Übergabetrommeln mehrere auf unterschiedliche Bogenformate in Umfangsrichtung einstellbare Bogenführungselemente vorgesehen sind. Biegesteife Materialien haben bei der Verarbeitung in Druckmaschinen den Nachteil, daß sie infolge ihrer Steifigkeit sich mit dem freien Ende nicht auf dem Bogenführungszylinder anschmiegen, sondern tangential abstehen und eine sperrige Lage einnehmen. Dadurch geraten sie mit Bauteilen in Berührung und können beschädigt oder beschmutzt werden oder das Druckbild zerkratzt oder schmiert ab.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Ein derartiges Bogenführungselement ist aus der DE-OS 2156577 bekannt. Gemäß dieser Druckschrift sind über einem Druckzylinder Führungswalzen in Reihe und achsparallel über die Breite des Zylinders angeordnet. Mittels der Führungswalzen soll das biegesteife Material in eine vorbestimmte Bahn gezwungen werden, um eine Berührung mit Maschinenteilen zu verhindern.

Nachteilig an diesem Bogenführungselement ist, daß eine derartige Anordnung der Rollen diese in Berührung mit dem bedruckten Bogen bringt. Dadurch kann es zu einem Abschmieren der Farbe kommen.

Diese Einrichtung funktioniert nur, wenn auf dem Druckmotiv durchgängig druckfreie Korridore vorhanden sind.

Aus der DE-AS 2452096 sind an einem Bogenführungszylinder Sauger angeordnet, die aus dem Bogenführungszylinder heraus auf die Hinterkante des Bogens wirken. Die Sauger haben die Aufgabe, die Hinterkante des Bogens auf dem Bogenführungszylinder zu halten und den Bogen zu straffen.

Nachteilig an diesem Bogenführungselement ist, daß es bei biegesteifen Materialien infolge deren Federwirkung es zu keinem Ansaugen der Hinterkante kommen kann.

Außerdem können die Sauger bei Bogendruckmaschinen, die nur mit einer Übergabetrommel zwischen den Druckwerken arbeiten, und bei denen der Bogen dadurch mit dem Druckbild auf der Mantelfläche der Übergabetrommel liegt, das Druckbild verschmieren.

Ziel der Erfindung

Es ist Ziel der Erfindung, ein Bogenführungselement an Übergabetrommeln von Bogendruckmaschinen für biegesteife Materialien zu schaffen, mit der der Bogen ohne Beeinträchtigung des Druckbildes und ohne daß dieser beschädigt wird, durch die Bogendruckmaschine gefordert werden kann.

Aufgabe der Erfindung

Es ist Aufgabe der Erfindungen Bogenführungselement an Übergabetrommeln von Bogendruckmaschinen für biegesteife Materialien zu schaffen, mit der auch Bogen ohne druckfreie Korridore abschmierfrei durch die Bogendruckmaschine gefördert werden können.

Wesen der Erfindung

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe an einem Bogenführungselement an Übergabetrommeln von Bogendruckmaschinen zur Unterstützung der Bogenführung von biegesteifen Materialien an der Hinterkante, wobei über die Breite der Übergabetrommeln mehrere auf unterschiedliche Bogenformate in Umfangsrichtung einstellbare Bogenführungselemente vorgesehen sind, dadurch gelöst, daß das Bogenführungselement mittels eines steuerbaren Getriebes als Stützelement mit bogenförmiger Ausnehmung ausgebildet ist. Außerdem ist das Getriebe als Kurvenkoppelgetriebe, bestehend aus Kurve, Rollenhebel, Kurbel, Koppel und Abtriebsglied, und das Stützelement als Koppel des Kurvenkoppelgetriebes ausgebildet. Weiterhin ist das Kurvenkoppelgetriebe einer Stützscheibe zugeordnet.

Die erfindungsgemäße Lösung hat den Vorteil, daß sie einen einfachen Aufbau hat. Sie gewährleistet einen abschmierfreien Bogentransport durch die Bogendruckmaschine und ein Zerkratzen des Druckbildes sowie eine Beschädigung des Bogens wird vermieden.

Ausführungsbeispiel

Anhand eines Ausführungsbeispieles soll nachfolgend die Erfindung näher beschrieben werden. In den Abbildungen zeigen:

Fig. 1: Schematische Darstellung einer Bogendruckmaschine mit der erfindungsgemäßen Lösung Fig. 2: Bogenführungselement an der Übergabetrommel in Seitenansicht Fig.3: Bogenführungselement an der Übergabetrommel in Draufsicht

Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Bogendruckmaschine in Seitenansicht.

Dargestellt sind die Anlegtrommel 1, der Druckzylinder 2 und die Übergabetrommel 3 sowie der dem Druckzylinder 2 zugeordnete Gummizylinder 4 und der Bogenausleger 5.

An der Übergabetrommel 3 ist das Bogenführungselement angeordnet, das aus einem Stützelement 10 mit einer in Bogenlaufrichtung weisenden bogenförmigen Ausnehmung 10.1 besteht. Das Stützelement 10 ist Teil eines Kurvenkoppelgetriebes 13,16,17,10,20, das aus einer Kurve 13, einem Rollenhebel 16, der Kurbel 17, dem Stützelement 10 und dem Abtriebsglied 20 besteht (siehe Figur 2). Antriebswelle 22 und Abtriebswelle 23 sind in der Trommelscheibe 7 der

Übergabetrommel 3 gelagert und verlaufen parallel zur Trommelachse 6 der Übergabetrommel 3.

Über die Breite der Übergabetrommel 3 sind, wie Figur 3 zeigt, mehrere Stützelemente 10 angeordnet.

Die Kurve 13, die der Kurven rolle 24 zugeordnet ist, sitzt auf einem Kurvenhalter 14, der fest am Maschinengestell 15 angeordnet ist. Das Kurvenkoppelgetriebe 13,16,17,10,20 ist einer Stützscheibe 18 zugeordnet, die auf der Trommelachse 6 der Übergabetrommel 3 gelagert und mittels Feststellschraube 9 an der Trommelscheibe 7 befestigt ist.

Zur Aufnahme der Antriebswelle 22 und der Abtriebswelle 23 sind in der Trommelscheibe Langlöcher 21 vorgesehen. Der Stützscheibe 18 sind eine Schnecke 11 und ein Schneckenrad 12 zugeordnet.

Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung ist folgende:

Gelangt der bedruckte von dem Greifersystem 8 auf der Übergabetrommel 3 geführte Bogen 25, der aus ei.nem biegesteifen Material besteht, mit seiner Hinterkante in den Bereich des Tangentenpunktes zwischen Druckzylinder 2 und Übergabetrommel 3, wird über die Kurve 13, die Kurvenrolle 24, den Rollenhebel 16 und die Kurbel 17, das als Koppel des Kurvenkoppelgetriebes 13,16,17,10,20 ausgebildete Stützelement 10 mit seiner bogenförmigen Ausnehmung 10.1 in die Bewegungsbahn der Bogenhinterkante bewegt und die Hinterkante in die bogenförmige Ausnehmung 10.1 geführt. Damit wird der Bogen 25 an seiner Hinterkante zwangsgeführt und eine Berührung des Bogens 25 mit im Bereich der Bogenbahn liegenden Teile vermieden.

Der Bogen 25 wird vom Stützelement 10 bis zum Tangentenpunkt von Übergabetrommel 3 und nachfolgenden Druckzylinder 2.1 auf seiner Hinterkante geführt.

Infolge des Bewegungsgesetzes des Kurvenkoppelgetriebes 13,16,17,10,20 führt das Stützelement 10 eine Bewegung in Richtung Hinterkante des Bogens 25 aus.

Dadurch wird der Bogen von hinten gestaucht und in die gekrümmte Bahn der Mantelfläche der Übergabetrommel 3 gezwungen.

Macht sie infolge Verarbeitung unterschiedlicher Formate eine Einstellung des Stützelementes 10 auf die Hinterkante des Bogens 25 notwendig, erfolgt dies dadurch, daß die Kurve 13 zum Kurvenhalter 14 verdreht wird. Danach werden die Feststellschrauben 9 gelöst und über die Schnecke 11 und das Schneckenrad 12 die Stützscheibe 18 mit dem Kurvenkoppelgetriebe 13,16,17,10,20 in die entsprechende Position bewegt. Nunmehr werden die Feststellschrauben 9 wieder angezogen und die Umstellung ist beendet.

Der Einsatz der Stützelemente 10 ist an allen Übergabetrommeln 3 möglich, mit denen der Bogen 25 abschmiergefährdete Stellen passiert oder Stellen, an denen der Bogen 25 zerkratzt oder beschädigt werden kann.

Im Ausführungsbeispiel ist das Stützelement 10 an einer Übergabetrommel 3 mit zwei Greifersystemen 8 angeordnet (Doppeltgroßes-System). Es ist aber auch möglich, das Stützelement 10 an einer einfach-großen Übergabetrommel 3 anzuordnen oder an Maschinen vorzusehen, die mit drei Übergabetrommel 3 zwischen den Druckzylindern 2; 2.1 arbeiten.

Claims

1. Bogenführungselement an Übergabetrommeln von Bogendruckmaschinen zur Unterstützung der Bogenführung von biegesteifen Materialien an der Hinterkante, wobei über die Breite der Übergabetrommeln mehrere auf unterschiedliche Bogenformate in Umfangsrichtung einstellbare Bogenführungselemente vorgesehen sind, gekennzeichnet dadurch, daß das Bogenführungselement mittels eines steuerbaren Getriebes als Stützelement (10) mit bogenförmiger Ausnehmung (10.1) ausgebildet ist.

2. Bogenführungselement nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Getriebe als Kurvenkoppelgetriebe (13,16,17,10,20), bestehend aus Kurve (13), Rollenhebel (16), Kurbel (17), Stützelement 10 und Abtriebsglied (20) ausgebildet ist.

3. Bogenführungselement nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Stützelement (10) als Koppel des Kurvenkoppelgetriebes (13,16,17,10,20) ausgebildet ist.

4. Bogenführungselement nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Kurvenkoppelgetriebe (13,16,17,10,20) einer Stützscheibe (18) zugeordnet ist.

5. Bogenführungselement nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Stützscheibe (18) zur Trommelscheibe (7) der Übergabetrommel (3) verdrehbar angeordnet ist.