DD257945A3 - Autooxydierbare bindemittelkombinationen fuer luft- und forcierttrocknende ueberzugsmittel - Google Patents

Autooxydierbare bindemittelkombinationen fuer luft- und forcierttrocknende ueberzugsmittel Download PDF

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf autoxydierbare Bindemittelkombinationen fuer luft- und forcierttrocknende Ueberzugsmittel, bestehend aus halbtrocknende und trocknende Fettsaeuren enthaltenden Bindemitteln, insbesondere lufttrocknenden Alkydharzen, und autoxydierbaren niedermolekularen Veresterungsprodukten der Formel, in der n den Bereich 1 bis 2 umfasst und R den veresterten Rest von Alkoholen, Oligoestern bzw. Epoxiverbindungen darstellt. Diese Bindemittelkombinationen koennen aus organischer oder waessriger Phase appliziert werden und verleihen den daraus hergestellten Ueberzugsmitteln verbesserte Eigenschaften, insbesondere erhoehte Trocknungsgeschwindigkeit und Filmhaerte, gegenueber den Ueberzugsmitteln, die nur z. B. Alkydharze enthalten. Formel

Description

wobei η den Wert 1 bis 2 besitzt und R den veresterten Rest von ein- und höherwertigen Alkoholen, von Fettsäurepartialestern höherwertiger Alkohole, von gesättigten und ungesättigten Epoxyverbindungen oder von Polykarbonsäuren enthaltenden Oligoestem darstellt, enthalten.
2. Autoxydierbare Bindemittelkombinationen nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Rest R bildenden höherwertigen Alkohole vorzugsweise Glykole, Polyglykole, Glycerin, Trimethyloläthan, Trimethylolpropan, Pentaerythrit oder deren Gemische sind.
3. Autoxydierbare Bindemittelkombinationen nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Rest R bildenden Fettsäurepartialester vorzugsweise Umsetzungsprodukte aus natürlichen Fettsäuren mit den unter Punkt 2 genannten höherwertigen Alkoholen sind.
4. Autoxydierbare Bindemittelkombinationen nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Rest R bildenden ungesättigten Epoxiverbindungen vorzugsweise Verbindungen mit maximal zwei Epoxigruppen im Molekül, insbesondere Epoxidharz-Fettsäurepartialester und Glycidylverbindungen gesättigter und ungesättigter Fettsäuren, sind.
5. Autoxydierbare Bindemittelkombinationen nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Rest R bildenden Polykarbonsäuren enthaltenden Oligoester vorzugsweise über Dikarbonsäuren, insbesondere Phthalsäuren, Adipinsäure, Maleinsäure und Fumarsäure, verknüpfte höherwertige Alkohole oder deren Fettsäurepartialester sind.
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft autoxydierbare Bindemittelkombinationen für luft- und forcierttrocknende Überzugsmittel, die als organische und wäßrige Lösungen appliziert werden können.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Die bekannten und in großem Umfang verwendeten Bindemittel auf Basis natürlicher Öle und Fettsäuren, wie z. B. Alkydharze und polymerisierte Öle, zeigen im allgemeinen gute Anwendungseigenschaften. Jedoch ist es für eine Vielzahl von Einsatzgebieten erforderlich, daß bestimmte Eigenschaften, wie z. B. Trocknung und Härte der Filme, verbessert werden. Im Falle der Applikation aus organischer Lösung werden oft durch große Mengen an Lösungsmitteln erhebliche Umweltbelastungen hervorgerufen. Im US-Patent 4145503 wird deshalb vorgeschlagen, diese Mangel der fettsäurehaltigen Bindemittel durch Kombination mit Acrylsäure- bzw. Methacrylsäureestern von Hydroxyäthern, die durch Umsetzung von niederen Glykolen und Dicyclopentadien (DCPD) erhalten wurden, zu beseitigen. Trotz der Verbesserung wichtiger Eigenschaften besitzt dieser Lösungsweg eine Reihe bedeutender Nachteile. Einer der Nachteile ist in der aufwendigen Darstellungsweise der DCPD-haltigen Kombinationspartner zu sehen. Die Herstellung erfolgt in jedem Fall in einem Mehrstufenprozeß, bei dem die Isolation der Zwischenprodukte und komplizierte Reinigungsoperationen notwendig sind (siehe Beispiel 1 der genannten Patentschrift). Darüber hinaus besitzen diese Produkte die gleiche oder sogar erhöhte Reaktionsfähigkeit wie bekannte Acrylmonomere und damit ungenügende Stabilität besonders bei der Zwischenlagerung vor Herstellung der Kombination. Der mögliche Zusatz von Stabilisatoren gegen unerwünschte Polymerisationsreaktionen beeinträchtigt in jedem Fall ihre Trocknungsfähigkeit, was sich auch auf die Kombination überträgt. Zur Bekämpfung dieses Mangels wird im genannten US-Patent 4145503 deshalb auch die Polymerisation dieser DCPD-haltigen monomeren Kombinationspartner in einer weiteren Reaktionsstufe vorgeschlagen, bevor sie weiter kombiniert werden. Dabei entstehen jedoch hochviskose Produkte, die mindestens 50 Ma.-% an organischen 'Lösungsmitteln für die Verarbeitung erfordern. Ein weiterer Mangel der beschriebenen DCPD-haltigen Kombinationspartner besteht in der geringen Zahl der möglichen Ausgangsstoffe für deren Herstellung, was zu einer begrenzten Anpassungsfähigkeit an die weiteren Kombinationspartner, wie z. B. Alkydharze verschiedenster Öllängen, hinsichtlich Verträglichkeit und Optimierbarkeit wichtiger Filmeigenschaften, wie Trocknung, Härte und Elastizität, führt. Die Variationsbreite der Ausgangsstoffe erstreckt sich nur auf eine begrenzte Zahl an Glykolen bzw. Glykoläthern und Acrylsäure bzw. Methacrylsäure, wobei bei der Herstellung alle funktioneilen Gruppen außer Doppelbindungen aufgebracht werden, so daß keine weiteren Modifizierungen möglich sind.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht in der Verbesserung mehrerer wichtiger Eigenschaften autoxydierbarer Fettsäuren enthaltender Bindemittel für luft- und forcierttrocknende, aus wäßriger und organischer Phase applizierbare Überzugsmittel durch Kombination mit einfach herstellbaren, lagerstabilen, niedermolekularen, DCPD-haltigen Umsetzungsprodukten mit guter Anpassungsfähigkeit.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Erfindung hat die Aufgabe, wichtige Eigenschaften, wie Trocknung, Filmhärte und gegebenenfalls Verarbeitungsfestkörper von autoxydierbaren. Fettsäuren enthaltenden Bindemitteln für luft- unf forcierttrocknende, aus wäßriger und organischer Phase applizierbare Überzugsmittel zu verbessern durch Kombination mit einem niedermolekularen DCPD-haltigen Umsetzungsprodukt, welches auf vereinfachtem Weg ohne Abtrennung von Zwischenprodukten und/oder Reinigungsoperationen herstellbar ist, eine gute Lagerstabilität bei der Zwischenlagerung vor der Verarbeitung zur Bindemittelkombination auch ohne Stabilisatorzusatz besitzt, eine hohe Anpassungsfähigkeit zur Optimierung mechanischer Filmeigenschaften der Bindemittelkombination und eine gute Verträglichkeit mit den zu kombinierenden Bindemitteln aufweist.
Diese Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß autoxydierbare Bindemittelkombinationen für luft- und forcierttrocknende Überzugsmittel, bestehend aus organischen oder wäßrigen Lösungen von halbtrocknende und trocknende Fettsäuren enthaltenden Bindemitteln, die gegebenenfalls mitweiteren bekannten Komponenten modifiziertseinkönnen,und5bis95Ma.-% niedermolekularen Veresterungsprodukten der Formel
0 -CO-CH=CH-CD-O
wobei η den Wert 1 bis 2 besitzt und R den veresterten Rest von ein- und höherwertigen Alkoholen, von Fettsäurepartialestern höherwertiger Alkohole, von gesättigten und ungesättigten Epoxiverbindungen und von Polykarbonsäuren enthaltenden Oligoestern darstellt, eingesetzt werden.
Die zur Herstellung der Bindemittelkombination einsetzbaren, halbtrocknende und trocknende Fettsäuren enthaltenden Bindemittel sind insbesondere kurz- bis langölige Alkydharze, fettsäuremodifizierte Vinylpolymerisate, fettsäuremodifizierte Epoxiester und trocknende Öle. Mit kurz- bis langöligen Alkydharzen sind solche gemeint, die entweder auf bekanntem Weg durch Veresterung von Ölen bzw. Fettsäuren, Polykarbonsäuren und Polyalkoholen hergestellt oder durch weitere Modifizierung,z. B. mit Vinylmonomeren, Isocyanaten, Amino-Formaldehyd-Kondensaten, Phenol-Formaldehyd-Kondensaten, Harzsäuren und Silikonzwischenprodukten, erhalten werden.
Geeignete fettsäuremodifizierte Vinylpolymerisate stellen insbesondere Fettsäuren enthaltende Acryl- bzw. Methacrylcopolymerisate dar. Dabei ist es nicht von Bedeutung, ob der Einbau der Fettsäuren beispielsweise über Veresterung vorhandener Hydroxylgruppen oder Addition an Epoxigruppen der Copoiymeren erfolgt.
Geeignete fettsäuremodifizierte Epoxiester stellen insbesondere die unter Verwendung von Epoxidharzen, die aus Dian und Epichlorhydrin gewonnen wurden, hergestellten, 25 bis 55Ma.-% trocknende Fettsäure enthaltenden Produkte dar.
Geeignete trocknende Öle sind beispielsweise Leinöl, Sojaöl, Safloröl, Ricinenöl und Holzöl, auch in vorpolymerisierter Form z.B. als Standöl, geblasenes Öl usw. Ebenfalls geeignete Anwendungsformen der trocknenden Öle können auch durch weitere Modifizierung, wie z.B. Styrolisierung, Acrylierung, Urethanisierung usw., erhalten werden.
Für die Herstellung der Bindemittelkombination können die Fettsäure enthaltenden Bindemittel sowohl ungelöst, in organischen Lösungsmitteln oder in wäßriger Phase zur Anwendung kommen. Die Anwendung in wäßriger Phase kann in Form von Dispersionen oder Emulsionen, aber bevorzugt als Aminseife erfolgen. Dann müssen diese Bindemittel vor der Neutralisation einen Mindestgehalt an freien Carboxylgruppen besitzen, der einer Säurezahl größer als 30mg KOH/g entspricht und auf üblichem Weg erreicht wird.
Für die Herstellung der Bindemittelkombination werden für die niedermolekularen Veresterungsprodukte Verbindungen der Formel
0—CO—CH =
•CO—o
verwendet, wobei sich der in der Klammer befindliche Verbindungsteii als Halbester zwischen Maleinsäure oder Fumarsäure und Hydroxydicyclopenten auffassen läßt. Die Zahl η kann im Bereich von 1 bis 2 variiert werden. Dabei hängt der Wert von η vom Charakter und der Funktionalität des Restes R und den gewünschten Anwendungseigenschaften des Produktes in der Bindemittelkombination ab.
Der Verbindungsteil R entstammt aus veresterungsfähigen Hydroxylgruppen und/oder Epoxigruppen enthaltenden Stoffen. Geeignet für die Bildung des Verbindungsteiles R sind ein- und höherwertige Alkohole, wie z. B. Decylalkohol, Fettalkoholgemische, Äthylenglykol, Propylenglykol, Diäthylenglykol, Butylenglykol, Hexandiol, Neopentylglykol, Glycerin, Trimethyloläthan, Trimethylolpropan, Pentaerythrit und Dipentaerythrit und deren Gemische. Geeignet für die Bildung des Verbindungsteiles R sind weiterhin Fettsäurepartialester aus den genannten höherwertigen Alkoholen und nichttrocknenden halbtrocknenden und trocknenden natürlichen Fettsäuren und Ölen. Unter den nichttrocknenden, halbtrocknenden und trocknenden Fettsäuren sind solche zu verstehen, die durch Spaltung der entsprechenden Öle, wie z. B. Leinöl, Sojaöl, Ricinenöl,
Holzöl, Fischöl, Kokosöl, Baumwollsaatöl, Sonnenblumenöl, hergestellt werden. Ebenso sind daraus gewonnene Fraktionen oder Gemische und technische Fettsäuren, wie z. B. Tallölfettsäure, einsetzbar.
Geeignet für die Bildung des Verbindungsteiles R sind ebenfalls gesättigte und ungesättigte Epoxiverbindungen mit maximal 2 Epoxigruppen im Molekül. Solche Verbindungen sind z. B. Epoxidharze, insbesondere auf Basis Dian und Epichlorhydrin, Partialester dieser Epoxidharze mit natürlichen Fettsäuren und Glycidylverbindungen gesättigter und ungesättigter Fettsäuren.
Genauso gut geeignet für die Bildung des Verbindungsteiles R sind Polykarbonsäuren enthaltende Oligoester, die z. B. aus Dikarbonsäuren, wie Phthalsäuren, Adipinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure oder deren Anhydriden, und den bekannten höherwertigen Alkoholen oder auch deren Fettsäurepartialester erhalten werden.
Für die Herstellung der Bindemittelkombination können die niedermolekularen Veresterungsprodukte sowohl ungelöst, in organischen Lösungsmitteln gelöst oder in wäßriger Phase zur Anwendung kommen. Die Anwendung in wäßriger Phase erfolgt
z. B. in Form von Dispersionen, Emulsionen oder als Aminseife.
Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Bindemittelkombinationen ergeben sich deutliche Verbesserungen wesentlicher Eigenschaften besonders hinsichtlich Filmhärte, Trocknungsverhalten und gegebenenfalls Festkörpergehalt gegenüber den nur Fettsäure enthaltenden Bindemitteln, während weitere lacktechnische Kennwerte, wie Glanzausbildung, mechanische Eigenschaften, Wetterbeständigkeit usw., weitgehend unverändert bleiben. Durch die vielfältigen Formulierungsmöglichkeiten der niedermolekularen Veresterungsprodukte ergibt sich eine hohe Anpassungsfähigkeit in der Kombination, so daß in allen Fällen geeignete verträgliche Partner für die Fettsäure enthaltenden Bindemittel gefunden werden können. Als besonders vorteilhaft ist hervorzuheben, daß die Herstellung der niedermolekularen Veresterungsprodukte in einfacher Weise, meist im Eintopfverfahren, ohne Isolation von Zwischenprodukten, realisierbar ist
Weitere Vorteile zeigen sich in der ausgezeichneten Lagerstabilität auch ohne Stabilisatorzusatz und in der niedrigen Viskosität bei hohem Festkörpergehalt. Diese Eigenschaften übertragen sich auch auf die erfindungsgemäßen Bindemittelkombinationen.
Die Herstellung von Überzugsmitteln auf der Grundlage der erfindungsgemäßen Bindemittelkombinationen erfolgt in üblicher Weise unter Zusatz von Sikkativen, Hautverhütungsmitteln und gegebenenfalls weiteren Lösungsmitteln, Verlaufsmitteln, Netzmitteln, Pigmenten, Farbstoffen, Füllstoffen und anderen gebräuchlichen Lackhilfsmitteln.
Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen erläutert.
Ausführungsbeispiele Beispiel 1
Für die Herstellung der erfindungsgemäßen Bindemittelkombinationen wurden verschiedene niedermolekulare Veresterungsprodukte synthetisiert
Produkt 1 (P1)
In einer einfachen Glasapparatur, bestehend aus Kolben, Rührer, Thermometer, Rückflußkühler mit Wasserabscheider und Inertgaszuleitung, wurden zunächst 2mol Maleinsäure und 2moi Dicyclopentadien so lange auf 130°C erhitzt, bis sich eine Säurezahl von 226mg KOH/g einstellte. Danach erfolgte die Zugabe von 1 mol Neopentylglykol und Xylol als Schleppmittel, wobei die Veresterung bei 2100C bis zu einer Säurezahl unter 15 mg KOH/g fortgesetzt wurde. Das Produkt wurde in Xylol gelöst. · -
Kennzahlen: Säurezahl = 14,3 mg KOH/g
Viskosität = 3 240 m · Pa-s als 80%ige Lösung in Xylol
Produkt 2 (P2)
In analoger Weise zu Produkt T wurden zuerst 2 mol Maleinsäure und 2 mol Dicyclopentadien in Form einertechnischen Fraktion mit 75 Ma.-% DCPD-Gehalt umgesetzt und danach mit 1 mol Tallölfettsäure und 1 mol Trimethylolpropan weiter verestert. Das Umsetzungsprodukt wurde in Testbenzin gelöst.
Kennzahlen: Säurezahl = 17,1 mg KOH/g
Viskosität = 2 350 m· Pa-s als 65%ige Lösung in Testbenzin
Produkt 3 (P3)
In der bei Produkt 1 angegebenen Apparatur wurden 1 mol Fumarsäure-Hydroxydicyclopenten-Halbester, 1 mol Ricinenfettsäure und 1 mol Dian-Epoxidharz mit einem Epoxiäquivalentgewichtvon 190 bis 180°Cbiszu einer Säurezahl von 3mg KOH/g umgesetzt und das Produkt nach Kühlung in Xylol gelöst.
Kennzahlen: Säurezahl = 2,4mgKOH/g
Viskosität = 980 m· Pa-sals80%ige Lösung in Xylol
Produkt 4 (P4)
In analoger Weise zu Produkt 1 wurden 2mol Maleinsäureanhydrid, 2 mol Dicyclopentadien und 2mol Wasser bis zu einer Säurezahl von 226mg KOH/g umgesetzt und anschließend im gleichen Gefäß mit 2 mol Trimethylolpropan, 2mol technische Linolsäure und 1 mol Adipinsäure unter Zusatz von Xylol als Schleppmittel bei 1900C bis zu einer Säurezahl unter 17 mg KOH/g verestert und danach in Xylol gelöst.
Kennzahlen: Säurezahl = 16,3 mg KOH/g
Viskosität = 870 m · Pa-s als 70%ige Lösung in Xylol
-4- 257r945
Lagerstabilität: Die angegebenen Produkte 1 bis4 wurden ohne Zusatz üblicher Stabilisatoren auf ihre Lagerfähigkeit untersucht.
Es zeigte sich eine hervorragende Langzeitstabilität. Im Zeitraum von 6 Monaten wurden nur äußerst geringe
Viskositätszunahmen festgestellt.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Bindemittelkombinationen wurden die verschiedenen Veresterungsprodukte mit einem lufttrocknenden Sojaölalkydharz mit einer Öllänge von 60Ma.-% auf Basis Pentaerythrit und o-Phthalsäureanhydrid mit
Kennzahlen: Säurezahl = 8,2mgKOH/g
Viskosität = 1 200 m-Pa-sals 55%ige Lösung in Testbenzin
kombiniert.
Die erfindungsgemäßen Bindemittelkombinationen mit den Produkten 1 bis 4 wurden zu luft- und forcierttrocknenden Überzugsmitteln mit einem Pigment-Bindemittel-Verhältnis von 1:2 durch Mischen mit 0,9Ma.-% Blei und 0,05Ma.-% Cobalt in Form ihrer Oktoate, bezogen auf Feststoffgehalt der Bindemittelkombination, 0,5Ma.-% Hautverhütungsmittel und Titandioxid R sowie einem Lösungsmittelgemisch aus gleichenTeilen Xylol und Butanol zur Einstellung der Verarbeitungsviskosität von 120 bis 130 Sekunden Auslaufdauer nach TGL 14301 Blatt 1 verarbeitet.
Als Vergleich diente ein Überzugsmittel der gleichen Zusammensetzung, jedoch unter alleiniger Verwendung des
Sojaölalkydharzes als Bindemittel.
Alle genannten Überzugsmittel wurden durch Streichen auf Glas und Stahlbleche so appliziert, daß eine Trockenfilmdicke von etwa 35 pm resultierte. Die Trocknung erfolgte bei Raumtemperatur und als forcierte Trocknung bei 8O0C während 60 Minuten.
Die Kombinationsverhältnisse und die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
Tabelle 1
Kombinationspartnerfür Sojaölalkydharz
P1
P2
P3
P4
Ver7 gleich ohne P
Verhältnis 80:20 95:5 50:50 70:30 20:80 5:95 100:0
Alkydharz:
Produkt 53 49 56 62 71 74 48
{lösungsmit
telfrei)
Verarbeitungs
festkörper (%) 5 5,5 4 4 5 5 6
Trocknungen 16 22 10 12 15 13 24
der Luft (h)
TGL14301/3 TG 3 TG 1 TG4 TG4 TG 4 TG 4 TG 1
TG 1
TG 4
Trockengrad
60 min 80 0C 100 50 110 95 85 90 30
Pendelhärte (s)
TGL 29 771 35 20 65 40 50 55 15
nach 8 Tagen
Lufttrocknung
nach forcier
ter Trocknung
Beispiel 2
In der erfindungsgemäßen Bindemittelkombination werden verschiedene Fettsäure enthaltende Bindemittel (A) eingesetzt und mit dem Produkt P1 aus Beispiel 1 kombiniert.
A1: Ein mit 30 Ma.-% Linolsäure und 1 Ma.-% Tetrahydrophthalsäureanhydrid verestertes Acrylat-Copolymerisat, bestehend aus 40Ma.-% V,-dr xyäthylmethacrylat, 50Ma.-% Methylmethacrylat und 10Ma.-% Styrol mit den Kennzahlen: Säurezahl = 10,1 mg KOH/g
Viskosität = 2120m-Pasals50%igeLösunginXylol
A2: Ein 55Ma.-% Sojaölfettsäure enthaltender Epoxidharzester auf der Basis eines Dian-Epoxidharzes mit einem Äquivalentgewicht von etwa 950 mit den Kennzahlen: Säurezahl = 3,9mgKOH/g
Viskosität = 1 500 m -Pa -sals 50%ige Lösung in Testbenzin
A3: Ein Lackleinöl der üblichen Zusammensetzung wird eingesetzt. Die Herstellung der Überzugsmittel erfolgt analog Beispiel 1.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt.
Tabelle 2 Kombinations partnerfür das Produkt PI A1 A2 A3 Al -5- VergleichohnePI A2 257 945 A3
Verhältnis A:P1 (lösungsmittel frei) 50:50 60:40 65:35 100:0 100:0 100:0
Verarbeitungs festkörper (%) 48 60 88 38 49 100
Trocknungen der Luft (h) TGL14301/3 TG 1 TG 4 3 14 3,5 13 6 19 3 18 4 16 25 48
Pendelhärte (s) TGL29771 nach 8 Tagen 140 110 75 120 50 12-15
Beispiel 3
In der erfindungsgemäßen Bindemittelkombination wird als Fettsäure enthaltendes Bindemittel ein wasserverdünnbares Alkydharz mit einer Öllänge von 50Ma.-%, hergestellt aus einem Gemisch von Leinöl und Tallölfettsäure zu gleichen Teilen, Pentaerythrit und o-Phthalsäureanhydrid mit den Kennzahlen: Säurezahl = 56,2mgKOH/g Viskosität = 3 500m-Pa-sals60%igeLösung inButylglykol
eingesetzt und mit einem wasserverdünnbaren, niedermolekularen Veresterungsprodukt, erhalten aus der Umsetzung von 1,8mol Hydroxydicyclopenten, 1,8mol Maleinsäureanhydrid, 1 mol Pentaerythrit, 1 mol Tallölfettsäure und 1 mol o-Phthalsäureanhydrid mit den Kennzahlen: Säurezahl = 59,5mgKOH/g Viskosität = 1 510m-Pa-sals70%igeLösung in Butylglykol
kombiniert.
Zur Herstellung der Überzugsmittel werden die Komponenten im Gemisch mit 0,95 Äquivalenten Triäthylamin neutralisiert und gemäß Beispiel 1 pigmentiert und sikkativiert. Die Einstellung der Verarbeitungsviskosität von 120 bis 130 Sekunden Auslaufdauer erfolgt mit einem Gemisch von 3 Teilen Wasser und 1 Teil Butylglykol.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 3 dargestellt.
Tabelle 3
Verhältnis der Vergleich
Kombinations reines Alkydharz
partner 50:50
(lösungsmittelfrei)
Verarbeitungs
festkörper (%) 45 39
Trocknungen
der Luft (h)
TGL14301/3
TG1 4 5
TG 4 14 17
Pendelhärte (s)
TGL 29 771
nach 8 Tagen 90 55

Claims (1)

1. Autoxydierbare Bindemittelkombinationen für luft- und forcierttrocknende Überzugsmittel aus halbtrocknende und trocknende Fettsäuren enthaltenden Bindemitteln, die gegebenenfalls mit weiteren.Komponenten modifiziert sind, und niedermolekularen dicyclopentadienhaltigen Reaktionsprodukten, gekennzeichnet dadurch, daß die Kombinationen 5 bis 95Ma.-% niedermolekulare Veresterungsprodukte der Formelf
0 -CO-CH=CH-CO —0
DD23260081A 1981-08-14 1981-08-14 Autooxydierbare bindemittelkombinationen fuer luft- und forcierttrocknende ueberzugsmittel DD257945A3 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1997025365A2 (de) * 1996-01-04 1997-07-17 Basf Aktiengesellschaft Polyfunktionell reaktive polymere stoffe
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DE102010051363A1 (de) * 2010-11-13 2012-05-16 Philipp Cachee Anstrichstoff, der das unrechtmaessige Ueberwinden einer Barriere erschwert

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