DD256196A1 - Teststreifen zur bestimmung des ethanolgehaltes in fluessigkeiten und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Teststreifen zur Bestimmung des Ethanolgehaltes, insbesondere in einer biologischen Koerperfluessigkeit. Die Erfindung ermoeglicht ohne apparative Voraussetzungen an jedem beliebigen Einsatzort im Routinebetrieb den Ethanolgehalt zu bestimmen und gilt auch fuer schwerverletzte oder bewusstlose Patienten. Der erfindungsgemaesse Teststreifen ist gekennzeichnet durch ein saugfaehiges Material, das mit Reagenzien impraegniert ist, die die Umsetzung von Ethanol zu Acetaldehyd und die anschliessend ausgewertete Farbreaktion, die Formazanbildung, bewirken. Als Reagenzien dienen Alkoholdehydrogenase (ADH), gegebenenfalls ADH-Inhibitoren, Nikotinadenindinukleotid, Tetrazoliumsalze, 1-Methoxy-phenazin methosulfat oder aehnliche Verbindungen der allgemeinen Formel und Puffer (p H 2 bis 9) sowie, falls benoetigt, Antioxydationsmittel, Netzmittel und Mittel zur Verhinderung eines chromatographischen Effektes. Hauptanwendungsgebiet der Erfindung ist die Medizin, insbesondere fuer klinische und forensische Probleme, z. B. Verkehrspolizei, und verwandte Grenzgebiete. Formel
Description
Die Erfindung betrifft einen Teststreifen zur einfachen und schnellen Bestimmung des Ethanolgehaltes in Flüssigkeiten, insbesondere in biologischen Körperflüssigkeiten.
Verfahren zur Schnellbestimmung des Ethanolgehaltes sind bekannt. Sie beruhen fast überwiegend auf der Bestimmung des Ethanolgehaltes in der Ausatemluft. Alle Verfahren, die bis jetzt bekannt sind, weisen mehrere Nachteile auf.
Die Atem-Ethanol-Prüfröhrchen sind umständlich in der Handhabung, erlauben nur eine grobe Einschätzung des Ethanolgehaltes, sind bei schwerverletzten, bewußtseinsgetrübten oder bewußtlosen Patienten nicht einsetzbar, da sie eine aktive Mitarbeiterfordern. Sie sind nur für eine einmalige Anwendung geeignet, so daß ihr Einsatz in größer Anzahl beträchtliche Kosten verursacht.
Außerdem ist in der Praxis der gesetzmäßige Zusammenhang zwischen Ethanolgehalt der Ausatemluft und dem eigentlich interessierenden Blutethanolspiegel beim Atem-Ethanol-Prüfröhrchen nicht immer in ausreichendem Maße gegeben. Dieser Nachteil kann durch Infrarot-Meßgeräte, welche die Ethanolkonzentration in ausgeatmeter tiefer Lungenluft messen, weitgehend vermieden werden. Diese Ethanol bestimmung erfolgt zwar schnei I und genau, erfordert aber eine aktive Teil nah me des Patienten.
Ein weiterer erheblicher Nachteil dieser Infrarot-Meßgeräte besteht im hohen Anschaffungspreis.
Die Bestimmung des Ethanolgehaltes in der flüssigen Phase erfordert bei den bisher bekannten Verfahren neben einer relativ langen Analysendauer bestimmte apparative Voraussetzungen, die einen Transport der Geräte von Einsatzort zu Einsatzort äußerst erschweren bzw. verhindern. Ebenfalls treten hohe Anschaffungskosten für diese Geräte auf.
Bekannt ist ein Teststreifen zur Bestimmung des Ethanolgehaltes, der die oben beschriebenen Nachteile vermeidet, wie z. B.
nicht ausreichende oder zu grobe Differenzierung des Ethanolgehaltes, hoher Anschaffungspreis und den teilweise nur stationär möglichen Einsatz. Die Ethanolkonzentration wird hier über eine Farbreaktion, bei derTetrazoliumsalzezu stark gefärbten Formazan-Farbstoffen reduziert werden, bestimmt. Eine entscheidende Rolle spielt bei diesem Teststreifen das Enzym Diaphorase, das die Umsetzung derTetrazoliumsalzezu den Formazanen bewirkt. Diese Diaphorase ist bereits bei Zimmertemperatur von beschränkter Haltbarkeit und sehr teuer, so daß eine Substitution der Disphorase durch einen anderen Elektronenüberträger mit günstigeren Eigenschaften hinsichtlich Haltbarkeit bei Raumtemperatur und geringeren Kosten erforderlich ist.
Ferner ist neuerdings ein Teststreifen bekannt, bei dem die Ethanolkonzentration ebenfalls über eine Farbreaktion, bei der Tetrazoliumsalze zu stark gefärbten Formazan-Farbstoffen reduziert werden, bestimmt wird. Eine entscheidende Rolle spielt bei diesem Teststreifen der Farbstoff Meldolablau, der die Umsetzung der Tetrazoliumsalze zu den Formazanen bewirkt.
Weiterhin sind Versuche bekannt, unter Verwendung von Phenazinmethosulfat (PMS) geeignete Teststreifen zur Ethanolbestimmung herzustellen, die jedoch keine befriedigenden Ergebnisse brachten. Phenazinmethosulfat verliert innerhalb von 14 Tagen bei Lichteinwirkung 70 bis 80% seiner Wirksamkeit, so daß die Herstellung eines geeigneten Teststreifens, der bereits alle für eine Farbreaktion nötigen Reagenzien enthält, bis jetzt nicht möglich war.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Teststreifens zur schnellen Bestimmung des Ethanolgehaltes in Flüssigkeiten, irisbesondere Körperflüssigkeiten, wie z. B. Speichel, Harn, Serum, Plasma, Blut usw., welcher eine hohe diagnostische Relevanz in der Notfalldiagnostik bei Ethanolbeteiligung oder zum Ausschluß einer Ethanolbeteiligung aufweist und damit der qualitativen Verbesserung der medizinischen Betreuung dient.
Eine weitere Bedeutung des Teststreifens, gemäß der Zielstellung ist für forensische Belange vorhanden. So benötigt die Verkehrspolizei Hilfsmittel zur schnellen und genauen Feststellung des Alkoholisierungsgrades verdächtiger Verkehrsteilnehmer.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, einen Teststreifen zu schaffen, der bei Anwendung an jedem beliebigen Einsatzort eine diagnostisch spezifische, empfindliche, schnelle und einfache Bestimmung des Ethanolgehaltes gestattet unter Verwendung von Reagenzien, die bei großer Haltbarkeit unter Einsatzbedingungen ständig zur Verfügung stehen bzw. billig auf einfachem Weg hergestellt werden können
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß Verbindungen der allgemeinen Formel
CH
in der Ri eine Alkylgruppe und R2eine Alkoxygruppe oder ein Wasserstoffatom bedeuten kann; als Elektronenüberträger von guter Stabilität bei Raumtemperatur und gegenüber Licht für die Farbreaktion Tetrazoliumsalz zu Formazanfarbstoff bei der Ethanolbestimmung eingesetzt werden.
Erfindungsgemäß bevorzugte Verbindungen sind das 1-Methoxy-5-methyl-phenazinium-methylsulfat (1-Methoxy-phenazin methosulfat) und das 5-Ethyl-phenazinium-methylsulfat (Phenazin ethosulfat).
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß als Elektronenüberträger 1-Methoxy-phenazin methosulfat oder eine andere vorhergehend definierte Verbindung zur Anwendung kommt und wird in Konzentrationen von etwa 0,00001 bis etwa 0,020 Gewichtsteilen, vorzugsweise etwa 0,0001 bis 0,06 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Teile wäßriger Lösung bzw. Pufferlösung, verwendet.
Das zweite Reagenz, das zur Herstellung der erfindungsgemäßen Teststreifen verwendet wird, ist ein Tetrazoiiumsalz. Diese Elektronenträgerkomponente verleiht der Fläche des Teststreifens, die letztlich mit der Untersuchungsprobe behandelt wird, eine Farbe (Formazanfarbstoff) derart variierender Intensität, daß sich hierdurch die Konzentration des Ethanols ermitteln läßt.
Geeignete Salze sind beispielsweise MTT[3-(4.5-Dimethylthiazolyl-2)-2.5-diphenyltetrazolium], INT[2-(4-Jodphenyl)-3-(4-nitrophenyl)-5-phenyltetrazolium], TTC[2.3.5-Triphenyltetrazolium], Niiroblautetrazolium, Blautetrazolium u. dgl.
Diese Salze werden der Tränklösung in Konzentrationen von etwa 0,1 bis etwa 0,5 Gewichtsteilen, vorzugsweise 0,05 bis 0,2 Gewichtsteilen zugesetzt, und zwar bezogen auf 100 Teile wäßriger Lösung bzw. Pufferlösung. Die Löslichkeit der Tetrazoliumsalze in der Tränklösung kann durch Zusatz geeigneter Löslichkeitsverbesserer, wie beispielsweise Dimethylformamid u. dgl. in Konzentrationen von etwa 0,1 bis etwa 5,0 Gewichtsteilen, vorzugsweise etwa 0,5 bis 4,0 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Teile wäßriger Lösung bzw. Pufferlösung erhöht werden.
Es findet folgender Reaktionsablauf statt:
Ethanol + NAD NADH + MTT + H
ADHV Acetaldehyd + NAD + H 1-Methoxy-phenazin methosulfat
NAD
+ Formazan
Der genannten Gleichung ist zu entnehmen, daß außerdem für die erfindungsgemäßen Teststreifen das Enzym Alkoholdehydrogenase zur Anwendung kommt, das im folgenden als ADH bezeichnet wird.
Es wird in Konzentrationen im Bereich zwischen 0,01 bis 2,0 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Teile wäßriger Lösung bzw. Pufferlösung verwendet.
Ein weiteres Reagenz des erfindugnsgemäßen Teststreifens ist Nikotinamidadenindinukleotid, das im folgenden als NAD bezeichnet wird. Es wird in Konzentrationen im Bereich zwischen 0,01 bis.2,0 Gewichtsteilen, vorzugsweise von 0,2 bis 1,0 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Teile wäßriger Lösung bzw. Pufferlösung, verwendet. Dieses Reagenz wirkt als Oxydationsmittel, welches das Tetrazoliumsalz in den gefärbten Formazanfarbstoff umwandelt, wobei es selbst in reduziertes NAD (NADH) übergeht.
Für eine bessere farbliche Differenzierung von unterschiedlichen Ethanolkonzentrationen, insbesondere oberhalb 0,5 mg Ethanol/g der Flüssigkeitsprobe, wird die zusätzliche Anwesenheit von kompetitiven Inhibitoren für die enzymatische Reduktion des Ethanols zu Acetaldehyd vorgeschlagen. Derartige Inhibitoren sind bekannt. Es handelt sich dabei um chemische Verbindungen, wie beispielsweise Pyrazol, 4-Methylpyrazol, 4-Brompyrazol, 4-Jodpyrazol, Ethanolamin, Tribrommethanol, 5-Hydroxymethylfurfurol, 1.2-Propandiol, 3-0-Toloxy-1.2-propandiol, o-Phenanthrolin, Ethylendiamintetraessigsäure, Natriumazid, Natriumsulfid u. dgl.
Diese Inhibitoren können in Mengen von etwa 0,001 bis etwa 0,10 Gewichtsteilen, vorzugsweise etwa 0,005 bis 0,05 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Teile wäßriger Lösung bzw. Pufferlösung, zugesetzt werden.
Es ist möglich, während der Herstellung des Teststreifens diesen mit einem Stabilisator zu versetzen, so daß man den Teststreifan längere Zeit lagern und zu einem späteren Zeitpunkt verwenden kann. Dies läßt sich durch Einarbeiten eines bekannten Antioxydationsmittels für das Tetrazoliumsalz erreichen.
Beispiele geeigneter derartiger Antioxydationsmittel sind alkylierte Phenole, wie 2.6-Di-tertiäres Butyl-p-cresol, 4-t-Butylcatechol, Octadecyl-S.ö-di-t-butyl^-hydroxyhydrocinnamat, Alkyliden-bisphenole, wie 2.2-Methylenbis (6-t-butyl-4-methylphenol), 4.4-Butylidenbis (6-t-butyl-3-methylphenol), Thiobisphenole, wie 4.4-Thiobis (6-t-butyl-3-methylphenol), 2.2-Thiobis (6-t-butyl-4-methylphenol), Polyphenole, wie Tetrakis [methylen-(3.5-di-t-butyl-4.hydroxyhydrocinnamat)] methan, 1.3.5-Trimethyl-2.4.6-tris (3.5-di-t-butyl-4-hydroxybenzyl) benzol, Ester, wie Ditridecylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat, Dilaurylthiodipropionat, Amine, wie diaryl- oder dialkylsubstituierte p-Phenylendiamine, Diphenylamin, N-Phenyl-alphanapthylamin, organische Phosphite, wie Dibutylphosphit, Didecylphosphit, Dioctylphosphit, Diphenyldecylphosphit, Ditetradecylphosphit, Phenyldidecylphosphit, Phenylneopentylphosphit, Tridecylphosphit, Trilauryltrithiophosphit, Triphenylphosphit, Trisnonylphosphit, sowie zahlreiche andere bekannte Antioxidationsmittel, wozu auch Chinone gehören, wie beispielsweise Hydrochinon, Hydrochinonmonomethyläther, Mono-t-butyl-hydrochinon, 2.5-Di-t-Butylhydrochinon, Toluhydrochinon, 2.5-Di-t-amylhydrochinon und dergleichen.
Ferner lassen sich hierfür auch Phenothiazine, Hydroxybenzophenon, p-Dimethylamino-nitrobenzol, Thiodipropionsäure und dergleichen verwenden.
Die obigen Antioxydationsmittel werden in Mengen von etwa 0,01 bis 2,0 Gewichtsteilen, vorzugsweise etwa 0,02 bis 1,0 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Teile Lösung bzw. Pufferlösung, eingesetzt, und sie können zusammen mit dem Tetrazoliumsalz, vor diesem oder nach dem Aufbringen dieses Tetrazoliumsalzes, angewandt werden.
Für eine gleichförmige Verteilung der Bestandteile des erfindungsgemäßen Teststreifens über die Oberfläche der saugfähigen Bahn können alle geeigneten nichtionischen Netzmittel verwendet werden, die dem Fachmann bekannt sind. Die Anwesenheit bestimmter Netzmittel, wie z. B. Tween 80 oder Triton X100, erhöht nicht nur die gleichförmige Verteilung der Bestandteile sondern beschleunigt auch die Reduktion derTetrazoliumsalze.
Eine ähnliche Beschleunigung bewirkt auch eine Zugabe von Polyvinylpyrrolidon. Diese Materialien werden in Mengen von etwa 0,01 bis etwa 1,0 Gewichtsteilen, vorzugsweise etwa 0,02 bis 0,1 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Teile wäßriger Lösung bzw. Pufferlösung, verwendet.
Um eine chromatographische Bewegung des Farbstoffes durch den Celluloseträger zu verhindern, können in die Teststreifen ferner Materialien eingearbeitet werden, wie z. B. Polymethacrylsäure, Carboxymethylcellulose, Copolymere von Maleinsäure, Methylvinylether, Silikonöle, Alaune u. dgl. Diese Materialien werden in Mengen von etwa 0,1 bis etwa 3,0 Gewichtsteilen, vorzugsweise etwa 0,5 bis 2,5 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Teile wäßriger Lösung bzw. Pufferlösung, verwendet.
Die oben zusammen mit den Komponenten, die dem erfindungsgemäßen Teststreifen zugesetzt werden können, angegebenen Konzentrationen beziehen sich auf die Lösungen dieser Bestandteile, mit denen der saugfähige Träger lediglich gesättigt wird, und betreffen nicht die Menge einer jeden Komponente, die evtl. auf dem saugfähigen Träger vorhanden ist.
Dies bedeutet, daß durch Sättigen des saugfähigen Trägers mit einer spezifischen Konzentration einer bestimmten Komponente in Lösung nicht einfach auch die gleiche Prozentmenge der in der Lösung vorhandenen Komponente auf dem saugfähigen Träger erhalten werden muß. Es zeigt sich, daß die obigen Lösungskonzentrationen im allgemeinen ausreichen, damit das saugfähige Material nach entsprechender Sättigung hiermit über eine ausreichende Menge der jeweiligen Komponente verfügt und ein funktionsfähiger Teststreifen gemäß der Erfindung erhalten wird, wobei die Absorptionsfähigkeit des saugfähigen Materials charakteristisch ist für Materialien, die normalerweise zu diesem Zweck verwendet werden. Dieses saugfähige Material ist an sich nicht Gegenstand der Erfindung, sondern lediglich eine Komponente des gesamten erfindungsgemäßen Teststreifens.
Beispiele von für eine Anwendung geeigneter Puffer sind Glycin-Salzsäure-Puffer, Semicarbazid-Glycin-Puffer, Trispuffer, Phosphatpuffer, Phthalatpuffer, Citrat-Phosphat-Puffer, Borat-Succinat-Puffer u. dgl.
Die bevorzugten Puffer sind Semicarbazid-Glycin-Puffer und Glycin-Salzsäure-Puffer, und zwar in einer 0,025 bis 0,2molaren Konzentration.
Der erfindungsgemäße Teststreifen ist ein wesentlicher Beitrag zur Verbesserung der medizinischen Betreuung und Versorgung.
Mittels einer einfachen, schnellen und spezifischen Methode kann vorzugsweise Speichel, Harn, Serum, Plasma und Blut der Ethanolgehalt bestimmt worden.
Die Erfindung besitzt weiterhin eine große Bedeutung fürforensische Belange, wie z. B. Feststellung des Alkoholisierungsgrades Verdächtiger verkehrsteilnehmer oder bei der Untersuchung und Aufklärung von Straftaten.
Die in der nachfolgenden Tabelle angeführten Verbindungen wurden zur Bestimmung des Ethanolgehaltes verwendet. Für die Tränkung des saugfähigen Materials, hier Filterpapier, zur Herstellung des Teststreifens wurden folgende Lösungen bzw. Substanzen verwendet:
1-Methoxy-phenazinmethosulfat (c = 0,01 mg/mi)
NAD (c = 5,0 mg/ml)
INT (c= 1,0 mg/ml)
ADH . (c = 2,0 mg/ml)
Pyrazol (c = 0,1 mg/mi)
Semicarbazid-Glycin-Puffer pH 8,6
(Semicarbazid 0,075 mol/l) (Glycin 0,075 mol/l)
Glycin-Salzsäure-Puffer pH 2,5
(Glycin 0,1 mol/l) (Salzsäure0,1 mol/l)
Dimethylformamid i. . . . (c = 25 mg/ml)
Tween 80 (c = 0,4 mg/ml)
2.6-Di-tertiäres-butyl-4-methylphenol (c = 10 mg/ml)
Nach Tränkung der Papierstreifen mit den oben aufgeführten Reagenzien und Stoffen entweder an einer Stelle hintereinander oder getrennt voneinander an im wesentlichen getrennten, sich nicht berührenden Stellen, werden die Papierstreifen durch Lufttrocknung von anhaftender Feuchtigkeit befreit. Nach Benetzung des Teststreifens mit einer ethanolhaltigen Flüssigkeit, beispielsweise Speichel, erfolgt nach 2min der Vergleich der ausgebildeten roten Farbflecke mit einer Vergleichsskala. Die Vergleichsskala wurde vorher durch Messung von Ethanolstandardlösungen im Bereich 0,15 bis 3,0mg/g erhalten. Die festgestellten Farbtiefen und-differenzen zwischen den einzelnen Meßpunkten blieben über einen längeren Zeitraum konstant.
Die in der nachfolgenden Tabelle angeführten Verbindungen wurden zur Bestimmung des Ethanolgehaltes verwendet. Für die Tränkung des saugfähigen Materials, hier Polymere, zur Herstellung des Teststreifens wurden folgende Lösungen bzw. Substanzen verwendet:
Phenazin ethosulfat (c = 0,01 mg/ml))
NAD (c = 5,0 mg/ml)
MMT (C= 1,2 mg/ml
ADH (c = 5,0 mg/ml)
Ethylendiamintetraessigsäure(EDTA) (c=1,0mg/ml)
Semicarbazid-Glycin-Puffer pH 8
(Glycin 0,075 mol/l) (Semicarbazid 0,075 mol/l)
Glycin-Salzsäure-Puffer pH 2
(Glycin 0,1 mol/l) (Salzsäure0,1 mol/l)
Triton X 100 (c = 0,4 mg/ml)
Alle Substanzen wurden zu einer gemeinsamen Tränklösung vereinigt. In dieser Tränklösung taucht man den Polymerstreifen, welcher dann anschließend durch Lyophilisation von anhaftender Flüssigkeit befreit wird. Als ethanolhaltige Flüssigkeit kommt Urin zur Anwendung. Die Auswertung der blauen Farbflecke erfolgt analog Ausführungsbeispiel
Claims (9)
- Erfindungsanspruch:1. Teststreifen zur Bestimmung des Ethanolgehaltes in einer Flüssigkeit, insbesondere in einer Körperflüssigkeit, wie z. B. Speichel, Urin, Serum, Plasma usw., enthaltend(1) eine Verbindung, die als Elektronenüberträger geeignet ist, gemäß der nachfolgend angegebenen Formel, insbesondere 1-Methoxy-phenazin methosulfat;(2) ein Tetrazoliumsalz, insbesondereMTT[3-(4.5-Dimethyl(thiazolyl-2)-2.5-diphenyl tetrazolium] und/oder JNT[2-(4-Jodphenyl)-3-(4-nitrophenyl)-5-phenyl tetrazolium],(3) eine Alkoholdehydrogenase (ADH),(4) ein Nikotinamidadenindinukleotid (NAD) und(5) einen Puffer pH 1 bis 4, insbesondere, Glycin-Salzsäure-Puffer, und einen Puffer pH7 bis 9, insbesondere Semicarbazid-Puffer,dadurch gekennzeichnet, daß der Teststreifen einen durch Imprägnieren eines saugfähigen Materials mit insbesondere 1-Methoxyphenazin methosulfat erhaltenen trockenen Rückstand enthält.
- 2. Teststreifen nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um Verbindungen, die als Elektronenüberträger geeignet sind, der allgemeinen Formel,CH3So4in der R1 eine Alkylgruppe und R2 eine Alkoxygruppe oder ein Wasserstoffatom bedeutet, handelt.
- 3. Teststreifen nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Teststreifen zusätzlich einen durch Imprägnieren des saugfähigen Materials mit einem ADH-Inhibitor, insbesondere Pyrazol, erhaltenen trockenen Rückstand enthält.
- 4. Teststreifen nach Punkt 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Teststreifen zusätzlich einen durch Imprägnieren eines saugfähigen Materials mit(1) einem nichtionischen Netzmittel, insbesondere Tween 80 oder Triton X100 und/oder(2) einem Mittel zur Verhinderung eines chromatographischen Effektes und/oder(3) einem Antioxydationsmittel
erhaltenen trockenen Rückstand enthält. - 5. Teststreifen nach Punkt 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Teststreifen einen durch Imprägnieren des saugfähigen Materials mit einem Mittel zur Verbesserung der Auflösung der Tetrazoliumsalze, insbesondere Dimethylformamid, erhaltenen trockenen Rückstand enthält.
- 6. Teststreifen nach Punkt 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Teststreifen einen durch Imprägnieren des saugfähigen Materials mit einem Glyzin-Salzsäure-PufferpH2,5, der die Stabilität der Elektronenüberträger verbessert, erhaltenen trockenen Rückstand enthält.
- 7. Teststreifen nach Punkt 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das saugfähige Material aus Papier, cellulosischen Fasern für die Papierherstellung, Polymere, Gelschichten oder Kombinationen dieser Materialien besteht, wobei auch spezielle Vorbehandlungen mit eingeschlossen werden.
- 8. Verfahren nach Punkt 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß dieTränkung des saugfähigen Materials mit mindestens zwei Tränklösungen getrennt voneinander an im wesentlichen getrennten, sich nicht berührenden Stellen erfolgt.
- 9. Verfahren nach Punkt 1 bis7, dadurch gekennzeichnet, daß dieTränkung des saugfähigen Materials mit einer einzigen Tränklösung oder mehreren Tränklösungen hintereinander an ein- und derselben Stelle vorgenommen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD28712486A DD256196A1 (de) | 1986-02-18 | 1986-02-18 | Teststreifen zur bestimmung des ethanolgehaltes in fluessigkeiten und verfahren zu seiner herstellung |
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Cited By (2)
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---|---|---|---|---|
EP0464942A1 (de) * | 1990-07-05 | 1992-01-08 | Eastman Kodak Company | Analyse-Element zum Nachweis von Ethanol |
EP0608022A1 (de) * | 1993-01-19 | 1994-07-27 | Johnson & Johnson Clinical Diagnostics, Inc. | Analytisches Vielschichtelement, primären Aminpuffer enthaltend und Verfahren zur Bestimmung von Ethanol |
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1986
- 1986-02-18 DD DD28712486A patent/DD256196A1/de unknown
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US5294540A (en) * | 1990-07-05 | 1994-03-15 | Eastman Kodak Company | Ethanol analytical element |
EP0608022A1 (de) * | 1993-01-19 | 1994-07-27 | Johnson & Johnson Clinical Diagnostics, Inc. | Analytisches Vielschichtelement, primären Aminpuffer enthaltend und Verfahren zur Bestimmung von Ethanol |
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