DD254885A1 - Einrichtung zur verhinderung der bildung zuendfaehiger gemische - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Verhinderung der Bildung zuendfaehiger Gemische bei ploetzlicher Behaelterentspannung ueber Berstscheiben in die Umgebung des Behaelters. Anwendung findet die Einrichtung beim Schutz der Raeume, in denen die Behaelter stehen, vor Feuer und Explosion. Dabei soll gleichzeitig mit dem Zerspringen der Berstscheibe das Loesch- bzw. Inertisierungsmittel in den zu schuetzenden Raum gelangen. Erfindungsgemaess wird das dadurch geloest, dass der Behaelter mit dem Loesch- bzw. Inertisierungsmittel sich unmittelbar an die Berstscheibe (4) anschliesst und mindestens den gleichen Durchmesser wie die Berstscheibe besitzt. Fig. 1
Description
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Behälter sich unmittelbar an die Berstscheibe anschließt und mindestens den gleichen Durchmesser wie die Berstscheibe besitzt.
Für eine möglichst große Ausbreitung des Löschmittels ist es günstig, den Löschmittelbehälter nach oben konisch erweitert auszubilden.
Zur besseren Verwirbelung des Löschmittels'ist es vorteilhaft, in dem Löschmittelbehälter oberhalb des Löschmittels stufig versetzt Einbauten, z. B. Schikanen, vorzusehen.
Durch die Erfindung wird allein durch den Impuls des Zerstörens der Berstscheibe, d. h. ohne zusätzlichen äußeren Impuls, das Lösch- bzw. Inertisierungsmittel freigesetzt und zur Wirkung gebracht. Die Verteilung des Lösch- bzw. Inertisierungsmittels erfolgt durch die schlagartig austretenden Stäube, Dämpfe, Gase oder Flüssigkeiten, die sich gleichzeitig mit dem Lösch- bzw. Inertisierungsmittel vermischen. Das bedeutet auch, daß durch den Schub des austretenden Mediums ein Teil des Lösch- bzw. Inertisierungsmittels in erhöhter Konzentration zwischen Medium und die Umgebungsatmosphäre gebracht wird. Das bedeutet ferner, daß mit großer Wahrscheinlichkeit überall da, wo austretendes Medium hingelangt, auch Lösch- bzw. Inertisierungsmittel vorhanden ist.
Die Erfindung ist auch wirksam, wenn es im Behälter bereits zu einer Explosion gekommen ist und so Nachfolgebrände der austretenden Flammen verhindert werden sollen.
Das nötige Volumen für das Lösch- bzw. Inertisierungsmittel ist nach den Gesetzen der Strahlausbreitung berechenbar.
Der besondere Vorteil der Erfindung liegt neben den eben beschriebenen vorteilhaften Wirkungen auch in der Einfachheit der Einrichtung.
Nachfolgend soll die Erfindung an einem Beispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen
Fig. 1: einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Einrichtung und
Fig. 2: den Behälter für das Löschmittel mit Einbauten in der konischen Erweiterung.
Ein Druckbehälter 1 besitzt an seiner Oberseite einen Stutzen 2, der mit einem Flansch abschließt. Auf diesen Flansch ist ein ebenfalls mit einem Flansch versehener Behälter 3 aufgeschraubt. Zwischen den beiden Flanschen befindet sich eine Berstscheibe 4. Der Behälter 3 besteht aus einem zylindrischen Teil, der sich unmittelbar an den Stutzen 2 anschließt und den gleichen Durchmesser besitzt wie der Stutzen 2. An den zylindrischen Teil des Behälters 3 schließt sich eine konische Erweiterung an. Den Abschluß des Behälters bildet wieder ein zylindrischer Teil. Wie aus Fig. 2 zu erkennen, sind stufig versetzt Einbauten 5 angeordnet. In dem unteren zylindrischen Teil des Behälters 3 befinet sich im vorliegenden Beispiel ein Inertisierungsmittel 6. Im folgenden soll die Wirkungsweise der Einrichtung beschrieben werden:
Baut sich in dem Druckbehälter 1 ein unzulässig hoher Druck auf, wird infolgedessen die Berstscheibe zerstört. Mit der schlagartigen Entspannung des Druckbehältes 1 tritt das in diesem enthaltene brennbare Medium mit hoher Geschwindigkeit aus und gelangt in den Behälter 3. Dort reißt es das Inertisierungsmittel 6 mit heraus. Das Gemisch aus Medium und Inertisierungsmittel 6 wird beim Passieren des oberen zylindrischen Teils des Behälters 3 durch die Einbauten 5 weiter verwirbelt, so daß das sich in dem Raum ausbreitende, zuvor brennbare Medium nunmehr inertisiert und somit nahezu unbrennbar ist.
Claims (3)
1. Einrichtung zur Verhinderung der Bildung zündfähiger Gemische bei plötzlicher Behälterentspannung über Berstscheiben in die Umgebung des Behälters, die einen Behälter mit Lösch- bzw. Inertisierungsmittel aufweist, gekennzeichnet dadurch, daß der Behälter (3) sich unmittelbar an die Berstscheibe (4) anschließt und mindestens den gleichen Durchmesser wie die Berstscheibe (4) besitzt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Behälter (3) nach oben konisch erweitert ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß in dem Behälter (3) Einbauten (5) angeordnet sind.
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Verhinderung der Bildung zündfähiger Gemische bei plötzlicher Behälterentspannung über Berstscheiben in die Umgebung des Behälters.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Als Druckentlastungen werden vor allem in der chemischen Industrie zunehmend Berstscheiben verwendet. Sie bestehen aus genau geprüften Materialien, beispielsweise Korobon oder Aluminium, und garantieren, daß unzulässige Überdrücke in Behältern in kürzester Zeit abgebaut werden. Bei einem bestimmten Nenndruck zerspringen diese Berstscheiben, wobei das aus dem Behälter ausströmende Medium in den den Behälter umgebenden Raum entweicht. Dieser Raum ist nunmehr der Wirkung des Mediums ausgesetzt. In einer Vielzahl von Anwendungsfällen handelt es sich um brennbare Medien bzw. um solche, die in Verbindung mit Luft ein explosibles Gemisch bilden. Das bedeutet, daß Brand- bzw. Explosionsgefahr besteht. Da eine Druckentlastung in andere Behälter oder Räume oft nicht möglich bzw. technisch oder ökonomisch nicht sinnvoll ist, müssen in den brand- bzw. explosionsgefährdeten Räumen zusätzlich Löscheinrichtungen installiert bzw. umfangreiche Explosionsschutzmaßnahmen vorgenommen werden. Diese zusätzlichen Schutzmaßnahmen sind mit einem hohen Aufwand verbunden, der in einigen Fällen sogar den Einsatz von Berstscheiben unmöglich macht. Zur Verringerung dieses Aufwandes ist eine in der DE-AS 2337891 beschriebene Anlage zur Unterdrückung einer Explosion in einem zu schützenden Raum bekannt. Sie weist einen Behälter mit einem Feuerlöschmittel und einen Behälter mit Druckgas auf, der sich nach Zerstören der Berstscheibe durch Zünden einer an dem Drückgasbehälter angebrachten Sprengladung in den Behälter mit Löschmittel entspannt. Unter Wirkung des sich entspannenden Druckgases wird das Löschmittel mit großer Geschwindigkeit in den zu schützenden Bereich entleert. Die Anlage ist durch die zusätzlichen Mittel zur Druckaufbringung und Zündung der Sprengladung sehr aufwendig und außerdem in ihrer Wirkung verhältnismäßig träge, da die Verteilung des Löschmittels erst nach Entspannung des Druckbehälters erfolgt, die wiederum in jedem Fall erst nach dem'Ansprechen der Berstscheibe erfolgt. Nachteilig ist ferner, daß die Verteilung des Löschmittels durch die begrenzte Menge an Druckgas verhältnismäßig gering ist und somit auch nur der Berstscheibe nahe liegende Bereiche erreicht werden.
Eine Verzögerung bei der Aufbringung des Löschmittelstritt auf jeden Fall auch bei der Gewinnung und Leitung des Zündimpulses auf. Die dazu erforderlichen Mittel sind an die Bereitstellung und Sicherung einer elektrischen Versorgungsspannung gebunden und damit in ihrer Funktion mit zusätzlichen Unsicherheiten behaftet.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist eine Einrichtung zur Verhinderung der Bildung zündfähiger Gemische, die einen wesentlich geringeren Aufwand erfordert und außerdem eine höhere Wirksamkeit als bekannte Einrichtungen besitzt.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Einrichtungen derart zu verändern, daß sie bei Verwendung einfacher Mittel sowie ohne zusätzliche Spreng- und Treibgasladungen sowie Zündsysteme zum Zeitpunkt des Ansprechens der Berstscheibe wirksam werden und das Löschmittel bzw. Inertisierungsmittel einen möglichst großen Bereich erreicht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD29777586A DD254885A1 (de) | 1986-12-17 | 1986-12-17 | Einrichtung zur verhinderung der bildung zuendfaehiger gemische |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD29777586A DD254885A1 (de) | 1986-12-17 | 1986-12-17 | Einrichtung zur verhinderung der bildung zuendfaehiger gemische |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD254885A1 true DD254885A1 (de) | 1988-03-16 |
Family
ID=5585094
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD29777586A DD254885A1 (de) | 1986-12-17 | 1986-12-17 | Einrichtung zur verhinderung der bildung zuendfaehiger gemische |
Country Status (1)
Country | Link |
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DD (1) | DD254885A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996025227A1 (fr) * | 1995-02-17 | 1996-08-22 | Industrie Chimique Mulhouse Dornach | Dispositif de securite d'un appareil sous pression de gaz ou de vapeur |
-
1986
- 1986-12-17 DD DD29777586A patent/DD254885A1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996025227A1 (fr) * | 1995-02-17 | 1996-08-22 | Industrie Chimique Mulhouse Dornach | Dispositif de securite d'un appareil sous pression de gaz ou de vapeur |
FR2730791A1 (fr) * | 1995-02-17 | 1996-08-23 | Mulhouse Dornach Ind Chimique | Dispositif de securite d'un appareil sous pression de gaz ou de vapeur |
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