DD253291A1 - Elektronischer feinzeiger mit steuerbarer anhebung des tasters - Google Patents

Abstract

Die Erfindung findet Anwendung in Mess- und Sortierstationen zum automatischen Antasten in Mess- und Sortierstationen zum automatischen Antasten von Pruefmerkmalen, vornehmlich in der metallverarbeitenden Industrie. Ziel der Erfindung ist, einen elektronischen Feinzeiger zu entwickeln, bei dem die Positionierungsgenauigkeit zwischen den Messungen sowie die zusaetzliche Anbringung einer Hubeinrichtung entfaellt, um die Anwendungsbreite zu verbessern. Die Aufgabe, in den Feinzeiger die Funktion des Anhebens zu integrieren, wird geloest, in dem der Taster des Feinzeigers einen kolbenartigen Ansatz aufweist und sich im Hohlzylinder des Pinolenkoerpers befindet und bei gesteuerter Druckluftbeaufschlagung eine Hubbewegung ausfuehren kann. Fig. 1

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnung

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen elektronischen Feinzeiger, welcher in Meß- oder Sortierstationen zum automatischen Antasten von Prüfmerkmalen, vornehmlich in der mvl, zur Anwendung kommt.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es bestehen bereits Meßeinrichtungen, bei denen zum Werkstückwechsel der Feinzeiger einschließlich der Halterung abgehoben werden. Bekannt ist ein Meßfühlersytem zur Dickenmessung von Artikeln mit verworfener Oberfläche (DD-PS 138098). Dieses besteht aus einer oberen beweglich und einem unten starr oder beweglich angeordneten Meßfühler. Die Meßfühler besitzen in Abhängigkeit der Größe des Werkstücks mehrere Meßstifte, auf die während der gesamten Messung ein Druck einwirkt. Die direkte Messung erfolgt durch ein Herabsinken des oberen Meßfühlers bzw. durch eine Gegeneinanderbewegung beider Meßfühler und anschließendem Abtasten des Artikels durch die Meßstifte. Bei dieser bekannten Lösung erfolgt ein Absenken des Meßfühlers mit den Meßstiften von Hand, wodurch der Einsatz in der automatischen Qualitätssicherung nicht möglich ist. Weiterhin wird die Unsicherheit des Meßsystems durch die Positioniergenauigkeit bei Herabsenken des Meßfühlers vergrößert, was zu einer Einschränkung des Einsatzes führt.

Bekannt sind auch technische Einrichtungen, bei denen zum Messen der Feinzeiger mit Halterung pneumatisch zum Werkstück herabgesenkt und abgehoben wird (WiIm, H.-St.: Qualitätssicherung in der roboterbestückten Prisma-Fertigungszelle/Wilm, H.-St.; Prusseit, H.; Arndt, P.; Steinhagen, R. — in: Aktualne Problemy Merania a Riadenia Priemyselnych Procesov. — Kosice, 1985 — S. 105-112).

Nach dem Werkstückwechsel ist somit eine Neupositionierung notwendig. Die damit verbundene Positionierunsicherheit vergrößert die Meßunsicherheit, die bei kleinen Toleranzen (< 10 um) unzulässig erhöht werden kann. Weiterhin ist bekannt, daß das Lüften unter Ausnutzung des Freihubs mittels Elektromagneten erfolgt (unveröffentlichter Messebericht, 9. ZLS.-Leipzig,

Die Anbringung des Zugmagneten wird als nachteilig angesehen, da ein zusätzlicher Platzbedarf seitlich zur Pinole benötigt wird, welcher zur Einschränkung der Flexibilität der Meßeinrichtung führt. Das Anziehen erfolgt stoßartig, und die Gefahr des Schrägziehens ist nicht ausgeschlossen.

Bei Einsatz dieser bekannten technischen Lösungen wird eine Zusatzeinrichtung für das Sauberblasen der Meßstelle benötigt.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, die Positioniergenauigkeit von Feinzeigern und ihre Anwendungsbreite zu erhöhen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einen elektronischen Feinzeiger ein Funktionselement zum gesteuerten Anheben des Tasters zu integrieren. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Taster des Feinzeigers einen kolbenartigen Ansatz aufweist und sich im Hohlzylinder des Pinolenkörpers befindet. Bei gesteuerter Druckluftbeaufschlagung führt der Taster eine Hubbewegung aus. Eine Dämpfung der Hubbewegung erfolgt über einen Luftaustritt sowie dem Luftdurchlaß des Kolbenspiels. Über entsprechende Bohrungen erfolgt eine Blaswirkung zur Tasterspitze. Bei Abschaltung der Druckluftzufuhr bewirkt die Feder zur Erzeugung der Antastkraft im Feinzeiger das Herabsenken des Tasters.

Durch die Nutzung des Vorhubs sowie des Freihubs des Feinzeigers zur Anhebung des Tasters braucht keine Neupositionierung des Feinzeigers erfolgen. Durch das Blasen zur Tasterspitze erfolgt ein Reinigen der Prüfstelle.

Ausführungsbeispiel

An einem Ausführungsbeispiel soll die Erfindung erläutert werden. Fig. 1 zeigt einen induktiven Feinzeiger 1 mit einem nach unten verschobenen Taster 2, welcher sich mit dem kolbenartigen Ansatz 4 im Hohlzylinder 7 des Pinolenkörpers 8 befindet. Durch Zufuhr von Druckluft über die Olive 3 wird der Taster mit dem kolbenartigen Ansatz 4 mit einer Kraft beaufschlagt, die den Taster 2 nach oben bewegt. Die Bohrung 5 sorgt für einen stetigen Druckausgleich im oberen Teil des Feinzeigers, so daß ein Abheben so lange gewährleistet ist, wie die Druckluftzufuhr andauert. Über die Bohrung 5 und dem Spiel zwischen dem kolbenartigen Ansatz 4 und dem Hohlzylinder 7 erfolgt eine Dämpfung der Bewegung. Gleichzeitig tritt über die Tasterbohrung 6 die Druckluft in Richtung Meßstelle aus, deren Blaswirkung eine Reinigung der Meßstelle bewirkt. Bei Unterbrechung der Druckluftzufuhr wird somit der Überdruck abgebaut und damit bewirkt die Meßkraft ein Absenken des Tasters zur Durchführung des Meßvorganges.

Claims (3)

1. Elektronischer Feinzeiger mit steuerbarer Anhebung des Tasters für den automatischen Meßprozeß, gekennzeichnet dadurch, daß der Taster (2) des Feinzeigers (1) einen kolbenartigen Ansatz (4) aufweist und sich im Hohlzylinder (7) des Pinolenkörpers (8) befindet und bei gesteuerter Druckluftbeaufschlagung eine Hubbewegung ausführen kann.

2. Feinzeiger nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß über einen Luftaustritt aus der Bohrung (5} und dem Luftdurchlaß des Kolbenspiels eine Dämpfung der Hubbewegung erfolgen kann.

3. Feinzeiger nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß der Pinolenkörper (8) Bohrungen (6) aufweist, wodurch eine Blaswirkung zur Tasterspitze erfolgen kann.