DD251754A1

DD251754A1 - Verfahren zur aufarbeitung von mikrosuspensionspolymerisaten des vinylchlorids

Info

Publication number: DD251754A1
Application number: DD26239684A
Authority: DD
Inventors: Klaus-Dieter Rauchstein; Hansjoachim Leder; Wolfgang Walther; Juergen Schaffer; Rolf Heckel; Gerhard Kamenz; Juergen Coch; Hans Kaltwasser; Harald Schirge
Original assignee: Buna Chem Werke Veb
Priority date: 1984-04-27
Filing date: 1984-04-27
Publication date: 1987-11-25

Abstract

Verfahren zur Aufarbeitung von Mikrosuspensionspolymerisaten des Vinylchlorids, bei dem durch Kombination verschiedener Verfahrensstufen der mechanischen und thermischen Stofftrennung das unvorbehandelte Polymerisat aufgearbeitet wird. Dabei wird das Polymerisat zuerst auf Restfeuchten kleiner 30% ausgepresst, der Feststoff in bekannten Apparaten getrocknet und das Pressfiltrat mittels Ultrafiltration in bekannter Art und Weise auf Feststoffgehalte groesser 40% aufkonzentriert. Das Permeat, das den Prozess verlaesst, enthaelt zwischen 0,5 und 100% des im Pressfiltrat enthaltenen Emulsionspolymerisates.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufarbeitung von Mikrosuspensionspolymerisaten des Vinylchlorids mit einem Feststoffgehalt größer 40%, einem Durchmesser der Feststoffteilchen zwischen 0,05μΓη und 5μηι und einem Anteil an Emulsionspolymerisaten bis zu 5%.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Zur Aufarbeitung von Mikrosuspensionspolymerisaten sind eine Reihe von Verfahren bekannt. So wird vorgeschlagen, das gesamte Wasser der Suspension in einem geeigneten Trockner, z.B. nach DD 159717 in einem Sprühtrockner, zu verdampfen. Diese Verfahren haben den Nachteil eines extrem hohen Energieverbrauches. Außerdem bleiben alle Rezepturbestandteile, z. B. Emulgatoren, in getrockneten Polymeren und beeinflussen die Produktqualität nachteilig.

Bei anderen Verfahren wird dem Trocknungsprozeß eine mechanische Teilentwässerung vorgeschaltet. So wird nach DD-WP 157860 vorgeschlagen, die Mikrosuspension in einer Vollmantelschälzentrifuge zu behandeln. Diese Vorgehensweise ist jedoch nur bis zu Feststoffkonzentrationen unter 40% möglich, da bei höheren Feststoffgehalten die Suspension nicht mehr sedimentierfähig ist. Eine Rückverdünnung der vorliegenden Suspension auf eine sedimentierfähige Konzentration stellt neben der ohnehin apparatetechnisch aufwendigen Lösung einen zusätzlichen Aufwand dar.

Nach DD-WP 150208 wird vorgeschlagen, die Feststoffteilchen der Polymerdispersion in einen lockeren, flockigen Zustand zu überführen, mechanisch abzutrennen und den Feststoff anschließend auszupressen. Nachteilig bei einer solchen Verfahrensweise sind sowohl der große apparative Aufwand für die mechanische Abtrennung der Feststoffflocken vor deren Auspressung als auch die Tatsache, daß beim Einsatz von Flockungssubstanzen, z.B. Bariumchlorid oder wasserlösliche Dispergatoren, Rückwirkungen auf die Produkteigenschaften nicht auszuschließen sind.

Weiterhin ist bekannt, Polymerdispersionen mittels Ultrafiltration aufzukonzentrieren. Verfahren dieser Art sind in der Höhe der erreichbaren Feststoffkonzentration begrenzt, da sie eine fließfähige Polymerdispersion erfordern.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist die energiesparende Aufarbeitung von Mikrosuspensionspolymerisaten des Vinylchlorids mit einem Feststoffgehalt größer 40%, einem Durchmesser der Feststoffteilchen zwischen 0,05/j.m und 5μΐτι und bis 5% Anteil Emulsionspolymerisat mit geringem apparativem Aufwand, bei der gleichwertige oder verbesserte Produktqualität erzielt werden, wie sie bei ausschließlich sprühgetrockneten Produkten erzielt werden.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Die technische Aufgabe

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Aufarbeitung von Mikrosuspensionspolymerisaten des Vinylchlorids mit einem Feststoffgehalt größer 40%, einem Durchmesser der Feststoffteilchen zwischen 0,05μιτι und 5μιη und einem Anteil von Emulsionspolymerisat bis 5% zu entwickeln, welches die obigen Anforderungen erfüllt.

Merkmale der Erfindung

Die Polymerisation mit einem Feststoffgehalt größer 40%, einem Durchmesser der Feststoffteilchen zwischen 0,05/xm und δμ,ΐη und einem Anteil von Emulsionspolymerisat bis 5%, die gegebenenfalls entmonomerisiert wurde, wird unvorbehandelt in einem Preßfilter bekannter Bauart eingefüllt und sofort ausgepreßt, der ausgepreßte Feststoff mit einer Restfeuchte kleiner 30% aus dem Preßfilter ausgebracht und in nach bekannten Verfahren der Trocknung, z. B. Wirbelschicht- oder Stromrohrtrocknung, getrocknet, das Preßfiltrat, das zwischen 0,5 und 5% Feststoff enthalten kann, wird in bekannten Ultrafiltrationsanlagen auf einen Feststoffgehalt größer 40% aufkonzentriert und der Disperison vordem Auspressen zugegeben. Das bei der Ultrafiltration anfallende Permeat verläßt den Prozeß mit einem Anteil zwischen 0,5% und 100% des im Preßfiltrat enthaltenen Emulsionspolymerisates.

Anwendungsbeispiel

Die entmonomerisierte Mikrosuspension mit einem Feststoffgehalt von 47,6% und einem mittleren Korndurchmesser von 1,1 μπι und einem Anteil an Emulsionspolymerisat von 2,7% wird in einer Auspreßapparatur, bei der als Filtermedium ein Dederonnesselgewebe mit einem Flächengewicht von 550g/m² eingesetzt wird, bei einem Auspreßdruckvon 0,12MPa ausgepreßt. Der ausgepreßte Feststoff, der eine Restfeuchte von 22,4% enthält, wird mittels Wirbelschichttrocknung getrocknet. Das Preßfiltrat mit einem Feststoffgehalt von 0,9% wird über eine Ultrafiltrationsmembran UF1 bei einem DruckvonO,3MPaauf 42,4% aufkonzentriert und der Mikrosuspension vor dem Auspressen wieder zugegeben. Das Permeat enthält 1,2% des im Preßfiltrat enthaltenen Emulsionspolymerisates.

Claims

Verfahren zur Aufarbeitung von Mikrosuspensionspolymerisaten des Vinylchlorids mit einem Feststoff gehalt größer 40%, einem Durchmesser der Feststoffteilchen zwischen 0,05 μνη und 5 ^m und einem Anteil von Emulsionspolymerisat bis 5%, wobei die Dispersion gegebenenfalls entmonomerisiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß

a) die Dispersion ohne Vorbehandlung in einem Preßfilter bekannter Bauart bis auf eine Restfeuchte kleiner 30% ausgepreßt wird,

b) der Feststoff nach bekannten Verfahren der Trocknung, wie z. B. Wirbelschicht- oder Stromrohrtrocknung, getrocknet wird.

c) das Preßfiltrat, das zwischen 0,5% und 5% Feststoff enthält, mittels Ultrafiltration in bekannter Weise auf einen Feststoffgehalt größer 40% auf konzentriert und in den Prozeß vor dem Auspressen zurückgeführt wird und

d) das den Prozeß verlassende Permeat einen Anteil zwischen 0,5% und 100% des im Preßfiltrat enthaltenen Emulsionspolymerisats enthält.