DD251560A1 - Verfahren zur stabilisierung von polyvinylacetat-dispersionen auf der basis von modifizierten polyvinylalkoholen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Stabilisierung von Polyvinylacetat-Dispersionen mit Emulgierloesungen auf der Basis von modifizierten Polyvinylakoholen und Polymerisationshilfsstoffen. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass Emulgierloesungen verwendet werden, deren Grenzflaechenspannung in einer 5%igen waessrigen Loesung unterhalb 8,0 mN/m liegt. Der Vorteil des Verfahrens besteht darin, dass aufwendige Vergleichsuntersuchungen und Testpolymerisationen sowie bei normalem Polymerisationsverlauf eine Nachstabilisierung des Polymerisationsansatzes entfallen.
Description
Zur Auswahl geeigneter Emulgieriösungen wurden modifizierte teilacetalisierte und teilmaleatesierte Polyvinylalkohole sowie Polyvinylalkohole mit unterschiedlichem Restacetatgehalt herangezogen. Von den modifizierten Polyvinylalkoholen wurden wäßrige Lösungen hergestellt und anschließend die Polymerisationshilfsstoffe dazugegeben.
Von den 5%igen Lösungen wurden die Grenzflächenspannungen bestimmt. Die Messung der Grenzflächenspannung erfolgte jeweils unter Standardbedingungen gegen Vinylacetat.
Mit den 5%igen Emulgieriösungen wurden direkt die Polyvinylacetat-Dispersionen hergestellt. Dazu wurde die wäßrige Lösung in einem Reaktor vorgelegt, 10% des zu polymerisierenden Vinylacetats bei Raumtemperatur dazugegeben und unter intensivem Rühren emulgiert. Der Reaktorinhalt wurde auf 333 K erwärmt. Bei Erreichen dieser Innentemperatur erfolgte über einen Zeitraum von 4 bis 5 Stunden die weitere Zugabe des restlichen Vinyiacetats.
Nach diesem Verfahren können 50 bis 60%ige Polyvinylacetat-Dispersionen hergestellt werden.
In der Tabelle 1 sind die einzelnen Beispiele aufgeführt.
Beispiel | modifizierter | Polymerisations- | 0,1 | Gew.-% | Grenzflächenspannung Charakteristik d. PoIy- | mN -m"1 | vinylacetat-Dispersion |
Polyvinylalkohol | hilfsstoff | 0,01 | Gew.-% | d. Emulgierlösung | Koagulatbildung, keine | ||
1 | — teilverseifter | a) | 0,01 | Gew.-% | 14 | mN-rrT1 | Lagerstabilität |
Polyvinylalkohol | b) | 0,03 | Gew.-% | stabile Dispersionen, keine | |||
2 | — teilverseifter | - a) | 0,1 | Gew.-% | 7,7 | mN -nrT1 | Koagulatbildung |
Polyvinylalkohol | b) | 0,02 | Gew.-% | stippige Dispersion, keine | |||
3 | — vol !verseifter, teil- | a). | 20 | Filmbiidung | |||
acetalisierter Poly | b) | 0,009 | Gew.-% | mN-m"1 | |||
vinylalkohol | 0,01 | Gew.-% | stabile Dispersion, keine | ||||
4 | — vollverseifter, teil- | a) | 7,8 | Koagulatbildung | |||
acetalisierter Poly | b) | 0,12 | Gew.-% | mN -m"1 | |||
vinylalkohol | 0,05 | Gew.-% | Koagulatbildung, keine | ||||
5 | — teilverseifter, teil- | a) | 9,1 | Lagerstabilität | |||
acetalisierter Poly | b) | 0,01 | Gew.-% | mN-m'1 | |||
vinylalkohol | 0,005 | Gew.-% | stabile Dispersion, keine | ||||
6 | — teilverseifter, teil- | a) | 4,7 | Koagulatbildung | |||
acetalisierter Poly | b) | 0,15 | Gew.-% | mN-m"1 | |||
vinylalkohol | 0,03 | Gew.-% | stippige Dispersion, keine | ||||
7 | — voilverseifter,teil- | a) | 8,9 | Lagerstabilität | |||
maleatisierter Poly | b) | 0,02 | Gew.-% | mN-m"1 | |||
vinylalkohol | 0,015 | Gew.-% | stabile Dispersion, keine | ||||
8 | ' — vollverseifter, teil- | a) | 7,1 | Koaguiatbildung | |||
maleatisierter Poly | b) | 0,2 | Gew.-% | mN · m"1 | |||
vinylalkohol | 0,08 | Gew.-% | stippige Dispersion, keine | ||||
9 | — teilverseifter, teil- | a) | 9,7 | Lagerstabilität | |||
maleatisierter Poly | b) | 0,015 | Gew.-% | mN-m"1 | |||
vinylalkohol | 0,01 | Gew.-% | stabile Dispersion, keine | ||||
10 | — teilverseifter, teil- | a) | 6,8 | Koagulatbildung | |||
maleatisierter Poly | b) | Phosphatpuffer | |||||
vinylalkohol | Kaliumpersulfat | ||||||
a) | |||||||
b) |
Claims (1)
- Verfahren zur Stabilisierung von Polyvinylacetat-Dispersionen mit Emulgierlösungen auf der Basis von modifizierten Polyvinylalkoholen und Polymerisationshilfsstoffen, gekennzeichnet dadurch, daß Emulgierlösungen verwendet werden, die in einer 5%igen Konzentration der Einsatzstoffe in wäßriger Lösung eine Grenzflächenspannung unterhalb 8,0 mN/m aufweisen.Anwendungsgebiet der ErfindungDie Erfindung betrifft ein Verfahren zur Stabilisierung von Polyvinylacetat-Dispersionen mit Emulgierlösungen auf der Basis von modifizierten Polyvinylalkoholen und Polymerisationshilfsstoffen.Die nach dem Verfahren hergestellten Polymerdispersionen können als Bindemittel für Kleb- und Anstrichstoffe sowie als Beschichtungsmaterialien eingesetzt werden.Charakteristik der bekannten technischen LösungenZur Herstellung von stabilen Polyvinylacetat-Dispersionen auf der Basis von Polyvinylalkohol als Schutzkolloid werden eine Vielzahl von Verfahren beschrieben.Es ist bereits bekannt, daß durch die Verwendung eines teilverseiften Polyvinylalkohols zur Stabilisierung von Polyvinylacetat stabile Emulsionen erhalten werden (JP-PS 58180504). Es ist weiterhin bekannt, daß modifizierte Polyvinylalkohole zur Herstellung von Polyvinylacetat-Dispersionen eingesetzt werden (US-PS 3827996, JA-PS 81135579, JA-PS 83111 811). In den Standardwerken „Polyvinyl alcohol: Properties and Applications" (Finch, CA.), „Encyclopedia of Polymer Science and Technology", Makromolekulare Stoffe" (Houben-Weyl) und „Ullmanns Encyclopädie der technischen Chemie" wird die Verwendung von Polyvinylalkoholen und modifizierten Polyvinylalkoholen zur Polymerisation von Vinylacetat nach dem Emulsionsverfahren beschrieben. Aus diesen Unterlagen ist ersichtlich/daß zur Herstellung von Polyvinylacetat-Dispersionen Konzentrationsbereiche für den Emulsionsstabilisator vorgegeben werden. Die Polyvinylalkohole werden durch die Viskosität ihrer 1 %-, 5%- bzw. 10%igen wäßrigen Lösungen charakterisiert. Es werden ebenfalls die Grenzflächenspannungen der wäßrigen Lösungen gegen unterschiedliche Monomere und indifferente Lösungsmittel beschrieben. In den bisherigen Veröffentlichungen wird jedoch nicht der Zusammenhang zwischen der Grenzflächenspannung der wäßrigen Emulgierlösung des gelösten Stabilisators in Gegenwart des enthaltenen Polymerisationshilfsstoffes und der Stabilität der herzustellenden Polyvinylacetat-Dispersion ausgewiesen.Ziel der ErfindungDas Ziel der Erfindung besteht darin, stabile Polymerdispersionen auf der Monomerbasis von Vinylacetat herzustellen. Dabei soll der Aufwand für die Auswahl geeigneter Emulgierlösungen verringert werden und die Emulsionspolymerisation nach einer einfachen herkömmlichen Technologie erfolgen.Darlegung des Wesens der ErfindungDie technische AufgabeDer Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Stabilisierung von Polyvinylacetat-Dispersionen mit Emulgierlösungen auf der Basis von modifizierten Polyvinylalkoholen und Polymerisationshilfsstoffen zu entwickeln, das in herkömmlichen Polymerisationsanlagen durchgeführt werden kann.Merkmale der ErfindungDie Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Herstellung von stabilen Polyvinylacetat-Dispersionen geeignete Emulgierlösungen auf der Basis von modifizierten Polyvinylalkoholen und Polymerisationshilfsstoffen eingesetzt werden, die in einer 5%igen Konzentration der Einsatzstoffe in wäßriger Lösung eine Grenzflächenspannung unterhalb 8,0 mN/m aufweisen. Überraschenderweise wurde festgestellt, daß über die Messung der Grenzflächenspannung der 5%igen wäßrigen Lösung der modifizierten Polyvinylalkohole und Polymerisationshilfsstoffe Rückschlüsse auf die Herstellung von stabilen Polyvinylacetat-Dispersionen gezogen werden können. Somit entfallen aufwendige Vergleichsuntersuchungen und Testpolymerisationen sowie bei normalem Polymerisationsverlauf eine Nachstabilisierung des Polymerisationsansatzes. Beim Einsatz von Emulgierlösungen, deren Grenzflächenspannung oberhalb des genannten Wertes liegen, besteht eine deutliche Neigung zur Bildung einer instabilen Dispersionsphase.Die Dispersion nimmt einen sandigen Charakter an und es bilden sich grobe Koagulatteilchen. a) Variiert man bei gleichen Substanzen als Schutzkolloide die Art und Konzentration der Polymerisationshilfsstoffe in den Emulgierlösungen, erhält man Polyvinylacetat-Dispersionen mit unterschiedlicher Stabilität. Die nach dem Verfahren hergestellten Polymerdispersionen lassen sich auf eine Viskosität in den Grenzen zwischen 2000 bis 25000mPas einstellen. Die Herstellung der Polyvinylacetat-Dispersionen kann in herkömmlichen Emulsionspolymerisationsanlagen erfolgen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD29310786A DD251560A1 (de) | 1986-07-30 | 1986-07-30 | Verfahren zur stabilisierung von polyvinylacetat-dispersionen auf der basis von modifizierten polyvinylalkoholen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD29310786A DD251560A1 (de) | 1986-07-30 | 1986-07-30 | Verfahren zur stabilisierung von polyvinylacetat-dispersionen auf der basis von modifizierten polyvinylalkoholen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD251560A1 true DD251560A1 (de) | 1987-11-18 |
Family
ID=5581394
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD29310786A DD251560A1 (de) | 1986-07-30 | 1986-07-30 | Verfahren zur stabilisierung von polyvinylacetat-dispersionen auf der basis von modifizierten polyvinylalkoholen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD251560A1 (de) |
-
1986
- 1986-07-30 DD DD29310786A patent/DD251560A1/de not_active IP Right Cessation
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