DD250568A1 - Verfahren zur verbrennung von salzhaltigen kohlen in wirbelschichtfeuerungen - Google Patents
Verfahren zur verbrennung von salzhaltigen kohlen in wirbelschichtfeuerungen Download PDFInfo
- Publication number
- DD250568A1 DD250568A1 DD29193386A DD29193386A DD250568A1 DD 250568 A1 DD250568 A1 DD 250568A1 DD 29193386 A DD29193386 A DD 29193386A DD 29193386 A DD29193386 A DD 29193386A DD 250568 A1 DD250568 A1 DD 250568A1
- Authority
- DD
- German Democratic Republic
- Prior art keywords
- bed material
- combustion
- bed
- fluidized bed
- coals
- Prior art date
Links
Landscapes
- Fluidized-Bed Combustion And Resonant Combustion (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbrennung von salzhaltigen Kohlen in Wirbelschichtfeuerungen und kommt im Zusammenhang mit Dampf- oder Heisswassererzeugung zur Anwendung. Ziel der Erfindung ist, salzhaltige Kohlen in Wirbelschichtfeuerungen wirtschaftlich und umweltfreundlich zu verbrennen bei gleichzeitiger hoher Verfuegbarkeit des Dampf- bzw. Heisswassererzeugers. Dazu ist die Aufgabe zu loesen, eine Vergroeberung des Bettmaterials zu verhindern, die zu- und abzufuehrenden Bettmaterialmassen moeglichst klein zu halten und eine hohe Verbrennungstemperatur zu ermoeglichen. Erfindungsgemaess wird diese Aufgabe dadurch geloest, dass als Bettmaterial kaolinhaltige Mineralien verwendet werden.
Description
Bei geringen Alkaligehalten ist es möglich, ein übliches Bettmaterial z. B. Kies einzusetzen und die kaolinhaltigen Mineralien als Additiv zu verwenden.
Durch die Verwendung kaolinhaltiger Mineralien als Bettmaterial, ist bei der Verbrennung von salzhaltigen Kohlen im Dauerbetrieb ein Bettmaterialaustausch nur in dem Rahmen erforderlich, wie er bei problemlosen Kohlen üblich ist. Weiterhin ist eine Kornvergröberung und eine damit verbundene Verschlechterung des Wärmeübergangsverhaltens nichtzu verzeichnen. Es ist nicht erforderlich, den Kessel nach den für Salzkohlekessel bekannten Auslegekriterien wie fluchtende Rohranordnung, weite Teilung, hängende Heizflächen, spezielle Reinigungseinrichtungen etc. auszuführen, da die der Feuerung nachgeschalteten Heizflächen nicht bzw. nurim üblichen Maße verschmutzen. Gleichzeitig wird es durch die Einbindung der Alkalien möglich, die Verbrennungstemperatur anzuheben und damit wesentlich die Effektivität der Heizflächen zu erhöhen. Außerdem verringert sich der Anfall von festen und gasförmigen Schadstoffen.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. In der dazugehörigen Zeichnung ist schematisch eine Wirbelschichtfeuerung mit in der Wirbelschicht 1 angeordneter Tauchheizfläche 3 dargestellt. Als Bettmaterial wird Kaolinsand eingesetzt. Die Zufuhr des salzhaltigen Brennstoffes in die Wirbelschicht 1 erfolgt über die pneumatische Förderleitung 2, wobei die Schichthöhe der Wirbelschicht 1 über die Bettmaterialablaßleitung 6 und die Bettmaterialzuführungsleitung 5 eingestellt wird. Damit wird gleichzeitig die Einhaltung der erforderlichen Kaolinkonzentration in der Wirbelschicht 1 gewährleistet. Zur Einbindung des Schwefels ist über 4 die Zufuhr von Kalkstein vorgesehen. Als Brennstoff kommt eine grubenfeuchte Rohbraunkohle mit einem Salzgehalt in der Asche von 12%, einem Aschegehalt von 7%, einem Wassergehalt von 15% und einem Schwefelgehalt von 2,5% zum Einsatz. Das Kornspektrum beträgt 0-20 mm. Der als Bettmaterial eingesetzte Kaolinsand hat folgende Zusammensetzung: SiO2 = 88-91 %, AI2O3 = 5-7%, Fe2O3 = 1,6%, Glüh Verluste 1,5—2,5%. Erfällt als Abprodukt bei der Kaolinaufbereitung an. Somit steht ein sehr billiges Bettmaterial zur Verfugung. Der mittlere Korndurchmesser des Kaolinsandes liegt zwischen 0,75 mm und 0,79 mm, die Verbrennungstemperatur bei 8000C. Die Ergebnisse unter diesen Bedingungen zeigen, daß sich der mittlere Korndurchmesser gegenüber dem Ausgangsmaterial nicht verändert hat, und damit die Wirbelfähigkeit des Bettmaterials in vollem Maße erhalten blieb.
Claims (1)
- Verfahren zur Verbrennung von salzhaltigen Kohlen in Wirbelschichtfeuerungen, gekennzeichnet dadurch, daß als Bettmaterial kaolinhaltige Mineralien verwendet werden.Hierzu 1 Seite ZeichnungAnwendungsgebiet der ErfindungDie Erfindung kommt bei derVerbrennung von salzhaltigen Kohlen in Wirbelschichtfeuerungen im Zusammenhang mit Dampfoder Heißwassererzeugung zur Anwendung.Charakteristik der bekannten technischen LösungenEs ist bekannt, daß mit Tauchheizflächen versehene Wirbelschichtfeuerungen aufgrund der vergleichsweise niedrigen Verbrennungstemperaturen für die Verbrennung von salzhaltigen Kohlen besser geeignet sind, als herkömmliche Feuerungen. Dennoch treten auch bei dieser Feuerung einige Probleme auf, die ihre Anwendung für die Verbrennung salzhaltiger Kohlen erschweren.So ist bekannt, daß bei derVerbrennung von salzhaltigen Kohlen in der Wirbelschicht während des Betriebes eine Vergröberung des Bettmaterials, für das üblicherweise Kiese und Splitte Anwendung finden, durch Agglomeration, Agglutination oder ähnliche Vorgänge eintritt. Das gröbere Material sammelt sich an den Seitenwänden und im unteren Teil des Wirbelbettes, meist ohne ausreichende Teilnahme an der Durchwirbelung und ist so Ausgangspunkt von Bettmaterialverfestigungen. Es kommt zu örtlichen Brennstoffansammlungen und damit zu örtlichen Temperaturabweichungen und Verschlackungserscheinungen, die ohne Einflußnahme auf diesen Prozeßablauf zur Stillegung der Anlage bzw. einzelner Module führen würden. Nach dem Stand der Technik wird diesem Prozeßablauf dadurch begegnet, daß zur Aufrechterhaltung des Wirbelprozesses kontinuierlich oder diskontinuierlich ein Teil des Bettmaterials gegen frisches Bettmaterial ausgetauscht wird. Dadurch wird die Wirbelfähigkeit des Bettmaterials zwar immer wieder hergestellt, dennoch ist diese Verfahrensweise aufwendig und uneffektiv, da dem Prozeß der Dampf-bzw. Heißwassererzeugung mit der Abführung von Bettmaterial ständig Wärme entzogen wird, das abgezogene Bettmaterial gekühlt und gegebenenfalls wieder aufbereitet bzw. ständig neues Bettmaterial zugeführt werden muß. Im DD-WP 215144 (F23 C, 11/02) wird ein Verfahren zur Verbrennung fester, salzhaltiger Brennstoffe in Wirbelschichtfeuerungen offenbart, mit dem ein Zusammenbacken des Wirbelbettmaterials verhindert werden soll. Gleichzeitig sollen Schwefeloxide eingebunden und keine erhöhte CO-Emession zugelassen werden. Es wird vorgeschlagen, erdalkalihaltige Materialien, zum Beispiel Kalkstein in Form von Kalksteinsplitt, unter Einhaltung definierter Wirbelungs- und Verbrennungsbedingungen gleichzeitig sowohl als Bettmaterial für die Wirbelschicht, für einen gezielten Masseaustausch zur Verhinderung der Vergröberung des Bettmaterials sowie als Additiv zur Entschwefelung einzusetzen. Dazu ist festzustellen, daß Kalkstein bekannterweise zwar zur Entschwefelung eingesetzt werden kann, aber auf den oben geschilderten Prozeß der Kornvergröberung keinen Einfluß hat. Eine positive Wirkung hat in dieser Hinsicht nur der ebenfalls beanspruchte ständige Bettmaterialaustausch durch Zugabe von Kalksteinsplitt sowie Abfuhr der festen Verbrennungsrückstände und Additivreaktionsprodukte. Damit ist dieses Verfahren im Grunde aber auf das bereits weiter oben beschriebene Verfahren mit seinen nachteiligen Wirkungen zurückgeführt. Aus dem Stand der Technik sind neben den o.g. Bettmaterialien eine Vielzahl anderer Bettmaterialien der verschiedensten Zusammensetzungen, wie z. B. kristalliner Seesand, gemahlene Schamotte, Dolomit und syntetisches Bettmaterial bekannt. Diese Bettmaterialien sind für die Verbrennung von salzhaltigen Kohlen nicht geeignet, da sie, wenn überhaupt nur bei großem Bettmaterialaustausch anwendbar sind. Neben den aufgezeigten Mängeln weisen alle angeführten Verfahren bzw. Bettmaterialien den Nachteil auf, daß die alkalischen Bestandteile der Kohle nur im geringen Maße an das Bettmaterial gebunden werden. Dadurch ist trotz der relativ niedrigen Verbrennungstemperatur in der Wirbelschicht eine rauchgasseitige Verschmutzung der der Feuerung nachgeschalteten Heizflächen zu verzeichnen, wodurch weiterhin eine salzkohlegerechte Konstruktion des Dampferzeugers erforderlich ist. Weitere Nachteile sind in der Herabsetzung der Verbrennungstemperaturzur Minimierung der Freisetzung von Alkalien sowie in der erhöhten Umweltbelastung durch die ausgetragenen Alkalien zu sehen.Ziel der ErfindungZiel der Erfindung ist es, salzhaltige Kohlen in Wirbelschichtfeuerungen wirtschaftlich und umweltfreundlich zu verbrennen bei gleichzeitiger hoher Verfügbarkeit des Dampf- bzw. Heißwassererzeugers.Darlegung des Wesens der ErfindungDie Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei der Verbrennung salzhaltiger Kohlen in der Wirbelschicht eine Vergröberung des Bettmaterials zu verhindern, die zu- und abzuführenden Bettmaterialmassen möglichst klein zu halten und eine hohe Verbrennungstemperatur zu ermöglichen.Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß als Bettmaterial kaolinhaltige Mineralien verwendet werden. Überraschenderweise wurde gefunden, daß bei Verwendung dieses Bettmaterials eine weitgehende Einbindung der in der Kohle enthaltenen Alkalien ohne Vergröberung des Bettmaterials verzeichnet werden konnte. Der zur Erreichung dieser Effekte erforderliche Kaolingehalt des Bettmaterials ist vom Alkaligehalt des Brennstoffes abhängig, d.h. je größer der Alkaligehalt der Kohle desto größer muß auch der Kaolingehalt des Bettmaterials sein.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD29193386A DD250568A1 (de) | 1986-06-30 | 1986-06-30 | Verfahren zur verbrennung von salzhaltigen kohlen in wirbelschichtfeuerungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD29193386A DD250568A1 (de) | 1986-06-30 | 1986-06-30 | Verfahren zur verbrennung von salzhaltigen kohlen in wirbelschichtfeuerungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD250568A1 true DD250568A1 (de) | 1987-10-14 |
Family
ID=5580454
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD29193386A DD250568A1 (de) | 1986-06-30 | 1986-06-30 | Verfahren zur verbrennung von salzhaltigen kohlen in wirbelschichtfeuerungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD250568A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2361135B1 (de) | 2008-10-27 | 2019-02-27 | Kentucky-Tennessee Clay Co. | Verfahren zum betrieb eines ofens |
-
1986
- 1986-06-30 DD DD29193386A patent/DD250568A1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2361135B1 (de) | 2008-10-27 | 2019-02-27 | Kentucky-Tennessee Clay Co. | Verfahren zum betrieb eines ofens |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3307848A1 (de) | Verfahren zur nachverbrennung und reinigung von prozessabgasen | |
DE3240373A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur rauchgasentschwefelung von kohlenfeuerungen | |
DE2624302A1 (de) | Verfahren zur durchfuehrung exothermer prozesse | |
DD299073A5 (de) | Verbrennung von alkalischen brennstoffen | |
DE3612888A1 (de) | Kombinierter gas-/dampfturbinen-prozess | |
DD211358A5 (de) | Verfahren und vorrichtung zur rauchgasentschwefelung bei kohlenfeuerungen | |
EP0338103B1 (de) | Verfahren zum Vermindern der Schadstoffemissionen beim Betrieb von Kohleverbrennungseinrichtungen | |
EP0161497B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Rauchgasentschwefelung von Feuerungsanlagen | |
DE3247228A1 (de) | Verfahren zur rueckgewinnung von brennmaterial aus kohlenasche | |
DD295696A5 (de) | Kombinierter Gas/Dampfturbinen-Prozeß | |
DE3520447A1 (de) | Verfahren und anlage zur thermischen behandlung von feinkoernigem gut wie zementrohmehl, unter verwendung von brennstoffhaltigen abfaellen und/oder minderwertigen brennstoffen | |
DE3009366A1 (de) | Einrichtung zur trocknen entfernung von schadstoffen aus rauchgasen | |
DE4219231C1 (de) | Verfahren zur Verbrennung von Abfall und Abfallverbrennungsanlage | |
DD250568A1 (de) | Verfahren zur verbrennung von salzhaltigen kohlen in wirbelschichtfeuerungen | |
DE3034679C2 (de) | Verfahren zum kontinuierlichen Einblasen von aschehaltige Steinkohle enthaltenden Reduktionsmittel in das Gestell eines Hochofens | |
DE2650491A1 (de) | Anlage zur energiegewinnung aus festen, fossilen und insbesondere ballastreichen brennstoffen, insbesondere steinkohle | |
DE3608248C1 (en) | Method of generating hot gas and hot-gas generator for implementing the method | |
DE4039463A1 (de) | Verfahren zum verbrennen von kohle oder schwerem heizoel und dampferzeugungsanlage | |
DE3545464A1 (de) | Verfahren zur entschwefelung von gasen, welche aus einer feuerstelle entweichen, wo die verbrennung mit agglomerieren der asche erfolgt, und anlage zur durchfuehrung dieses verfahrens | |
DE2648741C3 (de) | Zusatzmischung für hochsiedende Erdölbrennstoffe undVerfahren zu deren Herstellung | |
DE3133321A1 (de) | "verfahren zur entschwefelung von kohlegefeuerten kraftwerken" | |
DE2204175A1 (de) | Verfahren zur herstellung von kuenstlichen puzzolanen | |
DE3125401A1 (de) | Verfahren und anlagen zum verbrennen eines kohlehaltigen, aschereichen schlammes. | |
DE1546630C (de) | Verfahren zum Verbrennen von Salzkohle | |
DE1000411C2 (de) | Verfahren zum Reinigen von Konverter-Abgasen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
VZ | Disclaimer of patent (art. 11 and 12 extension act) |