DD249546A1

DD249546A1 - Zielfernrohr mit strichplattenbeleuchtung

Info

Publication number: DD249546A1
Application number: DD29082886A
Authority: DD
Inventors: Renate Gruenfeld; Christine Tutzschke
Original assignee: Zeiss Jena Veb Carl
Priority date: 1986-06-02
Filing date: 1986-06-02
Publication date: 1987-09-09

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Zielfernrohr mit Strichplattenbeleuchtung und kann in allen Zielfernrohren mit Beleuchtung angewandt werden. Die Aufgabe, neben zentrierter Absehenverstellung auch gleichmaessige Ausleuchtung der Strichplatte bei Treffpunktverstellung zu erreichen, wird geloest, indem Strichplatte und Beleuchtung in der Brennebene des Okulars angeordnet werden. Figur

Description

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Strichplattenbeleuchtungen sind bekannt und auf verschiedene Arten ausführbar. Solche Lösungen werden unabhängig von einer Zuordnung im Urheberschein SU 571 229, DE-OS 2 529 418, DE-AS 2 310 640 und WP G02B/283 501 7 beschrieben. Zielfernrohre für Jagdwaffen weisen sie im allgemeinen nicht auf, da sie als „unwaidmännisches Mittel" abgelehnt werden. Zielfernrohre für spezielle Einsatzzwecke enthalten Strichplattenbeleuchtungen als wesentliches Hilfsmittel.

Solche Lösungen verwenden die objektivseitige Bildebene zum Einbau des Absehens, die Beleuchtung ist ebenfalls dort angeordnet.

Der Nachteil dabei ist, daß sich bei der Verstellung der Strichplatte zur Treffpunktkorrektur ihre Lage gegenüber der ortsfesten Beleuchtung verschiebt und damit unterschiedliche Beleuchtungsverhältnisse entstehen.

Als weitere Nachteile kommen hinzu, daß eine Zweiteilung innerhalb des Zielfernrohres zwischen den Montageelementen entsteht und damit bei mehrfachem Aufsetzen auf die Waffe ständig wechselnde Belastungen der Fernrohrhälften gegeneinander auftreten und bei Beleuchtungswechsel oder Reparaturen an der Beleuchtung eine aufwendige Neujustierung erforderlich ist.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist eine ökonomisch günstige Lösung, mit der gleichzeitig eine Gebrauchswerterhöhung erzielt wird.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zielfernrohr anzugeben, das neben zentrierter Absehenverstellung auch die gleichmäßige Ausleuchtung der Strichplatte realisiert, auch bei Verstellung der Treffpunktlage.

Diese Aufgabe löst ein Zielfernrohr mit Strichplattenbeleuchtung erfindungsgemäß dadurch, daß die Strichplattenbeleuchtung in die okularseitige Bildebene gelegt wird.

Ein Zielfernrohr besteht aus dem Objektiv, dem Schwenkrohr mit Umkehrsystem, dem Absehen mit der Beleuchtung und dem Okular.

Das Absehen mit der Beleuchtung befindet sich fest verbunden im Schwenkrohr, wobei die Lage des Absehens mit dem Okularbrennpunkt und dem Drehpunkt des Schwenkrohres zusammenfällt. Die Verstelleinrichtung zur Treffpunktverschiebung befindet sich über dem Objektivbrennpunkt und drückt auf das vordere Ende des Schwenkrohres gegen ein federndes Gegenlager.

Bei Betätigung der Verstelleinrichtung wird die optische Achse der Umkehrgruppen gegenüber dem Objektiv gekippt. Befindet sich in einer der beiden Bildebenen ein Strichkreuz, das in diese Kippung einbezogen wird, so erfolgt eine Relativbewegung zwischen dem Zielobjekt, das vom Objektiv abgebildet wird, und dem Strichkreuz.

Bei der erfindungsgemäßen Verlagerung des Strichkreuzes und der Beleuchtung in die okularseitige Bildebene unterliegen beide einer nur geringfügigen Drehbewegung um die eigene Achse. Der Abstand zwischen Beleuchtung und Absehen bleibt somit konstant und die Beleuchtung kann direkt um die Strichplatte angeordnet werden. Die Schwenkung des Umkehrsystems bei Treffpunktkorrekturen erfolgt ohne Einfluß auf die Ausleuchtung der Strichplatte. Infolge der Vergrößerungswirkung des Umkehrsystems verhält sich die Größe des Objektbildes des okularseitigen Absehens proportional zum Abbildungsmaßstab ß':

y" = ß" y', wobei y"... Bildgröße in der okularseitigen Bildebene des Umkehrsystems y'... Bildgröße in der objektivseitigen Bildebene des Umkehrsystems und ß'... der Abbildungsmaßstab sind.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soil anhand einer Zeichnung näher erläutert werden.

In Figur 1 ist der Aufbau eines Zielfernrohres mit der erfindungsgemäßen Anordnung schematisch dargestellt.

Der Grundkörper 1 ist trotz Beleuchtungsanordnung in traditioneller Gesamtkörperausführung gestaltet. Das Zielobjekt wird durch das Objektiv 2 in der Ebene des Objektivbrennpunktes 3 abgebildet, vom Umkehrsystem 4 im Okularbrennpunkt 8 vergrößert und aufgerichtet abgebildet. Die Strichplatte 5 sowie die Beleuchtung 7 werden in der Ebene des Okularbrennpunktes 8 angeordnet und sind fest mit dem Schwenkrohr 9 verbunden.

Als Beleuchtung 7 können z. B. Tritiumelemente verwendet werden. Nach Ablauf der Halbwertszeit können sie nach Demontage des Okulars 6 ausgewechselt werden. Die Justierung des Gesamtgerätes wird nach diesem Wechsel nicht beeinträchtigt. Die Treffpunktverlagerung geschieht nach dem Prinzip des zentrierten Absehens. Die Verstelleinrichtung 10 bewegt das Schwenkrohr 9 mit den Gruppen des Umkehrsystems 4 auf dem Ausschnitt einer Kreisbahn um den Okularbrennpunkt 8. Der relativ kleine Winkel (< ±2°) überträgt sich proportional auf die Strichplatte 5 mit der Beleuchtung 7. Strichplatte 5 und Beleuchtung 7 verändern bei Treffpunktkorrektur ihre Lage nicht zueinander, sondern führen diese Bewegung gleichzeitig aus.

Claims

Zielfernrohr mit Strichplattenbeleuchtung, das aus Objektiv, Strichplatte mit Beleuchtung und Okular besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Strichplatte und ihre Beleuchtung in der okularseitigen Bildebene des Umkehrsystems angeordnet ist, daß diese Bildebene der Drehpunkt eines Schwenkrohres ist, in dem sich das Umkehrsystem befindet.

Hierzu 1 Seite Zeichnung

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung kann für alle Zielfernrohre mit beleuchteter Strichplatte Anwendung finden.